DE2904087C2 - - Google Patents
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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- E21D9/0692—Cutter drive shields
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorschub- und Steuereinrich
tung für die Messer eines Messerschildes entsprechend
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Gattung.
Bei den bekannten Messerschilden, die vor allem für den
Vortrieb von Tunneln, Stollen oder sonstigen Hohlräumen
im Erdreich oder auch für den Grabenvortrieb eingesetzt
werden, bildet der Stützrahmen das gemeinsame Widerlager
für die hydraulischen Messerzylinder, mit deren Hilfe
die Vortriebsmesser einzeln oder gruppenweise gegen die
Ortsbrust vorpreßbar sind. Sobald im Zuge der Vortriebs
arbeit sämtliche Vortriebsmesser um den Zylinderhub vor
gepreßt sind, wird der Stützrahmen nachgeholt, indem
alle Messerzylinder gleichzeitig in Einschubrichtung
vom hydraulischen Druckmedium beaufschlagt werden. Beim
Nachholen des Stützrahmens finden die Messerzylinder
ihr Widerlager an den stehenden Vortriebsmessern, die
ihrerseits im Reibkontakt mit dem umgebenden Erdreich
stehen.
Beim Messervortrieb werden die Vortriebsmesser normaler
weise einzeln nacheinander vorgefahren. Die Reaktions
kraft eines einzelnen Messerzylinders auf den Stützrah
men ist dabei nicht groß genug, um den Stützrahmen in
seiner Lage zu verändern. Der Stützrahmen bildet in die
sem Fall also ein unverrückbares Widerlager für den
druckbeaufschlagten Messerzylinder. Anders können jedoch
die Verhältnisse liegen, wenn gleichzeitig mehrere Vor
triebsmesser vorgepreßt werden. In diesem Fall können
die auf den Stützrahmen wirkenden Reaktionskräfte der
Messerzylinder so groß werden, daß der Stützrahmen von
den druckbeaufschlagten Messerzylindern zurückgedrückt
wird. Das Erfordernis, gleichzeitig mehrere Messerzylin
der in Ausschubrichtung zu beaufschlagen, stellt sich
insbesondere bei der Richtungssteuerung des Messer
schildes. In der Praxis wird die Richtungsänderung so
durchgeführt, daß auf der Kurveninnenseite gleichzeitig
mehrere Vortriebsmesser vorgefahren werden. Dabei stellen
sich am Stützrahmen so große Reaktionskräfte ein, daß
es zu einer gewollten Verkantung bzw. Schrägstellung des
Stützrahmens kommt, bei welcher sich der Stützrahmen in
die neue, gewollte Richtung dreht. Voraussetzung hierfür
ist aber, daß die kurvenäußere Seite des Stützrahmens
bei gleichzeitiger Druckbeaufschlagung der Messerzylinder
nicht nach hinten ausweicht, so daß es, statt zu der ge
wünschten Schrägstellung, lediglich zu einem Zurück
schieben des Stützrahmens innerhalb des Schildes kommt.
Die Gefahr eines Zurückschiebens des Rahmens unter den
Reaktionskräften der Messerzylinder ist in besonderem
Maße bei Messerschilden gegeben, bei denen ein zu gerin
ger Reibschluß zwischen Rahmen und Messer besteht.
Die Steuerung von Messerschilden bereitet in der Praxis
auch deshalb häufig Schwierigkeiten, weil die Auflast
des umgebenden Erdreiches auf den von den Vortriebsmes
sern gebildeten Schildmantel häufig sehr ungleichmäßig
ist und starken Änderungen unterworfen sein kann. Ent
sprechend ist auch der Reibungswiderstand, welchen die
Vortriebsmesser am umgebenden Erdreich finden, sehr
unterschiedlich. Je größer die auf den Schild wirkende
Erdlast ist, um so größer ist auch der Reibungswider
stand des Stützrahmens gegenüber den Vortriebsmessern.
Bei nicht ausreichender Auflast kann die Steuerbarkeit
des Messerschildes vollständig in Frage gestellt sein.
