DE2743143A1 - Polymorphes kristallines siliziumdioxid und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Polymorphes kristallines siliziumdioxid und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
27A31 A3
5 KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90 fc ' n **
Köln, den 23. September 1977 Nr. 1o2
UNION CARBIDE CORPORATION, 27o Park Avenue, New York 1ooT7, N.Y., USA
Polymorphes kristalli nes Siliziumdioxid und Verfahren zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues polymorphes kristalli nes Siliziumdioxid sowie ein Verfahren zu seiner
Herstellung.
Kristalli ne Formen von Siliziumdioxid werden in der Natur gefunden und existieren auch als synthetische Formen, die
offenbar keine natürlichen Gegenstücke besitzen. Unter denjenigen, die in der Natur gefunden werden, sind Quarz,
Tridymit und Kristobalit, die jeweils polymorphe Formen besitzen, die in verschiedenen Temperaturbereichen stabil sind.
Bei gewöhnlichen Temperaturen ist die stabile Form Alpha-Quarz, die bei 573°C in Beta-Quarz übergeht, der bis zu
867°C stabil ist. Bei dieser Temperatur wird Tridymit die stabile Phase und verbleibt als solche bis zu 147o C. Bei
Temperaturen über 147o°C ist Kristobalit die stabile Phase und bleibt es bis zu etwa 1713°C.
Vielleicht das erste wirkliche Siliziutndioxidpolymorphe,
das synthetisiert wurde, ist Coesitsiliziumdioxid. Diese kristalli ne Verbindung ist in der US-PS 2 876 o72 ebenso
wie das Verfahren zu seiner Herstellung beschrieben.
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Ein neuerlich entdecktes Siliziumdioxidpolymorph, das
Silikalit genannt wird, ist in der US-Anmeldung 615 557 vom 22. September 1975 beschrieben. Wie dort ausgeführt
wird, ist Silikalit eine kristalline Form von Siliziumdioxid, die ein charakteristisches Röntgenstrahlpulverbeugungsbild,
eine orthorhombische Morphologie mit Gitter-Parametern
a = 2o,o5 +0,1 A, b = 2o,0 + o,1 A, c = 13,4 + o,1 A, Porendurchmesser von etwa 6 Ä, ein
Porenvolumen von o,18 cm /g bestimmt durch Adsorption, das Fehlen von Ionenaustauschfähigkeit und nach Glühen
in Luft während 1 h bei 6oo C einen Hauptbrechungsindex von 1,39 + o,o1 und ein spezifisches Gewicht bei 25°C
von 1,7o + o,o5 g/cm aufweist.
Es wurde nun ein neues kristallines Siliziumdioxidpolymorph entdeckt, das einige Eigenschaften besitzt, die sehr ähnlich
zu denjenigen von Silikalit sind, das jedoch auf der Basis des Röntgenstrahlbeugungsbildes, dem Grad an Hydrophob!ζitat
und den Infrarotabsorptionscharakteristika, insbesondere im Frequenzbereich der Hydroxylstreckung von 37oo bis 31oo cm ,
unter anderem ohne weiteres unterscheidbar ist.
Erfindungsgemäß wird das neue polymorphe Siliziumdioxid durch ein Verfahren hergestellt, bei dem eine Reaktionsmischung mit einem pH-Wert unterhalb von 11, vorzugsweise
im Bereich von 7 bis 11 und insbesondere von 7,4 bis 1o
bereitet wird, die ausgedrückt in Molen von Oxiden 15o bis 15oo Mole H2O, 13 bis 5o Mole SiO2, 2 bis 12 Mole
Fluoridionen und 0 bis 2o Mole, vorzugsweise 0 bis 6 Mole, M2O, wobei M ein Alkalimetallkation darstellt, wobei jedes
des vorgenannten Reagenzien pro Mol Q2O vorhanden ist, wobei
Q ein quaternäres Kation darstellt, das die Formel
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(R.X) besitzt, in der R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und X Phosphor oder Stickstoff darstellen, wonach die so hergestellte Reaktionsmischung auf eine Temperatur von 1oo bis 25o C erhitzt
wird, bis eine kristalline hydrathaltige Zwischenstufe gebildet wird, was gewöhnlich nach etwa 5o bis 1oo h geschieht,
wonach die kristalline Zwischenstufe isoliert und bei einer Temperatur von 4oo biß 1ooo C geglüht wird.
Das Fluoridanion wird geeigneterweise der Reaktionsmischung durch irgendeine fluorhaltige Verbindung zugesetzt, die in
der Reaktionsmischung genügend ionisiert, um die erforderlichen 2 bis 12 Mole an vorhandenem Q_0 zu liefern. Ammoniumfluorid
und Kaliumfluorid, die in Wasser bei 2o°C extrem löslich sind, sind ohne weiteres verfügbar und besonders für
das erfindungsgemäße Verfahren geeignet. Ferner können Verbindungen wie Natriumfluorid, Fluorwasserstoffsäure,
Ammoniumbifluorid und Kryptohalit verwendet werden.
Das Alkyloniumkation wird in geeigneter Weise der Reaktionsmischung durch eine Verbindung zugegeben, die vorzugsweise
in der Reaktionsmischung löslich ist" und die ein quaternäres Kation enthält, das allgemein durch folgende Formel dargestellt
werden kann:
R
1
1
R-X-R
I
R
I
R
wobei R ein Alkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und
X entweder Phosphor oder Stickstoff darstellen.
