DE273862C - - Google Patents
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- DE273862C DE273862C DENDAT273862D DE273862DA DE273862C DE 273862 C DE273862 C DE 273862C DE NDAT273862 D DENDAT273862 D DE NDAT273862D DE 273862D A DE273862D A DE 273862DA DE 273862 C DE273862 C DE 273862C
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- B30B11/02—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space
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- B30B11/10—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space co-operating with moulds carried by a turntable intermittently rotated
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 273862 KLASSE 58«. GRUPPE
in LEEDS, Engl.
Hydraulische Brikettpresse mit drehbarem Formentisch. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1912 ab.
Diese Erfindung betrifft eine selbsttätige Steuerung für hydraulische Brikettierungspressen
mit umlaufendem Formentisch, die sämtliche Tätigkeiten der Presse, nämlich das Pressen der Briketts, das Herausdrücken derselben
aus der Form, das Zurückgehen der Arbeitskolben in ihre Anfangsstellung, das Versetzen und Weiterschalten des umlaufenden
Formentisches und das Füllen der Preßformen, selbsttätig in bestimmter Reihenfolge
regelt, ohne daß dabei irgendwelche nicht hydraulisch betriebenen Teile, wie z. B. Daumenwellen,
Exzenter ο. dgl., benutzt werden. Was dabei die Presse anbetrifft, so handelt
es sich hier hauptsächlich um Pressen zum Brikettieren von Spänen u. dgl., wie Gußeisen,
Messing und sonstigen Metallen, jedoch kann eine solche Presse auch zum Verarbeiten von
anderen brikettierbaren Materialien verwendet werden. Derartige Pressen sind im übrigen
bereits bekannt, es gibt auch bereits solche Pressen mit hydraulischem Betriebe sowie mit
umlaufendem Formentisch, aber das eigentlich Neue bei dem Erfindungsgegenstand besteht
darin, daß bei diesen selbsttätigen hydraulischen Pressen mit umlaufendem Formentisch
alle oben angegebenen Tätigkeiten in geregelter Reihenfolge ausgeführt und zum
Antrieb der Steuerungen nur solche Teile benutzt werden, die nur das hydraulische Mittel
des Preßbetriebes in Bewegung setzt.
Hydraulische Pressen mit umlaufendem Formentisch, die durch Ventile gesteuert werden,
welche ihre eigene Bewegung mittels mechanisch betriebener Teile erhalten, haben den
Nachteil, daß ein fehlerhaftes Schließen des einen oder des anderen Steuerungsventils, z. B.
desjenigen, welches den Hauptpreß kolben oder einen Rückzugskolben steuert, ein gleichzeitiges
Bewegen verschiedener Teile der Presse, die sich nicht gleichzeitig bewegen sollen
(z. B. des Kolbens, der den Formentisch verdreht, und desjenigen, der das Brikett preßt),
herbeiführen kann, was zu Beschädigungen der Presse führt. Von diesem erheblichen
Nachteil ist eine Presse mit der vorliegenden hydraulischen Steuerung frei, weil diese
hydraulische Steuerung so eingerichtet ist, daß das Pressen der Briketts in der Form,
das Hinauspressen aus ihr, das Umsteuern des Hauptventils oder Schiebers, das Zurückziehen
der Preßkolben, das Weiterschalten des Formentisches sowie das Rücksteuern des Hauptventils so stattfindet, tlaß zwei verschiedene
"Bewegungen, beispielsweise ein Weiterschalten des Tisches, ehe der Preßstempel die Form verlassen hat, ausgeschlossen sind.
Da die Presse mit ihrer Steuerung eben in dieser Weise arbeitet, sind hierauf hin die sonst
möglichen Beschädigungen unmöglich gemacht.
Der Erfindungsgegenstand ist in den beiliegenden Zeichnungen in einer beispielsweisen
Ausführungsform veranschaulicht.
Die hier folgende Aufzählung der einzelnen Figuren ist in ihren einzelnen Teilen ausführlicher
gehalten als im allgemeinen üblich, und es sind auch gleich Bezeichnungsbuchstaben
bzw. Bezeichnungszahlen mit angegeben, so
daß diese so beschaffene Figuren auf zählung gleich als eine Einführung in die Konstruktion
der Presse dienen kann.
Fig. ι zeigt einen Schnitt durch den Preßzylinder
B2 (das ist der Zylinder, dessen Kolben 50 das Brikett in einer in dem Formentisch
44 befindlichen Form preßt). Ferner zeigt die Figur den Füllstutzen 57, das Hauptschieberventil
47 und eine Seitenansicht des
ίο Sockels C mit dem Formentisch 44.
