DE512219C - Regenerativ-Koksofen mit Schwachgas- oder Starkgas-Beheizung - Google Patents

Description

• Regenerativ-Koksofen mit Schwachgas- oder Starkgas-Beheizung Beim Koksofen nach Patent ¢89 840 werden die Kammerwände abwechselnd von unten oder von oben in Einzelheizzügen beheizt, welche am unteren bzw. oberen Ende an hintereinander angeordnete Regeneratorabteilungen für die Gas- und die Luftvorwärmung bzw. Abhitzeableitung unter jeder Ofenkammer angeschlossen sind.
• Die vorliegende Erfindung besteht darin, die einzelnen Heizzüge der Ofenwände am unteren und oberen Ende mit den unterhalb jeder Ofenkammer befindlichen, auf der ganzen Kammerlänge sich erstreckenden, nebeneinander angeordneten Gas- und Luft, bzw. Ab'hitzeregeneratoren unmittelbar zu verbinden. Unterhalb der Ofenkammer in deren Längsrichtung durchgehende und geteilt angeordnete Regeneratoren sind an sich bekannt.
• Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt, und es zeigt: Abb. i einen Längenschnitt durch die Öfen gemäß den Linien F-F und G-G der Abb. 2, Abb.2 Querschnitte der Öfen gemäß den Linien H-H und J-J der Abb. i, Abb.3 einen waagerechten Schnitt nach Linie Q-Q der Heizwände.
• In den zwischen den Ofenkammern KK befindlichen Heizwänden W sind die Einzelheizzüge 7 durch die mit Kanälen I j a und i 2a versehenen Bindersteine voneinander getrennt. Gemäß der Erfindung ist jeder Einzelheizzug 7 am unteren Ende mit je einer Öffnung 23 und 2¢ unmittelbar .an die Regeneratoren 3 und q. ,angeschlossen, während das obere Ende der Heizzüge 7 durch den Verbindungskanal 2o, die Bindersteinkanäle IIa und I2a und die anschließenden schrägen Öffnungen 25 und 26 mit den Regeneratoren 3a bzw. ¢a der Nachbarkammer verbunden sind.
• Beim Betriebe der Öfen wird das Schwachgas entweder durch die Rohrleitungen Z und Düsen D von unten oder von der Seite her in den Kanal i, die Luft gleichzeitig in den Kanal 2 eingeführt, wo sich beide auf die ganze Ofenlänge in den -Regeneratoren 3 und q. verteilen und an den heißen Gittersteinen hoch erhitzen. Von hier steigt das heiße Gas und die Luft durch die Öffnungen 23 und 24 in jeden einzelnen Heizzug 7, wo sie sich vereinigen und verbrennend nach oben in den Verbindungskanal 2o ziehen. Von hier gelangen die Abgase durch die Bindersteinkanäle l ja bzw. 12a nach unten durch die schrägen Öffnungen 25 und 26 zu den Regeneratoren 3a und ¢a und von hier durch die Kanäle ja und 2a zum Abhitzekanal und Kamin ins Freie.
• Nach dem üblichen Umschalten der Gas-, Luft- und Abhitzeventile ziehen Schwachgas und Luft durch die Kanäle ia und 2a in die Regeneratoren 3a und 4a, dann durch die Öffnungen 25 und 26 in die Bindersteinkanäle i ia und 12a und gelangen jetzt vom Verbindungskanal 2o von oben in jeden einzelnen Heizzug ;, wo sie verbrennen und die Flammen nach unten durch die Öffnungen 23 und 24 in die Regeneratoren 3 und 4 eintreten und die Abgase von hier durch die Kanäle i und 2 zum Kamin entweichen.
• Beim Betriebe der Öfen mittels Starkgas allein sind die Zuleitungen für Schwachgas abgesperrt, so daß beide Regeneratoren abwechselnd nur zur Vorwärmung der Luft oder Ableitung der Abhitze verwendet werden.
• Das Starkgas wird nun bei den Öfen nach Abb. i und 2 durch einen waagerechten Kanal 9a oder von einer unteren Rohrleitung f2 durch die senkrechten DüsenX jedem einzelnen Heizzug 7 von unten zugeführt werden, während die obere Gaszuleitung durch den Kanal 16 und entsprechend kalibrierte Steindüsen i 6a von oben in jeden Heizzug 7 erfolgt.
• Der durch die Erfindung erreichte technische Vorteil besteht darin, daß jeder einzelne Heizzug der Kammerwände auf die ganze Ofenlänge mit gleichmäßig verteiltem heißem Gas und heißer Luft betrieben werden kann, wodurch sich neben vereinfachter Bauart eine gleichmäßige starke :Hitze in ganzer Länge und Höhe der Ofenwand ergibt, was eine kurze Kokungsdauer, einen gleichmäßigen Koks sowie bessere Ausbeute an Nebenprodukten zur Folge hat. Auch beim Betriebe der Öfen mit Starkgas ist ein wesentlicher Vorteil dadurch erreicht, daß. die Ofenwände auf die ganze Länge mit gleichmäßig verteilter Luft und Abhitze betrieben werden, so daß die Verbrennungsflammen in allen Heizzügen eine völlig gleichmäßige Hitze entwickeln.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regenerativ-Koksofen mit Schwachgas- oder Starkgas-Beheizung nach Patent 489 84o, dadurch gekennzeichnet, daß die unterhalb jeder Ofenkämmer in deren Längsrichtung angeordneten Regeneratoren durchgehend und in ihrer Längsrichtung geteilt ausgebildet sind, wobei die Regeneratoren (3 und 4) durch Öffnungen (23 und 24) unmittelbar mit dem unteren Ende jedes einzelnen Heizzuges (7) zweier Heizwände in Verbindung stehen, während die Regeneratoren (3a und 4a) durch öffnungen (25 und 26), Bindersteinkanäle (i ia und i 2a) und Verbindungskanal (2o) mit dem oberen Ende der Heizzüge (7) verbunden sind.
2. 2. Regenerativ-Koksofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Absperrung des Schwachgases die Regeneratorräume unter der einen Ofenkammer die Luft zu den Heizzügen (7) leiten, während die Regeneratorräume unter der Nachbarkammer die Abhitzegase führen und umgekehrt, und daß dann das Starkgas abwechselnd von unten durch die waagerechten Kanäle (9a) bzw. unteren Rohrleitungen (12) und Düsen (X) oder von oben durch die Kanäle (16) und Düsen (16a) jedem einzelnen Heizzug (7) zugeführt wird.