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Vorzugsweise ist R ein Äthyl-, Propyl- oder n-ßutylrest,
insbesondere ein Propylrest, und X Stickstoff. Beispiele für derartige Verbindungen sind Tetraäthylairanoniumhydroxid,
Tetrapropylammoniumhydroxid, Tetrabutylammoniumhydroxid,
Tetrabutylphosphoniumhydroxid und die Salze, die den vorgenannten Hydroxiden entsprechen, insbesondere Chloride,
Jodide und Bromide, wie etwa Tetrapropylammoniumbromid.
Die quaternären Verbindungen können der Reaktionsmischung als solche zugesetzt oder in dieser in situ erzeugt werden,
etwa durch Reaktion eines tertiären Amins mit Alkylhalogeniden oder Alkylsulfaten.
Wenn das quaternäre Kation und die Fluoridquelle in der
Weise eingesetzt werden, daß ihre Wechselwirkung in dem System eine Basizität ergibt, die einem pH-Wert von 7 bis
11 entspricht, beispielsweise als Tetrapropylammoniumbromid und Ammoniumfluorid, braucht die Reaktionsmischung nur Wasser
und eine reaktive Form von Siliziumdioxid als zusätzliche Bestandteile aufzuweisen. In jenen Fällen, in denen eine
sauer reagierende Substanz für das Liefern der Fluoridionen verwendet wurde und es wünschenswert ist, den pH-Wert in den
bevorzugten Bereich von 7,4 bis 1o anzuheben, um eine unnötige Verlängerung der Reaktionszeiten zu vermeiden, können
Ammoniumhydroxid, Alkalimetallhydroxid oder andere basisch reagierende Substanzen in geeigneter Weise zu diesem Zweck
verwendet werden, und zwar insbesondere die Hydroxide, die nicht übermäßig den Fluoridgehalt der Reaktionsmischung aufgrund der Bildung von unlöslichen Niederschlägen von Fluorsalzen
beeinträchtigen. Die zur Einstellung des pH-Wertes erforderlichen Mengen können ohne weiteres durch Verwendung
der bekannten chemischen Prinzipien zur Neutralisation bestimmt werden.
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Wenn das quaternäre Kation und/oder die siliziumdioxidhaltige Substanz dem Reaktionssystem in einer solchen Form
zugesetzt werden, daß der sich ergebende pH-Wert,größer als
11 ist, kann die notwendige pH-Werteinstellung in üblicher Weise mit einer sauren fluoridliefernden Substanz oder
alternativ mit einer anorganischen Säure oder anderen Reagenzien vorgenommen werden, die die hohe Basizität des
Systems neutralisieren oder ändern können.
Es wird beobachtet, daß die Temperatur und der pH-Wert ebenso wie die Anwesenheit des Fluoride eine deutliche
Wirkung auf die Größe und die Form der erhaltenen Kristalle haben. Wenn beispielsweise das Reaktionssystem einen pH-Wert
von etwa 12 oder höher aufweist und die Kristallisationstemperatur
1oo C ist, werden winzige Kristalle mit einer Größe kleiner als 1 u erzeugt, jedoch bewirkt eine Erhöhung
der Kristallisationstemperatur auf 15o bis 2oo°C die Bildung von Kristallen in Größen von 2 bis 15 u, . Kristalle
ähnlicher Größe, d.h. 2 bis 15 ^. , werden ferner bei 1oo°C
erzeugt, wenn der pH-Wert auf 11 oder niedriger in Anwesenheit
der Fluoridionen gesenkt wird. Wenn dementsprechend Kristalle im Bereich von 2 bis 15 /^ für einen gewählten
Verwendungszweck geeignet sind, wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise mit einer Reaktionsmischung ausgeführt,
die zusätzlich zu Wasser und einer Siliziumdioxidquelle 2 oder mehr Mole Fluoridanionen pro Mol Q-O und genügend
Alkalimetalloxid enthält, um einen pH-Wert von etwa 11 oder niedriger zu liefern, während die Reaktionstemperatur auf
etwa 1oo°C gehalten wird. Die Vorteile hiervon sind vor allem ökonomischer Art, niedrigere Synthesetemperaturen und
folglich niedrigere autogene Drücke zusätzlich zu schnelleren Kristallisationsraten im Verhältnis zu bekannten Verfahren,
die bei vergleichbaren Temperaturen ausgeführt werden.
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Geeignete Quellen für Siliziumdioxid zur Herstellung des Reaktionssystems sind im allgemeinen diejenigen, die gewöhnlich
zur Herstellung von kristallinen Zeolith-Aluminosilikaten verwendet werden. Alkalimetallsilikate
können insgesamt oder teilweise verwendet werden ebenso wie die bekannten reaktiven Formen von Siliziumdioxid wie
Siliziumdioxidsole, Silicagele und feste reaktive amorphe Siliziumdioxide wie Siliziumdioxidnebel. Da vorzugsweise
in das Reaktionssystem Aluminiumoxid als Verunreinigung für das kristalline Siliziumdioxidprodukt eingearbeitet wird,
ist bei der Auswahl der Siliziumdioxidquelle in bezug auf ihren Gehalt an Aluminiumoxid als Verunreinigung zu
achten. Kommerziell erhältliche Siliziumdioxidsole enthalten typischerweise 5oo bis 7oo ppm Al2O3, während rauchartige
Siliziumdioxide von 80 bis 2ooo ppm Al2O3 enthalten können.
