DE1812339A1 - Verfahren zur Herstellung von Zeolithen mit Faujasit-Struktur - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zeolithen mit Faujasit-StrukturInfo
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- C01B33/2838—Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures of faujasite type, or type X or Y (UNION CARBIDE trade names; correspond to GRACE's types Z-14 and Z-14HS, respectively)
- C01B33/2853—Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures of faujasite type, or type X or Y (UNION CARBIDE trade names; correspond to GRACE's types Z-14 and Z-14HS, respectively) of type Y
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Description
LIVERKUSEN-i.^«* £ ΟβΖ. 1968
Vateat-AbtcUuxg
GB/Ul
Verfahren zur Herstellung von Zeolithen mit Faujasit-Struktur
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von synthetischen Zeolithen mit Faujasit-Struktur.
Allgemein versteht man unter Zeolithen eine Gruppe von kristallinen,
hydratisieren Aluminosilicaten ein- oder mehrwertiger Basen, die ihr Wasser ohne Änderung der Kristallstruktur abgeben
und andere Verbindungen anstelle des entfernten Wassers aufnehmen können, und die weiterhin zum Basenaustausch fähig sind
(M.H. Hey, Trans. Ceram. Soc. 36, (1937), 84-97)·
In ihrem Kristallgitter liegt eine starre dreidimensionale Raumnetzstruktur aus SiO.- und AlO.-Tetraedern vor, wobei die
4 4
Tetraeder durch gemeinsame Sauerstoffatome verbunden sind. Danach laßt sich ihre chemische Zusammensetzung durch die
allgemeine Formel
R2/n°*Al2°3'x Si02*y H2°
beschreiben, wobei R ein Metall der Wertigkeit η oder H, NH-,
CH,-NH-, usw. bedeutet, χ kann einen Wert von etwa 1,8 bis etwa
10 und y einen Wert von 0 bis etwa 8 annehmen.
0098^5/1904
Ie A 11 888
Ie A 11 888
Die Angabe der chemischen Zusammensetzung ist aber zur
Charakterisierung eines ganz bestimmten Zeolithe nicht ausreichend, da eine Vielzahl von verschiedenen natürlichen und
synthetischen Zeolith-Typen bekannt ist, die sich in ihrer
Kristallstruktur unterscheiden. Somit ist das Röntgenbeugungsspektrum
ein wichtiges und notwendiges Mittel zur Charakterisierung eines bestimmten Zeolith-Typs.
Die Tatsache, daß Zeolithe in den letzten 10 Jahren als
selektive Adsorptionsmittel und als Katalysatoren in größtem Umfang Eingang in die chemische Technik gefunden haben, beruht
auf der Eigenschaft der Zeolith-Strukturen, Hohlräume konstanter Abmessungen auszubilden, die durch regelmäßig angeordnete
Kanäle miteinander verbunden sind. Diese Hohlräume sind im allgemeinen mit Wassermolekülen besetzt. Durch Entfernung
dieses zeolithisch gebundenen Wassers werden die Hohlräume frei zur Aufnahme anderer Substanzen, wobei naturgemäß nur
solche Moleküle in das Gitter eintreten können, deren Abmessungen kleiner als die Öffnungen zu diesen Hohlräumen sind.
Die nach.dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Zeolithe besitzen die Kristall-Struktur des Faujasite, eines relativ seltenen Minerals, das erstmalig von Damour (Ann· d.
mines (1842), 395) beschrieben wurde. Eine genaue Strukturanalyse findet sich bei Bergerhoff et al. (Min. Monatsk. (1958),
193).
Le A 11 888 - 2 -
00 9 825/190 4
ORIGINAL tNSPECTED
Synthetische Faujasite gehören mit Porendurchmessern von etwa
8-10 A zu den "weitporigen" Molekularsieben. Sie adsorbieren
im Gegensatz zu den "engporigen" Zeolithen (3-5 A Porendurchmesser)
auch verzweigte und ringförmige Kohlenwasserstoffe und zeichnen sich bei der Adsorption kleinerer Moleküle durch
eine hohe Adsorptionsgeschwindigkeit aus.
Der steigende Bedarf an weitporigen Zeolithen, hauptsächlich auf dem Katalysatorsektor, hat dazu geführt, daß in jüngster
Zeit eine Reihe von Faujasit-Syntheseverfahren entwickelt wurde.
Synthetische Faujasite werden in der Literatur auch mit den Namen Z 14 Na, Z 14 HS, Zeolith X, Zeolith Y, Zeolith 13 X,
Zeolith 10 X u.a. belegt. Unterschiede zwischen den einzelnen synthetischen Typen und zu den natürlichen Faujasiten liegen
hauptsächlich im SiOg/AlpO, - Verhältnis.
