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Steuergerät für hydraulische Grubenausbaue Die Erfindung betrifft
ein Steuergerät für hydraulische Grubenausbaue mit zwei oder mehr Stempelgruppen,
von denen mindestens eine in einem Rahmen zusammengefaßt ist, das in einem gemeinsamen
Gehäuse ein willkürlich zu betätigendes Steuerglied enthält, das je nach
seiner Lage die zum Setzen und Rauben der Stempel oder Stempelgruppen notwendigen
Verbindungen zwischen einer Speiseleitung, einer Rücklaufleitung und den Grubenstempeln
herstellt, und welches Gehäuse mindestens ein Setzventil und ein willkürlich zu
öffnendes Raubventil enthält.
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Aus der britischen Patentschrift 798 414 ist bereits eine Steuervorrichtung
für zwei nur gleichzeitig zu betätigende Grubenstempelgruppen und ein gegenüber
den Grubenstempelgruppen zu verschiebendes Förderband bekannt. Das in einem Gestell
gelagerte Steuerglied ist eine Nockenwelle, deren Nocken je
nach ihrer Lage
über mechanische Hilfsglieder als Kolbenschieber ausgebildete Setz- und Rückventile
und ein gleichzeitig als überdruckventil dienendes Raubventil öffnen. Die Nockenwelle
wird über einen aufwendigen Zahnradtrieb durch einen Handhebel gedreht. Ein nur
bei schreitendem Abbau zusätzlich vorgesehenes Rückschlagventil in der Arbeitsleitung
zwischen dem Setzventil und den beiden Grubenstempelgruppen schützt zwar das Setzventil
vor Druckrückschlägen, die durch auf die Stempel wirkende Gebirgsstöße verursacht
werden. Auf der Pumpenseite stehen jedoch die Kolbenschieber der Setz- und der Rückventile
dauernd unter dem Einfluß der Druckkraft des von der Pumpe geförderten Druckmittels.
Bei bereits dauernd getragenem Hangenden sollen weder das Rückschlagventil noch
das Raubventil nötig sein, so daß die Kolbenschleber allein die Zuleitung oder Ableitung
des Druckmittels zu und von den Grubenstempeln steuern müssen. Da das Setzventil,
die Rückventile und das Raubventil alle von der gleichen Seite auf die Nockenwelle
wirken, steht sie immer unter einseitiger Druckbelastung. Bei dieser Steuervorrichtung
müssen aber die Kolbenschieber dauernd unter dem Einfluß der Druckkraft des von
der Pumpe geförderten Druckmittels stehen, weil wegen fehlender Federelemente lediglich
auf diese Weise die Kolbenschieber in die Stellung gebracht und in ihr gehalten
werden sollen, in der sie die Grubenstempel und Rückzylinder vom Rücklauf abschließen.
Zudem gewährleisten die Kolbenschieber kaum die im Grubenstempelausbau notwendige
Dichtheit der Ventile.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steuergerät für hydraulische
Grubenausbaue zu schaffen, mit dem zwei getrennte Stempelgruppen eines Rahmens oder
auch zwei Reihen parallel geschalteter Stempelgruppen betätigt werden können. Dazu
soll das Steuergerät mit einfachen Mitteln und ohne großen Kraftaufwand schnell
und einfach zu betätigen sein und Fehlschaltungen vermeiden. Die einzelnen Ventile
sollen hydraulisch, d. h. ohne Kraftaufwand des Bedienungsmarins geöffnet
werden. Alle Ventilteile sind in einer Baueinheit anzuordnen, um sie leicht überwachen
und auswechseln zu können. Darüber hinaus ist das Steuergerät mit den Ventilen so
auszubilden, daß Druckmittelverluste vermieden werden.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem Gehäuse
für jede gleichzeitig zu betätigende Gruppe von Stempeln ein als Rückschlagventil
ausgebildetes Setzventil, ein als Überdruckventil ausgebildetes Arbeitsventil und
ein zwischen dem Druckmitteleinlaß und dem Steuerglied geschaltetes Absperrventil
angeordnet sind, und daß jedes Setzventil und ein Betätigungsglied jedes Raubventils
über jeweils eigene Verbindungskanäle mit dem als Drehschieber ausgebildeten Steuerglied
verbunden sind.
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Durch diese Anordnung der Ventile wird unabhängig vom Spiel des Steuergliedes
im Gehäuse ein leckfreier Abschluß der an das Steuergerät angeschlossenen Grubenstempel
erreicht. Außerdem braucht der Bedienungsmann ohne großen Kraftaufwand lediglich
das Steuerglied in die entsprechende Stellung zu drehen, um bei aufgestoßenem Absperrventil
jeden gewünschten Arbeitsgang einschließlich des Aufstoßens des Raubventils hydraulisch
auszuführen.