Kleine Mengen an Al2O3, die in dem kristallinen Siliziumdioxidprodukt
der Erfindung enthalten sind, ändern in keiner Weise entscheidend seine wesentlichen Eigenschaften und es
kann ferner, wenn es Aluminiumoxid oder andere oxidische Verunreinigungen enthält, in keiner Weise als Metallosilikat
betrachtet werden.
Das Röntgenstrahlbeugungsspektrum des erfindungsgemäßen Siliziumdioxidpulvers, das unter Verwendung einer Probe
bestimmt wurde, die in Luft während wenigstens 1 h bei 6000C gebrannt wurde, besitzt wenigstens die Zwischenebenenabstände
d (A), die in der nachfolgenden Tabelle A angegeben sind, wobei die relativen Intensitäten der beobachteten
Rontgenstrahlreflektionen an diesen Abständen mit
sehr stark", "stark" oder "schwach" bezeichnet sind.
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d (A) Relative Intensität
11,1 | + ο,2 | sehr stark |
1ο,ο | + ο,2 | sehr stark |
9,75 | + ο,1 | stark |
3,85 | + ο,ο4 | sehr stark |
3,82 | + ο,ο4 | stark |
3,71 | + ο,ο2 | stark |
3,62 | + ο,ο2 | schwach |
Ferner ist die Substanz gekennzeichnet durch das Fehlen einer Reflektion zwischen den Reflektionen, die den
d Abständen von 3,82 + o,o4 Ä und 3,71 + o,o2 A entsprechen.
Die Daten, die ein Röntgenbeugungsstrahlspektrum einer typischen Probe (Beispiel 1 (b), das nachfolgend beschrieben
ist) des erfindungsgemäßen Siliziumdioxids darstellen, nachdem es in Luft während 2 h bei 6oo C gebrannt worden
ist, sind in Tabelle B angegeben, wobei θ der Bragg Winkel ist.
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- \-
Λό
TABELLE B
2
Gr |
θ
ad |
d ( | 14 | Relative Intensität |
2 θ
Grad |
25 | d_ | £l | Relative Intensität |
7. | 94 | 11. | 01 | 91 | 28.15 | "* 3. | 17 | 0.5 | |
8. | 83 | 10. | 75 | 100 | 28.4 | 3. | 14 | 0.6 | |
9. | 07 | 9. | 99 | 17 | 29.21 | . 3. | 06 | 2 | |
9. | 84 | 8. | 04 | 1 | 29.40 | 3. | 04- | 2 | |
11. | 00 | 8. | 44 | 0.5 | 29.91 | 2. | 99 | 7 | |
11. | 90 | 7. | 08 | 0.5 | 30.23 | 2. | 96 | 3 | |
12. | 50 | 7. | 69 | 0.2 | 30.56 | 2. | 93 | 0.6 | |
13. | 23 | 6. | 36 | 4 | 30.66 | 2. | 92 | 0.5 | |
13. | 92 | 6. | 99 | 6 | 31.23 | 2. | 86 | 1 | |
14. | 78 | 5. | 71 | 10 | 32.10 | 2. | 79 | 0.5 | |
15. | 52 | 5. | 57 | 5 | 32.74 | 2. | 74 | 1.5 | |
15. | 90 | 5. | 37 | 5 | 33.41 | 2. | 68 | 0.5 | |
16. | 51 | 5. | 33 | 1 | 33.77 | 2. | 65 | 0.5 | |
16. | 64 | 5. | 21 | 1 | 34.32 | 2. | 61 | 1 | |
17. | 01 | 5. | 12 | 0.3 | 34.59 | 2. | 59 | 1 | |
17. | 31 | 5. | 02 | . 1.5 | 35.08 | 2. | 56 | 1 | |
17. | 66 | 5. | 97 | 5 | 35.64 | 2. | 52 | 1.5 | |
17. | 85 | 4. | 92 | 6 | 36.12 | 2. | 49 | 2 | |
18. | 20 | 4. | 72 | 0.6 | 36.22 | 2. | 48 | 1.5 | |
18. | 80 | 4. | 62 | 0.5 | 36.33 | 2. | 47 | 1 | |
19. | 22 | 4. | .47 | 2 | 37.19 | 2. | 42 | 1 | |
19. | 88 | 4 | .36 | 0.6 | 37.47 | 2 | .400 | 1.5 | |
20. | 39 | 4 | .25 | 3 | 37.59 | 2. | .393 | 1.5 | |
20. | 88 | 4 | .13 | 4 | 38.70 | 2 | .327 | 0.3 | |
21. | 49 | 4 | .08 | 0.5 | 41.10 | 2 | .196 | 0.8 | |
21. | 80 | 4 | .00 | 1.5 | 41.50 | 2 | .176 | 0.6 | |
22. | 20 | 4 | .85 | 3 | 42.60 | 2 | .122 | 0.3 | |
23. | .09 | 3 | .82 | 44 | 43.20 | 2 | .094 | 0.3 | |
23 | .30 | 3 | .71 | 25 | 43.60 | 2 | .076 | 0.6 | |
23 | .97 | 3 | .65 | 21 | 45.03 | 2 | .013 | 5 | |
24 | .37 | 3 | .62 | 5 | 45.57 | 1 | .991 | 5 | |
24 | .58 | 3 | .59 | 5 | 46.52 | 1 | .952 | 1 | |
24 | .80 | 3 | .48 | 1 | 47.73 | 1 | .905 | 1 | |
25 | .57 | 3 | .45 | 1.5 | 48.51 | 1 | .877 | 0.8 | |
25 | .82 | 3 | .44 | 3 | 48.89 | 1 | .863 | 0.6 | |
25 | .92 | 3 | .35 | 3 | 49.91 | 1 | .827 | 0.5 | |
26 | .58 | 3 | .31 | 3 | 51.78 | 1 | .766 | 0.8 | |
26 | .91 | 3 | .25 | 5 | 53.20 | 1 | .749 | 0.6 | |
27 | .42 | 3 | .23 | 1.5 | 55.01 | 1 | .669 | 1.5 | |
27 | .61 | 3 | .22 | 0.8 | 55.70* | 1 | .650 | 0.6 | |
27 | .70 | 3 | 0.5 | • | |||||
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-V*
Die verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und die einzigartigen Eigenschaften des kristallinen
Silizxumdioxidpolymorphen, das hierdurch erzeugt wird, werden nachfolgend anhand von Beispielen und Abbildungen
erläutert.
