DE3543172A1 - Verfahren zur herstellung von faellungskieselsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung von faellungskieselsaeure

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Bernd Dr Schoenfeld
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Riedel de Haen AG
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/18Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Fällungskieselsäure durch Hydrolyse einer Siliciumverbindung in einem sauren Medium.
Es ist bekannt, daß Kieselsäuren in technischem Maßstab entweder nach dem Naßverfahren oder pyrogen hergestellt werden, wobei die Herstellung von Fällungskieselsäuren nach dem Naßverfahren überwiegt. Als Ausgangsmaterial zur Produktion von Fällungskieselsäuren dient Wasserglas (wäßrige Alkalisilicat-Lösung), und die Fällung der Kieselsäure erfolgt mit Hilfe von Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure (s. Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, 1982, Band 21, Seite 462 ff). Ein Hauptnachteil dieses Verfahrens ist die Schwierigkeit, eine hochreine, insbesondere alkalifreie Kieselsäure zu gewinnen.
Ferner ist bekannt, daß die Herstellung von alkalifreier Kieselsäure durch Hydrolyse von Siliciumhalogeniden möglich ist; allerdings führt die direkte Hydrolyse von Siliciumtetrachlorid stets zur Bildung eines Kieselsäuregels (s. Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Auflage, 1959, Band 15, Teil B, Seite 463). Dieses Gel hat den Nachteil, daß es nicht ohne weiteres filtrierbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Fällungskieselsäure, das in einfacher Weise durchführbar ist und zu einem möglichst reinen Produkt führt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fällungskieselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß Siliciumtetrachlorid in Gegenwart einer Fluoridionen liefernden Verbindung bei einer Temperatur von höchstens 60°C hydrolysiert wird und das kristalline Hydrolyseprodukt abgetrennt und getrocknet wird.
Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren dient handelsübliches Siliciumtetrachlorid mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99 Gewichtsprozent. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von frisch destilliertem Siliciumtetrachlorid, das einen Reinheitsgrad von mindestens 99,9 Gewichtsprozent aufweist.
Das Siliciumtetrachlorid wird in Gegenwart einer Fluoridionen liefernden Verbindung hydrolysiert. Geeignete Verbindungen sind insbesondere Siliciumtetrafluorid, Hexafluorkieselsäure und vorzugsweise Fluorwasserstoff. Der Fluorwasserstoff wird zweckmäßigerweise in Form von verdünnter wäßriger Flußsäure verwendet, wobei der HF-Gehalt vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent beträgt. Vorteilhaft ist das Einleiten des Siliciumtetrachlorids in ein wäßriges Medium, in dem die Fluoridionen in einer Menge von 0,3 bis 3, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent vorliegen.
Die Hydrolyse des Siliciumtetrachlorids wird bei einer Temperatur von höchstens 60°C durchgeführt. Besonders empfehlenswert ist eine Temperatur im Bereich von 20 bis 50°C.
Nach Beendigung der Hydrolyse wird das entstandene kristalline Produkt vom Reaktionsgemisch abgetrennt, vorzugsweise durch Zentrifugieren oder Filtration. Gegebenenfalls wird das Hydrolyseprodukt anschließend mit Wasser gewaschen.
Die durch die Hydrolyse erhaltene kristalline Kieselsäure wird schließlich getrocknet. Die Trocknung erfolgt vorzugsweise in zwei Stufen, und zwar zunächst bei einer Temperatur von 100 bis 130°C, vorzugsweise 110 bis 120°C, und anschließend bei einer Temperatur von 600 bis 900°C, vorzugsweise 650 bis 850°C.
Die erfindungsgemäß hergestellte Fällungskieselsäure ist durch eine hohe Reinheit ausgezeichnet. Sie ist weitgehend frei von Alkalisalzen und zeigt einen extrem niedrigen Gehalt an Übergangsmetallen; insbesondere der Eisengehalt liegt bei höchstens 5 ppm. Die Kieselsäure eignet sich vor allem als Basismaterial für Leuchtstoffe sowie für Glaslichtleitfasern und Isoliergemische.
Die folgenden Beispiele dienen zu näheren Erläuterung der Erfindung. Prozentangaben beziehen sich jeweils auf das Gewicht.
Beispiel 1
In einem 150-Liter-Behälter aus Polyethylen wurden 100 l Wasser vorgelegt und mit 2 l Flußsäure (50-prozentig) versetzt. In dieses Gemisch wurden 30 kg frisch destilliertes Siliciumtetrachlorid (Reinheitsgrad 99,9 Prozent) im Laufe von 8 Stunden eingerührt; dabei wurde die Temperatur des Gemisches auf 40°C gehalten. Danach wurde das Gemisch noch 3 Stunden lang unter Einhaltung der Temperatur von 40°C gerührt. Die so erhaltene Kieselsäuresuspension wurde zentrifugiert, und die abgetrennte Kieselsäure wurde auf einem Filter mit 50 l Wasser gewaschen. Anschließend wurde die Kieselsäure zunächst 24 Stunden lang bei einer Temperatur von 120°C getrocknet und dann 2 Stunden lang bei einer Temperatur von 800°C geglüht. Es wurden 10,4 kg (95 Prozent der Theorie) Kieselsäure in Form eines feinkristallinen Pulvers erhalten. Der Eisengehalt der Kieselsäure betrug 1,3 ppm.
Beispiel 2
In einem 2000-Liter-Behälter aus Polyethylen wurden 1200 l Wasser vorgelegt und mit 25 l Flußsäure (48-prozentig) versetzt. In dieses Gemisch wurden 245 kg handelsübliches Siliciumtetrachlorid im Laufe von 16 Stunden eingerührt; dabei wurde die Temperatur des Gemisches auf 45°C gehalten. Danach wurde das Gemisch noch 6 Stunden lang unter Einhaltung einer Temperatur von 35°C gerührt. Die so erhaltene Kieselsäuresuspension wurde zentrifugiert, und die abgetrennte Kieselsäure wurde auf einem Filter mit 2000 l Wasser gewaschen. Anschließend wurde die Kieselsäure zunächst 24 Stunden lang bei einer Temperatur von 110°C getrocknet und dann 3 Stunden lang bei einer Temperatur von 700°C geglüht. Es wurden 80 kg (92,5 Prozent der Theorie) Kieselsäure in Form eines feinkristallinen Pulvers erhalten. Der Eisengehalt der Kieselsäure betrug 1,5 ppm.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung von Fällungskieselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß Siliciumtetrachlorid in Gegenwart einer Fluoridionen liefernden Verbindung bei einer Temperatur von höchstens 60°C hydrolysiert wird und das kristalline Hydrolyseprodukt abgetrennt und getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, daurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial ein Siliciumtetrachlorid mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99,9 Gewichtsprozent verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Fluorwasserstoff als Fluoridionen liefernde Verbindung verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrolyse in einem wäßrigen Medium durchgeführt wird, in dem die Fluoridionen in einer Menge von 0,3 bis 3 Gewichtsprozent vorliegen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrolyse bei einer Temperatur von 20 bis 50°C durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen in zwei Stufen zunächst bei einer Temperatur von 100 bis 130°C und anschließend bei einer Temperatur von 600 bis 900°C durchgeführt wird.
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