DE19562C - Hydraulische Bewegungsvorrichtung für Geschützdrehscheiben - Google Patents
Hydraulische Bewegungsvorrichtung für GeschützdrehscheibenInfo
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- DE19562C DE19562C DENDAT19562D DE19562DA DE19562C DE 19562 C DE19562 C DE 19562C DE NDAT19562 D DENDAT19562 D DE NDAT19562D DE 19562D A DE19562D A DE 19562DA DE 19562 C DE19562 C DE 19562C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A27/00—Gun mountings permitting traversing or elevating movement, e.g. gun carriages
- F41A27/06—Mechanical systems
- F41A27/22—Traversing gear
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
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- F41A25/02—Fluid-operated systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schusswaffen und Geschosse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. December 1881 ab.
Die auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1
und 2 dargestellte Geschützdrehscheibe A ist behufs ihrer Bewegung mit zwei hydraulischen
Vorrichtungen, versehen, von denen die eine zur raschen Drehung und annähernden Einstellung
der Scheibe dient, die andere zur genaueren Berichtigung der verlangten Stellung
derselben, sowie zum Auffangen des Stofses, welcher in der Drehungsrichtung der Scheibe
beim Abfeuern des Geschützes ausgeübt wird.
Die Scheibe wird von den konischen Rollen W getragen und dreht sich um den Zapfen V.
Unterhalb derselben liegen die beiden hydraulischen Cylinder C und D, deren 'Plungerkolben
mittelst der an ihnen angebrachten Rollen auf die Ketten K und K1 wirken, von denen jede
mit einem Ende an dem betreffenden Cylinder, mit dem anderen an dem Halse der Drehscheibe
befestigt ist und sich um letzteren herumlegt. Durch Ventile, welche in den Gehäusen
B und B1 enthalten sind, kann den Cylindern C bezw. D von einem Accumulator
oder direct von einer Pumpe aus Druckwasser zugeführt werden.' Diese Ventile bestehen am
zweckmäfsigsten aus einem durch ein Rohr mit einem Gegenkolben verbundenen Kolbenschieber,
zwischen welchem und dem ersteren das Druckwasser eintritt, während das abfliefsende
Wasser über dem Schieber austritt, gleichzeitig aber durch das Verbindungsrohr der beiden Kolben seine Druckwirkung auf die
untere Fläche des Gegenkolbens äufsert. Das ganze Ventil ist somit balancirt. Die Verstellung
dieser Ventile erfolgt von den Curvenscheiben Q und Q1 aus (deren Zusammenhang mit den
übrigen Theilen des Mechanismus weiter unten erläutert werden soll) oder in anderer angemessener
Weise.
Während nun die Cylinder C und D mittelst ihrer an einem kleinen Hebelarm wirkenden
Ketten den Zweck haben, die Drehscheibe rasch um. einen gröfseren Betrag zu drehen,
dient die unterhalb des Randes der Scheibe liegende und daher an einen grofsen Hebelarm
angreifende hydraulische Vorrichtung dazu, die Scheibe unter langsamer Bewegung genau
in die für die Richtung des Geschützes erforderliche Stellung zu bringen und darin festzuhalten.
Diese Vorrichtung besteht aus den beiden hydraulischen Cylindern C1 und D \
welche mit einem gemeinschaftlichen Kolben P versehen sind, der in Wechselbeziehung zur
Drehscheibe gesetzt und wieder von derselben getrennt werden kann. Zufolge der durch
Zeichnung dargestellten Einrichtung bestehen die Mittel hierzu in einem mit dem Kolben P
verbundenen Zahn Z und des an der Unterseite der Drehscheibe angebrachten Zahnkranzes_/J
in den der Zahn Z bei geeigneter Winkelstellung des drehbaren Kolbensi3eingreift (s. Fig. 3 und 4).