Figur 1 zeigt eine graphische Darstellung der Infrarotabsorptionsspektren,
die mit nA" beziehungsweise "B" bezeichnet sind, im Bereich der Frequenzen von 37oo bis
31oo cm der Hydroxylstreckung für Substanzen, die nach
der Erfindung und nach der vorgenannten US-Anmeldung 557 hergestellt sind.
a) Eine Reaktionsmischung wurde folgendermaßen hergestellt: 6,2 g Ammoniumfluorid wurden in 2o g Wasser gelöst.
Der Lösung wurde 158,4 g eines wässrigen kolloidalen Siliziumdioxidsols enthaltend 3o Gewichtsprozent SiO-verdünnt
mit 36 g Wasser zugegeben. Hierzu wurde eine Lösung von 5 g Natriumhydroxid in Io g Wasser gegeben,
gefolgt von der Zugabe von 1o,6 g Tetrapropylaxnmonium (TPA)bromid gelöst in 2o g Wasser. Die gesamte Reaktionsmischung enthielt somit o,791 Mol SiO2, 11,2 Mol Wasser,
o,o2 Mol (TPA)2O, o,o63 Mol Na3O und o,166 Mol NH4F.
Der pH-Wert der Reaktionsmischung betrug 9,75. Sie wurde in einen Druckreaktor eingebracht, der mit Polytetrafluoräthylen
ausgekleidet war, eingeschlossen und auf 2oo°C während 92 h erhitzt. Das feste Reaktionsprodukt
wurde durch Filtrieren gewonnen, mit Wasser gewaschen und bei 1oo°C in Luft getrocknet. Das Röntgenstrahlbeugungsspektrum
einer Probe des kristallinen Produktes war dasjenige des Siliziumdioxidpolymorphs entsprechend
Tabelle A und zeigte keine Anwesenheit von Quarzverun-
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Al
reinigungen. Die chemische Analyse war folgende:
87,9 Gewichtsprozent SiO-, o,o2 Gewichtsprozent Na3O,
11,5 Gewichtsprozent (TPA)2O (basiert auf Kohlenstoffanalyse)
und etwa 185 ppm (bezogen auf das Gewicht) Al-O,. Der Fluoridgehalt ausgedrückt in Gewichtsprozent
F betrug o,95. Eine elektronenmikroskopische Prüfung einer Probe zeigte, daß die Kristalle eine dipyramidale
Stabform mit Abmessungen von 15ο χ 2ο χ 2οί*. aufwiesen.
Adsorptionseigenschaften dieses Produktes nach Glühen in Luft bei 600 C während 2 h sind in der nachfolgenden
Tabelle C aufgeführt.
b) Ein Teil des festen kristallinen Zwischenproduktes, das entsprechend a) erhalten wurde, wurde zu einer
Teilchengröße von weniger als λ u- gemahlen und in Luft
bei 6000C während 2 h gebrannt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur
in der umgebenden Atmosphäre wurden die Adsorptionseigenschaften des sich ergebenden Siliziumdioxidpolymorphs
bestimmt unter Verwendung eines gravimetrisehen Adsorptionssystems nach McBainBakr. In dem
System wurde die Probe durch Erhitzen auf 35o°C unter
Vakuum während 16 h aktiviert. Der Fluoridgehalt der gebrannten Probe betrug o,o7 Gewichtsprozent. Adsorptionsmessungen wurden nachfolgend unter Verwendung einer Vielzahl
von Adsorpaten und verschiedenen Temperaturen und Drücken vorgenommen. Die Resultate sind in Tabelle C
aufgeführt. Das Röntgenstrahlbeugungsspektrum dieses Produktes ist in Tabelle B angegeben. Das Infrarotspektrum,
das sich bei diesem Produkt im Bereich von 37oo bis 3100 cm ergibt,
und dort mit A bezeichnet.
und dort mit A bezeichnet.