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Vorteilhafterweise ist das Gehäuse des Steuergeräts für jeweils zwei
zu einem Gespann zusammengefaßte Rahmen mit einer Gruppe von Stempeln in jedem Rahmen
und einem doppeltwirkenden Druckmittelmotor, insbesondere einem beide Rahmen verbindenden
Rückzylinder mit Anschlüssen für beide zum Druckmittelmotor führende Druckleitungen
versehen,
und das Steuerglied hat zusätzliche Ausnehmungen, die
in anderen Lagen des Steuergliedes wechselweise eine Verbindung zwischen der Speiseleitung
und einer der Seiten des Motors herstellen. Dadurch ist das Steuergerät auch bei
schreitenden Ausbaugespannen anzuwenden.
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Um einen leckfreien Abschluß der Speiseleitung zu erreichen, so- daß
selbst beim ParaUelschalten mehrerer Steuergeräte keine Leckverluste auftreten,
die einen beträchtlichen Anteil an der Gesamtfördermenge der Drucknüttelpumpe ausmachen
können, ist von Vorteil, daß das Steuerglied mit Mitteln versehen ist
' durch welche in mindestens einer Lage des Steuergliedes das Schließglied
des Absperrventils in seiner Schließlage und in den zum Setzen, Rauben und Rücken
dienenden Lagen des Steuergliedes offen gehalten ist. Dazu hat zweckmäßigerweise
das Steuerglied- zwei axiale Hohlräume, von denen einer mit der Druckmittelspeiseleitung
und einer mit der Rücklaufleitung verbunden ist, und von denen radiale Kanäle zu
Steueröffnungen auf der Außenseite des Steuergliedes geführt sind, und das Schließglied
des Absperrventils ist in mindestens einer Lage des Steuergliedes von einem federnden
Mittel gegen sei--neu Sitz gedrückt und in den anderen Lagen des Steuergliedes auf
einer an diesem angebrachten Kurvenbahn abgestützt.
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Bei einer bevorzugten Bauform der Erfindung sind jeweils das Arbeits-
und das Raubventil mindestens annähernd gleichachsig zueinander angeordnet, und
ein dem Arbeitsventil zugehöriger Ventilteil ist mechanisch mit dem Schließglied
des Raubventils gekuppelt. Hierdurch erhält man jeweils leicht auswechselbare Baueinheiten,
so daß eventuell auftretende Störungen leicht und schnell behebbar sind.
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In zweckmäßiger Weiterbildung dieser bevorzugten Bauform kann das
mit dem Raubventil gekuppelte Ventilteil des Arbeitsventils als Kolben ausgebildet
und verschiebbar in einem Hohlraum des Gehäuses gelagert sein, so daß das Raubventil
auf einfache Art und Weise mit Hilfe des von der Pumpe geförderten Druckmittels
betätigt werden kann, ohne daß eine zusätzliche Kraft zum Aufstoßen des Raubventils
benötigt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
wiedergegeben. Sie zeigt in F i g. 1 ein Steuergerät in Vorderansicht F i
g. 2 einen Schnitt nach Linie 11-II in F i g. 1,
F i g. 3 einen
Längsschnitt nach Linie IH-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie
IV-IV in Fig. 3,
F i g. 5 und 6 je einen Teilschnitt nach den
Linien V-V und VI-VI in F i g. 3,
F i g. 7 eine Druckmittelanlage mit
einem Steuergerät in schematischer Darstellung.
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Ein Gehäuse 1 weist drei achsparallel zueinander angeordnete
und in einer Ebene liegende zylindrische Hohlräume auf, deren Abschnitte verschiedene
Durchmesser haben und mit 2 bis 5, 6 und 7 sowie 8 bis
11
bezeichnet sind. Von dem Abschnitt 7 des mittleren Hohlraumes führen
zu den Abschnitten 2 bis 4 des in F i g. 3 oben und zu den Abschnitten
8 bis 10 des unten daraestellten Hohlraumes jeweils untereinander
achsparallele, ebenfalls in einer Ebene liegende Verbindungskanäle 14 bis
19. Der Abschnitt 3 des obenliegenden und der Abschnitt
9 des untenliegenden Hohlraumes sind mit einem Anschluß 23, 24 für
einen als Rückzylinder ausgebildeten Druckmittelmotor 25
(F i g. 7)
und der Abschnitt 4 des obenliegenden sowie der Abschnitt 10 des untenliegenden
Hohlraumes mit einem Anschluß 27,28 für je eine Stempelgruppe
29, 30 versehen (F i g. 7).