Fig. 2 zeigt eine teilweise im Horizontalschnitt gehaltene Draufsicht auf den vorerwähnten
Sockel sowie den Zylinder 41 mit der Vorrichtung zum Drehen des Formentisches.
Fig. 3 zeigt einen Horizontälschnitt durch den soeben erwähnten Zylinder 41, der den
Formentisch mittels der als Zahnstange ausgebildeten Kolbenstange 42, des Zahnsektors
43, der Sperrklinke 43* und des Sperrrades 43C dreht.
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht des Preßzylinders B2 sowie des Formentisches 44, dazu
einen Schnitt durch den Sockel C, den Drehzylinder 41, das Schieberventil, welches den
Zufluß des Wassers zum Drehzylinder 41 regelt, ferner einen Schnitt durch das Auslaßventil
58 sowie einen Schnitt durch den Zylinder 54", dessen Kolben 54° das gepreßte
Brikett aus einer in dem Formentisch 44 befindlichen Form herausdrückt, schließlich auch
den Rückzugzylinder 54'' mit seinem Kolben 54*.
Fig. 5 ist eine Oberansicht der ganzen Presse.
Fig. 6 ist ein Schnitt durch das Hauptschieberventil 47, und zwar bei derjenigen
Stellung der Schieberspindel 47*, in der das Wasser von der Hauptzuleitung 46 auf dem
durch Pfeilspitzen bezeichneten Wege zu dem Kanal 48 gelangen kann, der zu den Preßzylindern
B2 und 54" führt (vgl. Fig. 1 und 4).
Fig. 7 ist ein Schnitt, ebenfalls durch das Hauptschieberventil, aber bei derjenigen Stellung
der Schieberspindel 47*, in der das
Wasser aus dem bei Fig. 6 erwähnten Preßzylinder B2 zum Auslaß 59 in Fig. 11 gelangen
kann.
Fig. 8 ist ein Schnitt durch das' Schieberventil 53*, welches das Wasser zu und von
dem Drehzylinder 41 (Fig. 2 und 3) des Formentisches 44 (Fig. ι und 4) gelangen läßt,
und zwar bei derjenigen Stellung der Schieberspindel 53C, in der das Wasser in den Zy-.
linder 41 hinter die größere Kolbenfläche gelangen kann.
Fig. 9 ist wieder ein Schnitt durch das bereits in Fig. 8 gezeigte Ventil, aber bei derjenigen
Stellung der Spindel 53C, in der das
Wasser von dem Zylinder 41 durch das Schieberventil 53* nach dem Auslaßrohr 59 in
Fig. 11 gelangen kann.
Fig. 10 ist ein Schnitt durch das Hilfsauslaßventil
58 mit dem es bewegenden Hebelwerk, welches Ventil das Wasser aus dem an dem Hauptventil 47 befindlichen Hilfszylinder
47^ entweichen läßt.
Fig. 11 ist eine schematische Darstellung aller Teile der Presse, die den Zusammenhang
sowie die Wirkungsweise aller Teile der Steuerung veranschaulicht.
Die Maschine besteht aus einem Sockel C (Fig. i, 2 und 4), in welchem Säulen B befestigt
sind. Diese tragen den Preßzylinder B2, den Füllapparat 57 (Fig. 1) sowie den
zum Herausdrücken des fertigen Briketts aus der Form dienenden Zylinder 54". An dem
Sockel C befinden sich ferner der zum Drehen des Formentisches 44 dienende Zylinder 41,
das Schieberventil 53*, welches die Zuführung des Wassers zu dem Zylinder 41 steuert, und
schließlich das Schieberventil 47, mittels dessen das Wasser zu den Zylindern B2 und 54"
zugeführt und wieder von ihm weggeführt wird. Die Säulen B tragen auch das Auslaßventil
58, mittels dessen das unter dem Hilfskolben 47e (Fig. 1, 6 und 7) des Schieberventils
47 eingesperrte Wasser wieder abgelassen wird.
Der Formentisch 44 kann sich um eine der Säulen B drehen.