37oo bis 3100 cm ergibt, ist in der Abbildung dargestellt
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Das Infrarotspektrum im gleichen Bereicht für das Silicalit entsprechend der US-PA 615 557 ist in der
gleichen Zeichnung dargestellt und mit B bezeichnet. Die Silicalitvergleichsprobe wurde hergestellt durch
Hinzufügen von 9,ο g (C3H7J4N Br, gelöst in 3o g H3O
zu 132 g "Ludox LS", einem Siliziumdioxidsol (3o % und zwar unter manuellem Rühren. Dieser Mischung wurde
eine Lösung von 4,2 g NaOH gelöst in 45 g Wasser, erneut unter Rühren von Hand zugesetzt. Die gesamte Reaktionsmischung
hatte dann eine molare Oxidzusammensetzung von 2,o (TPA)2O . 6,5 Na3O . 80 SiO3 . 11o5 H3O
wobei "TPA" = Tetrapropylammonium. Diese Mischung wurde in ein mit Polytetrafluoräthylen ausgekleidetes Druckgefäß
eingebracht und während 72 h auf 2oo°C erhitzt. Das kristalline Produkt wurde danach durch Filtrieren
gewonnen, gewaschen und bei 1oo°C getrocknet. Teile des festen Produktes wurden einer Röntgenstrahl- und
chemischen Analyse unterworfen mit dem Ergebnis, daß das Produkt als Silicalit zu identifizieren war. Eine
Probe dieses Produktes wurde in Luft bei 6000C während 1 h gebrannt und dann mit einer loprozentigen HCl-Lösung
(wässrig) bei 800C während 1 h behandelt, um restliches Alkalimetall zu entfernen. Die behandelte
Probe wurde durch Filtrieren und Waschen zurückgewonnen und dann bei 1100C getrocknet.
Die beiden Spektren "A" und "B" wurden mit Proben erhalten, die in selbsttragende Tabletten von 2o mg gepreßt und
während 1 h bei Raumtemperatur evakuiert wurden, wobei ein Einstrahlinstrument vom Typ Perkin-Elmer Modell 112 verwendet
wurde.
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Die Abwesenheit einer Infrarotabsorption in diesem Bereich, wie sie das Spektrum A zeigt, ist typisch für
die erfindungsgemäßen Substanzen, die aus einer Reaktionsmischung enthaltend Fluoridionen hergestellt wurden.
Unter Verwendung im wesentlichen der gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel 1 wurden 1o,6 g Tetrapropylammoniumbromid,
88,0 g Wasser, 158,4 g wässriges kolloidales Siliziumdioxidsol (3o Gewichtsprozent SiO2), 3,2 g Natriumhydroxid
und 3,3 g NH4F gemischt, um die Reaktionsmischung herzustellen, die folgendes molares Oxidverbindungsverhältnis
aufwies:
2,o Na2O : 4,5 NH4F : 39,6 SiO2 : 56o H3O : 1,0 (TPA)2O.
Der pH-Wert der Reaktionsmischung betrug 9,85. Eine Reaktionstemperatur von 2oo°C wurde während 92 h aufrecht erhalten.
Das kristalline Produkt wurde danach durch Filtrieren, Waschen und Trocknen bei 1oo°C gewonnen. Teile des Produktes wurden
einer Röntgenstrahl- und chemischen Analyse unterworfen. Das Röntgenstrahlspektrum war dasjenige des Siliziumdioxidpolymorphs
der Erfindung in Übereinstimmung mit Tabelle A und zeigte, daß das Produkt frei von Quarzverunreinigungen war.
Die chemische Zusammensetzung war folgende:
88,3 Gewichtsprozent SiO3, o,o3 Gewichtsprozent Na2O, 11,4 Gewichtsprozent
(TPA)2O und o,92 Gewichtsprozent F. Kristallgröße und -form waren ähnlich zu denjenigen des Produktes
von Beispiel 1. Nach Glühen bei 600 C wurde ein Fluoridgehalt
von o,15 Gewichtsprozent gefunden.
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Unter Verwendung im wesentlichen derselben Verfahrensweise von Beispiel 2 wurde eine Reaktionsmischung der gleichen
Zusammensetzung in Bezug auf Siliziumcioxid, Wasser und (TPA)-O hergestellt, jedoch wurde kein Alkalimetall verwendet
und die Menge an NH4F wurde auf 1o Mole pro
Mol (TPA)-O erhöht. Der pH-Wert der Reaktionsmischung betrug 7,4o. Die Reaktionstemperatur von 2oo°C wurde während
172 h aufrecht erhalten. Das Röntgenstrahlspektrum des kristallinen Produktes dieser Reaktion besaß wenigstens die
interplanaren Abstände von Tabelle A und zeigte auch eine Spur von Kristobalit. Die Kristallmorphologie war ähnlich
derjenigen der oben beschriebenen Produkte; die Größe betrug 3o χ 60 u- . Die chemische Zusammensetzung war folgende:
88,55 Gewichtsprozent SiO2, o,o1 Gewichtsprozent Na3O,
1o,6 Gewichtsprozent (TPA)2O und o,83 Gewichtsprozent F.