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Die drei Hohlräume 2 bis 5, 6 und 7 sowie
8 bis 11 sind mit einer quer dazu angeordneten Ausnehmung
3 verbunden, die einen Anschluß 34 für eine Rücklaufleitung 35 (F
i g. 2 und 7) hat. Die Hohlräume 2 und 8 und die Ausnehmung
33 sind durch Verschlußschrauben 36 bis 39 nach außen abgeschlossen.
Zwei Bohrungen 40 und 41 im Gehäuse 1
dienen zur Befestigung des Gehäuses
1 an einem Grubenstempel. Sie können beispielsweise mit einem um den Stempel
gelegten Band verschraubt werden.
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In den Abschnitt 7 des in der Mitte liegenden Hohlraumes mündet
eine mit einem Absatz 42 verwhene Bohrung 43 (F i g. 2), die nach außen durch
eine Verschlußschraube 44 verschlossen ist. Diese Bohrung wird durch einen quer
dazu angeordneten Kanal 45 angeschnitten, der mit einer Speiseleitung 46 verbunden
ist. Eine einen kegeligen Abschnitt 48 aufweisende Bohrung 49 mündet an anderer
Stelle ebenfalls in den Abschnitt 7 des in der Mitte liegenden Hohlraumes.
Die Bohrung 49 nimmt eine Kugel 52 und eine Feder 53 auf. In einer
in die Wand der Bohrung 49 eingeschnittenen Nut liegt ein Stätzring 54. Die zwischen
diesem und der Kugel 52 eingespannte Feder 53 ist bestrebt die Kugel
52 gegen den kegeligen Abschnitt 48 in der Bohrung 49 zu drücken. Die letztgenannten
Teile 52 bis 54 bilden daher ein überdruckventil.
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In den Abschnitt 7 des mittleren Hohlraumes ist ein als Steuerglied
ausgebildeter Drehschieber 60
drehbar gelagert, der zwei achsparallel angeordnete
Sackbohrungen 62 und 61 aufweist. Die in der Achsmitte liegende Bohrung
61 ist gegen die Ausnehmung 33 hin durch einen Bolzen 63 verschlossen.
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In Höhe der Verbindungskanäle 14 und 17 (F i g. 5)
gehen
zwei etwa rechtwinklig zueinander angeordnete Radialbohrungen 64 und 65 von
der Sackbohrung 61
aus. Eine zwischen ihnen liegende und bis zur Sackbohrung
62 durchgehende Radialbohrung 66 nimmt ein Rohr 67 auf, das
die Sackbohrung 61 gegenüber der Sackbohrung 62 abschließt. Eine in
den Drehschieber 60 eingeschnittene, über etwas mehr als die Hälfte seines
Umfanges reichende Nut 68 verbindet in der gezeichneten Lage des Drehschiebers
60 die beiden Verbindungskanäle 14 und 17 miteinander und mit der
Bohrung 49.
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In Höhe der Verbindungskanäle 15 und 18 (F i
g. 6)
gehen drei fächerartig zueinander angeordnete Radialbohrungen
69 bis 71 von der Sackbohrung 61 und drei ebenfalls fächerartig
zueinander angeordnete Radialbohrungen 74 bis 76 von der Sackbohrung
62
aus. In Höhe der Bohrung 43 (F i g. 4) ist in den Drehschieber
60 eine Nut 78 eingeschnitten, von der zwei im stumpfen Winkel zueinander
angeordnete, und zum Sackloch 61 führende Radialbohrungen 79
und
80 ausgehen. Der Grund der Ringnut 78 weist zwei Vertiefungen
83 und 84 auf, die derart angeordnet sind, daß zwischen ihnen, im Querschnitt
gesehen, ein nockenartiger Absatz 85 vorhanden ist. Sie bilden zusammen mit
diesem eine Kurvenbahn.
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In Höhe der Verbindungskanäle 16 und 19 liegt eine den
Drehschieber 60 durchsetzende Querbohrung 87, die in der gezeichneten
Lage des Drehschiebers 60 mit diesen Kanälen verbunden ist.