Der Preßzylinder B2 (Fig. 4) trägt an seinem oberen Ende den Rückzugszylinder 49, dessen
Tauchkolben 49" durch die Traverse 49* und
das Gestänge 49° mit dem an dem Preßkolben 50 befindlichen Ring 50' fest verbunden
ist. Der Zylinder 54^, der einen Kolben 54C
enthält, hat an seinem oberen Ende einen kleinen Rückzugszylinder 54'', in welchem ein
kleiner Kolben 54* arbeitet. Der Zylinder 54'1
und der Kolben 54° haben den Zweck, das in dem Formentisch 44 gepreßte Brikett aus
der Form herauszupressen. Die Rückzugskolben 49n und 54ft stehen unter dauerndem
Druck, der durch kein Ventil beeinflußt wird, wohingegen der Zufluß und Abfluß des Druckwassers
zu und von den Preßzylindern B2 und 54Λ durch das Schieberventil 47 (Fig. 6
und 7) geregelt wird.
Das Drehen des Formentisches 44 wird durch den in dem Zylinder 41 arbeitenden
Kolben 41" herbeigeführt. Dieser Kolben ist als Differentialkolben ausgebildet.
Seine kleine vordere Ringfläche steht unter dauerndem Druck, der von keinem Ventil aus
geregelt wird. Diese Ringfläche dient zum Zurückbewegen des Kolbens 41s in seine Anfangsstellung,
während der Wasserzufluß zu der großen hinteren Kolbenfläche und der , Wasserabfluß von ihr mittels des Schieberventils
53* geregelt wird. Die als Zahnstange ausgebildete Kolbenstange 42 des Kolbens 41"
arbeitet mit einem Zahnsektor 43 zusammen
(Fig. 3), der um diejenige der beiden Säulen B
drehbar ist, an der sich der Formentisch 44 befindet. Dieser Sektor 43 ist mit einem
Arm 43a versehen, auf dem sich eine um den
Bolzen 43* drehbare Klinke 43* befindet. Diese greift in ein an dem Formentisch 44 befestigtes
Sperrad 43C, so daß sie den Formentisch
auf diese Weise weiterschalten kann, sobald der Kolben 41^ vorbewegt wird. Geht dieser
Kolben wieder zurück, so gleitet die Klinke 43* frei über den jeweils in Betracht kommenden
Zahn des Sperrades 43C zurück, ohne nun natürlich eine Bewegung des Tisches herbeizuführen.
Der Formentisch 44 ist beispielsweise bei der dargestellten Ausführungsform mit drei
Formenöffnungen 44s, 44* und 44^ (Fig. 2) versehen.
Diese sind gleichmäßig um die betreffende Säule B herum verteilt, und ihre
Lage ist so, daß stets eine dieser öffnungen sich unter der Füllvorrichtung 57, die zweite
unter dem Preßstempel 45 und die dritte unter dem Kolben 54C des Zylinders 54'1 befindet.
Dies ist der Kolben, mittels dessen das Brikett nach unten aus dem Tisch hinausgedrückt
wird, um auf einen Förderriemen 0. dgl. zu gelangen.
Das Zuführen des Wassers zu den Zylindern B2 und 54a sowie das Ableiten des Wassers
Jo von diesen Zylindern wird mittels des Schieberventils
47 geregelt. Dieses Ventil ist folgendermaßen beschaffen:
Das Ventilgehäuse 47 (Fig. 6 und 7) hat einen Einlaß 46 für das Druckwasser und den
Auslaß 48 dafür. Von diesem Auslaß geht das Wasser zu den Preßzylindern B'2 und 54a.
Ferner ist ein Auslaß 48° (Fig. 11 und 7) vorhanden,
durch den das Wasser von diesen Preßzylindern durch das Ventil 47 hindurch nach dem gemeinsamen Auslaßrohr 59 gelangt.
In dem Gehäuse 47 befindet sich ein Ventilspindelkolben 47*, der am unteren Ende mit
einer Ledermanschette 47'1 versehen ist, die bei der in Fig. 6 gezeigten Stellung der Spindel
dem Wasser das Hinüberfließen von dem Kanal 48 nach dem Kanal 48" versperrt. Die
Spindel 47* ist in ihrer Mitte mit einem kegelförmigen Teil 47" versehen; über diesem Teil
ist sie verjüngt (470), und an dem oberen Ende
dieses verjüngten Spindelteiles befindet sich ein Kolben 47 e, der in einem Zylinder 47^ arbeitet.
