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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein neues synthetisches kristallines Material
MCM-69, das ein dispergierbares Siliciumdioxidhydrat mit sauren
Oberflächensilanolgruppen
enthält,
dessen Umwandlungsprodukte, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und
ihre Verwendung in hydrophilen und hydrophoben Aggregaten und Dispersionen,
wie Beschichtungen und Katalysatoren.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Es
ist bekannt, dass bei der hydrothermalen Kristallsation zwischen
etwa 100 und 180°C
Piperazin eine Reihe kieselhaltiger Strukturen ergibt, einschließlich Clathrasilen
oder Tektosilikaten der Clathratgruppe (Clathraten), wie ZSM-39,
die in
US-A-4 287 166 offenbart
sind, Molekularsieben (z. B. Strukturen vom FER-Typ) und Schichtsilikaten
(z. B. EU-19). Clathrate sind als eine Gruppe von Tektosilikaten
definiert, die durch eine Struktur analog zu Gashydraten (Wasser-Clathraten)
gekennzeichnet sind, wobei die Sauerstoffatome, die Nicht-Sauerstoff-Gerüstatome
(T-Atome) in einer Tektosilikatgerüststruktur verbinden, in Analogie
zu den Wasserstoffbrückenbindungen
gesehen werden, die Sauerstoffatome in den Gashydraten verbinden.
Siehe Hydrothermal Chemistry of Zeolites, R. M. Barrer, Academic
Press, London (1982). Mitglieder der Clathratgruppe schließen das
Mineral Melanophlogit sowie Dodekasile wie ZSM-39 ein, die in der
Regel aus Käfigen
bestehen, die pentagonale Ringe enthalten. Dodekasile, die ein dodekaedrisches
Wirtgerüst
haben, sind ferner in Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 21 (1982), Nr.
3 auf Seiten 206 bis 207 beschrie ben. Die Clathrate zeigen sehr
begrenzte sorptive und Austauscheigenschaften, wahrscheinlich weil
sie aus Ringen mit nicht mehr als 6 Gliedern zusammengesetzt sind.
Obwohl bestimmte Spezies relativ große hexadekaedrische oder ikosaedrische
Käfige
enthalten können,
ist die Sorption selbst kleiner Moleküle begrenzt, weil das Eintreten
in die inneren großen Käfige durch
die 5- und/oder 6-gliedrigen Ringe begrenzt ist, die diese Käfige bilden.
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Außerdem sind
die Clathrate durch eine relativ niedrige Oberfläche gekennzeichnet.
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EU-19
wurde ursprünglich
von A. J. Blake, K. R. Franklin und B. M. Lowe synthetisiert und
in J. Chem. Soc., Dalton Trans., 2513 (1988) veröffentlicht. Die Struktur eines
als kristallines "Piperazinsilikat" bezeichneten Materials
wurde bestimmt, und sie enthielt "Silikatdoppelschichten, die durch Piperaziniumionen
getrennt und über
Wasserstoffbrückenbindungen
an diese gebunden waren" [S.
J. Andrews, M. Z. Papiz, R. McMeeking, A. J. Blake, B. M. Lowe, K.
R. Franklin, J. R. Helliwell und M. M. Harding, Acta Cryst. B44,
73 (1988)]. Beachtenswerterweise "enthält
EU-19 kein lose gebundenes oder okkludiertes Wasser". Zudem wurde berichtet,
dass die Struktur von EU-19 in ihrem Röntgenbeugungsspektrum (xrd) "zu einem Produkt
mit wenigen breiten Peaks zusammenfiel", wenn das Piperazin (pipz) entfernt
wurde. Bei Erwärmen
in Luft auf mehr als 300°C
wandelte sich EU-19 in „ein
neues Siliciumdioxidpolymorphes EU-20...um, (das gekennzeichnet
ist durch) seine hohe Wärmebeständigkeit
und sein vollständiges Fehlen
sorptiver Eigenschaften."
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues kristallines Material mit
der Bezeichnung MCM-69, das in seiner syntheti sierten Form durch
ein Röntgenbeugungsspektrum
gekennzeichnet ist, das Werte im Wesentlichen wie in Tabelle I der
Beschreibung dargestellt einschließt, und von dem angenommen wird,
dass es eine Zusammensetzung hat, die die ungefähre molare Formel H2O·6
SiO2 aufweist. MCM-69 kann auch geringe
Mengen Aluminium enthalten, die in der kristallinen Struktur Siliciumatome
ersetzen. Das Atomverhältnis
von Al:Si in MCM-69 ist im Allgemeinen kleiner als etwa 0,01, was
eine ungefähre molare
Formel: H2O·(SiO2)(6-x)(Al2O3)x ergibt, wobei
x kleiner als etwa 0,01 ist. Die Erfindung betrifft auch die Umsetzungsprodukte
von MCM-69.