Es ist bei Messerschilden bekannt, benachbarte Messer
zylinder sowie zusätzliche, am Tunnelausbau abgestützte
Vorschubpressen zu drei etwa gleichmäßig über den
Schildumfang verteilten Steuerzylindergruppen zusammen
zufassen, um den Stützrahmen des Messerschildes auch
bei geringerer Bodenauflastung gezielt vorpressen zu
können (DE-OS 26 12 169). Auch sind in der Ölhydraulik
hydraulische Sperrschaltungen mit ansteuerbaren Sperr
ventilen bekannt ("Schaltpläne der Ölhydraulik",
H. Zoebl, Krausskopf-Verlag, Mainz 1970, Seiten 80 bis
83).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorschub- und Steuer
einrichtung für die Messer eines Messerschildes der
gattungsgemäßen Art anzugeben, mit der die Funktions
sicherheit und vor allem die Steuerbarkeit des Messer
schildes auch unter schwierigen Arbeitsbedingungen
verbessert wird, indem ein ungewolltes Zurückgleiten
des Stützrahmens im Messerschild weitestgehend unter
bunden und dennoch eine ausreichende Bewegungsfreiheit
zwischen den Vortriebsmessern und dem Stützrahmen für
dessen Schrägstellung gewährleistet ist.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Messerschild-Vorschub- und
Steuereinrichtung werden die Vortriebsmesser normaler
weise durch die steuerbaren Sperrventile automatisch
gegen Ausschub blockiert, so daß stets alle nicht be
nutzten, stehenden Vortriebsmesser mit dem gemeinsamen
Stützrahmen verriegelt sind. Hierdurch wird sicherge
stellt, daß der Stützrahmen auch dann nicht im Schild
zurückgleiten kann, wenn gleichzeitig mehrere Vortriebs
messer vorgepreßt werden. Beim Durchfahren einer Kurve
kann sich der Stützrahmen aufgrund der Ausschubsperre
der stehenden Vortriebsmesser zuverlässig auf der kur
venäußeren Seite an den hier befindlichen Vortriebs
messern abstützen, die ihrerseits mit dem Erdreich über
die Reibung kraftschlüssig verbunden sind. Dadurch wird
sichergestellt, daß der Stützrahmen unter Wirkung
der Reaktionskräfte der kurveninneren Messerzylinder
sich in die gewollte Richtung dreht.
Die Ausschubsperre wird an jedem einzelnen Messerzylin
der in demjenigen Augenblick selbsttätig aufgehoben, in
welchem dieser Messerzylinder durch Ventilbetätigung in
Ausschubrichtung vom hydraulischen Druckmedium beauf
schlagt wird. Hierdurch werden die den Ringräumen der
Messerzylinder zugeordneten Sperrventile aufgesteuert.
Nach dem Vorschub des betreffenden Messers wird die von
dem steuerbaren Sperrventil gebildete Ausschubsperre
selbsttätig in dem Moment wiederhergestellt, in welchem
die Druckbeaufschlagung des betreffenden Messerzylinders
in Ausschubrichtung durch Ventilbetätigung gesperrt
wird. Dadurch, daß zwischen den Sperrventilen und den
Ringräumen der Messerzylinder jeweils ein Druckent
lastungsventil eingeschaltet ist, läßt sich trotz der
Ausschubsperre der jeweils nicht im Vorschub befind
lichen Vortriebsmesser die für die gezielte Richtungs
steuerung des Messerschildes erforderliche Schrägstel
lung bzw. Verkantung des Stützrahmens erreichen. Die
Druckentlastungsventile begrenzen den Druck in den
Ringräumen der Messerzylinder und ermöglichen Hubbewe
gungen der Messerzylinder bei in Sperrstellung befind
lichen Sperrventilen, so daß der für die Verkantung bzw.
Schrägstellung des Stützrahmens erforderliche geringe
Freihub gegeben ist.
Eine besonders einfache und funktionssichere Anordnung
ergibt sich, wenn für die ansteuerbaren Sperrventile
Rückschlagventile verwendet werden. Die Druckentlastungs
ventile werden zweckmäßig jeweils in einer das zugeord
nete Rückschlagventil überbrückenden Leitung angeordnet.
Um eine Anpassung an die jeweiligen Betriebsverhältnisse
zu erzielen, werden vorteilhafterweise Druckentlastungs
ventile verwendet, deren Ansprechdruck einstellbar ist.
Wie bekannt, werden den einzelnen Messerzylindern Schalt
ventile zugeordnet, durch deren Betätigung die Messer
zylinder in Ausschubrichtung beaufschlagt werden können.