Der Aluminiumoxidgehalt war 4o ppm. Nach Brennen betrug der Fluoridgehalt o,45 Gewichtsprozent.
a) Unter Verwendung der Verfahrensweisen, Reagenzien und der Vorrichtung von Beispiel 1 wurde eine Reaktionsmischung enthaltend o,o2 Mol (TPA)2O, o,791 Mol SiO2,
o,2 Mol Ammoniumfluorid und 11,2 Mol Wasser hergestellt. Nach Erhitzen der Reaktionsmischung auf loo C während
648 h hatte das kristalline Zwischenprodukt vor dem Brennen die chemische Zusammensetzung von
88,2 Gewichtsprozent SiO2, 1o,9 Gewichtsprozent (TPA)2O
und o,89 Gewichtsprozent F. Das kristalline Zwischenprodukt enthielt keine Quarzverunreinigungen uüd bestand
aus großen stangenförmigen Kristallen von 91 χ 34
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27A3H3
Die Adsorptionseigenschaften des gebrannten Produktes, das in Übereinstimmung mit dem Adsorptionsverfahren von
Beispiel 1 (b) behandelt und getestet wurde, sind in Tabelle C aufgeführt.
b) Die Synthese von Teil (a) von Beispiel 4 wurde wiederholt, lediglich wurde die Reaktionsmischung auf 2oo°C
während 48 h erhitzt. Das kristalline Siliziumdioxidprodukt bestand aus stabförmigen Kristallen von 162 χ
Quarzverunreinigungen waren nicht vorhanden. Die Adsorptionseigenschaften des geglühten Produktes sind in
in Tabelle C angegeben. Die Röntgenstrahlbeugungsspektren von geglühten Proben von beiden Produkten 4a) und 4b)
waren in Übereinstimmung mit Tabelle A.
Entsprechend Beispiel 1 wurde eine Reaktionsmischung enthaltend o,o2 Mol (TPA)2O, o,791 Mol SiO2, o,2 Mol KF und
11,2 Mol Wasser hergestellt. Nach Erhitzen der Reaktionsmischung, die anfänglich einen pH-Wert 8,2 hatte, während
71 h auf 2oo°C, hatte das kristalline Zwischenprodukt eine chemische Zusammensetzung vor dem Glühen von 88,2 Gewichtsprozent
SiO2, 1o,9 Gewichtsprozent (TPA)2O, o,1o Gewichtsprozent
K2O und o,79 Gewichtsprozent F. Es enthielt keine
Quarzverunreinigungen und bestand aus langen stabartigen Kristallen von 213 χ "ioμ. . Das Röntgenstrahlbeugungsspektrum
einer geglühten Probe des Produktes stand in Übereinstimmung mit Tabelle A. Die Adsorptionseigenschaften des geglühten
Produktes, das entsprechend Beispiel 1b) behandelt und untersucht wurde, sind in Tabelle C angegeben.
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27A3H3
a) Entsprechend Beispiel 1 wurde eine Reaktionsmischung
enthaltend o,o2 Mol (TPA)2O, o,791 Mol SiO2,O,o63 K2O,
o,166 Mol Ammoniumfluorid und 11,2 Mol Wasser hergestellt.
Nach Erhitzen der Reaktionsmischung, deren anfänglicher pH-Wert 9,95 war, während 71 h auf 2oo°C
hatte das kristalline Zwischenprodukt eine chemische Zusammensetzung vor dem Glühen von 88,6 Gewichtsprozent
SiO-, 11,45 Gewichtsprozent (TPA)2O, o,o4 Gewichtsprozent
K2O und o,93 Gewichtsprozent F. Es enthielt keine Quarzverunreinigungen
und bestand aus langen stabförmigen Kristallen von 118 χ 19/*. Das Röntgenstrahlbeugungsspektrum
einer gegeglühten Probe stand in Übereinstimmung mit Tabelle A. Die Adsorptionseigenschaften des
geglühten Produktes (entsprechend Beispiel 1b) sind in Tabelle C angegeben.
b) Um die Wirkung des pH-Wertes und die Anwesenheit der Fluoridanionen bei der Herstellung der Kristalle der
erfindungsgemäßen Substanzen zu zeigen, wurde Teil (a) dieses Beispiels wiederholt, wobei lediglich kein Fluorid
verwendet wurde und der pH-Wert der Reaktionsmischung 13,4 war. Das Zwischenprodukt bestand aus agglomerierten
blättchenförmigen Kristallen von 2 bis 2Zu. im Durchmesser und umfaßte Quarz- und Kristobalitverunreinigungen. Das
Röntgenstrahlspektrum des geglühten Produktes (6oo C während 1 h) zeigte eine Reflektion bei einem d-Abstand
von 3,74 8 und keine Reflektion bei einem d-Abstand von 3,62 A*. Die Adsorptionseigenschaften des geglühten Produktes
(entsprechend Beispiel 1b)sind in Tabelle C angegeben .