Zwischen dem mittleren und dem oberen Teil des Ventilkörpers sind Ledermanschetten
47?" vorhanden, die das Gehäuse 47
und die Spindel 470 gegen den Zylinder bzw. Hilfszylinder 47^ abdichten. Zwischen dem mittleren
und dem unteren Teil des Schiebergegehäuses 47 befindet sich eine Ledermanschette
47s, deren Zweck darin besteht, den Kolben 47* in der in Fig. 7 dargestellten Lage
abzudichten und damit das Durchfließen des Druckwassers aus der Kammer 47' in die Kammer
47", oder anders ausgedrückt, das Durchfließen des Wassers von dem Kanal 46 nach
dem Kanal 48 und nach den Preßzylindern, abzuschneiden. Ferner ist das Schiebergehäuse
bzw. der Ventilkörper 47 mit einem Druckwasserregelungsventil 47° versehen, welches in
bekannter Weise mittels Hebels oder Gewichts belastet ist und auf einen beliebigen Druck
eingestellt werden kann. Dieses Ventil ist mittels eines Rohres φα mit dem am oberen
Teil des Ventilkörpers 47 befindlichen, bereits erwähnten Hilfszylinder 47? verbunden. Wenn
das Ventil 47° gehoben wird, so kann das Wasser von dem Kanal 46 durch das Ventil 47C
hindurch in den Zylinder 47? gelangen.
Von dem Rohr 46" zweigt ein Rohr 46P ab,
welches zu dem Auslaßventil 58 führt. Somit steht der Raum unter dem Hilfskolben
47e durch die Rohre 46" und φ? mit dem
Druckwasserregelungsventil 47° sowie dem Auslaßventil
58 in Verbindung.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Stellung des Ventils hat das durch den Kanal 46 eintretende
Druckwasser auf den Kegel 47" des Spindelkolbens 47* gedrückt und dadurch den Kegel 47" durch die Manschette 47s geschoben.
Hierdurch sind die Ventilkammerh 47* und 47" miteinander verbunden worden, und
das Druckwasser kann nun von dem Kanal 46 nach dem Kanal 48 sowie durch das Rohr
48? nach den Preßzylindern B2 und 54" gelangen.
Das Ventil 47 ist nun also für die Preßzylinder offen, während der Auslaßkanal 48^ durch die Ledermanschette 47'' geschlossen
ist. ' ■ · .
Wenn nun der Preßdruck eine gewisse Höhe erreicht hat, so öffnet er das belastete Regelungsventil
47C, und das Druckwasser fließt
durch dieses Ventil und durch das Rohr φα
in den Hilfszylinder 47^ unter den Kolben 47^.
Da die Fläche dieses Kolbens größer ist als die des Kegels 47", bewegt sich der Kolben 47e
aufwärts und zieht den Spindelkolben 47* und die Spindel 470 mit sich in die in Fig. 7 gezeigte
Stellung. In dieser ist der Kegel 47" durch die Ledermanschette 47s getreten, und
diese dichtet den Spindelkolben 47* gegen weiteren
Durchfluß des Wassers von der Kammer 47' nach der Kammer 47" ab. Die Dichtung
47Λ des Spindelkolbens 47* befindet sich nunmehr
in der Kammer 47", und das Wasser kann von den Preßzylindern B2 und 54a durch
das Rohr 48* nach dem Kanal 48 und somit zu dem gemeinsamen Auslaßrohr 59 gelangen.
Das Regelungsventil 47C senkt sich infolge
Druckausgleichs, sobald der Kolben 47^ stehenbleibt,
und das Wasser, welches durch das Rohr φα in den Zylinder 47?, gelangt war, ist
nun hier unter dem Kolben 47s eingesperrt
und verhindert den Spindelkolben 47* so lange
am Niedergehen, bis das Auslaßventil 58 geöffnet wird und das Wasser unter den Kolben
47^' durch das Rohr 46? und das Ventil 58
entweichen kann, wonach der Wasserdruck auf den Kegel 47" sofort den Kolben 47* in seine
tiefste Lage zurückbewegt.