Die Vorschub- und Steuereinrichtung wird vorteilhafter
weise derart ausgestaltet, daß die Ringräume der einzeln
oder gruppenweise in Ausschubrichtung beaufschlagbaren
Messerzylinder jeweils über das entsperrbare Rückschlag
ventil mit einer gemeinsamen Anschlußleitung verbunden
sind, die mittels eines Steuerventils wahlweise an den
Rücklauf oder an die Druckleitung anschließbar ist.
Durch Betätigen des Steuerventils können die Ringräume
sämtlicher Messerzylinder zum Nachziehen des Stützrahmens
beaufschlagt werden. Das eingangsseitig an die Druck-
und Rücklaufleitung angeschlossene Steuerventil kann
ausgangsseitig einerseits an die gemeinsame Anschluß
leitung der Messerzylinder-Ringräume und andererseits
an den Eingang der den einzelnen Messerzylindern zuge
ordneten Schaltventile angeschlossen werden, die dabei
ausgangsseitig jeweils über eine Anschlußleitung mit dem
Kolbenraum des zugeordneten Messerzylinders verbunden
sind, wobei diese Anschlußleitungen über eine gemeinsame
Rücklaufleitung mit dem zweiten Ausgang des Steuerven
tils verbunden sind.
Über die gemeinsame Anschlußleitung können die Ringräume
der Messerzylinder auch an den gemeinsamen Rücklauf an
geschlossen werden, in den beim Vorpressen der Messer
zylinder das Druckmedium abgeleitet wird.
Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit dem
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in starker schematischer Vereinfachung
einen Messerschild zur Erläuterung der
Vorgänge bei der Richtungssteuerung;
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform der Er
findung in einem Schaltplan.
Der Messerschild besteht, wie bekannt, aus einer Vielzahl
an Vortriebsmessern 10, die sich in paralleler Ausrich
tung zueinander auf einem gemeinsamen Stützrahmen 11 ab
stützen. Die Vortriebsmesser 10 bilden den Schildmantel,
in dessen Schutz die Vortriebsarbeiten durchgeführt wer
den. Die Vortriebsmesser 10 können gemeinsam einen ge
schlossenen, z. B. zylindrischen Schildmantel oder einen
an der Sohle offenen Schild unterschiedlichen Querschnit
tes bilden.
Der gemeinsame Stützrahmen 11 besteht aus zwei im Axial
abstand hintereinander angeordneten Rahmenteilen 12 und
13, die über Längsverbindungen 15 und Diagonalverbin
dungen 14 zu einem starren Rahmengestell verbunden sind.
Zwischen jedem Vortriebsmesser 10 und dem gemeinsamen
Stützrahmen 11 ist ein doppeltwirkender hydraulischer
Messerzylinder 16 eingeschaltet. Die Messerzylinder 16
sind über Anschlußgelenke 17 an dem rückwärtigen Rahmen
teil 13 des Stützrahmens 11 angeschlossen. Die Kolben
stangen 18 der Messerzylinder 16 sind über Anschlußge
lenke 19 mit den Vortriebsmessern 10 verbunden.
Die Messerzylinder 16 sind einzeln oder gruppenweise in
Ausschubrichtung beaufschlagbar. Beim Messervortrieb wer
den die Vortriebsmesser 10 normalerweise einzeln nach
einander vorgepreßt. Hierbei stützen sich die Messer
zylinder 16 an dem Stützrahmen 11 ab, der seinerseits
reibungsschlüssig an den stehenden Vortriebsmessern an
liegt. Die Vortriebsmesser 10 stehen ihrerseits im Reib
kontakt mit dem umgebenden Erdreich 20. Sobald im Zuge
der Vortriebsarbeit sämtliche Vortriebsmesser 10 um den
Zylinderhub vorgefahren sind, wird der Stützrahmen 11 in
einem Schritt in Vortriebsrichtung V nachgeholt. Zu die
sem Zweck werden die Ringräume sämtlicher Messerzylin
der 16 vom hydraulischen Druckmedium beaufschlagt, so
daß die sich einschiebenden Messerzylinder den Stütz
rahmen 11 in dem Schildmantel vorziehen. Hierbei stützen
sich die Messerzylinder 16 an den stehenden Vortriebs
messern 10 ab, die, wie erwähnt, ihrerseits im Reibkon
takt mit dem Erdbereich 20 stehen.
