DE355258C

DE355258C - Kachelofen

Info

Publication number: DE355258C
Application number: DEA31629D
Authority: DE
Original assignee: AUGUST ADAMIETZ
Current assignee: AUGUST ADAMIETZ
Priority date: 1917-12-09
Filing date: 1917-12-09
Publication date: 1922-06-23

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. JUNI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-- JVi 355258 KLASSE 36 b GRUPPE 6

(A31629 Vj₃Ob)

August Adamietz in Hamburg. Kachelofen.

Zusatz zum Patent 354483.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1917 ab. Längste Dauer: 23. Juni 1931.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine

abgeänderte Ausführung· des mit Lufterhitzer versehenen Kachelofens nach Patent 354483.

Die abgeänderte Ausführung besteht darin, daß die Hohlstäbe des keramischen Rostes zwei übereinanderliegende Kammern besitzen, von denen die obere Luft führt, die untere mit seitlichen Öffnungen als Gasbrenner ausgebildet ist. Auf diese Weise wird die bei der Benutzung der Gashilfsheizung er-

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zeugte Erwärmung des Brennerrostes für eine noch weiter beschleunigte Lufterhitzung und besonders schnelle Erwärmung des zu beheizenden Raumes dienstbar gemacht. Die Luftkammern der Hohlroststäbe können einerseits an den zu beheizenden Raum, anderseits an den Raumluftumlaufkanal angeschlossen sein. Hohlroste für Erwärmung· von Luft sind zwar an sich bekannt. Die besondere Ausführung nach der Erfindung gestattet indessen für Kachelofen eine vorteilhafte Ausnutzung der wärmehaltenden Wirkung 'dieser öfen in Verbindung mit einer beschleunigten Anwärmung des zu beheizenden Raumes. In der Zeichnung¹ ist eine beispielsweise Ausführung des Kachelofens in Abb. 1 in einem Längsschnitt, in Abb. 2 und 3 in Querschnitten nach A-A und B-B der Abb. 1 veranschaulicht. Abb. 4 zeigt eine schaubildliche Darstellung der Rostanordnung.

Im unteren Teil des Ofens sind die Öffnungen α für die Einströmung der Verbrennungsluft durch den Rost b angeordnet. Der Rost b '25 (Abb. 4) ist aus keramischem Material hergestellt und als Hohlrost mit länglichen Kanälen c ausgebildet. Unterhalb der Kanäle c liegen getrennt von diesen die Gaskanäle d, an deren beiden Seiten sich Brenneröffnungen e befinden. Die Kanäle c des Rostes münden nach der Vorderseite des Ofens in öffnungen, welche bei f den Eintritt der Luft in die Hohlräume c gestatten. Am anderen Ende sind die Kanäle zu einer Sammelleitung g zusammengefaßt, welche in den Luftkanal h des Ofens mündet. Die Gaskanäle d sind nach vorn geschlossen und nach hinten gemeinschaftlich mit einer Gaszuleitung i verbunden.

Der Verbrennungsraum oberhalb des Rostes steht durch seitliche Kanäle k (Abb. 3) mit den hinter dem Ofenmantel» liegenden, in Schraubenwindungen nach aufwärts geführten Zügen η für die Heizgase in Verbindung·. Diese Züge η münden im oberen Teil des Ofens in mittlere Züge c, welche in der Querrichtung des Ofens nebeneinander liegen und eine Durchströmung· der Heizgase im Ziokzackwege gestatten (Abb. 1 und 2). Von den letzten dieser Züge gehen die Heizgase in den Kamin (nicht dargestellt).

Der Luftkanal h (Abb. 1, 2, 3) liegt unmittelbar hinter den Heizzügen η einer Mantelseite und ist zunächst nach aufwärts und dann nach abwärts um die mittleren Heizzüge 0 herum und zwischen diesen und den Heizzügen η der anderen Wand nach oben geführt, um im oberen Teil des Ofens durch die öffnungen p nach außen zu münden.

Beim Betrieb des Ofens streicht die Verbrennungsluft durch den Rost in den Verbrennungsraum (Pfeile q) und von hier durch die Züge« und die Züge 0. Die zu erwärmende Luft (Pfeiler) steigt durch den Kanal h zunächst aufwärts, dann- abwärts, um die Kanäle 0 herum und wieder aufwärts nach den Öffnungen p, um hier in das zu beheizende Zimmer auszutreten. Ein weiterer Teil der Zimmerkift geht bei / durch den Hohlrost b und die Leitung g gleichfalls in den Kanal h.

Soll eine verstärkte und beschleunigte Erwärmung erzielt werden, so wind die Gasleitung geöffnet und an den Brenneröffnungen e das Gas entzündet. Infolge der gesteigerten Beheizung tritt alsdann beschleunigte Lufterwärmung ein.

Die Einführung der durch den Rost ge-" führten erhitzten Luft in die übrigen Luftkanäle des Ofens ist nur als Beispiel ange- So geben. Die erhitzte Luft aus dem Brennerrost kann auch durch besondere Kanäle geführt und an einem beliebigen Orte zur Erwärmung eines Raumes benutzt werden. Der keramische Brennerrost kann zum Schutz an der Oberfläche mit einem Eisenrost versehen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Kachelofen nach Patent 354483, dadlurch gekennzeichnet, daß die Hohlstäbe des keramischen Rostes zwei übereinanderliegenide Kammern besitzen, von denen die obere Luft führt, die untere mit seitlichen Öffnungen als Gasbrenner ausgebildet ist.

2. Kachelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammern der Hohlroststäbe einerseits an den zu beheizenden Raum, anderseits an den Raumluftuinlaufkanal angeschlossen sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.