Vom
Grund der Sackbohrung 62 führt eine Radialbohrung 88 über eine Abschrägung
89 zwischen den Abschnitten 6 und 7 des mittleren Hohlraumes
im Gehäuse 1 zu dem Abschnitt 6, der eine zwischen Drehschieber
60 und Gehäuse 1 angeordnete Dichtung 90 aufnimmt.
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Der aus dem Gehäuse 1 herausstehende Abschnitt 4es Drehschiebers
60 hat einen Absatz 93, der in =.er Querbohrung eine Feder 94 und
von dieser auseinandergespreizte Kugeln 96 aufnimmt, sowie in ,einer anderen
Ouerbohrung das Ende eines Hebels 98,
der durch einen Spannstift
99 gesichert ist. Der Ab-
satz 93 durchdringt eine Abschlußplatte
102, die am Gehäuse 1 befestigt ist und die Dichtung 90 sowie den
Drehschieber 60 mit der vom Absatz 93 gebildeten Schulter in ihrer
Lage hält. Die Abschlußplatte 102 hat eine Reihe Rastausnehmungen 103, in
weiche die Kugeln 96 jeweils in einer bestimmten Lage des Drehschiebers
60 einrasten.
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Im Abschnitt 3 des einen und im Abschnitt 9 des anderen
der beiden seitlich angeordneten Hohlräume ist ein hülsenförmiges Gehäuse
116 oder 117 eines Arbeitsventils verschiebbar gelagert. Die Gehäuse
116, 117 weisen an ihrem Umfang je drei Ringrillen auf, von denen
die außenliegenden je einen Dichtring 118 oder 119 aufnehmen.
Die mittleren Rillen 122 und 123 bilden mit einer in die Gehäusewand der
Abschnitte 3 und 9 eingeschnittenen Ringrille 124 oder 125 je
einen von der Bohrung 15 oder 18 zum Anschluß 23 oder 24 führenden
Kanal. Im Innern der Gehäuse 116, 117 ist mit Hilfe je eines Sprengringes
127 ein einen kegelförmigen Ventilsitz aufweisender Ventilkörper
128, 129 befestigt. Ein Ende eines Steuergliedes 130, 131 ist in einer
Bohrung der Gehäuse 116, 117 geführt, das andere Ende trägt eine Ventilsitzfläche
und einen Bund. Zwischen diesem Bund und dem Grund des Innenraumes der Gehäuse
116, 117 sind Tellerfedern 134 eingespannt, die bestrebt sind, das Schließglied
130, 131 gegen den Ventilkörper 128, 129 zu drücken. Am Grund
des Innenraumes der Gehäuse 116, 117 führt eine Bohrung 135 oder
136 zum Abschnitt 2 oder 8 der seitlich im Gehäuse 1 liegenden
Hohlräume.
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In das Gehäuse 116, 117 des Arbeitsventils ist der Schaft eines
Schließgliedes 140, 141 des Raubventils eingeschraubt. Dessen dem Gehäuse
116, 117 benachbarter Abschnitt weist ein Sackloch 142 auf, von dessen Grund
Bohrungen 144 ausgehen, die in die Ab-
schnitte 4 oder 10 der seitlich
liegenden Hohlräume münden. Das dem Gehäuse 116, 117 abgewandte Ende des
Raubventil-Schließgliedes 140, 141 ist flanschförmig ausgebildet und trägt auf der
dem Schaft zugewandten Seite jeweils einen Dichtring 147. Zwischen dem Schließglied
140, 141 und der Verschlußschraube 36, 38 ist jeweils eine Feder 149 eingespannt,
die bestrebt ist, den Dichtring 147 gegen einen zwischen den beiden Abschnitten
4 und 5 oder 10 und 11 liegenden Absatz 152, 153 zu
drücken, ,der als Ventilsitz ausgebildet ist.
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Die Verbindungskanäle 16 und 19 haben einen kegeligen
Abschnitt 161 oder 162, der als Sitz für ein Schließglied
163 oder 164 dient. In einer auf der vom Drehschieber 60 abgewandten
Seite liegenden Nut der Schließglieder 163, 164 liegt je ein Dichtring
165.
Der dem Abschnitt 4, 10 der äußeren Hohlräume benachbarte Abschnitt
jedes Verbindungskanals 16, 19
hat ein Gewinde, in das jeweils ein etwa U-förmig
ausgebildeter und in seinem Mittelabschnitt vorgewölbter Bügel 167 eingeschraubt
ist. Zwischen diesem und dem Schließglied 163, 164 ist eine Feder
168
eingespannt, die das Schließglied 163, 164 gegen den als Ventilsitz
ausgebildeten kegeligen Abschnitt 161,
162 des Verbindungskanals
16, 19 hin drückt.