Um im Zuge der Vortriebsarbeit eine Richtungsänderung
vorzunehmen, wird wie folgt verfahren:
In Fig. 1 sei angenommen, daß eine Kurve in Pfeilrich
tung V′ gefahren werden soll. In diesem Fall werden meh
rere, z. B. drei bis sechs an der Kurveninnenseite be
findliche Vortriebsmesser 10′ mit Hilfe ihrer Messer
zylinder 16 gleichzeitig vorgefahren. Die sich hierbei
am Stützrahmen 11 abstützenden Messerzylinder 16 über
tragen auf den Stützrahmen einseitig eine solch große
Reaktionskraft, daß der Stützrahmen die Tendenz hat,
sich unter Überwindung des Reibungswiderstandes an den
kurveninneren Vortriebsmessern in Pfeilrichtung S zu
drehen, d. h. innerhalb des Messerschildes schrägzustel
len. Sofern der Reibungswiderstand, den der Stützrahmen
11 an den Vortriebsmessern 10′′ der Kurvenaußenseite fin
det, ausreichend groß ist, dreht sich daher der Stütz
rahmen 11 in die neue, gewünschte Richtung V′. In Fig. 1
ist die Außenkontur der kurveninneren Vortriebsmesser 10′
bei schräggestelltem Stützrahmen 11 mit 10′ x bezeichnet,
während die gestrichelte Linie 13 x die Neigung des rück
wärtigen Rahmenteils 13 des schrägstehenden Stützrahmens
andeutet. Es versteht sich, daß die Neigungswinkel hier
aus Gründen der Übersichtlichkeit erheblich größer dar
gestellt sind als dies in Wirklichkeit der Fall ist. Bei
der Schrägstellung des Stützrahmens 11 werden im Zuge
der weiteren Vortriebsarbeit auch die kurvenäußeren Vor
triebsmesser 10′′ gezwungen, sich in die gewünschte Rich
tung, parallel zur Linie 10′ x, einzustellen. Im allge
meinen sind die Vortriebsmesser 10 über eine Nut-Feder
verbindung formschlüssig an dem gemeinsamen Stützrahmen
11 geführt, so daß sie der Schrägstellung des Stützrah
mens aufgrund des Formschlusses folgen.
Die vorstehend beschriebene Richtungssteuerung setzt so
mit voraus, daß sich der Stützrahmen 11 durch gleichzei
tige Druckbeaufschlagung mehrerer, an der Kurveninnen
seite befindlicher Vortriebsmesser innerhalb des Schil
des verkanten bzw. schrägstellen läßt. Findet der Stütz
rahmen 11 aber an den kurvenäußeren Vortriebsmessern 10′′
keinen ausreichenden Reibungswiderstand, so wird bei der
gleichzeitigen Druckbeaufschlagung der Messerzylinder
gruppe der Stützrahmen lediglich in dem Schild nach hin
ten gedrückt, statt, wie beschrieben, verkantet. Eine
Richtungssteuerung ist dann nicht erreichbar.
Der hydraulische Schaltplan gemäß Fig. 2 zeigt die Mes
serzylinder 16 eines Messerschildes. Die Kolbenräume 21
der Messerzylinder sind jeweils über eine eigene An
schlußleitung 22 mit einem eigenen Ventil 23 verbunden.
Die Ventile 23 bestehen z. B. aus einem einfachen Kugel
hahn. Sie sind eingangsseitig mit der hydraulischen
Druckleitung P einer Pumpe verbunden. Durch Betätigung
der Ventile 23 können daher die Messerzylinder 16 ein
zeln oder gruppenweise auf ihrer Kolbenseite 21 vom
hydraulischen Druckmedium beaufschlagt werden.
Die Ringräume 24 der Messerzylinder 16 sind jeweils an
eine gemeinsame Anschlußleitung 25 angeschlossen. In den
die Anschlußleitung 25 mit den einzelnen Ringräumen 24
der Messerzylinder 16 verbindenden parallelen Zweiglei
tungen 26 ist jeweils ein Stromregelventil 27 mit ver
stellbarer Druchflußmenge angeordnet. Ferner befindet
sich in jeder Zweigleitung 26 zwischen dem Stromregel
ventil 27 und dem Ringraum 24 des zugeordneten Messer
zylinders 16 ein entsperrbares Rückschlagventil 28, wel
ches von einem Druckentlastungsventil 29 überbrückt wird,
dessen Ansprechdruck einstellbar ist. Die Rückschlagven
tile 28 sind jeweils über eine Steuerleitung 30 mit der
zu dem Kolbenraum 21 des zugeordneten Messerzylinders 16
führenden Leitung 22 verbunden.