Der Arbeitsvorgang ist also der, daß eine infolge des Wasserdrucks nach unten strebende
Ventilspindel durch den Regelungsdruck hochgezogen, durch Einsperren des Wassers unter
einem Hilfskolben festgehalten wird und die Spindel durch Auslassen dieses eingesperrten
Wassers wieder durch Druckwasser in ihre tiefste Stellung herunterbewegt wird. Das
Schieberventil, welches den Zufluß und den Abfluß des Wassers zu und vom Zylinder 41
regelt, der den Formentisch absatzweise dreht, besteht aus einem Gehäuse 53* und einer Ventilspindel
53C (Fig. 8 und 9). Das Wasser tritt
durch die öffnung 53^ in die Kammer 53/ und
gelangt von hier bei der in Fig. 8 gezeigten Stellung der Spindel 53C in die Kammer 53«"
und von dort durch die Öffnung 53d und das
Rohr 53rf' zum Zylinder 41. Wie aus Fig. 8
hervorgeht, ist die Spindel 53C am oberen Teil
dicker als am unteren, und da das Wasser stetig auf diese größere Fläche drückt, so wird
die Spindel immer versuchen, die in Fig. 9 gezeichnete Lage einzunehmen und das Wasser
vom Zufluß zu dem Zylinder 41 abzusperren, diesen dagegen mit der Auslaßöffnung 53s zu
verbinden, bis beim Zurückziehen des Hauptpreßkolbens 50 (Fig. i, 2 und 4) das Querhaupt
501 den Hebel 53'' in die in Fig. 8 gezeigte Stellung bringt, dadurch, daß er die
Spindel 53° herunterdrückt und das Ventil
öffnet, so daß nun das Druckwasser von dem Kanal 53" her durch die Kammern 53^ und
53? nach dem Kanal 53^ und durch das Rohr
53d' (Fig. 2 und 4) zu dem Zylinder 41 gelangen
kann.
Das Ventil 53* wird durch mechanischen Druck hydraulisch bewegter Teile geöffnet und
durch hydraulischen Druck auf die Differentialflächen der Ventilspindel geschlossen.
Nachdem im vorhergegangenen die hauptsächlichsten Teile der Presse und der Steuerung
beschrieben worden sind, soll nun im folgenden der Arbeitsvorgang verfolgt werden.
In den Fig. 1 und 4 ist die Presse mit derjenigen
Stellung der in Betracht kommenden Teile dargestellt, wie sie während des Zurückziehens
des Hauptkolbens 50 kurz vor dem Beendigen dieser Bewegung vorhanden ist. Der den
Kolben 50 umschließende Zylinder steht mittels der Rohrleitung 48 und dem Ventil 47
mit dem Auslaßrohr 59 in Verbindung, und zwar bei der in Fig. 7 veranschaulichten Stellung
der Teile des Ventils 47 und des Spindelkolbens 47*. Der unter kontinuierlichem
Druck stehende Kolben 49" (Fig. 11) zieht
mittels der Verbindungsstangen 49° (Fig. 4)
sowie mittels des Kreuzkbpfes 501 den Kolben 50 noch ein wenig höher, und dabei stößt
der Kreuzkopf gegen den Hebel 531'1 (Fig. 4, 8 und 9) und bringt diesen dabei in die in
Fig. 8 gezeigte Lage. Der Ventilspindelkolben 53C wird dabei heruntergedrückt und öffnet
hierdurch dem Druckwasser einen Durchgang von dem Kanal 53Λ zu dem Kanal 53''
und von diesem aus mittels des Rohres 53^'
zu dem Zylinder 41, der den Arbeitstisch dreht. Das Druckwasser gelangt nun hinter
den Kolben 41", welcher jetzt in dem Zylinder
41 vorbewegt wird und mittels seiner als Zahnstange ausgebildeten Kolbenstange 42
den Zahnsektor 43 mit dem Arm 43^ dreht.
Hierdurch wird auch die Klinke 43* bewegt, welche in das Sperrad 43' des Tisches greift
und diesen somit um einen gewissen bestimmten Winkel dreht. Wenn die Zahnstange 42
ihren Weg nahezu vollendet hat, so stößt sie gegen die Stange 42" (Fig. 10 und 11) und
drückt diese gegen den einen Arm eines Winkelhebels 42^, der in einem an dem Sockel C
befestigten Lager angebracht ist. Bei dieser Bewegung wird eine Feder 42s (Fig. 10) gespannt.