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Die Bohrung 43 weist zwei Abschnitte 169 und 170 auf
(F i g. 2). Der im Durchmesser größere Ab-
schnitt 169 ist mit
dem an die Speiseleitung angeschlossenen Kanal 45 verbunden; der im Durchmesser
kleinere Abschnitt 170 dient zur Führung eines außerdem in der Verschlußschraube
44 gelagerten Schließgliedes 173. Das Schließglied 173 hat in seinem
im Bohrungsabschnitt 170 geführten Teil Ausnehmungerl 174 zum Durchtritt
von Druckmittel, die derart angeordnet sind, daß sich ein kreuzförmiger Querschnitt
ergibt. Das zum Drehschieber 60 weisende Ende des Schließgliedes
173 hat einen axialen, bolzenförmigen Vorsprung 175, der auf dem Grund
der Ringnut 78 des Drehschiebers 60 aufsitzt. Von einer öffnung in
einer der Ausnehmungen 174 führt zu dem anderen Ende des Schließgliedes
173, das einen in der Verschlußschraube liegenden Hohlraum 176 abschließt,
ein Entlastungskanal 177. Auf einem Absatz des Schließgliedes 173
stützt sich ein Ring 178 ab, dessen eine Stirnseite als Dichtfläche des Schließgliedes
173 und dessen andere Stirnseite als Federteller ausgebildet ist. Zwischen
dem Ring 178
und der Verschlußschraube 44 ist eine Feder 179 eingespannt,
die bestrebt ist, das Schließglied 173 mit der Dichtfläche am Ring
178 gegen den von den beiden Abschnitten 169 und 170 der Bohrung
43 gebildeten, als Ventilsitz dienenden Absatz 42 zu drücken. Zwischen der Verschlußschraube
44 und der Feder 179 sowie der als Federteller ausgebildeten Seite des Ringes
178 und der Feder 179 ist je eine Dichtung 183 angeordnet.
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Von den Anschlüssen 27 und 28 geht jeweils eine drei
Abschnitte 185 bis 187 aufweisende Bohrung aus (F i g. 4),
die jeweils zur Aufnahme eines Prüfventils für den Anschluß eines Druckmessers dient,
so daß der Druck in jeder der Stempelgruppen 29 und 30
überwach t werden
kann. (In F i g. 4 ist nur eine der Bohrungen dargestellt.) In den
Abschnitt 187 ist ein Ansatzstück 188 eingeschraubt, das eine Scheibe
189,
die eine mit einem kegeligen Abschnitt versehene Bohrung aufweist, gegen
die von den Abschnitten 186
und 187 gebildete Schulter drückt. Eine
zwischen der von den Abschnitten 185 und 186 gebildeten Schulter und
einer Kugel 190 eingespannte Feder 193 ist bestrebt, die Kugel gegen
den kegeligen Bohrungsabschnitt der Scheibe 189 zu drücken. In dem Ansatzstück
188 ist ein mit Durchtrittskanälen 194 versehenes Zwischenglied
195 axial verschiebbar gelagert und durch einen in einer Nut des Ansatzstückes
188 liegenden Dichtring 197 gesichert.
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F i g. 7 zeigt in schematischer Darstellung einen von mehreren
in einem Bergwerksstreb angeordneten Stempelrahmen. Die parallel zueinander liegenden,
aus je drei Grubenstempeln bestehenden Steinpelgruppen 29 und
30 stützen sich mit ihren beiden Enden an je einem Rahmenstück ab,
von dem nur die in Draufsicht etwa L-fönnig ausgebildeten Teile 201 und 202 wiedergegeben
sind. Zwischen den abgewinkelten Abschnitten der Teile 201 und 202 liegt der als
Rückzylinder ausgebildete Druckmittelmotor 25, dessen Kolben 203 mit
dem Rahmenteil 202 und dessen Zylinder mit dem Rahmenteil 201 verbunden ist. Vom
Anschluß 23 des Steuergeräts 204 führt eine
Leitung
206 zu einem der beiden Enden des Druckmittelmotors 25 und vom Anschluß
24 eine Leitung 207 zum anderen der beiden Enden. Der Anschluß
27 des Steuergeräts 204 ist über eine Leitung 208 mit jedem der Stempel
der Stempelgruppe 29 und der Anschluß 28 über eine Leitung
209 mit jedem Stempel der Stempelgruppe 30 verbunden.