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I I | (a) | Adsorbat | Temperatur | Druck | 2743143 | |
• · | Sauerstoff | irm.Hg | ||||
■ t | Sauerstoff | -183 | 114 | Gew.% | ||
TABELLE C | • t | Wasser | -183 | 748 | ad sorM ftrt" | |
• t | Wasser | 23,5 | 4,6 | 15,49 | ||
Probe | n-Hexan | 23,5 | 21,4 | 15,59 | ||
Beisp. 1 | (b) | Cyclohexan | 23,4 | 45,5 | 0,14 | |
Sauerstoff | 23,4 | 6o,5 | 1,56 | |||
Sauerstoff | -183 | 1oo | 1o,45 | |||
Wasser | -183 | 758 | 2,32 | |||
Wasser | 23 | 4,6 | 16,o4 | |||
N | n-Hexan | 23 | 19,4 | 16,16 | ||
M | I (a) | Cyclohexan | 23 | 39 | o,12 | |
H | Sauerstoff | 23 | 58 | 1,2o | ||
N | Sauerstoff | -183 | 1co | 1o,71 | ||
n η | Wasser | -183 | 758 | 1,44 + | ||
Beisp. 1 | Wasser | 23 | 4,6 | 16,3 | ||
n-Hexan | 23 | 19,4 | 16,61 | |||
i (b) | Cyclohatan | 23 | 39 | o,21 | ||
Sauerstoff | 23 | 58 | 1,1o | |||
I | Sauerstoff | -183 | 1oo | 1o,88 | ||
H | I | Wasser | -183 | 74o | 1,o5 + | |
H | I | Wasser | 23 | 4,6 | 14,oo | |
I ti | I | n-Hexan | 23 | 17,6 | 14,o5 | |
I ti | rynlnfieyan | 23 | 45,5 | o,19 | ||
n κ | I | Sauerstoff | 23 | 58 | o,6o | |
Beisp. A | I | Sauerstoff | -183 | 1oo | 9,36 | |
N ti | I | Wasser | -183 | 758 | 1,o7 + | |
ti Μ | I | Wasser | 23 | 4,6 | 14,87 | |
M Κ | I | n-Hexan | 23 | 19,4 | 14,58 | |
H ti | Beisp. 6 (a) | 23 | 39 | o,17 | ||
N ti | Sauerstoff | 23 | 58 | o, 83 | ||
Beisp. 4 | Sauerstorz | -183 ΙΟΙ |
1oo 758 |
9,9o | ||
Wasser | — löJ | 4,6 | o,67 | |||
Wasser | 23 | 19,4 | 15,78 IE 70 |
|||
n-Hexan | 23 | 39 | \Jf /O | |||
Cyclohexan | 23 | 58 | o,1o | |||
Sauerstoff | 23 | 1oo | 1,27 | |||
I K | Sauerstoff | -183 | 758 | 1o,75 | ||
t * | Wasser | -183 | 4,6 | 1,o8 + | ||
I ■ | Beisp. ( | Wasser | 23 | 19,4 | 14,23 | |
t * | n-Hexan | 23 | 39 | 15,41 | ||
I · | 23 | 58 | 2,72 | |||
Beisp. ί | + keine Gleichgewichtswerte | 23 | 6,98 | |||
I | 9,21 | |||||
I | 13/1025 | 3,57 | ||||
Il I | ||||||
I | R I | 8098 | ||||
I | R . I | |||||
R I | ||||||
R I | ||||||
> (b) | ||||||
• | ||||||
• | ||||||
I | ||||||
• | ||||||
I | ||||||
27*3143
Aus den Daten von Tabelle C ist ohne weiteres ersichtlich, daß a) das Mahlen der großen Kristalle weder ihre hydrophoben
Eigenschaften vermindert noch ihre Sauerstoffadsorptionskapazität schmälert, b) die Siliziumdioxidkristalle,
die durch das Einführen der Fluoridanionen nach der Erfindung erhalten wurden, eine größere Hydrophobizität verglichen
mit bekannten kristallinen Siliziumdioxiden aufweisen und daß c) die Kristalle gemäß der Erfindung etwas
geringere effektive Porendurchmesser basierend auf den Cyclohexanadsorptionsraten aufweisen.
Zur weiteren Illustration des hydrophoben/organophilen Charakters des erfindungsgemäßen kristallinen Produktes
wurde eine Probe der Kristalle mit Wasserdampf bei Raumtemperatur und Druckausgleich in Berührung gebracht, bis
sie mit adsorbiertem Wasser gesättigt waren. Danach wurden die Kristalle in einer Atmosphäre aus η-Hexan bei 45 mm Hg
angeordnet und der prozentuale Gewichtszuwachs aufgrund der n-Hexanadsorption beim Gleichgewicht beobachtet. Diese
sogenannte "Λ -Beladung" mit η-Hexan für die Proben von
Tabelle C sind in der Tabelle D angegeben.
Probe "Δ-Beladung" mit η-Hexan
+ 1o,34
+ 1o,61
+ 9,18
+ 9,57
+ 1o,2o
+ 7,75
Beispiel | 1 | (b) |
Beispiel | 4 | (a) |
Beispiel | 4 | (b) |
Beispiel | 5 | |
Beispiel | 6 | (a) |
Beispiel | 6 | (b) |
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to 27A3H3
Die Angaben der Tabelle D zeigen klar die starke Affinität des erfindungsgemäßen Materials für Kohlenwasserstoffe in
Anwesenheit von Wasser.
Die erfindungsgemäßen kristallinen Siliziumdioxidsubstanzen
sind synthetische Siliziumdioxidpolymorphe bestehend aus oder bestehend wenigstens im wesentlichen aus Siliziumdioxid,
wobei das Polymorph nach Glühen bei 6000C in Luft während
wenigstens 1 h einen Hauptbrechungsindex von 1,39 + o,o1 ,
ein spezifisches Gewicht bei 25°C von 1,7o + o,o5 g/cm , eine Adsorptionskapazität für Nasserdampf bei 23°C und
einem Wasserdampfdruck von 4,6 um Hg von weniger als 1 Gewichtsprozent und ein Infrarotabsorptionsspektrum aufweist,
das im Bereich von 37oo bis 3100 cm ein wesentliches Fehlen einer Absorption aufweist. Das Polymorph kann alternativ dadurch definiert werden, daß es nach Glühen bei 6000C in Luft
für wenigstens 1 h ein Röntgenstrahlbeugungsspektrua aufweist, das wenigstens diejenigen d-Werte zeigt, die in Tabelle A
aufgeführt sind, einen Hauptbrechungsindex von 1,39 + o,o1 , ein spezifisches Gewicht bei 25°C von 1,7o + o,o5 g/cm ,
eine Adsorptionskapazität für Wasserdampf bei 23°C und einem Wasserdampfdruck von 4,6 mm Hg von weniger als 1 Gewichtsprozent aufweist und ein Infrarotabsorptionsspektrum
besitzt, das eine wesentliche Abwesenheit einer Absorption im Bereich von 37oo bis 3100 cm" zeigt.