Der andere Arm des Winkelhebels 42° legt
sich gegen eine unter dem Rückschlagven- " til 58 befindliche Spindel und hebt das Ventil
mittels dieser an. Das Ventil 58 steht mittels der Rohre 46^ und φα (Fig. 4 und 11)
mit dem Raum unter dem Kolben 47^ in Verbindung, welch letzterer sich zu dieser Zeit
in der in Fig. 7 veranschaulichten Stellung befindet und in dieser durch das unter ihm
eingesperrte Wasser gehalten wird. Da dieses Wasser aber, sobald das Ventil 58. geöffnet
wird, entweichen kann, indem es durch das Rohr 46P nach dem Auslaßrohr 59 gelangt,
so bewirkt nunmehr der Wasserdruck in der Kammer 47' durch sein Einwirken auf die
Kegelfläche 47" des Spindelkolbens 47*, daß dieser Kolben abwärts gedrückt wird, wobei
er in die in Fig. 6 gezeigte Stellung gelangt, in der dem Wasser ein Weg nach den Preßzylindern
B2 und 54a eröffnet ist. Der Hauptkolben
50 und der Preßstempel 45 bewegen sich abwärts; dieser Stempel tritt in die Form
44a (Fig. 2) des Formentisches 44 ein, und der
Kolben des Zylinders 54", der mittels des
Rohres 48? mit dem Zylinder B2 verbunden
ist, bewegt sich ebenfalls abwärts, und der Kolben 54° tritt in die Form 44* des Formentisches
ein.
Das bei dem letzten Preßvorgang geformte Brikett wird nun aus der Form 44 hinausbewegt.
Die Abwärtsbewegung des Hauptkolbens 50 und des Kreuzkopfes 501 ermöglicht
der Spindel bzw. dem Kolben 53° des Ven-
tils 53*, durch den Wasserdruck auf die größere
Kolbenfläche in die Höhe zu gehen, also aus der in Fig. 8 bezeichneten Stellung in diejenige
der Fig. 9 zu gelangen. Dabei wird zuerst dem Druckwasser der weitere Zutritt zu dem hinteren Teil des Zylinders 41 abgeschnitten,
und dann wird dieser Teil des Zylinders mit dem Auslaßrohr 59 in Verbindung
gesetzt. Da die vordere kleinere Fläche des Kolbens 41° durch das Rohr 40" hindurch
unter dauerndem Druck steht, so bewegt sich dieser Kolben in seine Anfangsstellung zurück ;
an dieser Bewegung nehmen der Zahnsektor 43 und die Klinke 43* teil, welch letztere
hierbei lose über den nächsten Zahn des Sperrrades 43C nach rückwärts hinweggleitet, ohne
dabei den Formentisch mitnehmen bzw. drehen zu können. Indem die Zahnstange 42 zurückgeht,
gestattet sie der Spiralfeder 42s, die
Stange 42* ebenfalls in ihre frühere Lage
zurückzubewegen, wodurch auch der Winkelhebel 42C in seine ursprüngliche Stellung gelangt
und hierdurch das Ventil 58 wieder freigibt, welches nunmehr geschlossen wird.
Beim weiteren Steigern des Wasserdruckes wird das unter dem Preßstempel 45 befindliche
Material bis zu einem gewissen vorbestimmten Enddruck zusammengepreßt. Bei diesem Enddruck wird das an dem Hauptschieberventil
47 befindliche Druckregelungsventil 47C gehoben, und Wasser tritt durch
das Rohr φα unter den Hilfskolben 47^.
Dieser wird nun gehoben, weil seine Fläche größer ist als diejenige, welche die Schieberspin del
dem Druck bietet, und die Spindel 47* gelangt nun aus der in Fig. 6 veranschaulichten
Lage in die in Fig. 7 gezeigte. In dieser Lage bleibt sie stehen, weil das Wasser unter
dem Kolben 47er nicht entweichen kann, da
das Ventil 58 geschlossen ist. Das Druckwasser, welches gegen die Zylinder B2 und
54a abgesperrt ist, gelangt nun durch die
Rohre 48? und 48 sowie durch die Kammer 48^ (Fig. 11) zu dem Auslaßrohr 59.
Da die Rückzugkolben 54* und 49" durch
die Rohre 40, 40* und 40* hindurch unter dauerndem Druck stehen und sie (die Kolben)
mit den Kolben 54° und 50 fest verbunden
sind, ziehen nun die erstgenannten Kolben diese letzteren Kolben wieder nach oben.
Wenn diese Rückbewegung beinahe · vollendet ist, so stößt der Hebel 53^ des Ventils 53*
wieder an den Kreuzkopf 501, der ihn nun so bewegt, daß die Spindel bzw. der Kolben 53C
nun in die in Fig. 8 gezeichnete Stellung gelangt, bei der das Wasser zu dem Zylinder 41
übertreten kann, so daß der Kolben 41" vorbewegt
und hierdurch der Formentisch 44 wieder um ein Stück gedreht wird, wobei gleichzeitig
das Ventil 58 mittels der Stange 42* und des Winkelhebels 42C geöffnet wird. Das
unter dem Kolben 47 e eingeschlossene Wasser
kann nun durch das Ventil 58 hindurch abfließen, so daß das Hauptventil 47 wieder in
die in Fig. 6 gezeigte Stellung gelangt, wonach der ganze Arbeitsgang sich wiederholt.