Die kubische Faujasit-Struktur erlaubt eine sehr breite
Variation«dieses Verhältnisses, etwa in den Grenzen von 2-6
entsprechend einer Änderung der Gitterkonstanten a von etwa 25,00 A auf etwa 24,60 A, ohne daß dadurch prinzipielle Änderungen
in der Kristallstruktur eintreten. Beispielsweise entsprechen den SiOp/AlpO,-Verhältnissen 3,0 bzw. 3»9 Gitterkonstanten von a0 = 24,87 A bzw. a0 = 24,77 A (DP 1 098 929,
Spalte Ί, -Zeilen 15-17). Bei den synthetischen Faujasiten
werden in der Literatur zwei Typen je nach ihrem SiOp-Gehalt
unterschieden. Synthetische Zeolithe mit einem SiOp/AlpO,-Verhältnis
unter 3 werden häufig als Zeolith X,solche mit einem
Verhältnis von größer als 3, als Zeolith Y bezeichnet. Nachfolgend wird zur Charakterisierung der synthetischen Faujasite
' Γ 9825 ■' ■ 90 4
•der molare SiO9-Gehalt bezogen auf ein Mol Al9O7. gewählt;
demnach wird ein synthetischer Faujasit mit einem SiOp/AlpO, Verhältnis
von 3 als Faujasit-3 bezeichnet. Auch beim natürlichen Faujasit stellt das* SiOpZAI2O,-Verhältnis keine konstante
Größe dar; vielmehr wurden bei Mineralien verschiedener Lagerstätten beträchtliche Unterschiede für dieses Verhältnis
gefunden. . "
Ihrer Natur als Kationenaustauscher entsprechend können sowohl
bei natürlichen als auch bei synthetischen Faujasiten
verschiedenste Kationen in wechselnden Mengen vorhanden sein.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung synthetischer Faujasite bestehen in einer hydrothermalen Kristallisation
ΝβρΟ*·, AIpO--, SiO2- und HgO-haltiger Reaktionsmischungsn,
wobei man sogenannte Schmelzverfahren und sogenannte Fällungsverfahren
unterscheiden kann, je nachdem , ob das zur
Kristallisation gelangende Geraisch über eine Schmelze oder durch
Fällung hergestellt wird. Pas allgemeine Prinzip sowohl des Schmelzverfahrens (vergl. z* B. Siedler, Angew. Chem. 22
(1909), 1920) als auch des Fällungsverfahrens (vergl.
z. B. Kurnakow, Naohr. d. Akad. d. Wies. de UdSSR (1937), 1381)
ist an sich seit langem bekannt.
Bedingt durch die Vielzahl der strukturell verschiedenen
Zeolith-Typen ist es jedoch zu ihrer Reindarstellung, speziell zur Reindarstellung von Faujasit, bei beiden Verfahren, notwendig,
unter ganz definierten Bedingungen zu arbeiten« wobei die Art der verwendeten Ausgangsmaterialien, die Mengenverhältnisse,
die Temperatur und die Reaktionsdauer kritische
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Le A 11 888 _ 4 _
Le A 11 888 _ 4 _
Größen darstellen. Besonders bei der technischen Herstellung von synthetischem Faujasit hat sich gezeigt, daß auch die
Geschwindigkeit der Gel-Fällung, die Temperatur bei der Fällung und der Grad der Bewegung während der Fällung bzw.
während der Kristallisation wichtige Faktoren darstellen, welche die Reinheit der Produkte entscheidend beeinflussen
(vergleiche z.B. Kerr, J. phys. Chem. 72 (1968), 4, 1385-86).
Hierbei kommt dem Rühreinfluß besondere Bedeutung zu, da eine
Produktion im technischen Maßstab ohne Rühren wegen des ungleichmäßigen Wärmeübergangs im eedimentierenden Gemisch kaum durchführbar
ist.
Wie in der deutschen Patentschrift 1 138 383 ausgeführt wird, ist beispielsweise die Reindarstellung von Zeolith X, einem
synthetischen Faujasit der Zusammensetzung Na2O. AIpO-*.
2,5 + 0,5 SiOp#y HpO, im größeren Maßstab nach dem Fällungsverfahren
überhaupt nur dann möglich, wenn die zur Kristallisation gelangenden Aluminosilicatgele zuvor einer Alterung im
Temperaturbereich zwischen 10° und 40 C unterworfen werden. Andernfalls sind die eingesetzten Gele so rührempfindlich, daß
zum größten Teil nicht Zeolith X, sondern hauptsächlich der
technisch unerwünschte Phillipsit entsteht. Auch bei der Synthese von Zeolith Y, einem SiOp-reicheren synthetischen
Faujasit der Zusammensetzung NapO*AlpO,'4,5 + 1*5 SiOp'y HpO,
ergeben sich nach DP 1 164 384 wesentlich reinere Produkte, wenn die Ausgangsmischung zunächst bei Umgebungstemperatur
digeriert wird.