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Eine zur Versorgung der Stempel der Stempelgruppen 29 und
30 sowie gegebenenfalls zusätzlich angeschlossener Stempelgruppen dienende
Pumpe 212 ist über eine Saugleitung 213 mit einem Vorratsbehälter 214 verbunden.
Die Speiseleitung 46 führt zum Steuergerät 204 und die Rücklaufleitung
35 vom Steuergerät 204 zum Vorratsbehälter 214. Zwischen der Speiseleitung
46 und der Rücklaufleitung 35 ist ein überdruckventil 218 angeordnet.
Zusätzliche, in F i g. 7 nicht dargestellte Steuergeräte können über eine
Speiseleitung 219 und eine Rücklaufleitung 220 mit dem Steuergerät 204 verbunden
sein.
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Die durch eine nicht dargestellte Kraftmaschine angetriebene Pumpe
212 saugt Druckmittel über die Leitung 213 aus dem Vorratsbehälter 214 an
und drückt es in die Speiseleitung 46. Übersteigt der Druck in der Speiseleitung
den öffnungsdruck des überdruckventils 218, so fließt mindestens ein Teil
des aeförderten Druckmittels durch die Rücklaufleitung 35 in den Vorratsbehälter
214 zurück.
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In der in den F i g. 1 bis 6 dargestellten, mit
A bezeichneten Lage des Steuerhebels 98 zum Drehschieber
60 im Gehäuse 1 und auch in den Lagen Ca, Cb, Da, Db,
Ea und Eb ist das Schließglied 173 des Ab-
sperrventils von seinem
Sitz 42 abgehoben, so daß Druckmittel zuströmen kann. Es fließt über die Ringnut
78 des Drehschiebers 60 und die Radialbohrungen 79 und
80 in die beidseitio, geschlossene Sackbohrung 61. Von dort fließt
es durch die Querbohrung 87 zu den Verbindungskanälen 16 und
19, hebt die Schließglieder 163, 164 der Setzventile von den Sitzen
161, 162 ab und fließt über die Anschlüsse 27,
28 und die Leitungen
208, 209 zu den Grubenstempeln der beiden Stempelgruppen 29 und
30. Sobald diese Grubenstempel gesetzt sind und der Druck den öffnungsdruck
im überdruckventil 218 überschreitet, fließt das von der Pumpe geförderte
Druckmittel über die Rücklaufleitung 35, sofern nicht eine andere, nicht
dargestellte Stempelgruppe anschließend gesetzt wird.
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Die Grubenstempel der beiden Stempelgruppen 29
und
30 werden nur dann gleichzeitig gesetzt, wenn der Rahmen neu in den Streb
eingebaut wird. Gewöhnlich werden sie nacheinander gesetzt, je nach dem Vorrücken
des Stempelrahmens.
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Nimmt der Hebel 98 und damit der Drehschieber 60 eine
der beiden mit B bezeichneten Lagen ein, so ragt der Vorsprung 175 des Schließgliedes
173 in eine der beiden Ausnehmungen 83, 84 des Drehschiebers
60 (F i g. 4) hinein. Dabei schließt das Absperrventil 42,
173 den Kanal 45 ab, so daß kein Druckmittel aus der Speiseleitung mehr durch
Undichtheiten des Steuergeräts verlorengehen kann. Dieser Abschluß, auch Lecksperre
genannt, ist besonders beim Anschluß von mehreren Steuergeräten, gegebenenfalls
über fünfzig pro Streb, von Vorteil, da die Pumpe nur das zum Bedienen der Grubenstempel
erforderliche Druckmittel fördern muß und nicht auch noch das in den Steuergeräten
verlorengehende Druckmittel. Die Lecksperre ist besonders wichtig bei der Verwendung
von dünnflüssigem Druckmittel, z. B. einer Emulsion, die sonst eine teuere Abdichtung
des, Steuergeräts erfordern würde. Der Hebel 98 wird daher stets in eine
der mit B bezeichneten Lagen geschwenkt, wenn die Stempel nicht betätigt werden
müssen.
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Wenn der Druck in den Verbindungskanälen 16
und 19 unter
den Öffnungsdruck der Setzventile gesunken ist, schließen deren Schließglieder
163, 164 die Verbindungskanäle 16 und 19 ab,' so daß unabhängig
von der Lage des Drehschiebers 60 kein Druckmittel zurückfließen kann.