Die entsperrbaren Rückschlagventile 28 sind so ausgebil
det, daß sie den Abfluß des hydraulischen Mediums aus
den Ringräumen 24 der Messerzylinder 16 normalerweise
sperren, wodurch die Messerzylinder gegen Ausschub
hydraulisch verriegelt sind. Dies bedeutet, daß beim
Durchfahren einer Kurve sämtliche stehenden Vortriebs
messer, darunter auch die an der Kurvenaußenseite be
findlichen Vortriebsmesser 10′′, hydraulisch mit dem
Stützrahmen 11 verriegelt sind. Infolgedessen kann sich
der Stützrahmen 11 auf der kurvenäußeren Seite an den
hier befindlichen Vortriebsmessern abstützen, die ihrer
seits über Reibung mit dem Erdreich 20 kraftschlüssig
verbunden sind. Dadurch wird die für die Richtungsände
rung erforderliche Schrägstellung des Stützrahmens 11
erzwungen und verhindert, daß der Stützrahmen bei der
gleichzeitigen Druckbeaufschlagung der an der Kurven
innenseite befindlichen Messerzylinder 16 im Schild
zurückweicht.
Durch Betätigung der Ventile 23 können, wie erwähnt, die
Messerzylinder 26 einzeln oder gruppenweise in Ausschub
richtung beaufschlagt werden. Sobald sich in den Kolben
räumen 21 und den Leitungen 22 der Druck aufbaut, wird
das zugeordnete Rückschlagventil 28 über die Steuerlei
tung 30 aufgesteuert, so daß nunmehr der Ringraum 24 des
betreffenden Messerzylinders zu der Leitung 25 hin ge
öffnet wird. Das Druckmedium kann daher beim Ausschub
des Messerzylinders von dem Ringraum 24 über das geöff
nete Rückschlagventil 28 in die Leitung 25 entweichen,
die z. B. über eine Leitung 31 und ein Steuerventil 32
mit dem Ablauf R in Verbindung steht. Sobald nach er
folgtem Ausschub des Messerzylinders 16 das zugeordne
te Ventil 23 wieder geschlossen wird und sich der Druck
in dem Kolbenraum 21 des Messerzylinders abbaut, gelangt
das zugeordnete Rückschlagventil 28 selbsttätig wieder
in die Sperrstellung zurück, in der es den Ausschub des
Zylinders sperrt. Um sicherzustellen, daß trotz der
hydraulischen Verriegelung der Messerzylinder die ge
wünschte Schrägstellung des Stützrahmens erreicht wird,
sind die Druckentlastungsventile 29 vorgesehen, die bei
Erreichen eines bestimmten Druckes im Ringraum 24 öffnen,
so daß eine geringe Menge an Druckflüssigkeit aus dem
Ringraum in die Leitungen 26, 25 abfließen kann, obwohl
das Rückschlagventil 28 geschlossen bleibt. Damit ist
unter Beibehaltung der hydraulischen Verriegelung eine
für die gewünschte Schrägstellung erforderliche ausrei
chende Bewegungsfreiheit zwischen Stützrahmen und Vor
triebsmesser gegeben.
Um nach dem Vorfahren sämtlicher Vortriebsmesser 10 den
Stützrahmen 11 nachzuholen, werden die Ringräume 24 sämt
licher Messerzylinder 16 über die gemeinsame Leitung 25
vom hydraulischen Druckmedium beaufschlagt, was durch
entsprechende Umschaltung des Steuerventils 32 herbei
geführt wird. Das hydraulische Druckmedium fließt dann
über eine Leitung 33, in der ein Filter 34 und ein Strom
regelventil 35 eingebaut sind, und über die gemeinsame
Leitung 25 sowie über die Zweigleitung 26 zu den Ring
räumen 24 der Messerzylinder 16. Beim Einschub der Mes
serzylinder 16 wird das in den Kolbenräumen 21 befind
liche Druckmedium über die Leitungen 22 und eine Leitung
36 in den Rücklauf R geführt. Die Leitungen 22 stehen
mit der gemeinsamen Leitung 36 jeweils über ein Rück
schlagventil 37 in Verbindung. Die Leitung 36 ist ihrer
seits über ein Druckentlastungsventil 38 an den Rück
lauf R angeschlossen.