Le A 11 888 . - 5 -
0098 2 5/1904
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren liegt in der
Tatsache, daß in der Reaktionsmischung ein sehr großer Überschuß an SiOp eingesetzt werden muß, der mit der Mutterlauge
verloren geht. So werden nach DP 1 098 929 in Beispiel 4
Zeolith Y mit Si02/Al20, = 3,29 aus einer Mischung mit SiO2/
Al2O, = 12 und in Beispiel 5 Zeolith Y mit SiO2/Al2O, = 3,4 aus
einer Mischung mit SiOp/AlpO, = 20 erhalten.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
synthetischer Zeolithe mit der Kristallstruktur des Faujasite und einer Zusammensetzung entsprechend der
allgemeinen Formel: Na2O-Al2O,*(3,5 +_ O,5)SiO2*n H2O
η = 0 bis 8 durch hydrothermale Kristallisation Na2O-, Al2O,-, SiO2- und H20-haltiger Reaktionsmischungen
bei Temperaturen von 20 bis 1200C, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Zusammensetzung der Reaktionsmischungen,ausgedrückt
als Molverhältnisse der Oxide, in den Grenzen
SiO2Al2O3 = 4 bis 7 ■
Na20/Si02 = 0,4 bis 0,7
H20/Na20 = 30 bis 50
liegt, wobei das SiO? in Form aktiver Kieselsäureprodukte mit
spezifischen Oberflächen der SiOp-Teilchen zwischen 150 - 250
2
m /g (nach BET) und das AIpO, in Form von Natriumaluminat verwendet'wird.
m /g (nach BET) und das AIpO, in Form von Natriumaluminat verwendet'wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren überwindet die geschilderten
Nachteile der bekannten Verfahren und erlaubt eine technisch
Ie A 11 888 - 6 -
0 0 9 8 2 5/1904
und wirtschaftlich besonders vorteilhafte Herstellung mit
hohen Raumzeitauebeuten. Es gestattet die Herstellung von synthetischen Faujasiten aus Reaktionsmischungen mit geringem
SiOp-tJberschuß und ermöglicht, die Reaktionsmischungen während
der Kristallisation zu rühren. Eine zeitraubende Alterung des Reaktionsgemische^ iat nicht erforderlich. Das Reaktionsgemisch
kann direkt nach der Herstellung unter Rühren auf die zur Beschleunigung der Kristallisation optimale Temperatur gebracht·
werden, ohne daß unerwünschte Nebenprodukte entstehen.
Zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei Umgebungstemperatur, d.h. bei Temperaturen von etwa 15 bis
350C aus Kieselsol oder aus Kieselsäurefüllstoffen bzw. aus
Mischungen beider^ Aluminatlösung und gegebenenfalls Natronlauge
und Wasser, wasserhaltige Natrium-Aluminosilicat-Gele
hergestellt, wobei die Gesamtkonzentration der Ansätzmischungen
in den oben angegebenen Grenzen liegt.
PUr das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich Kieselsäuresole
mit spezifischen Oberflächen der SiOp-Teilchen nach BET
von etwa 150 - 250 a /g. Solche Kieselsäuresole werden vorzugsweise
durch Ionenaustauschbehandlung von verdünnten Wasserglaslöaungen
und nachfolgende alkalische Stabilisierung hergestellt. Sie besitzen besondere niedrige Fremdstoffgehalte
und zeigen daher eine erstaunliche Stabilität, so daß sie z.B. bei Atmosphärendruck auf einen Gehalt von 40 Gewichtsprozent
SiOp eingedampft werden können. Für das erfindungsgemäße Verfahren
wurden im allgemeinen Sole mit SiOg-Gehalten zwischen
20 und 40 Gewichtsprozent eingesetzt. Verfahren zur Herstellung
0C9825/ 1 9OA
Le A 1 * *v- - " -
Le A 1 * *v- - " -
von Kieselsäuresolen werden z.B. .in den US-Patentschriften
2 244 325 und 2 631 134 sowie in der deutschen Patentschrift 1 026 735 beschrieben.
Unter Kieselsäurefüllstoffen werden synthetische, durch
Ausfällen aus einer Alkalisilikatlösung gewonnene, großoberflächige Kieselsäuren verstanden, die im Gegensatz zu
den Kieselsäure-Gelen eine flonkenartige Sekundärstruktur
besitzen. Bei der Herstellung dieser Kieselsäurefüllstoffe hat man es durch die Konzentration und Temperatur der Lösungen
sowie durch die Geschwindigkeit der Ausfällung, Intensität des Rührens usw. in weiten Grenzen in der Hand, die Primärteilchen?·
größe und damit die spezifische Oberfläche zu beeinflussen. Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich Kieselsäurefüllstoffe
mit spezifischen Oberflächen der SiOp-Teilchen
nach BET zwischen 150 und 200 m /g. Verfahren zur Herstellung geeigneter Kieselsäurefüllstoffe werden z.B. in der deutschen
Patentschrift 1 C23 022 beschrieben.
Im Rahmen der Erfindung werden die oben beschriebenen Kieselsäuresole
und Kieselsäurefüllstoffe mit den erwähnten groien spezifischen Oberflächen als aktive Kieselsäureprodukte bezeichnet.