Die kristallinen Siliziumdioxidsubstanzen der Erfindung sind für alle Absorptions- und Katalysatorverwendungszwecke geeignet, für die der vorgenannte Silicalit verwendet werden
kann. Zusätzlich können die neuen Substanzen aufgrund ihrer extremen Hydrophob!ζitat vorteilhafter bei Adsorptionstrennungen verwendet werden, die minimale Wasseradsorption
809813/1025
- Yf-
oder geringste Störung durch Wasserdampf in der Adsorption
von weniger polaren Materialien fordert. Sie sind ferner vorteilhaft für Trennungen oder Adsorptionen verwendbar,
bei denen die Anwesenheit von oberflächlichen Hydroxylgruppen oder adsorbiertem Wasser mit dem Ausgangsmaterial
und/oder den Austrittsströmen reagieren oder Reaktionen des Ausgangsmaterials und/oder der Austrittsströme katalysieren
würde.
Die vorgenannten Daten für die Röntgenstrahlbeugung wurden in üblicher Weise erhalten. Als Strahlung diente die
K-alpha-Doubletllinie von Kupfer, während ein Geigerzählerspektrometer
mit einem Linienschreiber verwendet wurde. Die Linienhöhen und Positionen hiervon als Funktion von
2 Theta (Bragg-Winkel) wurde von dem Spektrometerstreifen abgelesen. Hieraus wurden die relativen Intensitäten der
reflektierten Linien und die interplanaren Abstände d in A*
abgelesen.
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L e e r s e i t e
- 2Z-
Claims (8)
1. Polymorphes synthetisches Siliziumdioxid, das nach
Glühen in Luft während wenigstens 1 h bei 6oo°C einen Hauptbrechungsindex von 1,39 + o,o1, ein spezifisches
Gewicht bei 25°C von 1,7o + o,o5 g/cm eine Adsorptionskapazität für Wasserdampf bei 23°C und
einen Wasserdampfdruck von 4,6 mm Hg von weniger als 1 Gewichtsprozent und ein Infrarotabsorptionsspektrum
besitzt, das im Bereich von 37oo bis 31oo cm im wesentlichen keine Absorption aufweist.
2. Polymorphes synthetisches Siliziumdioxid, das nach Glühen in Luft bei 6oo°C während wenigstens 1 h
eine Adsorptionskapazität für Wasserdampf bei 23°C und einen Wasserdampfdruck von 4,6 mm Hg von kleiner
als 1 Gewichtsprozent und ein Infrarotabsorptionsspektrum aufweist, das im Bereich von 37oo bis
31 oo cn im wesentlichen keine Absorption zeigt, sowie
ein Röntgenstrahlpulverbeugungsspektrum besitzt, das wenigstens die d-Abstände von Tabelle A enthält, wobei
das Beugungsspektrum ferner durch die Abwesenheit einer Reflektion zwischen den Reflektionen gekennzeichnet ist,
die den d-Abständen von 3,82 + o,o4 8 und
3,71 + o,o2 A entsprechen.
3. Verfahren zur Herstellung eines polymorphen kristallinen Siliziumdioxids, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Reaktionsmischung mit einem pH-Wert niedriger als
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ORlGWAL INSPECTED
herstellt die ausgedrückt in Molen von Oxiden 15o bis 15oo Mol H2O, 13 bis 5o Mol reaktives SiO3, 2 bis 12 Mol
Fluoridionen und ο bis 2o Mol M-O enthält, wobei M ein Alkalimetall darstellt, während jeder der vorstehenden
Reaktionsteilnehmer pro Mol Q7O anwesend ist, wobei
Q ein quaternäres Kation der Formel (R4X) darstellt, wobei R Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen und X Phosphor oder Stickstoff darstellt, daß die Reaktionsmischung auf eine Temperatur von I00 bis 25o°C erhitzt wird, bis eine kristalline
Zwischenform gebildet wird, das die kristalline Zwischenform isoliert
geglüht wird.
Q ein quaternäres Kation der Formel (R4X) darstellt, wobei R Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen und X Phosphor oder Stickstoff darstellt, daß die Reaktionsmischung auf eine Temperatur von I00 bis 25o°C erhitzt wird, bis eine kristalline
Zwischenform gebildet wird, das die kristalline Zwischenform isoliert
geglüht wird.
form isoliert und bei einer Temperatur von 4oo bis 1ooo°C
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung im wesentlichen frei von Alkalimetall
hergestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung ο bis 6 Mol M-O pro Mol Q2O enthält
und auf eine Temperatur von I00 bis 2oo°C zur Bildung der kristallinen Zwischenform erhitzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetall wenigstens eines ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Natrium und Kalium ist.
Gruppe bestehend aus Natrium und Kalium ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadunch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert der Reaktionsmischung im Bereich von 7 bis 11 liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, daß der pH-Wert der Reaktionemischung anfänglich
im Bereich von 7,4 bis 1o liegt.
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