Aus dem Vorhergegangenen ist ersichtlich, daß sämtliche Tätigkeiten der Presse, also das
Pressen der Briketts, das Herausdrücken derselben aus der Form, das Zurückgehen der
Preßkolben in ihre Anfangsstellung, das Drehen des Formentisches und das Zurückgehen
des zum Drehen benutzten Kolbens, in geregelter Reihenfolge stattfinden müssen und.
keine dieser Tätigkeiten beginnen kann, ehe nicht die vorhergehende beendet ist.
So z. B. kann die Bewegung der Preßkolben 50 und 54C nach unten, also die Preßbewegung,
nicht eher stattfinden, als bis der Formentisch um den gehörigen Winkel gedreht worden ist, weil die gezahnte Kolbenstange 42
erst im letzten Augenblick der Formentischbewegung mit der Stange 42^ in Berührung
kommt und durch den Winkelhebel 42° das
Ventil 58 hebt, welches nun das Umsteuern des Ventils 47 einleitet, wodurch wieder der
Preßvorgang eingeleitet wird.
Wiederum kann das Verdrehen des Formentisches nicht eher stattfinden, als bis die Preßkolben
nahezu in ihre Anfangsstellung zurückgekehrt und der Preßstempel 45 sowie die Stange des Kolbens 54C aus dem Formentisch
herausgezogen sind, weil erst dann der Kreuzkopf 501 an den Hebel 53'' anstößt und hierdurch
das Ventil 53* umsteuert, wodurch nun das Drehen des Formentisches ermöglicht
wird. Es sind also zwei gleichzeitige Tätigkeiten, die sich gegenseitig stören könnten,
ganz ausgeschlossen. Die Bauart der Steuerung bietet ferner den Vorteil, daß bei einer
etwaigen Beschädigung von Steuerungsteilen die Presse einfach stehenbleibt, ohne daß gefährliche
Preßdrücke und hieraufhin weitere Beschädigungen der Maschine eintreten könnten.
Wenn z. B. die Ledermanschette 47s schadhaft werden sollte, so würde dies bei der in
Fig. 6 dargestellten Lage der Ventilspindel das Pressen nicht hindern, vielmehr würde
das Pressen und danach das Umsteuern richtig vor sich gehen, und das Ventil 47 würde in die
in Fig. 7 gezeigte Stellung gelangen. Da nun aber, wie angenommen, die Ledermanschette
47s schadhaft ist, würde das Druckwasser, anstatt die Rückzugkolben 49 und 54^ zu heben,
durch die in Rede stehende Manschette hindurch nach dem Kanal 48^ und durch
diesen zu dem Auslaßrohr 59 entweichen, so daß die Kolben 50 und 54C alsdann nicht
hochgezogen werden.
Falls aber etwa die Ledermanschette 47''
schadhaft werden sollte, so würde kein Pressen von Briketts stattfinden, weil das Wasser so-
gleich durch den Kanal 48" nach dem Auslaßrohr
59 gelangen könnte. Sollte aber das Leder an dem Kolben 47^ schadhaft werden,
so würde das Ventil 47 wohl umsteuern, aber da das Wasser unter dem Kolben. 47s dann
nicht festgehalten werden könnte, weil es durch das in Rede stehende Leder hindurch
entweichen würde, so würde das Ventil 47 dauernd umsteuern, ehe der Hauptkolben 50
jo völlig aufsteigen könnte, um das Drehen des Tisches einzuleiten. Genau diese Wirkung
würde aber auch bei einer Undichtheit des Ventils 58 eintreten.
Dasselbe gilt, wenn ein Leder in irgendeinem anderen Teil schadhaft würde, beispielsweise
dasjenige an dem Rückzugkolben 546.
In diesem Fall würde weder der Kopf 50 noch der Kolben 54C zurückgezogen werden,
da das Druckwasser durch das schadhafte Leder des Kolbens 54^ und durch ein Loch
im Kopf des Zylinders entweichen würde. Derartiges trifft bei sämtlichen Dichtungen
und Ventilen an der ganzen Maschine zu, so daß die ganze Bauart eine sehr große Sicherheit
gegen Brüche bietet und die Presse nur ganz geringer Beaufsichtigung bedarf. Sobald
ein Teil in Unordnung gerät, bleibt die Presse einfach stehen, und die Pumpen arbeiten auf
irgendeinem Wege in das Auslaßrohr zurück.