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Es
ist nun gefunden worden, dass Piperazin im Wesentlichen von einem
Material entfernt werden kann, das die allgemeine Topologie von
EU-19 zu haben scheint, um ein kristallines Siliciumdioxidhydratprodukt,
MCM-69, zu erhalten, das ein eigenes Röntgenbeugungsspektrum hat,
das sich bei Erwärmen auf
mehr als 300°C
nicht in EU-20 umzuwandeln scheint und das aus einer einzigen kristallinen Schicht
aus Siliciumdioxid mit einer hohen Oberflächenkonzentration reaktiver
Silanole zusammengesetzt zu sein scheint. Speziell scheint in der
idealen MCM-69-Struktur eines von jeweils drei Si-Atomen in MCM-69
eine Silanolgrupe zu enthalten. Die Silanole können mit einer Vielfalt organischer
und anorganischer Chemikalien umgesetzt werden, um eine wesentliche
und unterschiedliche Reihe brauchbarer Produkte zu erzeugen.
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Die
Erfindung umfaßt
ferner ein Verfahren zur Herstellung von MCM-69, die charakteristische Umsetzung
von MCM-69 und seine Verwendung und die Verwendung seiner Umsetzungsprodukte
zur Herstellung hydrophiler und hydrophober Aggregate und Dispersionen.
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BESCHREIBUNG SPEZIELLER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das
kristalline Material dieser Erfindung, MCM-69, ist eine einzelne
kristalline Phase, die in im Wesentlichen reiner Form mit wenig
oder ohne nachweisbaren Verunreinigungskristallphasen hergestellt werden
kann und ein Röntgenbeugungsspektrum aufweist,
das durch die in der folgenden Tabelle 1 aufgeführten Linien gekennzeichnet
ist:
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Diese
Röntgenbeugungsdaten
wurden mit einem Scintag-Beugungssystem, das mit einem Germanium-Festkörperdetektor
ausgestattet war, unter Verwendung von Kupfer K-α-Strahlung erfasst. Die Beugungsdaten
wurden durch stufenweises Scannen mit 0,02 Grad von 2 θ, wobei θ der Bragg-Winkel ist,
und mit einer Zählzeit
von 10 Sekunden für
jede Stufe aufgezeichnet. Die Netzebenenabstände D wurden in Angström-Einheiten
(Å) berechnet,
und die relativen Intensitäten
der Linien wurden angegeben. Die Intensitäten sind nicht auf Lorentz-
und Polarisationseffekte korrigiert. Die relativen Intensitäten sind in
Form der Symbole vs = sehr stark (80 bis 100), s = stark (60 bis
80), m = mittel (40 bis 60), w = schwach (20 bis 40) und vw = sehr
schwach (0 bis 20) angegeben. Es sei darauf hingewiesen, dass für diese Probe
als Einzellinien aufgeführte
Beugungsdaten aus mehreren überlappenden
Linien bestehen können,
die unter bestimmten Bedingungen, wie Unterschieden der kris tallographischen
Veränderungen, als
aufgelöste
oder teilweise aufgelöste
Linien erscheinen können.
In der Regel können
kristallographische Veränderungen,
insbesondere bei einem Schichtmaterial wie MCM-69, geringe Veränderungen
der Elementarzellparameter und/oder eine Änderung der Kristallsymmetrie
einschließen,
ohne dass sich die Struktur ändert.
Diese geringen Effekte, einschließlich Veränderungen der relativen Intensitäten und
wahrnehmbaren Verschiebungen einzelner d-Abstände können auch als Ergebnis von
Unterschieden der thermischen Vorgeschichte, speziell im Trocknungsgrad,
vorkommen, insbesondere in Bezug auf die Röntgenbeugung beim kleinsten
Winkel (2 θ)
oder den höchsten
d-Abstand in dem vorliegenden MCM-69. Übermäßiges Trocknen zerstört MCM-69,
wahrscheinlich durch das Vernetzen seiner Siliciumdioxidhydratschichten
mit resultierendem Verlust von Oberflächensilanolen, Verlust der
Dispergierbarkeit und Verlust der Intensität der Röntgenbeugung bei dem höchsten d-Abstand.
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Das
erfindungsgemäße kristalline
Material, MCM-69, hat eine Zusammensetzung, die durch die ungefähre molare
Formel: H2O·6 SiO2 beschrieben wird.
Es enthält
auch eine erhebliche Menge eingeschlossenes Wasser. Es wird durch
vorsichtige Entfernung von allem oder im Wesentlichen allem organischem
Material (pipz) aus seinem kristallinen Vorläufermaterial, MCM-69(P), hergestellt.
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Das
obige kristalline MCM-69-Material kann durch Quellen mit einer Vielzahl
von Oberflächenbindemitteln,
z. B. Aminen, umgewandelt oder abgeschiefert werden. Seine Oberfläche kann
durch Behandlung mit Reagenzien wie Hexamethyldisilazan hydrophob
gemacht werden. Seine Oberfläche
kann an Metallionen gebunden werden, z. B. drei- oder anderwertiges
Cr. Es kann mit Base umgesetzt werden, wie quatäres Ammoniumhydroxid. Gequollenes MCM-69
kann durch "Säulenbildung" mit anorganischen
Rea genzien, wie mit Tetraethylorthosilikat, einer hydrolysierbaren
Siliciumverbindung, porös
gemacht werden. Zudem kann in vielen dieser Formen MCM-69 brauchbarerweise
in Aggregation mit höherporösen Materialien,
z. B. Zeolithen, gebunden werden, um das katalytische Verhalten
des Materials zu verbessern. Wenn eine solche Umwandlung bewirkt wird,
ist das Produkt durch ein Röntgenbeugungsspektrum
gekennzeichnet, bei dem die intensivste Reflektion bei einem d-Abstand
zwischen 8,4 Å und 25 Å liegt,
was einem Winkel von 2 θ zwischen
etwa 10,5° beziehungsweise
3,5° entspricht,
und vorzugsweise einem d-Abstand
zwischen 10 Å und
20 Å,
was einem Winkel von 2 θ zwischen
8,8° beziehungsweise
4,4° entspricht.
Solche umgewandelten Materialien haben im Allgemeinen eine starke
Röntgenbeugungsreflektion
unter etwa 10,5° 2 θ.
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Der
MCM-69(P)-Vorläufer
des vorliegenden kristallinen Materials kann aus einer Reaktionsmischung
hergestellt werden, die Quellen für Alkali- oder Erdalkalimetallkation
(M), vorzugsweise Natrium, gegebenenfalls ein Oxid von dreiwertigem
Element X, z. B. Aluminium und/oder Bor, ein Oxid von vierwertigem
Element Y, z. B. Silicium, Steuerungsmittel (R) und Wasser enthält, wobei
die Reaktionsmischung eine Zusammensetzung in Form von Molverhältnissen
von Oxiden innerhalb der folgenden Bereiche hat:
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Das
hier verwendete organische Steuerungsmittel ist Piperazin.
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Die
Kristallisation von MCM-69(P) kann entweder unter statischen oder
gerührten
Bedingungen in einem geeigneten Reaktorgefäß, wie beispielsweise Polypropylengefäße oder
mit TeflonTM ausgekleideten Autoklaven oder
solchen aus rostfreiem Stahl, bei einer Temperatur von 80°C bis etwa
250°C, vorzugsweise
100°C bis
etwa 180°C
für eine
ausreichende Zeit durchgeführt
werden, damit die Kristallisation bei der verwendeten Temperatur
stattfindet, z. B. etwa 12 Stunden bis etwa 100 Tage, vorzugsweise 20
bis 100 Stunden. Nachfolgend werden die Kristalle von der Flüssigkeit
abgetrennt und gewonnen. Es ist vermutlich wichtig, dass das kristallisierte, pipz-haltige
Material nicht übermäßig gewaschen oder
getrocknet wird. Die Anwesenheit von pipz und/oder Wasser in mäßigem Überschuss
scheint dazu beizutragen, versehentliches Vernetzen der Siliciumdioxidhydratlagen
zu vermeiden, wodurch sie schwierig öder unmöglich zu quellen und zu dispergieren,
d. h. abzuschiefern (umzuwandeln) wären.
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Es
sollte erkannt werden, dass die Reaktionsmischungskomponenten aus
mehr als einer Quelle zugeführt
werden können.
Die Reaktionsmischung kann entweder chargenweise oder kontinuierlich
hergestellt werden. Kristallgröße und Kristallisationszeit
des neuen kristallinen Materials variieren mit der Beschaffenheit
der verwendeten Reaktionsmischung und den Kristallisationsbedingungen.
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Die
Synthese der neuen Kristalle kann durch die Anwesenheit von mindestens
0,01 %, vorzugsweise 0,10 % und insbesondere 1 % Impfkristallen (bezogen
auf Gesamtgewicht) des kristallinen Produkts erleichtert werden.
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Die
erfindungsgemäß hergestellten
Kristalle können
durch Behandlung mit verschiedenen Säuren in wässrigem oder nicht-wässrigem Medium in MCM-69 überführt werde.
Eine übliche
und sehr brauchbare Säure
ist eine wässrige
Lösung
von HCl, die bei Konzentrationen im Bereich von 0,1 bis 12 M, vorzugsweise
0,5 M bis 6 M wirksam ist. Andere Säuren sind ebenso wirksam, und
Beispiele schließen HNO3, H2SO4,
H3PO4, Trifluormethansulfonsäure (Triflatsäure), Essigsäure und
zahlreiche andere ein.
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Die
Leichtigkeit, mit der, und der Grad, bis zu dem pipz zwischen den
Siliciumdioxidhydratschichten des Vorläufers, MCM-69(P), entfernt
wird, hängt von
Säurekonzentration,
Behandlungszeit und Behandlungstechnik und dem Erfolg ab, mit dem
eine unerwünschte
Vernetzung der Vorläuferschichten vermieden
worden ist. Mit einem befriedigenden Vorläufer wird ein Minimum von 50
%, vorzugsweise mehr als 80 % und am meisten bevorzugt mehr als 90
% des pipz entfernt, indem der Vorläufer mit Säure bei Raumtemperatur für einen
Zeitraum von 1 bis 100 Stunden oder mehr gerührt und filtriert wird. Es
können
auch sogar noch längere
oder kürzere
Rührzeiten
und erhöhte
Temperaturen verwendet werden, im Allgemeinen jedoch nicht mehr
als 80°C.
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Es
ist wesentlich, dass das nach der Säureentfernung des pipz erhaltene
MCM-69-Material nicht getrocknet wird, da Trocknen zu irreversiblem Vernetzen
der Siliciumdioxidhydratschichten, Verlust der Röntgenkristallinität, wie insbesondere
durch Verlust der Intensität
der Röntgenbeugungsreflektion zwischen
9,3 und 9,6° 2 θ deutlich
wird, und Verlust der Quellbarkeit und Dispergierbarkeit führt. Die
unter nicht-trocknenden
Bedingungen nach der Säurewäsche und
Filtration erhaltenen MCM-69-Proben enthalten somit wesentliche
Mengen an Überschusswasser,
im Allgemeinen mehr als 10 % bis 40 % und vielleicht bis zu 80 Gew.%.
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Quellen
und Dispergieren von MCM-69, d. h. Abschiefern (Umwandeln), findet
bei Kontakt mit Amin, entweder unverdünnt oder in Lösung, vorzugsweise
primärem
Amin, offenbar durch Bildung einer H-Bindung zwischen dem Amin und
der Oberfläche statt.
Effektive Amine schließen
im Allgemeinen Verbindungen wie cyclische und nicht-cyclische C2- bis C22-Alkylamine
ein, jedes Amin mit einem pKa über etwa
7 und vorzugsweise über
etwa 10 kommt jedoch in Frage. Im Allgemeinen wird das Molverhältnis von Amin:SiO2 in dem Kontaktverfahren 0,1, vorzugsweise
0,33 und insbesondere 0,5 überschreiten.
Für die Menge
an Überschussamin,
die verwendet werden kann, gibt es praktisch keine Grenze, da der Überschuss
bei der Filtration entfernt wird. Es können daher leicht molare Amin:SiO2-Verhältnisse
von 5, 10 oder 20 erwartet werden. Da MCM-69, sowie es aus MCM-69(P) synthetisiert
ist, normalerweise Restsäure,
z. B. HCl, enthält,
ist es üblich,
die MCM-69-Probe wiederholt mit Amin oder Aminlösung zu kontaktieren. Wiederholter
Kontakt mit frischem Amin oder frischer Aminlösung entfernt den überzähligen Rückstand
jener Säure.
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Um
das Material hydrophob zu machen, ist es in ähnlicher Weise üblich, MCM-69
oder dessen Aminaddukte mit einem Reagenz zu kontaktieren, das kovalent
an Oberflächensilanole
bindet, z. B. Hexamethyldisilazan. Das Molverhältnis von Reagenz:SiO2 wird wiederum normalerweise 0,1, vorzugsweise
0,33 und insbesondere 0,5 überschreiten. Es
gibt wiederum praktisch keine Grenze der Menge an Überschussreagenz,
die verwendet werden kann. In Abhängigkeit von der chemischen
Form der MCM-69-Probe (Hydrat oder Amin) und der Reaktivität des Oberflächenbindereagenzes
werden die Reaktionsbedingungen für das Oberflächenbindeverfahren
variieren. In einigen Fällen
werden MCM-69 und Reagenz befriedigend reagieren, indem die beiden
einfach bei Raumtemperatur für
einen Zeitraum von 1 bis 100 Stunden miteinander gerührt werden und
filtriert wird. Es können
sogar auch längere
oder kürzere
Rührzeiten
und höhere
Temperaturen verwendet werden, im Allgemeinen nicht mehr als 120°C.
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Die
Oberflächensilanole
von MCM-69 können
auch mit konventioneller Base umgesetzt werden, z. B. mit Hydroxid-Ion.
Ein solches Ion kann in Kombination mit vielen unterschiedlichen
Kationen zugeführt
werden, einschließlich
quatärem
Ammoniumion oder Alkali- oder Erdalkalimetallion. Im Unterschied
zu Amin und den oben genannten kovalenten Bindereagentien muss ein
wesentlicher Überschuss Hydroxid
gegenüber
der Menge, die durch die Oberflächensilanole
(und jeglichen Säurerückstand
aus dem pipz-Entfernungsverfahren) erforderlich ist, vermieden werden.
Unter Ignorieren von jeglichem Säurerückstand
ist das Hydroxid:SiO2-Verhältnis daher normalerweise
zwischen 0,1 bis 0,6, vorzugsweise etwa 0,33. Die Reaktionsbedingungen
sind ähnlich denjenigen,
die mit Aminen und kovalent gebundenen Reagenzien verwendet werden.
Das erfindungsgemäße kristalline
Material kann zum Katalysieren vieler unterschiedlicher chemischer
Umwandlungsverfahren verwendet werden, einschließlich vieler, die momentan
kommerziell/industriell von Bedeutung sind. Beispiele für chemische
Umwandlungsverfahren, die effektiv durch das erfindungsgemäße kristalline
Material als solches oder in Kombination mit einer oder mehreren
anderen katalytisch aktiven Substanzen, einschließlich anderer
kristalliner Katalysatoren, katalysiert werden, schließen jene
ein, die einen Katalysator mit Säureaktivität erfordern.
Spezielle Beispiele schließen
insbesondere Kohlenwasserstoffumwandlungsreaktionen ein, wie katalytisches Cracken
und katalytisches Entparaffinieren.
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Wie
im Falle vieler Katalysatoren kann es erwünscht sein, in MCM-69 anderes
Material einzubauen, das gegenüber
den in organischen Umwandlungsverfahren verwendeten Temperaturen
und anderen Bedingungen beständig
ist. Solche Materialien schließen
aktive und inaktive Materialien und synthetische oder natürlich vorkommende
Zeolithe sowie anorganische Materialien, wie Tone, Siliciumdioxid und/oder
Metalloxide wie Aluminiumoxid ein. Das letztere kann entweder natürlich vorkommen
oder in Form gallertartiger Niederschläge oder Gele einschließlich Mischungen
aus Siliciumdioxid und Metalloxid vorliegen. Die Verwendung eines
Materials zusammen mit MCM-69, d. h. damit kombiniert oder während der
Synthese vorhanden, das aktiv ist, neigt dazu, die Umwandlung und/oder
Selektivität
des Katalysators in bestimmten organischen Umwandlungsverfahren
zu verändern.
Inaktive Materialien dienen geeigneterweise als Verdünnungsmittel
zur Steuerung der Menge der Umwandlung in einem gegebenen Verfahren,
so dass Produkte wirtschaftlich und geordnet ohne Verwendung anderer
Mittel zur Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit erhalten werden können. Diese
Materialien können
in natürlich
vorkommende Tone, z. B. Bentonit und Kaolin, eingebaut werden, um
die Bruchfestigkeit des Katalysators unter kommerziellen Betriebsbedingungen
zu verbessern. Diese Materialien, d. h. Tone, Oxide, usw., wirken
als Bindemittel für
den Katalysator. Es ist erwünscht,
einen Katalysator mit guter Bruchfestigkeit zu liefern, weil es
bei kommerzieller Verwendung erwünscht
ist, den Katalysator am Zerbrechen zu pulverartigen Materialien
zu hindern. Diese Ton- und/oder Oxidbindemittel sind normalerweise
nur verwendet worden, um die Bruchfestigkeit des Katalysators zu
verbessern.
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Natürlich vorkommende
Tone, die als Verbund mit dem neuen Kristall vorliegen können, schließen die
Montmorillonit- und Kaolinfamilie ein, die die Subbentonite und
die Kaoline umfassen, die üblicherweise
als Dixie-, McNamee-, Georgia- und Florida-Tone bekannt sind, oder
andere, in denen der Hauptmineralbestandteil Halloysit, Kaolinit,
Dickit, Nacrit oder Anauxit ist. Solche Tone können im Rohzustand, d. h. wie
ursprünglich
bergmännisch
gewonnen, verwendet werden, oder zuerst einer Calcinierung unterworfen
werden. Die relativen Anteile von feinteiligem kristallinem Material
und anorganischer Oxidmatrix variieren weit, wobei der Kristallgehalt
im Bereich von etwa 1 bis etwa 90 Gew.% und üblicherweise, insbesondere
wenn der Verbund in Form von Perlen hergestellt ist, im Bereich
von etwa 2 bis etwa 80 Gew.% des Verbunds liegt.
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Um
die Art der Erfindung und deren Durchführungsweise umfassender zu
veranschaulichen, werden die folgenden Beispiele gegeben.
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel beschreibt eine Synthese von MCM-69(P), d. h. MCM-69-Vorläufer, einem
Material, dessen Röntgenbeugungsspektrum
stark an das von EU-19 erinnert. Zu einer gerührten Lösung von 3,6 g 50 Gew.% NaOH
in 240 ml destilliertem Wasser wurden 30 g ausgefälltes Siliciumdioxid
(Ultrasil VN3, 92,4 % SiO2, 0,1 % Al2O3, 0,4 % Na2O, 6,7 % H2O, erhältlich von
United Silica, Industrial, Ltd. Taiwan, oder Degussa), gegeben,
gefolgt von 78 g Piperazin (pipz). Die Aufschlämmung hatte einen pH-Wert von
etwa 13,2 und eine molare Zusammensetzung von:
SiO2/Al2O3 = 1000
Pipz/SiO2 = 2,0
H2O/SiO2 = 30
Na/SiO2 =
0,1
OH/SiO2 = 0,1
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Nach
der Kristallisation in einem gerührten Autoklaven
bei 160°C
für 65
Stunden hatte die Aufschlämmung
einen pH-Wert von 13,2. Der Feststoff wurde filtriert, mit Wasser
gewaschen, kurz bei 120°C getrocknet
und gewogen (etwa 25 g). Außer
der Anwesenheit einer geringen Menge Aluminium und Natrium (SiO2/Al2O3-Verhältnis etwa
900, 0,2 % Na) waren sein Röntgenbeugungsspektrum
und seine Elementaranalyse (5,9 % N, 10,2 C, 73,9 % SiO2 und 74,4
% Asche) sehr ähnlich
denjenigen, die für
EU-19 veröffentlicht
sind (siehe A. J. Blake et al. beziehungsweise S. J. Andrews et
al., bereits zitiert). Seine Aschenanalyse zeigt 3 bis 4 % Überschusswasser, 13C-NMR zeigt, dass die pipz-Moleküle intakt
und protoniert sind. Rasterelektronenmikroskopaufnahmen (SEM) zeigen,
dass das Material aus relativ gleichförmigen, scheibenartigen Plättchen mit
im Allgemeinen weniger als 5 μm
Länge besteht.
Sein Röntgenbeugungsspektrum,
das mit einem veröffentlichten
Spektrum für
EU-19 verglichen werden kann, zeigt eine scharfe starke Reflektion
bei etwa 7,7° 2 θ.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel beschreibt eine Herstellung von MCM-69 aus MCM-69(P). Eine
5 g Probe MCM-69(P) wurde mit 20 ml 6 N HCl 6 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt,
dann filtriert und mit Wasser gewaschen. Die HCl-Behandlung wurde über Nacht
wiederholt, und das gewaschene Produkt wurde Röntgenbeugungs- und Elementaranalyse
unterzogen. Die Analyse ergab 72,2 % Asche und 0,1 % Stickstoff. Über 95 %
des N (pipz) wurden entfernt, und die Probe enthielt ungefähr 28 %
Wasser und Rest-HCl. Das Röntgenbeugungsspektrum
dieser Probe MCM-69 enthielt eine scharfe starke Reflektion bei
9,6° 2 θ. Wenn eine
alternative Säure
in gleicher Weise verwendet wurde, z. B. HNO3,
zeigte das resultierende MCM-69 eine scharfe starke Röntgenbeugungsreflektion
bei 9,5° 2 θ und keine
bei 7,7° 2 θ. Der 9,5° 2 θ-Peak verschwand bei
einfachem Trocknen der MCM-69-Probe bei 120°C und erschien bei Behandlung
der getrockneten Probe mit 6 M HCl nicht wieder.
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BEISPIEL 3
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Das
Beispiel beschreibt die Herstellung von MCM-69 aus MCM-69(P) unter
Verwendung verdünnterer
Säure.
Eine 50 g Probe MCM-69(P) wurde mit 200 ml 0,5 N HCl 1 bis 2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt
und filtriert. Das Verfahren wurde wiederholt, und das resultierende
filtrierte Produkt wurde mit 1 Liter 0,5 N HCl gewaschen. Diese
Probe zeigte ein Röntgenbeugungsspektrum,
das eine scharfe starke Reflektion bei 9,3° 2 θ enthielt und leicht von den
in Beispiel 1 genannten Spektren unterscheidbar ist. 29Si-NMR
zeigte, dass ungefähr
ein Drittel der Siliciumatome seitenständige Silanolgruppen enthielten,
während
zwei Drittel durch Sauerstoff an vier benachbarte Si's gebunden waren. 13C-NMR zeigte, dass das Piperazin sehr effektiv
entfernt wurde; Elementaranalyse zeigte, dass etwa 89% des N entfernt waren.
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BEISPIEL 4
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Dieses
Beispiel beschreibt die reversible Addition eines Amins an MCM-69,
nämlich
von n-Propylamin (nPA). Zu dem Produkt von Beispiel 3 wurde eine
Lösung
von 16 g nPA in 100 ml H2O gegeben, und
die resultierende Aufschlämmung
(pH etwa 12,2) wurde über
Nacht gerührt
und dann filtriert. Der Feststoff zeigte nun einen starken Röntgenbeugungspeak
bei ungefähr
8,3° 2 θ mit einer
prominenten Schulter bei 9,4° 2 θ. Der Peak
bei kleinerem Winkel ist auf die Schichten von MCM-69 zurückzuführen, die
nun durch nPA-Moleküle
getrennt sind, statt einfach durch Wassermoleküle. Wenn der Feststoff wieder über Nacht
gerührt
und filtriert wurde, dies Mal in einer Lösung aus 32 g nPA in 100 ml
H2O (pH 12,8), zeigte das Produkt einen
starken Röntgenbeugungspeak
bei 8,3° 2 θ mit wenig
oder ohne Schulter bei 9,4° 2 θ. Wenn dieses
MCM-69 mit eingelagertem n-PA über
Nacht mit 150 ml 0,5 HCl gerührt
und filtriert wurde, zeigte der erhaltene Feststoff das Röntgenbeugungsspektrum
von MCM-69 mit einer starken Reflektion bei 9,5° 2 θ, was die effektive Entfernung
von nPA und die Regeneration von MCM-69 zeigt.
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BEISPIEL 5
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Dieses
Beispiel beschreibt die reversible Addition eines anderen Amins
an MCM-69, nämlich
Pyrrolidin (pyrr). Zu dem Produkt von Beispiel 4 wurde eine Lösung von
40 g pyrr in 100 ml H2O gegeben, und die
resultierende Aufschlämmung
wurde über Nacht
gerührt
(pH 13,2) und filtriert. Der Feststoff zeigte ein Röntgenbeugungsspektrum,
dass Flachwinkelreflektionen bei 4,9, 5,6 und 7,5° 2 θ enthielt. Die
drei Reflektionen sind auf Schichten von MCM-69 zurückzuführen, in
die verschiedene Mengen pyrr eingelagert sind. Wenn die Röntgenbeugungsprobe in
Luft offen einen Tag stehen gelassen wurde (wodurch überschüssiges pyrr
verdampfen konnte), wurde ein Röntgenbeugungsspektrum
erhalten, das eine starke Reflektion bei 7,4° 2 θ enthielt. Wenn der Feststoff
wie in den vorhergehenden Beispielen mit 0,5 N HCl behandelt und
filtriert wurde, wurde das Röntgenbeugungsspektrum
von MCM-69 wieder hergestellt.
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BEISPIEL 6
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Dieses
Beispiel beschreibt noch eine weitere Addition von Amin an MCM-69
unter Verwendung von Hexamethylenimin (hmi). Das Produkt von Beispiel
5 wurde über
Nacht mit einer Lösung
von 50 g hmi in 100 ml H2O gerührt und
filtriert. Sein Röntgenbeugungsspektrum
enthielt sehr starke Peaks bei 4,4 und 5,0° 2 θ. Wenn die Probe über Nacht
mit 100 ml 1 M hmi aufgeschlämmt
und filtriert wurde, zeigte das Produkt einen intensiven Röntgenbeugungspeak
bei 4,5° 2 θ. 13C-NMR zeigte, dass das hmi in der Probe intakt
und protoniert war. Elementaranalyse zeigte einen N-Gehalt von 2,43
Gew.% und einen SiO2-Gehalt von 38,4 %,
was 0,8 hmi-Molekülen
auf 3,0 SiO2 entspricht, wodurch bestätigt wird,
dass eines auf jeweils drei Si-Atome in einem idea len MCM-69-Ansatz
vermutlich ein Silanol enthält.
In den Beispielen 4, 5 und 6 nahm der Winkel des kleinsten starken
Röntgenbeugungspeaks
ab (der d- oder Netzebenenabstand nahm zu), wenn die Größe des Amins
von nPA zu pyrr zu hmi zunahm, was weiterhin mit der Einschiebung
von Amin zwischen die MCM-69-Schichten übereinstimmt.
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BEISPIEL 7
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Dieses
Beispiel beschreibt die Addition eines tensidartigen Amins mit höherem Molekulargewicht an
MCM-69 und verwendet n-Octylamin (nOA). Eine 52 g Probe von MCM-69(P)
wurde durch zwei Behandlungen mit 500 ml 6N HCl, die erste für vier Stunden
und die zweite über
Nacht, in MCM-69 umgewandelt. Das filtrierte Produkt wurde dann
unter 200 ml 6N HCl gelagert. Der Feststoff wurde dann filtriert
und wurde zu einer Mischung aus 52 g nOA und 150 ml Wasser gegeben.
Die kombinierte Mischung wurde zwei Stunden gerührt und übers Wochenende stehen gelassen.
Der Feststoff wurde filtriert und zu einer Mischung aus 129 g nOA
in 900 ml Wasser gegeben. Nachdem über Nacht gerührt worden
war, wurde wieder mit 1 L 1 M nOA aufgeschlämmt, über Nacht gerührt und
filtriert. Eine 15 g Probe wurde zu 50 ml n-Hexan gegeben, gut gemischt, filtriert
und mit 50 mT n-Hexan gewaschen. Das Produkt zeigte eine starke
Röntgenbeugungsreflektion
bei etwa 6,0° 2 θ. Die Analyse
zeigte, dass es 0,6 nOA-Moleküle
auf drei Si-Atome enthielt.
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BEISPIEL 8
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Dieses
Beispiel zeigt, dass n-Dodecylamin (nC12A) ein geblähtes Material
mit MCM-69 erzeugt. Eine 60 g (feuchte) Probe MCM-69, hergestellt
wie in Beispiel 2, wurde mit einer Lösung von 0,2 Mol nC12A in 400
ml 1:1 (Vol) Ethanol:Wasser gemischt, 1 h gerührt und filtriert. Das Verfahren
wurde zwei Mal über
Nacht mit 0,4 Mol nC12A in 800 ml 1:1 Ethanol:Wasser wieder holt,
und das Produkt wurde mit 100 ml 1:1 Ethanol:Wasser gewaschen. Sein
Röntgenbeugungsspektrum
enthielt starke Reflektionen bei 2,7, 3,4, 3,9 und 6,5 ° 2 θ. Es enthielt
0,4 nC12A-Moleküle auf jeweils
drei Si-Atome.
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BEISPIEL 9
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Dieses
Beispiel zeigt, dass Trocknen die Blähfähigkeit von MCM-69 zerstört. Eine
gemäß Beispiel
2 hergestellte Probe MCM-69
wurde eine Stunde bei 120°C
getrocknet, wodurch der Feuchtigkeitsgehalt auf ungefähr 8 % verringert
wurde. Die Röntgenbeugungsreflektion
bei 9,5° 2 θ war nicht
länger vorhanden.
In einem Versuch, den Netzebenenabstand wieder herzustellen, wurde
die Probe dann über
Nacht in 6 N HCl bei Raumtemperatur gerührt, filtriert, gewaschen,
aber nicht getrocknet. Die feuchte Probe zeigte keine Röntgenbeugungsreflektion
bei 9,5° 2 θ.
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BEISPIEL 10
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Dieses
Beispiel zeigt, dass MCM-69 sich bei Calcinierung nicht in EU-20
umwandelt. Wenn eine Probe MCM-69 1 Stunde in Luft auf 538°C erhitzt wurde,
enthielt das Produkt kein bedeutsames Röntgenbeugungssignal zwischen
10 und 11° 2 θ (siehe A.
J. Blake et al., bereits zitiert).
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BEISPIEL 11
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Dieses
Beispiel zeigt, dass die Oberflächensilanolgruppen
von MCM-69 mit Hydroxid-Ion umgesetzt werden können. Eine 25 g Probe feuchtes MCM-69,
hergestellt gemäß Beispiel
2, wurde mit 100 ml Wasser aufgeschlämmt und der pH-Wert durch Titration
mit 42 ml 40% Tetrapropylammoniumhydroxidlösung auf 10,0 eingestellt.
Nachdem 3 Stunden gerührt
worden war, wurde der Feststoff filtriert. Sein Röntgenbeugungsspektrum
zeigte eine neue Reflektion bei 6,2° 2 θ. Das Verfahren wurde wiederholt,
wobei diesmal der Anfangs-pH auf 12,0 eingestellt wurde. Nachdem über Nacht
gerührt
wurde, war der pH-Wert 10,2. In dem Röntgenbeugungsspektrum des filtrierten
Feststoffs hatte sich die Reflektion bei etwa 6,2° 2 θ in der
Intensität
mehr als verdoppelt.
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BEISPIEL 12
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Dieses
Beispiel zeigt, dass MCM-69 durch Oberflächenfunktionalisierung hydrophob
gemacht werden kann. Das geblähte
Produkt von Beispiel 6 wurde mit 80 ml Hexamethyldisilazan kombiniert
und über
ein Wochenende in einer trockenen Atmosphäre gerührt. Der Feststoff wurde filtriert
(dabei wurde ein Ammoniakgeruch bemerkt) und mit Aceton gewaschen.
Das Röntgenbeugungsspektrum
des Feststoffs hatte starke Reflektionen bei 5,1, 6,1 und 7,7° 2 θ. Bei Kontakt
mit Wasser zeigte sich der Feststoff selbst vollständig unbenetzt,
d. h. hydrophob.
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BEISPIEL 13
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Dieses
Beispiel zeigt, dass MCM-69 Aktivität zur katalytischen Umwandlung
von Kohlenwasserstoffen hat. Wenn eine gemäß den Verfahren von Beispiel
2 hergestellte Probe MCM-69, die 0,1 % Aluminiumoxid enthielt, dem
in
US-A-3 354 078 und
im Journal of Catalysis, Band 61, Seite 395 beschriebenen Standard
katalytischen Crackaktivitätstest
mit n-Hexan unterzogen wurde, wurde gefunden, dass sie eine α-Aktivität von 2
hatte.
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BEISPIEL 14
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Eine
20 g Probe feuchtes MCM-69, das mit primärem Amin gequollen war, wurde
mit absolutem Ethanol (EtOH) gewaschen und dann mit 200 g Tetraethylorthosilikat
(TEOS) kombiniert. Der resultierende Feststoff wurde filtriert,
mit EtOH gewaschen, in Luft getrocknet und dann eine Stunde bei
538°C calciniert.
Das Produkt war fast weiß und
sorbierte offensichtlich zeolithisch 2,4 Gew.% n-Hexan. Analoge Experimente
unter Verwen dung des vorgequollenen hmi-MCM-69 ergaben unfiltrierbare
Gele.