Um eine Drehung des Kolbens P hervorbringen zu können, ohne dessen Längsverschiebung zu
hindern, ist der auf dem Kolben befestigte Ring, an dem sich der Zahn Z befindet, auf
einem Theil seines.Umfanges mit anderweitigen Zähnen versehen, welche mit denen der Zahntrommel
O in Eingriff stehen. Die Welle der letzteren kann durch ein Schneckenvorgelege .S
sowohl von dem innerhalb des Commandothurmes angeordneten Handrade H aus gedreht
werden, als auch mittelst des Rades IP, das sich auf der Drehscheibe selbst befindet und
dessen Bewegung durch verschiedene Paare konischer Räder auf die Schneckenwelle des
Vorgeleges 5 übertragen wird. Auf den Enden der Welle, welche die Zahntrommel O und das
Schneckenrad des Vorgeleges S trägt, sind die bereits genannten, auf die Ventile B und Bx
wirkenden Curvenscheiben Q und Qx befestigt.
Die Stellung der Ventile ist somit von der des Zahnes Z abhängig, und umgekehrt.
Während der Drehung der Scheibe A mufs der Zahn Z selbstverständlich aufser Eingriff
mit den Zähnen J sein, und zwar befindet sich derselbe bei seinem gröfsten Ausschlag und bei
gröfster Oeffnung der Ventile B und Bi nach
der Einlafs- bezw. der Auslafsseite entweder in der Lage F oder in derjenigen G, Fig. 3, je
nachdem die Scheibe durch den Cylinder D links oder den Cylinder C rechts gedreht wird.
Wenn die Scheibe bei ihrer Rotation annähernd in die verlangte Position gekommen ist, wird
durch Drehung der Welle der Zahntrommel O von einem der Handräder H oder H1 aus einerseits
die Bewegung der Scheibe verlangsamt, andererseits infolge der gleichzeitig bewirkten
Drehung des Kolbens JP der Zahn Z gegen die Seitenfläche der Zähne J gedrückt. Sobald
alsdann der Zahn Z auf eine Lücke zwischen zwei Zähnen J trifft, tritt er in diese ein,
und wird derselbe nun durch Weiterdrehen des betreffenden Handrades in seine Mittelstellung M
gebracht, während die Curvenscheiben Q und Qx
beide Ventile B und B1 nach der Auslafsseite öffnen und damit die Cylinder C und D aufser
Thätigkeit setzen. Hierauf läfst man durch den Vierweghahn T, dessen Konus sowohl mittelst
des Hebels L wie desjenigen Lx bewegt werden
kann, und durch das Rohr U und Ux
Druckwasser in den Cylinder D1 oder C1 eintreten,
um den Kolben P nebst Zahn Z in der einen oder der anderen Richtung zu verschieben
und damit die zur genauen Einstellung der Scheibe erforderliche langsame Links- oder
Rechtsdrehung derselben herbeizuführen. Behufs Einlegung des Zahnes Z in eine Zahnlücke des
Kranzes J kann man auch schon, nachdem nur eine Verzögerung in der Drehung der Scheibe
eingetreten ist, den Kolben P in der geeigneten Richtung in Bewegung setzen.
Wird der Zahn Z durch die Zahnlücke, in welcher er sich befindet, hindurchgeführt, so
treten die Cylinder C und D wieder in Function, aber in einem von dem vorgehenden entgegengesetzten
Sinne, infolge dessen die Scheibe sich nun ebenfalls in entgegengesetzter Richtung
dreht.
Statt des beschriebenen, zur Verkupplung des Kolbens P mit der Drehscheibe dienenden
Mechanismus würden sich übrigens auch anderweitige Vorrichtungen verwenden lassen. Auch
könnte man statt jedes der beiden Paare einfachwirkender Cylinder CD und C1 D' einen
doppeltwirkenden Cylinder anwenden.
Um zu verhindern, dafs bei der Drehung der Scheibe durch die Cylinder C1 und Dx eine
der Ketten K und Kx locker werde, ist es erforderlich,
während dieser Periode die Cylinder C und D unter einander communiciren zu lassen.
Dies kann dadurch geschehen, dafs man die Ausflufsröhren von C und D in ein Rohr zusammenführt
und dieses dann zur geeigneten Zeit durch ein Ventil schliefst, welches von einer der Scheiben Q und Q1 oder der zugehörigen
Welle aus bewegt wird.
Für sehr starke Beanspruchung der Cylinder C1 und Dx beim Abfeuern grofser Geschütze sind
diese Cylinder mit je einem Windkessel E (siehe Fig. s) und einem Sicherheitsventil X versehen.
