DE460691C - Dampfbackofen mit in Decke und Boden des Backraums verlegten Perkinsroehren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
14. OKTOBER 1929

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 460691 KLASSE 2a GRUPPE 2/02- >

Willi Zedler in Waidenburg, Schles.

Die bisher bekanntgewordenen Dampfbackofen mit in Decke und Boden des Backraums verlegten Perkinsröhren, deren in Heizkammern der Vorderwand hineinragende Köpfe durch Gasbrenner beheizt werden, arbeiten unwirtschaftlich und leistungsschwach, weil die kleine Heizfläche, welche die in die Heizkammern, hineinragenden Rohrenden bieten, nicht ausreicht, um schnell genug diejenige Wärmemenge aufzunehmen, die sowohl zum Anheizen wie auch während des Betriebes zum Ersatz der beim Backen, verlorengehenden. Wärme notwendig ist. Eine Verstärkung der Flammen kann zwar die Leistung der Rohre etwas erhöhen, aber gleichzeitig sinkt mit der dadurch eintretenden Überlastung der Heizflächen der Wirkungsgrad der Feuerung.

Man hat auch schon versucht, die Heizflächen zu vergrößern,, indem man die in die Heizkammern ragenden Rohrenden nach, unten abbog, um auf diese Weise größere Rohrstücke in der Heizkammer unterzubringen. Eine wesentliche Besserung läßt sich jedoch dadurch nicht erreichen, weil die Heizkammern für die Aufnahme genügend langer Rohrstücke zu kl;ein sind und, falls man sie in der Vorderwand des Ofens unterbringt, ein Raum für längere Rohrköpfe überhaupt nicht zu schaffen ist. Nun bietet aber die Anordnung der Feuerung in der Vorderwand des Backofens den besonderen Vorteil, die Beheizung des vorderen. Teiles des Backraums gegenüber den von den Heizquellen abgelegen,en, Teilen so zu steigern, daß hier ein Absinken der Temperatur trotz Öffnens der Munidladentür verhindert wird. Dieses läßt sich bei Einbau der Rohrenden und Heizkammern in. der Seiten- oder Rückwand des Ofens nicht ermöglichen, weil bei letzterer Anordnung keine stärkere Beheizung des Backraumvordert,eils erfolgen kann.

Zur Behebung dieser Mängel sind nun bei ä,em den Gegenstand der Erfindung bildenden gasbeheizten Dampfbackofen an die Heizkammern Abgaskanäle für die Heizgase angeschlossen, die sich an den Heizrohren entlang erstrecken und in die die Backofenrückwand durchziehenden Abgaszüge einmünden. Das neue Heizverfahren gestattet bei bester wirtschaftlicher Ausnutzung der Gasfeuerung die Verwendung genügend starker Flammen und beseitigt dadurch alle den bisher bekanntgewordenen Ausführungsformen anhaftenden Mängel.

Eine Ausführungsform des neuen Dampfbackofens ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den Backofen im senkrechten Schnitt durch die Längsachse und Abb. 2 seinen Grundriß mit der Feuerung im Schnitt.

Die Perkinisröhrenß sind im Boden und in der Decke der Backräume b angeordnet und ragen mit ihren Enden in die in der Vorderwand des Backofens liegenden Heiz- kammernc, in welchen die Gasbrenner^ gelagert sind. Um eine unmittelbare Verbindung zwischen den Heizkammern c und dem in der

Hinterwand des Ofens liegenden Abgaskanal g herzustellen, sind in den als Träger der Perkinsröhren dienenden Abschiießplatten / Öffnungen oder Schlitzes vorgesehen, so daß die Heizgase, nachdem sie bereite die Rohrköpfe beheizt haben, durch, jene Öffnungen e an den Perkinsröhrera, entlang streichen können. Durch, die auf den Perkinsröhren dicht verlegten Abdeckungsplatten h werden geschlossene Kanäle gebildet, welche die Backräume b gegen den Eintritt von Abgasen schützen.

Die Heizgasführang längs der Perkinsröhren sichert infolge der gebotenen großen Heizfläche eine gute Ausnutzung der Gasfeuerung selbst bei starker Heizung und ermöglicht ein schnelles Aufheizen des Ofens und ein Wiederergänzen der beim Backen verbrauchten Wärme. Für die Wärmeverteilung wirken dabei die Perldnsröhren durch ihre größere Wärmeleitfähigkeit gegenübieir den vom gleichen Heizgasstrom beheizten Plattend ausgleichend, so daß die Abdeckplatten. Λ durch, die ganze Tiefe des Ofens gleichmäßig erhitzt werden.

Die geringe Höhe der Heizkammern gestattet ein enges Aufeinanderlegen der Backräume, wodurch weitere wärmewirtschaftliche Vorteile entstehen. Ferner wird durch die hiermit veribundene geringe Bauhöhe der Backöfen ihre Bedienung erleichtert und an Baukosten, gespart.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Dampfbackofen· mit in Decke und Boden des Backraums verlegten Perkinsröhren, deren in Heizkammern der Vorderwand hineinragende Köpfe durch Gasbrenner beheizt- werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Heizkammern (c) ausgehenden Abgaskanäle für die Heizgase sich an den Heizrohren («) entlang erstrecken und in die die Backofenrückwand durchziehenden Abgaszüge (g) einmünden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen