DE606496C - Kurbelstrangpresse - Google Patents

Kurbelstrangpresse

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DE606496C
DE606496C DES103243D DES0103243D DE606496C DE 606496 C DE606496 C DE 606496C DE S103243 D DES103243 D DE S103243D DE S0103243 D DES0103243 D DE S0103243D DE 606496 C DE606496 C DE 606496C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C23/00Extruding metal; Impact extrusion
    • B21C23/21Presses specially adapted for extruding metal
    • B21C23/211Press driving devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Kurbelstrangpresse Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Kurbelstrangpresse nach -Patent 599 432, und zwar eine Ausführung, bei der die erforderlichen Bewegungen des Preßstempels und des Lochdorns durch vom Hauptkurbeltrieb abgeleitete und gesteuerte Hilfsantrieb-smittel bewerkstelligt werden.
  • Bei der praktischen Durchbildung derartiger Strangpressenkonstruktionen besteht die Hauptschwierigkeit darin, das Werkzeug, welches durch die vom Hauptkurbeltrieb abgeleiteten und gesteuerten Antriebsmittel be-«-egt wird, im eigentlichen Prellhub abzustützen. Für den Annäherungshub der Werkzeuge sind nur ganz geringe, für den Lochhub auch nur ein Bruchteil der Druck-1<räfte erforderlich, die für den eigentlichen Preßvorgang benötigt werden.. Man könnte also die Hilfsantriebsmittel soweit die Antriebsleistung selbst in Betracht kommt, verhältnismäßig schwach ausbilden. Da aber die von den Hilfsantriebsmitteln bewegten Werkzeuge während des eigentlichen Preßvorgangs den ganzen Preßdruck aufzuhalten haben, so ist man gezwungen, entweder die Hilfsantriebsmittel für die gleiche Druckleistung zu bemessen wie den Hauptantrieb oder durch besondere Einrichtungen die von dem Hilfsantrieb bewegten Werkzeuge während des Preßvorgangs so abzustützen, daß der Prelldruck auf .die Hilfsantriebsmittel nicht oder nur zum Teil übertragen wird. Wählt man den ersteren Weg, so führt das zu dem geraden Gegenteil von dem, was mit dem besonderen Antrieb der Gegenwerkzeuge angestrebt wird. Der geringere Hub der Hauptantriebskurbel wird nicht nur mit einer sehr verwickelten Pressenkonstruktion, die entsprechende Mehrkosten erfordert, sondern auch mit einer wesentlichen Vermehrung des Gesamtpressengewichtes erkauft.
  • Die Aufgabe, das von dem Hilfsantrieb bewegte Gegenwerkzeug während des Preßvorgangs so abzustützen, daß nur ein geringer Teil des Preßdrucks auf die Hilfsantriebsmittel übertragen wird, wird nach der Erfindung in der Weise gelöst, daß der oder die vom Hilfsantrieb bewegten Werkzeuge unter Zwischenschaltung von Druckwasserkissen gleichzeitig gegen das Pressenhaupt und das Hilfsantriebsmittel abgestützt sind, wobei die Querschnitte der Druckwasserkissen so bemessen werden, daß von dem während des Preßvorgangs auf den Lochdornträger ausgeübten Preßdruck nur ein der Antriebsleistung des Hilfsantriebs entsprechender Teil des Gesamtdrucks auf diesen übertragen wird.
  • Der Erfindungsgedanke wird bei der Pressenkonstruktion nach Patent 599 432 in der Weise verwirklicht, daß der Lochdornträger als Bestandteil eines hydraulischen Zwillingssystems ausgebildet ist, welches den Lochdornträger einerseits mit einem ortsfesten Teil des Pressenquerhauptes, andererseits mit einem in der Richtung der Werkzeugachse beweglichen Teil des Hilfsantriebsmittels hydraulisch kuppelt.
  • In der Zeichnung ist in den Abb. z bis 5 ein. Ausführungsbeispiel einer Kurbelrohrstrangpresse nach der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i ist eine Vorderansicht der Presse, teilweise im Schnitt, und zeigt Pressenteile und Werkzeuge in der Ausgangsstellung.
  • Abb. 2 ist eine seitliche Ansicht der Presse, ebenfalls in der Ausgangsstellung, bei der zur besseren Sichtbarmachung der Anordnung des Kurventriebes das auf der Ansichtsseite angeordnete Zahnrad weggelassen ist.
  • Abb.3 zeigt ebenfalls eine Seitenansicht der Presse in der Ausgangsstellung, Pressenteile, Werkzeuge, hydraulische Hilfseinrichtungen, teilweise im Schnitt.
  • Abb.4 ist eine ähnliche Seitenansicht der Presse wie Abb. 3 und zeigt Pressenteile und Werkzeuge, den Werkblock sowie die hydraulischen Hilfseinrichtungen, teilweise im Schnitt, in der Stellung, nachdem Lochdorn-und Preßstempelträger ihren Hub beendet haben.
  • Abb. 5 ist eine ähnliche Seitenansicht .der Presse wie Abb.4, teilweise im Schnitt, und veranschaulicht die Stellung der Pressenteile, Werkzeuge und der hydraulischen. Hilfseinrichtungen nach dem Ausspritzen des Blocks.
  • Die Kurbelwellen 2 und 3 sind symmetrisch zueinander und in der gleichen Achsrichtung einerseits im Fußteil des Pressengestells i, andererseits in besonderen Lagerböcken 4 und 5 gelagert und werden durch die Zahnräder 6 und 7 angetrieben. Die Kurbelzapfen 8 und 9 der Kurbelwellen 2 und 3 sind in .den Bohrungen io und i i der Kurbelstange 12 gleichachsig gelagert.
  • Die Kurbelstange 12 ist mit ihrem dem Kurbelzapfen abgekehrten Ende mittels der Lagerbolzen 13 und 14 in dem Matrizenträger 17 gelenkig gelagert. Der Matrizenträger 17 ist in den Führungsleisten 15 und 16 des Pressengestells i geführt und trägt den Aufnehmer 18 und die Matrize ig. Die Bohrung 2o im Matrizenträger 17 ist gleichachsig mit den Bohrungen :des Aufnehmers und der Matrize und gestattet den Durchtritt des gespritzten Werkstücks durch den Matrizenträger in die hohl ausgebildete Kurbelstange 12. In der hohlen Kurbelstange i2 ist mittels der Bolzen 13 und 14 die Auslaufrinne 56 gelenkig gelagert.
  • Den Kopfteil des Pressengestells i bildet das Querhaupt 2i, welches den mit der Werkzeugachse gleichachsigen Kolben 22 trägt, der mit einer zentralen Bohrung 62 versehen ist. Der Lochdornträger 24 ist als zylindrisches, oben offenes Gefäß ausgebildet, welches den Kolben 22 flüssigkeitsdicht umschließt.
  • Mit dem Lochdornträger 2¢, aus einem Stück bestehend, ist im Hohlraum des Lochdornträgers 24 ein Zylinder 63 angeordnet, der etwas höher ist als die äußeren Gefäßwände des Lochdornträgers 24 und dessen äußerer Durchmesser dem Durchmesser der Bohrung 62 des Kolbens 22 entspricht.
  • Der Lochdornträger 24 bildet zusammen mit dem in dem zylindrischen Hohlraum zwischen den äußeren Gefäßwänden des Lochdornträgers 24 und dem Zylinder 63 flüssigkeitsdicht geführten Kolben 2s ein zur Pressensicherung dienendes hydraulisches System. An dem Lochdornträger 24 ist der Lochdorn 3o befestigt. In seinem unteren Teil ist der Lochdornträger 24 verstärkt. Der so entstehende ringförmige Anschlag 64 dient zusammen mit einem auf dem Preßstempelträger 27 mittels der Schrauben 65 befestigten Anschlagring 66 als Mittel zur Begrenzung von Relativbewegungen zwischen dem Lochdornträger 24 und dem Preßstempelträger 27, der als Hohlgefäß ausgebildet, den Lochdornträger 24 umschließt und in den Führungsleisten 28, 29 des Pressengestells geführt ist. An dem Preßstempelträger 27 ist der den Lochdorn 30 führende hohle Preßstempel 31 befestigt.
  • Auf den Kurbelwellen 2 bzw. 3 sind zwischen dem Pressengestell i und dem Zahnrad 6 bzw. dem Zahnrad 7 gleichartig geformte Kurvenscheiben 67 bzw. 68, die auf Gleitrollen 69 und 7o bzw. 71, 72 einwirken, symmetrisch zueinander befestigt (Abb. i und 2). Die Gleitrollen. 69, 7o bzw. 71, 72 sind an rahmenförmigen Rollenträgern 73 bzw. 74 befestigt, die mit .den die Gleitlager 75, 76 bzw. 77, 78 enthaltenden Armen an am Pressengestell angeordneten senkrechten Führungsstangen 79, 8o bzw. 81, 82 geführt sind.
  • Die Rollenträger 73 bzw. 74 sind durch Zugstangen 83, 84, die in den am Pressenteil 21 befestigten Gleitlagern 85, 86 geführt sind, mit dem Querhaupt 87 - verbunden, das über dem Kopfteil des Pressengestells angeordnet ist. Das Querhaupt 87 trägt in der Werkzeugachse einen Kolben 88, dessen verstärktes Ende 89 in die Bohrung go des Innenzylinders 63 des Lochdornträgers 24 eintaucht und mit letzterem ein hydraulisches System bildet, welches das Hubgetriebe des Lochdornträgers 24 gegen Überlastungen sichert. gi ist eine hohle Kopfschraube, die über den Schaftteil des Kolbens 88 geschoben ist und deren Kopf den gleichen Durchmesser besitzt wie die Bohrung 62 des Kolbens 22. Der Schaftteil der Kopfschraubegi ist mit einem Außengewinde versehen, welches in ein entsprechendes Innengewinde des Zylinders 63 des Lochdornträgers 24 geschraubt werden kann. Die Kopfschraube gi dient in Verbindung mit dem durch die Verstärkung 8g des Kolbens 88 gebildeten ringförmigen Anschlag dazu, die tiefste Stellung .des Lochdornträgers 24 gegenüber dem Kolben 88 einzuregulieren.
  • Bei der in dem Ausführungsbeispiel gezeigten senkrechten Anordnung der Presse würde der Preßstempelträger 27 infolge seines Gewichts dauernd bestrebt sein, die entfernteste Stellung vom Lochdornträger 24 einzunehmen, wobei der hohle Preßstempel 31 den Lochdorn 30 verdeckt. Es ist aber erwünscht, den Lochdorn einer ständigen Beobachtung zugänglich zu machen, um Beschädigungen des Lochdorns sofort zu erkennen. Diesem Zweck dient nachstehend beschriebene Lochdornfreilegevorrichtung.
  • Im Scheitel des Querhaupts 87 ist ein Lager g2 angeordnet, in dem mittels des horizontalen Lagerbolzens 93 quer zur Längsrichtung des Querhaupts 87 ein doppelarmiger Hebel 94 drehbar gelagert ist, dessen längerer Hebelarm 9q.' mittels des Bolzens 96 mit dem einen Ende der Zugstange 95 gelenkig verbunden ist, während das andere Ende der Zugstange 95 mittels des Bolzens 97 drehbar an dem Fortsatz 98 des Preßstempelträgers 27 befestigt ist (Abb.2 bis 5).
  • Das Ende des kürzeren Hebelarms 94" wirkt frei auf einen Anschlag 9g, der auf einer Gewindespindel ioo mittels der Muttern ioi, rot verstellbar befestigt ist. Die Gewindespindel ioo ist parallel zur Werkzeugachse in dem auf dem Pressenhaupt angeordneten Lagerbock toi befestigt.
  • Die in den Abb. 3 bis 5 dargestellten hydraulischen Hilfseinrichtungen dienen einerseits zur Pressensicherung, andererseits zur Abschaltung des letzten Hubteils aus dem eigentlichen Preßvorgang. Sie bestehen aus einem Rückschlagventil, aus einem weiteren zusammengesetzten Ventil, welches teils als Rückschlagventil ausgebildet ist, teils durch besondere Maschinenelemente gesteuert wird, sowie einem Druckwasserbehälter und den erforderlichen Leitungen. Mit diesen hydraulischen Hilfseinrichtungen wirkt, wie bereits erwähnt, ein in der Zeichnung nicht dargestelltes hydraulisches Sicherheitsventil zusammen, welches sowohl an den Zylinderraum .46 als auch an den Druckwasserraum go angeschlossen ist.
  • Eine zentrale Bohrung io4 in dem Kolben 88 führt in die Druckwasserleitung 105, deren v iirktes Ende io6 flüssigkeitsdicht in die erst, ortsfeste Druckwasserleitung io7taucht. Die Druckwasserleitung 105 vermag den Bewegungen des Querhaupts 87 und des Kolbens 88 unter Aufrechterhaltung der flüssigkeitsdichten Verbindung des Druckwasserraums go mit der Druckwasserleitung 107 zu folgen. Die Druckwasserleitung 107 ist mit der Druckwasserleitung io8 verbunden, die einerseits zu dem in der Zeichnung nicht dargestellten Sicherheitsventil führt, andererseits mit dem Ventiltellerraum des Rück-, schlagventils iog in Verbindung steht, dessen Ventilkörper iio so angeordnet ist, daß bei einem überdruck in der Leitung io8 das Ventil geschlossen bleibt. Der den Ventilschaft aufnehmende Hohlraum des Rückschlagventils iog ist mit der Leitung i i i verbunden, die sich in die Druckwasserleitungen 112 und 113 gabelt. In den offenen senkrechten Schenkel der Druckwasserleitung 112 taucht das verstärkte Ende 114 des gleichfalls senkrecht angeordneten Schenkels der recht--winkelig gebogenen Druckwasserleitung i i 5, die mit dem Zylinderhohlraum 46 verbunden ist. Die andere Abzweigung 113 der Druckwasserleitung i i i ist mit dem Ventiltellerraum 116 .des zusammengesetzten Ventils 117 verbunden. Das am Pressengestell i befestigte Ventil 117 besteht aus einem Gehäuse, das durch eine mit einer Bohrung iig versehene Scheidewand in den Ventiltellerraum 116 und den Ventilschaftraum 118 unterteilt ist. Der Ventilteller i2o öffnet und schließt die Bohrung iig. Der Ventilschaft 121 ist flüssigkeitsdicht durch eine Bohrung des Ventilgehäuses geführt und endet außerhalb des Ventilgehäuses in eine Scheibe 122, welche einerseits als eines der Widerlager der Druckfeder 123, andererseits als Angriffspunkt für eine noch zu beschreibende Vorrichtung dient, die den Ventilschaft gegen die Wirkung der Druckfeder 123 anhebt. Durch .die Wirkung der Druckfeder wird der Ventilteller i2o an die Zwischenwand im Ventilgehäuse gepreßt, so daß bei Überdruck in dem Ventiltellerraum 116 kein Druckwasser aus dem Ventiltellerraum 116 in den Ventilschaftraum 118 fließen kann. Aus dem Ventilschaftraum 118 führt die Druckwasserleitung 124 in den Druckwasserspeicher 125, dessen Wasserfüllung r26 unter dem Druck des mit den Gewichten 128 belasteten Kolbens 127 steht. Der Druckwasserspeicher 12,5 dient dazu, aus dem Druckwasserraum 46 verdrängtes Druckwasser aufzunehmen und beim Auftreten eines Unterdrucks in den Druckwasserleitungen 112 und 107 dem Druckwasserraum 46 und go Druckwasser zuzuführen.
  • Um den geschwindigkeitsträgen Abschnitt im letzten Hubteil aus dem Preßvorgang auszuschalten, muß der Lochdornträger 24 im letzten Hubabschnitt- der Bewegung des Matrizenträgers folgen. Dies wird in der Weise bewerkstelligt, daß man das im Druckwasserraum 46 eingeschlossene Druckwasser durch Heben des Ventiltellers izo in den Druckwasserspeicher r25 ausfließen läßt.
  • Zum Anheben des Ventilschaftes sind folgende Einrichtungen vorgesehen: An dem Matrizehträger 17 ist mittels der Schrauben 129 der waagerechte Spindelträger 13o befestigt. In einer Bohrung des Spindelträgers 130 ist mittels der Mutter 131 eine Gewindespindel 132 parallel zur Werkzeugachse befestigt. Auf der Gewindespindel ist ein Gleitstück 133 in der Richtung der Spindelachse frei beweglich geführt. Auf der Gewindespindel befestigte einstellbare Mutternpaare 134, 134 und 135, 135' bilden Anschläge, die beim Auftreffen auf das ruhende Gleitstück 133 die Bewegung der Gewindespindel auf das Gleitstück übertragen. 136 ist ein waagerecht an dem Gleitkörper 133 angeordneter Zapfen, der mit der Kulisse 137 eines einarmigen Hebels 138 in Eingriff steht. Dieser einarmige Hebel 138 ist mittels des waagerechten Bolzens 139 an dem Verlängerungsstück 140 des Ventils 117 drehbar gelagert. Das dem Drehpunkt benachbarte Ende des Hebels ist als Kurvenscheibe 141 ausgebildet, welche die Drehbewegungen des Hebels 138 über die Scheibe 122 auf den Ventilschaft i21 überträgt.
  • a stellt den Werkblock, b das gespritzte Rohr und c den Preßrest dar.
  • Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Presse ist wie folgt: Wie aus Abb. 3 zu entnehmen ist, befinden sich die Kurbeln 8 und 9 in der Ausgangsstellung der Presse 30° vor dem unteren Totpunkt. Der Preßstempel 31 und der Lochdorn 3o nehmen ihre oberste Stellung ein, däs Ventil 117 ist geschlossen. Es wird der er--hitzte und entzunderte Metallblock a in den Aufnehmer eingeführt und die Presse in Gang gesetzt. Die Kurbelwellen drehen sich in der Pfeilrichtung, und da die Kurbeln zuerst in ihre untere Totpunktstellung sich bewegen müssen, so wird der Matrizenträger 17 in der ersten Bewegungsphase nicht gehoben, sondern zunächst gesenkt.
  • Die Kurvenscheiben 67, 68 sind so geformt (Abb.2), daß sofort nach Ingangsetzung der Presse im ersten Hubabschnitt die Rollenträger 73, 74, die Zugstangen 83, 84, das Querhaupt 87 mit dem Kolben 88 abwärts bewegt werden. Da der Druckwasserraum 9o durch das Rückschlagventil 1o9 und das Sicherheitsventil abgeschlossen ist, so kann bei der Abwärtsbewegung des Kolbens 88 kein Druckwasser aus dem Druckwasserraum 9o entweichen. Der Lochdornträger 24 muß deshalb der Bewegung des Kolbens 88 folgen und bewegt sich ebenfalls nach abwärts. Da mit dem Querhaupt 87 sich gleichzeitig auch der Drehpunkt des doppelarmigen Hebels 94 senkt, an diem der Preßstempelträger 27 aufgehängt ist, so nimmt auch dieser an der Abwärtsbewegung teil. Da der Preßstempelträger 27 aber an dem längeren Arm 94' des ungleicharmigen Hebels 94 aufgehängt ist, so bewegt sich der Preßstempefträger 27 durch die Wirkung seiner Schwere mit größerer Geschwindigkeit abwärts als das Querhaupt 87, der Kolben 88 und der Lochdornträger 24, bis der ringförmige Anschlag 66 am Preßstempelträger 27 auf den ringförmigen Anschlag 64 des Lochdornträgers 24 auftrifft. Dies hat zur Folge, daß der Preßstempel sich über den Lochdorn schiebt, bis .die Enden des Lochdorns und des Preßstempels in einer Ebene liegen, so daß der Preßstempel den Block gleichzeitig oder vor dem Auftreffen des Lochdorns berührt: Bei der Abwärtsbewegung des Lochdornträgers 24 entsteht im Druckwasserraum 46 ein Unterdruck, der zur Folge hat, daß sich das Ventil 117 öffnet und Wasser aus dem Druckwasserspeicher 125 durch die Leitungen i r3, I12, 115 in den Druckwasserraum46 einströmt.
  • Nachdem die Kurbeln 8 und c9 von ihrer Ausgangsstellung gerechnet jetwa 6o° des Kurbelkreises, also von der unteren Totpunktstellung aus etwa 30° zurückgelegt haben, haben die Rallen 69, 70 und 71, 72 gleichartige Kurvenabschnitte d und f der Kurven 67 bzw. 68 durchlaufen und die Rollenträger 73, 74 und mit ihnen das Querhaupt 87, der Kolben 88 und der Lochdornträger 24 ihre tiefste Stellung erreicht (Abb.4). Der Block ist in diesem Augenblick noch nicht vollständig vom Lochdorn gelocht.
  • In dem nächstfolgenden Hubabschnitt, .der den Kurbelkreisabschnitt von 3o° nach der unteren Totpunktstellung bis 30° vor der oberen Totpunktstellung umfaßt, wird der Block a fertig gelocht und bis auf einen dünnwandigen Preßrest ausgespritzt. Das Fertiglocher und Ausspritzen des Blocks wird ausschließlich durch die Aufwärtsbewegung des Matrizenträgers 17 bewerkstelligt, wobei der Preßstempelträger 27 zunächst angehoben wird, bis der Lochdornträger 24 den Boden des Preßstempelträgers berührt. In diesem Augenblick setzt erst der eigentliche Ausspritzvorgang ein. Während dieses Hubabschnitts durchlaufen die Rollen 69, 70 und 71, 72 gleichartige Kurvenstücke e, g, die so geformt sind, daß in diesem Hubabschnitt keine Lagerveränderung der Rollenträger und der an die Rollenträger angeschlossenen Maschinenteile stattfindet:.
  • Da das Druckwasser aus den Druckwasserräumen 46 und go infolge der Anordnung der Rückschlagventile log und 117 nicht ent= weichen kann und an ein Sicherheitsventil angeschlossen ist, so ist die Presse während des Lochhubs durch das Druckwasserkissen go und während des Ausspritzvorgangs durch die Druckwasserkissen 46 und go abgesichert. Die Querschnitte der Räume go und 46 sind so bemessen, daß von dem Preßdruck auf den Hilfsantrieb für Lochdorn und Preßstempel (Gestänge 83, 84, Kurvenscheiben 67, 68) nur ein der Antriebsleistung dieses Hilfsantriebes entsprechender Teil übertragen wird. Der übrige Teil des Preßdruckes. wird durch hydraulische Kissen 46 auf das feststehende Querhaupt 21 übertragen.
  • In dem Augenblick, wo das Auspressen des Blocks beendet ist, d. h. etwa 3o° vor der oberen Totpunktstellung (Abb.5), trifft das Mutternpaar 134, 134' der Gewindespindel 132 auf das Gleitstück 133 auf, welches den einarmigen Hebel 138 betätigt. Das Kurvenstück 141 ist so geformt, daß schon durch eine geringe Drehung des einarmigen Hebels 138 der Ventilteller 12o gehoben wird, was zur Folge hat, daß aus dem Druckwasserraum 46 Druckwasser durch die Leitungen 115, I12, 113 sowie durch die Ventilkammern 116, 118 und die Leitung 124 in den Druckwasserspeicher 125 zurückfließen kann.
  • In dem Hubabschnitt, der den Kurbelkreis von 30° vor der oberen Totpunktlage bis zur oberen Totpunktlage umfaßt, steht also der Lochdornträger unter der Wirkung des Druckwasserspeichers 125. Da die Spannung des Druckwasserspeichers nur so groß bemessen ist, daß die Füllung der Druckwasserräume gesichert ist, so hat der Matrizenträger in diesem Hubabschnitt nur verhältnismäßig geringe Druckkräfte zu überwinden, um den Preßstempel- und Lochdornträger zu heben. Um während dieses Hubabschnitts das Druckwasser aus dem Druckwasserraum ho entweichen zu lassen, können Einrichtungen vorgesehen sein, welche gleichzeitig mit dem Öffnen des Rückschlagventils 117 auch den Ventilkörper 11o des Rückschlagventils log heben. Man kann aber auch die Kurven 67, 68 so ausbilden, daß bei Beginn .dieses Hubabschnitts die unteren Rollen 70, 72 außer Eingriff mit den Kurvenscheiben 67, 68 stehen, so daß die Rollenträger und die angeschlossenen Maschinenteile im letzten Hubabschnitt frei angehoben werden können. Es kommt dabei zustatten, daß die Hubhöhe in diesem Hubabschnitt sehr klein ist.
  • Im Rückhub, der den Kurbelkreis von der oberen Totpunktlage bis 30° vor der unteren Totpunktlage umfaßt, wird der Matrizenträger in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Die Rollen 69, 70 bzw. 71, 72 durchlaufen in diesem Hubabschnitt die Kurvenstücke d, e, f, g, wobei die Kurvenstücke d und f im umgekehrten Sinne wie beim Vorwärtshub wirken, indem die Rollenträger 73, 7q., das Querhaupt 87, der Kolben 88, .der Lochdornträger 24 und der Preßsüempelträger 27 in die Ausgangsstellung zurückgeführt werden. In der ersten Phase des Rückhubs folgt der Preßstempelträger 27 zunächst nicht der Aufwärtsbewegung des Lochdornträgers 24, sondern macht infolge der Wirkung seines Gewichts zunächst die Abwärtsbewegung des Matrizenträgers 17 mit, bis der Anschlagring 66 am Preßstempelträger 27 auf den ringförmigen Anschlag 64 des Lochdornträgers 24 auftrifft. Dabei wird das Rohr durch den Preßstempel vom Lochdorn abgestreift. Sobald. das Ende des kurzen Hebelarms 94" auf den Anschlag 9g auftrifft, wird der Preßstempelträger 27 mit der gleichen Geschwindigkeit angehoben, mit der er bei Beginn des Pressenhubs gesenkt wird. Im letzten Abschnitt des Rückhubs vollendet der Matrizenträger 17 die Bewegung in die Ausgangsstellung, während die Rollenträger und die angeschlossenen Maschinenteile, insbesondere der Lochdorn- und Preßstempelträger, in ihren vorher erreichten Endstellungen verharren.
  • Sobald im Rückwärtshub kurz vor Beendigung des Kurbelhubs das Mutternpaar 135, 135' auf das Gleitstück 133 auftrifft, wird der einarmige Hebel 138 nach abwärts gedreht, wobei die Scheibe 122 des Ventilschafts 121 außer Eingriff mit der Kurvenscheibe 141 kommt, so daß die Druckfeder 123 zur Wirkung kommt, welche das Rückschlagventil 117 schließt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kurbelstrangpresse nach Patent 599 432 und mit Antrieb des Lochdorns und Preßstempels im Annäherungs- und Lochhub durch vom Hauptkurbeltrieb abgeleitete und gesteuerte Hilfsantriebsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochdornträger (24) einerseits mit einem von dem Hilfsantriebsmittel in der Richtung der Werkzeugachse bewegten Maschinenteil (88), andererseits mit einem unbeweglichen Teil (22) ,des Pressenquerhauptes (21) hydraulisch gekuppelt ist, wobei die Querschnitte beider hydraulischer Systeme so bemessen sind, daß von dem während des Preßvorgangs auf den Lochdornträger ausgeübten Preßdruck nur ein der Antriebsleistung des Hilfsantriebs entsprechender Teil des Gesamtdrucks auf diesen übertragen wird.
  2. 2. Kurbelstrangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Lochdorns (30) und des Preßstempels (31) durch auf . den Kurbelwellen (2, 3) befestigte Kurvenscheiben (67, 68) über Rollenträger (73,74), Zugstangen (83, 84), ein Querhaupt (87) und einen an diesem befestigten Kolben (88) erfolgt, der unter Zwischenschaltung eines nur bei Überbelastung veränderlichen Druckflüssigkeitskissen (9o) mit dem Lochdornträger (24) verbunden ist.
  3. 3. Kurbelstrangpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempelträger (27) mittels eines Gestänges (95) an dem längeren Arm (94') eines auf dem Querhaupt (87) drehbar angeordneten doppelarmigen Hebels (94) aufgehängt ist, .dessen kürzerer Arm (94") so mit einem auf dem Pressenhaupt (21) angeordneten einstellbaren Anschlag (99) zusammenarbeitet, daß der Preßstempelträger 27 in der Ausgangsstellung vollständig über den Lochdornträger (24) zurückgeschoben ist und den arbeitenden Teil des Lochdorns freilegt und daß bei der Abwärtsbewegung des Querhaupts (87) der Preßstempelträger (27) mit größerer Geschwindigkeit als der Lochdornträger (24) bewegt wird, so daß der Preßstempel (31) den Block gleichzeitig oder vor dem Lochdorn (3o) berührt.
  4. 4. Kurbelstrangpresse nach Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckwasserleitung, die von dem hydraulischen System (24,a2) an den Druckwasserspeicher (I25) geführt ist, ein Ventil (I17) eingeschaltet ist, das einerseits als Rückschlagventil dient, andererseits durch ein von dem Matrizenträger (17) betätigtes Hebelkurvengetriebe (138, 14 bei einer etwa 30° vor dem oberen Totpunkt liegenden Stellung der Kurbeln (8, 9) geöffnet und kurz vor der Rückkehr der Kurbeln in die Ausgangsstellung wieder geschlossen wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE955196C (de) * 1952-04-11 1956-12-27 Kabel Und Metallwerke Neumeyer Mechanische Presse

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DE955196C (de) * 1952-04-11 1956-12-27 Kabel Und Metallwerke Neumeyer Mechanische Presse

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