Die Bestimmung der spezifischen Oberfläche der SiO -2@i
in Kieselsäuresolen oder in Kieselaäurefüllstoffen erfolgt
nach der Methode von Brunauer, Emmet und Teller (BET) durch
Measung der Stickstoffadsorption. Dabei können Kieselsäure füllstoffe direkt zur Messung eingesetzt werden.? wässrige
Le A 11 888 - 8 -
009825/1904
Kieselsäuresole müssen zunächst - nach Zugabe von Säure bis
zum pH-Wert von etwa 5 - bei 1050C zur Trocknung gebracht
werden.
Die Natriumaluminatlösung wird vorzugsweise durch Auflösen von Aluminiumoxid-Trihydrat (Hydragillit) in 45#iger Natronlauge
hergestellt und durch anschließendes Verdünnen auf die für die Reaktionsmischung notwendige Konzentration gebracht.
Es ist jedoch auoh möglich,direkt handelsübliches, festes,
kristallines Natriumaluminat beispielsweise der Zusammensetzung
1,25 Na2O4Al2O, in Wasser oder in Natronlauge aufzulösen.
•Die Fällungen oder Suspensionen werden nach Homogenisierung
bei Umgebungstemperatur unter Rühren auf die optimale Kristallisationstemperatur
von 75 - 1000C, bevorzugt 80 - 9O0C,
aufgeheizt und bei dieser Temperatur mit oder ohne Rühren in 6 bis 48 Stunden, bevorzugt in 12 bis 24 Stunden, zur Kristallisation
gebracht. Es sind jedoch auch niedrigere Kristallisationstemperaturen möglich, diese sind jedoch unwirtschaftlich, da
die Kristallisationszeit erheblich ansteigt. Der von der Mutterlauge abgetrennte Kristallbrei wird mit
destilliertem Wasser bis zum pH-Wert von 9-10 ausgewaschen und anschließend getrocknet bzw. gegebenenfalls aktiviert.
Ein zusätzlicher Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegenüber den bekannten Verfahren liegt in der Tatsache, daß bei den Synthesen innerhalb des beanspruchten Konzentrations-
00982571904
Le A 11 888 - 9 -
bereirhes die Si02/Al20,-Verhältnisse in den Reaktionsprodukten
in engen Grenzen gesteuert werden können. Die Ergebnisse der in Tabelle 1 wiedergegebenen Versuche zeigen
den Einfluß der Si02/Al20,-bzw. Na20/Si02-Verhältnisse in den
Ausgangsmischungen auf den SiOp-Gehalt der daraus erhältlichen
Faujasite. Wie in den Ausführungsbeispielen näher beschrieben, wurden hierfür aus wäßrigem Kieselsol (30$ SiO2, BET= 200 m/g),
Natriumaluminatlösung, Natronlauge und Wasser Natriumaluminosilicat-Gele
mit einem konstanten H20/Na20-Verhältnis (= 30)
gefällt und unter gleichen Bedingungen bei 85 C in 24 Stunden zur Kristallisation gebracht. Wie die in der letzten Spalte
der Tabelle 1 angeführten SiO2/Al_O„-Verhältnisse der Präparate
zeigen, kann man durch entsprechende Variation der Ausgangsmischungen gezielt-praktisch jeden gewünschten Si02/Al20,-Wert
im Präparat innerhalb der Grenzen von etwa 3-4 herstellen, d.h. eine Reihe vom Faujaait-3 bis zum Faujasit-4·
Abhängigkeit des SiOp/AlpO,-Verhältnisses im Faujasit vom
Si02/Al20,-bzw. NarjO/SiOg-Verhältnis im Reaktionsgemisch
(Bedingungen: 24 Stunden 850C, H20/Na20 = 30, SiO2-Quelle:
Kieaelsol, BET = 200 m2/g»
009825/-1904
Le A 11 888 - 1Q -
Le A 11 888 - 1Q -
Na2O | n | Reaktionsprodukt | SiO2 +) | |
SiO2 | ao |a| | Al2O3 | ||
Reaktionsmiachung | 0,5 | 3,23 | ||
SiO2 | 0,6 | 24,829 | 3,16 | |
Al2O3 | 0,43 | 24,837 | 3,80 | |
4 | 0,50 | 24,767 | 3,31 | |
4 | 0,6 | 24,818 | 3,23 | |
*5 | 0,7 | 24,828 | 2,96 | |
5 | 0,43 | 24,863 | 4,13 | |
5 | 0,5 | 24,736 | 3,58 | |
5 | 0,6 | 24,789 | 3,33 | |
6 | 0,7 | 24,817 | 2,96 | |
6 | 0,5 | 24,863 | 3,72 | |
6 | 24,775 | |||
6 | ||||
7 |
+) berechnet aus den ao-Werten der vorletzten
Spalte
Die Ermittlung dee Si02/Al20,-Verhältnisse8 in den kristallinen
Faujasiten erfolgt zweckmäßig über die Bestimmung der
Gitterkonstanten a . Die dabei erhaltenen Werte für das Kiselsäureverhältnia geben die tatsächlich im Zeolith-Gitter
eingebauten SiOp-Mengen wieder, während bei der chemischen
Analyse oft höhere Verhältnisse gefunden werden, wenn neben dem kristallinen Zeolith noch amorphes, nicht ins Gitter
eingebautes SiO? vorliegt.
Γ 09825- 1904
Die a -Werte-der synthetischen Faujasite, erhält mail-aus der
für kubische Kristalle geltenden allgemeinen Beziehung:.
wobei d der-aus den Debye^Scherrer-Diagrammen ermittelte
Netzebenenabstand und"h,k,l die dazugehörenden Miller1sehen
Indizes bedeuten» - -
Nach D.W.. Breck und E.M. flanigen. ('Synthesis and. Properties
of Union -Carbide Zeolites-L, X and T, Paper read- at the
Conference' on Molecular Sieves,' London,,, 4th - 6th "April,
1967) steht der aQ-Wert mit dem -SiOg/AlgO^-VerhältniB im
folgenden Zusammenhang; ,
(b = 0,008681 ο - 24,191)
Bei allen nach dem erflndüngsgemäßen Verfahren hergestellten
Fa.ujaslten wurde das SiOg/AlgO^-Verhältnis aus dem röntgen©-
graphisch ermittelten a -Werten nach der obigen Formel berechnet-·-"-.'
Den Einfluß von Kriatalliaatiönazeit und Krlstallisationstemperatur
zeigen die Versuch® der Tabelle 2. Danach beträgt die notwendige Zeit zur-vollständigen-Kristallisation-bei
750C etwa 48 Stunden, bei 85°C etwa 16 Stunden und bei TOO0C
nur etwa 8,-Stunden. Die Verlängerung der Kristallisationszeit
über diese Mindestseiten hinaus,bringt bei einer gegebenen
Temperatur praktisch keine Veränderung der -Präparate..mit sich.
. 0 0 9825/1904
Le A 11 888 , . - - Ί 2 - .
Le A 11 888 , . - - Ί 2 - .
Der Einfluß der Kristallisationstemperatür auf den SiOp-Gehalt
der Präparate ist ebenfalls gering. Doch scheinen tiefere Temperaturen ein vergleichsweise etwas höheres Si0o/Alo0,-Verhältnis als höhere Temperaturen zu erbringen. Insgesamt
gesehen zeigen alle Versuche der Tabelle 2 auch die gute Reproduzierbarkeit des SiOp/AlpO,-Verhältnisse8 bei der
Synthese aus Ansätzen identischer Auegangekonzentrationen.
Tabelle 2; .. '·
Einfluß von Kristal Il satlonstemperatur und Kristallisationszelt
Bedingungen: SiO2-Quel le: Kleselsol (3OJt SiO2, BET 200)
Natriumaluminatlösung: 1,7 Na2OZAI2O,
MoIVerhältnisse; SiO2:AI2O3 - 5
Na2OiSIO2 - 0,5
H2OiNa2O - 30
KrI stall IsatIons- | Kristalllsatl.ons- | H2O-Aufnahme | ao | SIO2ZAI2O3 |
temperatur |
zelt
Stunden |
(25°C, 10 Torr) | <Ä> | (aus ao berechn) |
75 | 24 | 14,6 |
Gemisch ν,
amorphe»· |
Faujasit und
Substanzen |
75 | 48 | 32,1 | 24,810 | 3,40 |
75 | 72 | 32,4 | 24,802 | 3,47 |
75 | 96 | 31,3 | 24,810 | 3,40 |
85 | 8 | 7,9 |
Gemisch X
amorphen |
Faujasit· und
Substanzen |
85 | 16 | 32,4 | 24,810 | 3,40 |
85 | 24 | 32,6 | 24,818 | 3,31 |
85 | 48 | 31,1 | 24,811 | 3,39 |
85 | 72 | 32,7 | 24,816 | 3,35 |
Le A 11 868
009825/ 1904 - 13 -
Tabelle 2 (Forts,)
Kr IstaI Ii sat Ions- Kr IstaIIJ sat ions»
temperatur
zelt Stunden
H9O-AUfnähme
(250C, 10 Torr)
223 (aus ao berechnet
8 16
24 48 32f3
31,6
31,9
31,5
31,6
31,9
31,5
24,816 24,816
24,816
24,816
3,35 3,35 3,35
3,35
Tabei ie 3;
Einfluß des SIO^Ausgangsmaterisls
Bedingungen: SIO2ZAl9O3 ■
Na0OZSiO-J »
H2OZHa2O -
A!2Ö3-Quelle! Na-AS umioat lösung (1,7
Kristal 11 sat Ions 24 Stdv bei 85°C
SIO2-QUeIIe
H9O-Adsorption
In g/100 g (250C-, 10 Törri
RöntgenanaIyse
le A 11
- 14 0 0 9 8 2 8/
Kieselgelpulver 1,156
Wasserglas 2,056
(0,3 Na20/Si02)
Kieseleäurefüllstoff 31,93* BET-Wert 180 m2/g
Kieselsäure-Sol 32,8*
BBT-Werf 200 m2/g
is'
röntgenamorph
Hauptanteil röntgenamorph, kristalliner Anteil; Faujasit
reiner Faujasit
reiner Faujasit
+ (Kieeelgel, engporig, gemahlen, 1Θ,656
Gebr. Hermann, Köln-Burenfeld)
; Lieferant:
In Tabelle 3 sind Versuche mit verschiedenen SiOp-Ausgangssubstanzen
zusammengestellt· Sie zeigen die Überlegenheit der für das Verfahren vorgeschlagenen SiOg-Quellen.
Es ist überraschend, da(3 der Einsatz von festem Kieeelsäurefüllatoff,
wie" er z.B. in der Kautschukindustrie als Verstärker-Füllstoff
verwendet wird, die gleichen günstigen Ergebnisse liefert wie die Verwendung von wäßrigem Kieselsäuresol,
obwohl im 1. Fall ein Feststoff mit Aluminatlösung zu Zeolith
umgesetzt wird, während im 2. Fall aus löslichen Komponenten ein homogenes $el ausgefällt und anschließend kristallisiert
wird. Der Eineatz von e»e-gefÄllten Kieselsäurefüllstoffen
führt aber unter e#$ät identischen Bedingungen zu etwas
niedrigeren SiOg/AlgO^-Verhältnissen als die Verwendung von
wäßrigem Kieselsäuresol. Beispielsweise erhält man bei 85 C aus einem Reaktionsansatz mit den Holverhältnissen Si02/Al20,
s 6,-HagÖ/SiOg"= 0,6 und H2OZIa2O = 40 bei Verwendung eines
naß -gefällten Kieselsäurefülletoffee mit einem BET-Wert von
Le A 11 888
0 0 9825/190A
. ■ - 15 -
2 ■ m
180 g/m reinen Faujasit-Zeolith mit einer Gitterkonstanten
a = 24j826 A entsprechend einem SlQp/AlpO,-Verhältnis von.
3,25» während die Verwendung von wäßrigem Kieselsäuresol unter
sonst identischen Bedingungen eine etwas kleinere Gitterkon-
■p
stante a =-24,810 A, also ein etwas höheres SiOp/Al„O,-Verhältnis
von 3j,4O erbringt. ■ . ■■
Offenbar ist der Siö2-Gehalt in den kristallinen Produkten von
der GröSe der spezifischen Oberfläche der SiO^-Teilchen im
Ausgangsmaterial abhängig,, da der Kieselsäurefülls'toff mit
einem BET-Wert von 180 m /g eine etwas niedrigere spezifische Oberfläche der SiOp-Teilrhen ale das verwendete Kieseisöl mit
einem BET-Wert von 200 m /g besitzt. Dagegen führt die Verwendung anderer SiOp-Quellen, was nicht Gegenstand der Erfindung
ist, z.B. der Einsatz von ungeglühter'-KjBBeIgU* mit einem
BET-Wert von 28 m /g für die spezifische Oberfläche der SiO2-Teilchen
unter den erfindungegeraäBenBedingungen niotat -zu
reinem Paujasit.
Diese Gegenüberstellung zeigt, daß sich für das erfindungsgemäße
Verfahren ohne Vorreaktion besonders solche SiO«- Quellen eignen, deren spezifische Oberflächen der SiO«-Teilchen
nach BET im Bereich von 150 - 250 m /g-liegen,. wobei ea gleichgültig
1st, ob man von festem oder kolloidal gelöstem SiO«
ausgeht«
Nachetehend wird das erfindungagemäSe Verfahren anhand von
Beispielen weiter erläutert. .
Pur die Versuche wurden folgende AusgangBlöaungen verwendets
wäßriges lieselsol (BE%200)i . 6 Mol SiOg/Ltr.
Dinhte 1,2 ' 46,6 Mol H20/Ltr»
""-. 00 98 25 / 1 9 04
Le A 11 888 - 16 -
Le A 11 888 - 16 -
naß -gefällter Kieselsäure- /[ψ amorphes SiO2 niit
füllstoff (BET 180) 11,696 H2O
Natriumaluminatlösung: 2 Mol Al20,/Ltr.
Dichte 1,36 . 3,4 Mol' Na20/Ltr.
52.Mol H20/Ltr.
Natronlauge (45?*ig) 8,4 Mol Na20/Ltr.
Dichte 1,48 53,4 Mol HgO/Ltr.
Beispiel 1
ι
Eine Lösung aus 100 ml Aluminat, 19,2 ml Natronlauge und 30 ml
H2O wurde bei Raumtemperatur mit 167 ml Kieselsol gefällt
(SiO2Al2O3 * 5; Na20/Si02 = 0,5; H 0/Na3O = 30). Dae homogene
Gel wurde unter Rühren in etwa 2 Stunden auf 750C gebracht
und bei dieser Temperatur 48 Stunden unter Vermeidung von Wasserverlusten ohne Rühren kristallisiert- Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde der Kristallbrei abfiltriert und mit destilliertem Wasser bis zum pH-Wert von 9 ausgewaschen.
Die Wasseraufnahmekapazität des bei 5000C aktivierten
Präparates betrug 32,1 g/iOÖg (250C, 10 Torr). Nach der
Röntgenanalyae lag reiner Paujasit-3,40 mit einer Gitterkonstanten a = 24,810 A entsprechend einem Verhältnis
O5 = 3,40 vor.