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Zum Rauben der Grubenstempel einer der Stempelgruppen 29 oder
30 wird der Drehschieber 60 in eine der mit C bezeichneten
Lagen geschwenkt,. und zwar in die Lage Ca, wenn die Grubenstempel 29, und
in die Lage Cb, wenn die Grubenstempel »
geraubt werden sollen. In dieser
Lage ist die Radialbohrung 64 des Drehschiebers 60 mit dem Verbindungskanal
14 und dem daran anschließenden Ab-
schnitt 2 des obenliegenden Hohlraumes
verbunden. Das Druckmittel kann somit das als Kolben ausgebildete Gehäuse
116 des Arbeitsventils beaufschlaaen und dieses zusammen mit dem Schließglied
140 des. Raubventils entgegen der Kraft der Feder 149 verschieben, so daß sich der
Dichtring 147 von seinem Sitz abhebt und die Arbeitsräume der Grubenstempel der
Stempelgruppe 29 über die Leitung 208, den Anschluß 27, die
Abschnitte 4 und 5 des oberiliegenden Hohlraumes, die Ausnehmung
33 und den Anschluß 34 mit der Rücklaufleitung 35 verbunden sind.
Druckmittel fließt aus den Arbeitsräumen der Grubenstempel der Stempelgruppe
29 in den Behälter 214 ab und die Stempel der Gruppe 29 fahren ein.
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Zum Rauben der Grubenstempel der Stempelgruppe 30 wird der
Drehschieber 60 in die mit Cb bezeichnete Lage gebracht. Das Druckmittel
fließt nunmehr von der Sackbohrung 61 in die Radialbohrung 65 des
Drehschiebers 60, den Verbindungskanal 17, zum Abschnitt
8 des untenliegenden Hohlraumes und beaufschlagt das Gehäuse 117.
Durch Verschieben des Gehäuses 117 wird das Raubventil 147, 153 geöffnet.
Die Arbeitsräume der Grabenstempel der Stempelgruppe 30 sind dann über die
Leitung 209, den Anschluß 28, die Abschnitte 10 und
11 des unteren Hohlraumes, die Ausnehmung 33 und den Rücklaufanschluß
34 mit der Rücklaufleitung 35 verbunden, so daß Druckmittel aus den Arbeitsräumen
der Stempel der Gruppe 30 in den Behälter 214 abfließt und die Stempel der
Gruppe 30 einfahren.
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Das in dem Abschnitt 2 und 8 der außenliegenden Hohlräume befindliche
Druckmittel kann abfließen, sobald der Drehschieber 60 eine der mit
A und B bezeichneten Lagen eingenommen hat. Es wird dann durch die Kanäle
14 und 17 über die Nut 68 im Drehschieber 60, die Bohrung 49
und das überdruckventil 52 bis 54 von den auf die Raubventil-Schließglieder
140 und 141 wirkenden Federn 149 ins Freie gedrückt.
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An Stelle des Überdruckventils 52 bis 54 und der Bohrung
49 kann eine in F i g. 5 strichpunktiert angegebene Bohrung 224 treten, die
die Nut 68 mit dem Sackloch 62 verbindet. Außerdem ist das Sackloch
62
über das Rohrstück 67 bei Lage Ea des Hebels 98
mit der Bohrung
14 und bei Lage Eb des Hebels 98
mit der Bohrung verbunden.
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Sind die Grubenstempel einer Stempelgruppe geraubt, so können sie
zusammen mit den zugehörigen Rahmenteilen verschoben werden, wozu man sich des
als
Rückzylinder ausgebildeten Druckmittelmotors 25
bedient.
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Zum Rücken der geraubten Stempel der Stempelgruppe 29 wird
der Hebel 98 des Drehschiebers 60
in die Lage Ea geschwenkt. Es fließt
nun Druckmittel von der Sackbohrung 61 über die Radialbohrung 70,
den Verbindungskanal 15, die Ringnut 124, den Anschluß 23 und die
Leitung 206 in den Druckmittelmotor 25 und beaufschlagt die Stirnseite
des Arbeitskolbens 203. Hierdurch wird der Zylinder des Druckmittelmotors
25 im Verhältnis zu dem am Rahmenteil 202 der nichtgeraubten Stempelgruppe
30 befestigten Arbeitskolben 203 verschoben. Dabei wird das auf der
Rückseite des Arbeitskolbens 203 befindliche Druckmittel verdrängt und fließt
über die Leitvng 207, den Anschluß 24 des Gehäuses 1 des Steuergeräts
204, die Ringnut 125, den Verbindungskanal 18, die Radialbohrung
75 des Drehschiebers 60
und die Sackbohrung 62 in die mit der
Rücklaufleitung 35 verbundene Ausnehmung 33. Liegt das Rahmenteil
201 mit der Stempelgruppe 29 an seinem bestimmten Platz, so werden die zugehörigen
Grubenstempel gesetzt.