Durch den auf den Kolben übertragenen Stofs wird die im Windkessel E befindliche Luft zunächst
comprimirt und ein elastischer Gegendruck erzeugt. Nachdem ein gewisser Maximaldruck
erreicht ist, öffnet sich das entsprechend belastete Ventil X und läfst Wasser ausströmen.
Um hierbei zu verhindern, dafs das Wasser Luft mitreifse, wie das bei gewöhnlichen Windkesseln,
die einem hohen Druck und starken Stöfsen ausgesetzt sind, erfahrungsgemäfs vorkommt, ist innerhalb des Windkessels ein Rohr
angebracht, in dem sich ein Kolben N befindet, der mit dem Ventil in Verbindung steht. ■ Unmittelbar
unterhalb des Kolbens N ist die Wand des Rohres durchbohrt. Wenn sich bei
dieser Einrichtung das Ventil X öffnet, so schliefst der Kolben N die Luft in E ab und verhindert
deren Austritt.
Fig. 6 zeigt eine modificirte Anordnung der Cylinder C und D insofern, als dieselben hier
mit einem zwangläufigen Kettenbetrieb versehen sind. Zu dem Zwecke sind die Cylinder
an einem Ende offen und die Kolben (welche als sogenannte Scheibenkolben construirt sind)
nach dieser Seite hin mit der um den Hals der Drehscheibe laufenden Kette verbunden,
während eine zweite über die Rollen Y laufende Kette an die betreffenden Kolbenstangen angeschlossen
ist. Diese Anordnung ist dann angezeigt, wenn die Drehscheibe mit einer mechanischen Handdrehvorrichtung versehen werden
soll, da alsdann bei Benutzung dieser die Kolben stets der Bewegung der Drehscheibe
folgen, selbst wenn die Cylinder kein Wasser enthalten. Die Anordnung Fig. 1 liefse sich
übrigens auch für einen zwangläufigen Kettenbetrieb einrichten, indem man für jeden Cylinder
eine zweite Kette in einer zum Lauf der Kette K bezw. ^ST1 entgegengesetzten Weise lim
den Hals der Drehscheibe und die Rollen der Plunger legt.
Claims (2)
- Patent-AnSprüche:ι'. In Verbindimg mit einer Geschützdrehscheibe die Anwendung zweier einfach wirkenden hydraulischen Cylinder C1 und D1 oder eines doppeltwirkenden derartigen Cylinders, deren verbundene Kolben bezw. dessen . Kolbenstange mittelst geeigneter Zwischenglieder mit der Drehscheibe gekuppelt werden können, so dafs sich alsdann die Scheibe durch den Druck einer Flüssigkeit in Bewegung setzen läfst und der Stofs der Geschütze durch die Flüssigkeit auf die Cylinder und deren Unterlage übertragen wird.
- 2. Bei der unter i. bezeichneten hydraulischen Vorrichtung die Anwendung eines mit den bezüglichen Kolben oder der Kolbenstange verbundenen Zahnes Z, welcher sich durch seitliche Drehung mit einem an der Drehscheibe befestigten Zahnkranz in Eingriff bringen läfst, um die Kupplung zwischen den Kolben oder der Kolbenstange herzustellen.In Combination mit der unter i. beanspruchten hydraulischen Vorrichtung die beiden einfachwirkenden Cylinder C und D (oder ein gleichwerthiger doppeltwirkender Cylinder), deren Kolben durch Ketten oder andere geeignete Zwischenmechanismen mit dem Hals der Drehscheibe verbunden sind, um durch den auf die Kolben wirkenden Flüssigkeitsdruck die Scheibe zu drehen.
In Combination mit den Cylindern C1 und Dx die Anwendung eines Windkessels E in Verbindung mit dem Sicherheitsventil X und dem Kolben N, welcher sich in einem mit dem Windkessel communicirenden und unterhalb des Kolbens mit Löchern versehenen Rohr bewegt und dazu dient, die in E enthaltene Luft abzusperren, wenn das Ventil sich öffnet.In Combination mit den Kolben der Cylinder C und D die Anwendung eines zwangläufigen Kettenbetriebes, wie mit Bezug auf Fig. 6 beschrieben worden ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=296368
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19562C (de) |
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