Über die im Zulauf der Messerzylinder 16 eingeschalte
ten Stromregelventile 27 ist eine mengenmäßige Steuerung
der Messerzylinder 16 bei deren Einschub, d. h. beim Nach
holen des Stützrahmens 11 erreichbar.
Die entsperrbaren Rückschlagventile 28 mit den Druckent
lastungsventilen 29 können an den zugeordneten Messer
zylindern 16 angebaut sein oder mit den zugeordneten
Ventilen 23 eine Baueinheit bilden.
Claims (6)
1. Vorschub- und Steuereinrichtung für die Messer
eines Messerschildes, dessen auf einem nachholbaren
Stützrahmen abgestützte Vortriebsmesser mittels
doppeltwirkender hydraulischer Messerzylinder vor
preßbar sind, die zwischen den einzelnen Vortriebs
messern und dem Stützrahmen gelenkig eingeschaltet
sind, wobei die Messerzylinder mittels ihnen zuge
ordneter Schaltventile einzeln oder gruppenweise
steuerbar sind und zum Nachziehen des Stützrahmens
die Ringräume der Messerzylinder gemeinsam beauf
schlagbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Rücklaufleitungen der
Ringräume (24) der Messerzylinder (15) steuerbare
Sperrventile (28) vorgesehen sind, die über
Steuerleitungen (30) mit den zu den Kolbenräumen
(21) führenden Druckleitungen (22) verbunden und
bei Druckbeaufschlagung der Kolbenräume (21) auf
Offenstellung steuerbar sind, und daß zwischen den
Sperrventilen (28) und den Ringräumen (24) jeweils
ein Druckentlastungsventil vorgesehen ist.
2. Vorschub- und Steuereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrventile (28) als Rückschlagventile ausge
bildet sind.
3. Vorschub- und Steuereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ansprechdruck der Druckentlastungsventile (29)
einstellbar ist.
4. Vorschub- und Steuereinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckentlastungsventile
(29) jeweils in einer das zugeordnete Rückschlag
ventil (28) überbrückenden Leitung liegen.
5. Vorschub- und Steuereinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringräume (24) der ein
zeln oder gruppenweise in Ausschubrichtung beauf
schlagbaren Messerzylinder (16) jeweils über das
entsperrbare Rückschlagventil (28) mit einer ge
meinsamen Anschlußleitung (25) verbunden sind, die
mittels eines Steuerventils (32) wahlweise an den
Rücklauf (R) oder an die Druckleitung (P) anschließ
bar ist.
6. Vorschub- und Steuereinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das eingangsseitig an die Druck- und Rücklaufleitung
angeschlossene Steuerventil (32) ausgangsseitig
einerseits an die gemeinsame Anschlußleitung (25)
und andererseits an den Eingang der den einzelnen
Messerzylindern (16) zugeordneten Schaltventile (23)
angeschlossen ist, die ausgangsseitig jeweils über
eine Anschlußleitung (22) mit dem Kolbenraum (21)
des zugeordneten Messerzylinders (16) verbunden sind,
wobei diese Anschlußleitungen (22) über eine gemein
same Rücklaufleitung (36) mit dem zweiten Ausgang
des Steuerventils (32) verbunden sind.
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Publications (2)
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DE2904087A1 DE2904087A1 (de) | 1980-08-14 |
DE2904087C2 true DE2904087C2 (de) | 1987-10-15 |
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ID=6062064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
DE3019290A1 (de) * | 1980-05-21 | 1981-12-03 | Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen | Gleichlaufsteuerung fuer die hydraulischen messerzylinder eines messerschildes |
DE3118523A1 (de) * | 1980-05-21 | 1982-12-02 | Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen | Gleichlaufsteuerung fuer die hydraulischen messerzylinder eines messerschildes |
DE3629730A1 (de) * | 1986-09-01 | 1988-03-10 | Walbroehl H T | Verfahren zum vortreiben einer tunnelstrecke mit ueber stuetzrahmen abgestuetzten vortriebsmessern und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2612169C3 (de) * | 1976-03-23 | 1980-08-28 | Gewerkschaft Eisenhuette Westfalia, 4670 Luenen | Steuervorrichtung für einen Messerschild |
-
1979
- 1979-02-03 DE DE19792904087 patent/DE2904087A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2904087A1 (de) | 1980-08-14 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: GEWERKSCHAFT EISENHUETTE WESTFALIA GMBH, 4670 LUEN |
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Owner name: WESTFALIA BECORIT INDUSTRIETECHNIK GMBH, 4670 LUEN |
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