Aue 100 ml Aluminatlösung, 200 ml wäßrigem Kieselsol, 45,7 ml
Natronlauge und 341 ml Wasser- wurde bei Raumtemperatur ein Gel der Zusammensetzung
3,6 Ia2O-Al2O3'6 SiO2*180 H2O
gefällt. lach Homogen!eierung wurde das Gel unter Rühren auf
009825/1804 I* A 11 888 - M -
850C gebracht und bei dieser Temperatur in 24 Stunden ohne
Rühren kristallisiert» Dae ausgewaschene und aktivierte
Produkt zeigte eine WasBeraufnähme von 3Ö„0 g/100g (250C9
10 Torr) und war nach Röntgenanalyse reiner Faujaeit-3,52
mit SiO2Al2O3 = 3,52 (aQ = 24,796 A).
Das vorliegende Beispiel arbeitet in konzentrierter Lösung
ohne Zugabe von Wasser. Ein Gel der Zusammenaetzungs
2,58 Na5O-Al9O--6 SiO9«77,5 H9O,-
hergestellt aus 100 ml Aluminatlösung, 200 ml Kieselsol und
20,5 ml Natronlauge, wurd'e unter Rühren auf 85 C gebracht und
ohne Rühren 24 Stunden bei dieaer Temperatur kristallisiert. Das ausgewaschene und aktivierte Produkt zeigte eine Wasseraufnahmekapazität
von 30,7«g/100 g (250C, 10 Torr) und besaß
eine Gitterkonstante von 8q = 24,736 A (entsprechend SiOp/AlpO,
= 4,13)f daa heißt Faujaait-4,13.
Das folgende Beispiel zeigt, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch bei durchlaufender Rührung reiner Faujasit
entsteht.
Ein bei Raumtemperatur gefälltes Gel der Zusammensetzungs
3,6 Na20*Al203«6 SiO2*11Q H3O
wurde unter Rühren auf 10O0C gebracht und unter fortgesetztem
Rühren in 8 Stunden bei 1000C kristallisiert. Hach dem Abkühlen
Le A 11 888 - 18 -
9 8 2571 90*4
auf Raumtemperatur wurde der entstandene Kristallbrei abfiltriert,
mit destilliertem Wasser gewaschen und bei 500 C aktiviert. Die Wasseraufnahmekapazität des Präparates betrug
32,2 g/i00g (250C, 10 Torr). Nach der Röntgenanalyse lag
reiner Fau;)asit~3,32 mit aQ = 24,818 A bzw. S102/Al20, =
3,32 vor.
In den folgenden Beispielen wurde als SiOp-Ausgangsmaterial
ganz oder teilweise ein naß-gefällter Kieselsäurefüllstoff mit
BET 180 g/m verwendet.
In eine Mischung aus 100 ml Aluminat, 45,8 ml Natronlauge
und 380 ml Wasser wurden bei Raumtemperatur unter kräftigem Rühren 81,4 g Kieselsäurefüllstoff eingetragen. Die Suspension
der Zusammensetzung
3,6 Na2O-Al2O3'6 SiO2*144 H2O
wurde unter ständigem Rühren in etwa 2 Stunden auf 850C
gebrecht. Die Krietallieationezeit bei 85°C betrug 48 Stunden.
Das Präparat unterschied sich in der Reinheit nicht von dem aus Kieselsol-hergestellten. Die Waseeraufnahmekapazität
lag bei 32,5 g/100 g (25°C, 10 Torr). Die Röntgenanalyse ergab
β eine Gitterkonstante von a β 24,82e6 A entsprechend einem
Verhältnis SiO2Al2O, = 3,25, »leo faujaelt-3,25.
Le A 11 888 - 19 -
009825/ 1904
Beispiel 6s ■ " ' I 81 2339
Der vorliegende Versuch wurde völlig analog zu Beispiel 5 -mit
Kieselsäure:?tillstoff durchgeführt» Zur Erhöhung des SiO2-=
Gehaltes.im" .Reaktionsprodulrt wurde aber ein G©1 der Zusammen=
setzung - - " ■
3,5 Ha2O = Al2O «7 SiO2 0HO H2O
eingesetzt, hergestellt aus 100 ml Aluminatlösung, 95*2 g
Kie&elsäureiUllstoff j 43 5 4 ml fetronlaüg© raad 356. ml Wasser«,
Das Reaktionsprodukt bestand aus reinem Paujasit-=3?83 tait
einer Gitterlconstanten a = 24 9 763 A( entsprechend 3?83 Siö«/
AIpO,) und einer Wasseraufnahmekapaaitat von 31?6 g/100 g
(250C, 10 Torr). " . ■ ■
Im vorliegenden Beispiel wurde ale SiOg-Quelle eine Mischung
aus Kieselsol und KieselsäurefÜllstoff eingesetzt. Dazu wurden
in 100 ml Aluminatlösung mit 45,-6 ml natronlauge und 226 ml
Wasser zunächst 40,8 g "KieselsäurefÜllstoff. eingetragen,
anschließend unter Rühren noch TOO ml Kieselsol "zugesetzt.