Claims (4)
1. Hydraulische Brikettpresse mit drehbarem Formentisch, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerungsventil (53*, 53C)
für die hydraulische Drehvorrichtung (41, 4ΐα, 42) für den Formentisch (44) von dem
Preßkolben (50), das Steuerungsventil (47, 47*) für das Preßwasser, für den Preßkolben
(50) und den Ausstoßkolben (54C) von
jener hydraulischen Drehvorrichtung und das Steuerungsventil (47^, 47^) zum Zurückziehen
beider Kolben von dem Überschreiten eines dem zu pressenden Material entsprechend bestimmten höchsten Preßdrucks
derart abhängig gemacht sind, daß der Antrieb der Steuerungen ausschließlich entsprechend der erforderlichen Arbeitsphasenfolge
und ohne Benutzung einer anderen Betriebskraft als derjenigen des hydraulischen Mittels des Preßbetriebes
bewirkt wird.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerungsventil für
die hydraulische Drehvorrichtung für den Formentisch (44) aus einem Gehäuse (53*)
mit einer an ihrem freien Ende von dem Preßkolben (50) aus kurz vor dem Erreichen
seiner Ruhestellung zu betätigenden Differentialspindel mit mittlerem Hals und mit zwei Kammern besteht, von
denen die eine (53^) den Spindelhals enthält und dauernd unter Preßwasserdruck
steht, hingegen die andere so mit dem Drehzylinder (41) und dem Abwasserrohr
(53^, 59) verbunden ist, daß beim Verbinden
beider Kammern durch Eintreten des Spindelhalses in die Führung der dünneren Spindelverstärkung (53C) das Druckwasser
nach dem Drehzylinder hinübertritt, der Abwasserausfluß aber gesperrt
wird.
3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerungsventil für
den Preßkolben (50) aus einem Gehäuse (47) mit einer an das Preßwasserrohr (46) angeschlossenen Mittelkammer (47*), einer
sowohl mit dem Preßzylinder (B%) als auch mit dem Abwasserrohr (59) verbundenen
Endkammer (47") und einer unter Vermittelung einer Sonderleitung (46°) mit
gewichtbelastetem Ventil (47C) ebenfalls an
das Preß Wasserrohr angeschlossenen, zweiten Endkammer besteht, sowie aus einer Differentialspindel,
deren dickere Verstärkung bzw. Kolben (47e) sich in der zweiten
Endkammer und deren dünnere Verstärkung (47s) sich zwischen den beiden andern
Kammern befindet, die beim Eintreten der Spindel selbst (470) in den betreffenden
Führungskanal miteinander verbunden werden, so daß das Preßwasser in den Preßzylinder (B2J überströmen, bei der
entgegengesetzten Lage der Spindel aber aus dem Preßzylinder in die Abwasserleitung
(59) abfließen kann.
4. Presse nach Anspruch 1 mit Steuerungsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Sonderleitung (46") und die Abwasserleitung (59) ein dauernd unter Preß wasserdruck stehendes
Rückschlagventil (58) eingeschaltet ist, das von dem hydraulischen Formentischdrehkolben
(42) aus kurz vor Erreichen der Endlage dieses zwangläufig geöffnet wird und das unter dem Kolben (47^) des
Steuerungsventils (47, 47*) für den Preßkolben (50) befindliche Preßwasser in die
Abwasserleitung (59) gelangen läßt, wobei das gewichtbelastete Rückschlagventil (47^)
der Sonderleitung (46^) geschlossen bleibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE273862C true DE273862C (de) |
Family
ID=530280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT273862D Active DE273862C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE273862C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3033252A1 (de) * | 1980-09-04 | 1982-09-09 | W.C. Heraeus Gmbh, 6450 Hanau | Verfahren und vorrichtung zum pressen von pulver von formkoerpern von dotierungsstoffen fuer lampen |
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- DE DENDAT273862D patent/DE273862C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3033252A1 (de) * | 1980-09-04 | 1982-09-09 | W.C. Heraeus Gmbh, 6450 Hanau | Verfahren und vorrichtung zum pressen von pulver von formkoerpern von dotierungsstoffen fuer lampen |
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