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Brat- und Backofen
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Die Erfindung betrifft einen Brat- und Backofen mit mehreren Brat-
und Backmuffeln und einer zentralen Beheizungseinrichtung.
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Bei Brat- und Backöfen für größere Leistungen sind grundsätzlich zwei
Systeme bekannt. Das eine umfaßt das herkönmliche Speichersystem (Regenerativ-Verfahren)
und das andere das Backen mit annähernd direktem Wärmeübergang vom Aufheizmedium
zum Backgut.
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Beim herkömmlichen Speichersystem besitzt der Brat- und Backofen eine
größere Wärmespeichermasse, die je nach Aufheizleistung in einer bestimmten Zeit
vor dem eigentlichen Backen aufgezeigt wird. Die Brat- und Backmuffeln werden dabei
meistens von der Speichermasse direkt umgeben. Diese gibt ihre Wärme nach dem Aufheivorgang
an das Brat- und Backgut ab.
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Beim Backverfahrefl mit annähernd direktem Wärmeübergang werden die
Brat- und Backmuffeln, z.B. von Heizgasen umströmt. Dabei wird die Wärme über die
Muffelwandungen
direkt an das Bratgut abgegeben. Zu dieser Gattung
von Brat- und Backöfen sind z.B. auch die gewerblichen Backöfen mit sogenannten
Wärmeträgerrohren zu rechnen. Es handelt sich dabei um mit Wasser/Dampf gefüllte
Druckrohre.
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Brat- und Backöfen der zuerst genannten Gattung haben den Vorteil,
daß infolge der Speicherkapazität trotz unterschiedlichen Aufheizzeiten und dadurch
bedingten unterschiedlichen Energieaufwendungen gleiche Backleistungen erzielt werden.
Jedem Backvorgang muß allerdings jeweils eine Aufheizung der Speicherkapazität vorausgehen.
Ihr Nachteil beruht auf der möglicherweise geschmacklichen Beeinflussung des Backgutes
durch das eingesetzte Heizmedium.
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Die Geräte der zweiten Gattung können praktisch mit allen Heizmitteln
betrieben werden. Ihr Nachteil besteht darin, daß die Heizleistung auf die Backleistung
abgestimmt sein muß, weil keine Speicherwärme zur Verfügung steht.
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Bei Brat- und Backöfen sind ausserdem Einsatz- und Betriebsbedingungen
denkbar, bei denen für den gesamten Funktiongsbereich derartiger Geräte nur eine
einzige Energieart zur Verfügung steht. Trotzdem muß dabei in den einzelnen Muffeln
geine gleichmäßige Temperaturverteilung erzielt werden, um im gesamten Gerät gut
Brat- und Backergebnisse zu gewährleisten.
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Insbesondere in Entwicklungsländern steht sehr oft innerhalb weitester
Gebietsbereiche keine elektrische Energie zur Verfügung. Zum Kochen und Backen werden
in der Regel organische Brennstoffe, wie z.B. Holz, eingesetzt. Nicht zuletzt aus
ökologischen Gründen sind aber gerade in letzter Zeit ver-
mehrt
Bestrebungen im Gange, z.B. den enormen Holzverbrauch einzuschränken und vermehrt
fossile Brennstoffe, wie z.B. Heizöl, einzusetzen.
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Daraus ergibt sich als Aufgabenstellung für einen mehrmuffeligen Brat-
und Backofen, daß 1. seine gesamte Funktion, d.h. z.B. die Beheizung und die gleichmäßige
Wärmeverteilung, mit nur einer Energieart bestritten werden muß und 2. eine Energieart
einzusetzen ist, die den eingangs geschilderten Gegebenheiten mangelnder Energieauswahl
und den ökologischen Erfordernissen mancher Regionen Rechnung trAgt.
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Ausserdem gilt es, die Nachteile der vorgenannten Brat-und Backsysteme
zu überwinden.