Diese Mischung entspricht den Molverhältnissen Si'Op/AlpO- =
lia^Q/SiQo =-"0,6; H20/Nap0 = 35"· Das Reaktionagemisch wurde
unter Rühren auf 85 C gebracht und bei dieser Temperatur in
48 Stunden kristallisiert. Das erhaltene Produkt bestand aus reinem Faujasit-3,3 .und. .zeigte .eine- WaeseraufnaJbiMk&pjEMBltat
von 32,3 g/100 g (25"C, Ip !Sorr). .
Le A 11 888 .- 20.-.
Beispiel 8: a j
Der vorliegende Versuch gibt ein Beispiel für die Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens im größeren Maßstab. Es wurden folgende Ausgangssubstanzen verwendet ι
Fatriumaluminatlösung: 194,3 g AlgCU/Ltr.
196,4 g Na20/Ltr.
Dichte: 1,34
wäßriges Kieselsäuresol: 30# SiO2, Dichte: 1,2
(BET: 200 m2/«)
konzentrierte Natronlauge: 50#ig, Dichte: 1,525
In einem elektrisch beheizbaren 150 Ltr.-Rührkessel mit guter Wärmeisolierung wurden 26,25 liter der Aluminatlösung, 8,6 Liter
Natronlauge und 14,5 Liter Wasser vorgelegt. Diese Lösung wurde unter ständigem Rühren bei Raumtemperatur mit 50 Liter
des Kieselsäuresole versetzt. Das ausgefällte Gel der Zusammensetzung 3,3 Na2O-Al2O,.6 SiOp"100 H2O wurde unter ständigem
Rühren in 3 Stunden auf 900C aufgeheizt. Dann wurden Heizung
und Rührer abgeschaltet und der Reaktionsansatz 18 Stunden sich selbst Überlassen. Die Temperatur sank dabei auf etwa
750C. Anschließend wurde mehrmals mit Wasser dekantiert,
der Kristallbrei über eine Filterpresse von der Mutterlauge getrennt und auf der Presse ausgewaschen (3 Stunden). Nach
Trockenblasen wurde das Produkt im gut"belüfteten Ofen bei
1000C getrocknet.
Le A 11 888 - 21 -
009825/1904
IfL·. - 1312339
i-jλ ν£5 "9 '"U löif j s i/(O g/ ιyu
Quantitative Analyse ι 3929 SiOp/AlgO- =
Faujasit-3929-
Röntgenanslyses reiner Zeolith vom
Faujasit
24,822 A (ents 5,29)
mit a =. ο
Le A 11 888 - 22 - .
009825/ 1 904
Claims (6)
1) Verfahren zur Herstellung synthetischer Zeolithe mit
der Kristallstruktur des Faujasite und einer Zusammensetzung entsprechend der allgemeinen Formel:
Na2CAl2O3-(3,5 + 0,5) S102«n H2O
η =* 0 bis θ durch hydrothermale Kristallisation Ha2O-,
Al2O,-, SiO2- und H2O-haltiger Reaktionsmischungen bei
Temperaturen von 20° bis 12C0C, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung der Reaktionemiechungen, ausgedrückt
als MolYerhältnieee der Oxide, in den Greneen
O5 = 4 bis 7
Ha2O/SiO2 = 0,4 bis 0,7
H20/Ia20 = 30 bis 50
liegt, wobei das SiO2 in Form aktiver Kieselsäureprodukte
mit spezifischen Oberflächen der SiO2~Teilchen zwischen
150 - 250 m /g (nach BET) und da» Al2O- in Form von
Natriumaluminat verwendet wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als SiO2~Quellen wäßrige Kieselsäuresole mit einer
spezifischen Oberfläche der SiOg-Teilchen von 150 bis
250 m /g (nach BET) eingesetzt werden.
ie A 11 888 - 23 -
009825/1SCU
el
,
3) Verfahren nach Anapruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ale SiO2-Quellen gefällte KieselsäurefÜllstoffe mit einer
spezifischen Oberfläche der SiO2-Teilchen von 150 bis
250 m /g (nach BET) eingesetzt werden.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bia 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydrothermale Umsetzung bei Temperaturen zwischen 75° und 10O0C, bevorzugt zwischen 80° und 9O0C, während
4 bit 48 Stunden durchgeführt wird.
" 5) Verfahren nach Anspruch 1 bie 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionsmischungen während des Aufheizens auf die erforderliche Temperatur gerUhrt werden.
6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionsmieehungen während des Aufheizens und
während der Kristallisation gerührt werden.
Ie A 11 888 009825/.190A
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DE2651446C2 (de) * | 1976-11-11 | 1984-04-19 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Aufbereitung von Siliziumdioxid enthaltenden Abfallflugstäuben zu kristallinem zeolithischen Molekularsieb vom Typ Y mit Faujasit Struktur |
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Legal Events
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BHN | Withdrawal |