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Anschließend werden die Grubenstempel der Sternpelgruppe
30 wie oben angegeben geraubt, dann wird der Hebel 98 in die Lage
Eb geschwenkt. Dadurch ist die Rückseite des Kolbens 203 über die Sackbohrung
61, die Radialbohrung 70, den Verbindungskanal 18,
den Ringkanal
125, den Anschluß 24 und die Leitung 207 von dem Druckmittel der Speiseleitung
46 beaufschlagt, und der vor der Stirnseite des Kolbens 203 liegende Raum
ist über die Leitung 206, den Anschluß 23, den Ringkanal 124, den
Verbindungskanal 15, die Radialbohrung 75, die Sacklochbohrung
62,
die Ausnehmung 33, den Rücklauf 34 und die Rücklaufleitung
35 mit dem Vorratsbehälter 214 verbun-,den. Die Stempelgruppe 30 wird
nun gegenüber dem Zylinder des Druckmittelmotors 25 verschoben. Nach dem
Rücken werden die Grubenstempel der Stempelgruppe 30 wieder gesetzt.
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Soll der Rahmen in Gegenrichtung verschoben werden, so wird nach dem
Rauben der Stempel der Gruppe 30 zunächst das Rahmenteil 202 in der angegebenen
Weise gerückt, dann setzt man die Stempel der Gruppe 30, raubt die der Gruppe
29, rückt anschließend das Rahmenstück 201 und setzt die Stempel der Gruppe
29.
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Es ist auch möglich, die Grubenstempel einer der Gruppen
29 oder 30 zu rauben und gleichzeitig das entsprechende Rahmenstück
201 oder 202 zu rücken. Hierzu wird mit dem Hebel 98 der Drehschieber
60
in die Lage Da oder Db gebracht. In der Lage Da ist die Radialbohrung
64 mit dem Verbindungskanal 14, die Radialbohrung 69 mit dem Verbindungskanal
15
und die Radialbohrung 76 mit dem Verbindungskanal 18 verbunden.
Es kann also Druckmittel zum Öffnen des Raubventils 140, 152 in den Abschnitt
2 des oberen Hohlraumes und zugleich über die Leitung 206 in eine Zylinderseite
des Druckmittelmotors 25 fließen. Das aus der anderen Zylinderseite verdrängte
Druckmittel fließt durch die Leitung 207 und die Radialbohrung
76 ab.
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Bei der Lage Db des Drehschiebers 60 ist die Radialbohrung
65 des Drehschiebers 60 mit dem Verbindungskanal 17 verbunden,
wodurch das Raubventil 141, 153 im unteren Hohlraum geöffnet ist. Die Radialbohrung
71 ist mit dem Verbindungskanal 18, und die Radialbohrung 74 mit dem
Verbindungskanal 15 verbunden, so daß in einer Zylinderseite die Rückseite
des Kolbens 203 mit Druckmittel beaufschlagt ist und das durch den Kolben
203 verdrängte Druckmittel aus der anderen Zylinderseite in den Vorratsbehälter
214 zurückfließt.
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Zum überprüfen des Druckes in den Arbeitsräumen der Grubenstempel
dient ein Druckmesser 221 mit einem in den jeweiligen Bohrungsabschnitt
187
einschraubbaren hohlen Anschluß 222 und einem hohlen Druckstift
223 an dessen Ende. Beim Einschrauben des Anschlusses durchdringt der Druckstift
den Dichtring 197 und drückt dann auf das Zwischenglied 195. Dadurch
wird die Kugel 190 von ihrem Sitz abgehoben, und Druckmittel kann durch den
Kanal 194 und den hohlen Druckstift 223 zu dem druckanzeigenden Glied des
Druckmessers gelangen. Der Spalt zwischen dem im Gehäuse 1 befestigten Ansatzstück
188 und dem Anschluß des Druckmessers ist dabei stets durch den Dichtring
197 abgedichtet. Beim Abschrauben des Druckmessers wird die Kugel
190 wieder durch die Feder 193 gegen die Scheibe 189 geschoben,
so daß kein Druckmittel austreten kann, und das Zwischenglied 195 wieder
in seine Ausgangslage rückt.
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Die gleiche Einrichtung ist mit dem Anschluß 27
verbunden, so
daß auf die gleiche Weise der Druck in den Arbeitsräumen der Grubenstempel der Gruppe
29 meßbar ist.