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Die gestellte Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Brat- und Backofen
dadurch gelöst, daß die Brat- und Backmuffeln in einem flüssigkeitsdichten Gehäuse
im Abstand zueinander, zu den Gehäuseseitenwänden, der Gehäusedecke und dem Boden
dicht eingeschweißt sind und das Gehäuse in seinem unteren Bereich eine zentrale
Beheizungseinrichtung aufweist. Dabei ist das fltissigkeitsdichte Gehäuse mit einem
Wärmeträger-Medium, z.B. einem wärmebesEndigen Öl, gefüllt. Alle, dem WärmetrMgermedium
Wärme zuführenden Einrichtungen, wie Brenner, Brennkammer, Heizgaszüge und dergleichen,
sind dabei unterhalb der untersten Brat- und Backmuffel angeordnet. Die zentrale
Beheizungseinrichtung besteht, z.B. aus einem olverdampferbrenner.
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Das erfindungsgemäße Konstruktionsprinzip stellt eine Kombination
der vorbeschriebenen Backsysteme dar. Es wird er-
reicht, die Vorzüge
des Speichersystems auch mit einer Fremdenergie unabhängigen Beheizungseinrichtung,
wie z.B. dem Ölverdampfungsbrenner, zu gewährleisten. Der erfindungsgemäße Brat-und
Backofen ermöglicht es auch, den ökologischen und versorgungstechnischen Engpässen
in manchen Regionen gerecht zu werden und trotzdem beste Brat- und Backleistungen
zu erzielen.
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Die Erfindung wird durch das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
weiter erläutert.
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Die Zeichnung stellt einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen
Brat- und Backofen dar.
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Der erfindungsgemäße Brat- und Backofen 1 steht aus dem flüssigkeitsdichten
Gehäuse 2 und den darin im Abstand zueinander, zu den Gehäuseseitenwänden, der Gehäusedecke
und dem Gehäuseboden dicht eingeschweißten Brat- und Backmuffeln 3. Die Brat- und
Backmuffeln 3 sind im flüssigkeitsdichten Gehäuse 2 übereinander angeordnet. Ihre
Anzahl kann im Rahmen der Brennerleistung sowohl nach unten als auch nach oben frei
gewählt werden. Die in der Zeichnung dargestellte Anzahl von vier Muffeln ist dabei
unerheblich. Der Zwischenraum zwischen den Brat- und Backmuffeln und zwischen diesen
und dem Gehäuse 2 ist mit dem Wärmeträger-Medium 4 gefüllt. Unterhalb der Brat-
und Backmuffeln 3 befindet sich die Brennkammer 5, die durch die Beheizungseinrichtung
6 beheizt wird. Zur Vermeidung von Temperaturschichtungen innerhalb des Wärmeträger-Mediumvolumens
ist es unbedingt erforderlich, daß die Wärmezufuhr von Brenner, Brennkammer, Heizgaszügen
und dergleichen unterhalb der untersten Brat- und Backmuffel erfolgt. In der Brennkammer
5 ist die Flammenleitv-orrichtung 7 angeordnet. Die flammenleitvorrichtung 7 besteht
vorzugsweise aus einem U-förmig£g gebogenen Leit-
blech, das in
seinen Seitenwänden Durchbrechungen 8 für den Durchtritt der Heizgase auf ihrem
Weg zum Rohrsrutzen 9 aufweist. Das Gehäuse 2 des Brat- und Backofens 1 ist über
die spiralförmig gebogenen Rohrschlange 10 mit dem Ausdehnungsgefäß 11 verbunden.
Das Ausdehnungsgeinfäß 11 steht in direkter Verbindung mit der Atmospghäre.
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Durch das Ausdehnungsgß 11 und die Rohrschlange 10 wird die temperaturbedingte
Ausdehnung des Wärmeträgermediums aufgefangen. Um eine Sauerstoff-Anreicherung des
Wärmeträger-Öls zu vermeiden, die insbesondere in hohen Temperaturbereichen zu einer
vorzeitigen Alterung dieses Übertragungsmediums führen würde, ist die mit der Atmosphäre
in Verbindung stehende Fläche des Ausdehnungsgefässes so klein wie möglich gehalten.
Darüber hinaus wird das in die Rohrschlange eintretende Wärmeträgeröl in dieser
schnell abgekühlt, so daß die Temperatur des Öls an der Sauerstoff-Austauschfläche
im Ausdehnungsgefäß auf jeden Fall unterhalb der dafür kritischen Grenzwerte liegt.
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Die Brat- und Backmuffeln 3 sind mit Wasserverdungstungseinrichtungen
12 ausgerüstet. Das Gehäuse 2 ist gegen Wärmeverluste durch die Isolierung 13 geschützt.
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L e e r s e i t e