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Möbelrolle
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Zusatz zu Patent...(Pat.-Anm. P 26 38 191.9) Das Hauptpatent bezieht
sich auf eine Möbelrolle, insbesondere in Form einer als Lenkrolle ausgebildeten
Stuhlrolle, mit einer in unbelastetem Zustand selbständig in Wirkung tretenden Bremseinrichtung,
welche im Bereich der gegenüber der Achse querschnittsgrößeren Nabenhöhlung des
Rades angeordnet ist, wobei die Achse einen in der Vertikalebene liegenden, sich
durch Belasten der Rolle aufhebenden Krümmungsverlauf aufweist.
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Eine solche Innenbremse ist sowohl fertigungs- und montagetechnisch
einfach als auch hinsichtlich der Achsenstabilität zufriedenstellend. Die Bremskraft
resultiert aus der Rückstellkraft der entsprechend vor-gekrümmten Achse.
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Je nach dem gewählten Achsendurchmesser und je nach Länge der Achse
kann die Bremskraft unter Umständen zu hoch ausfallen, so daß Nachbearbeitungen
nötig werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, insbesondere, d. h. zusätzlich
zu den sich aus Beschreibung und Ansprechen ergebenden Aufgabenstellungen, die Möbelrolle
gemäß Hauptpatent unter Beibehaltung der vorteilhaften Eigenschaften dahingehend
zu verbessern, daß ohne Veränderung des Durchmessers der Nabenhöhlung eine angepaßte
Federkraft erreicht wird.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen dieser Erfindung.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine gattungsgemaße Häbelrolle hinsichtlich
der Bremseigenschaft optimiert.
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Dadurch, daß die Achse im Mittelbereich eine querschnittsvermindernde
Auskehlung besitzt, ist die Achse insgesamt biegefreudiger. Es stellt sich eine
weichere Bremswirkung ein. Vor allem können nun auch Rollen mit größerem Achsenquerschnitt
mit einer Achse bestückt werden, deren Bremskraft aus der Rückstellkraft der entsprechend
vorgekriimsten Achse resultiert. Die stärkerer Belastung ausgesetzten Achsenenden
behalten dagegen ihren vollen Querschnitt. Bruchgefahr und frühzeitiger Verschleiß
sind dadurch ausgeschlossen. Die Auskehlung geht von der einen Seitenlinie der Achse
aus und erstreckt sich bis zur bzw. sogar über die Mittellinie. Die demzufolge exzentrisch
liegende Materialbrücke zwischen den beiden Achsenenden läßt sich dadurch zu einem
Teil noch als unmittelbare Abs tütz zone nutzen. Durch die zusätzlichen seitlichen,
eine Taille formenden Einziehungen wird die Flexibilität des Achsen-Federkörpers
noch erhöht. Dadurch, daß die Auskehlung von der konkaven Achskrüümungslinie ausgeht,
liegt in belastetem Zustand die gegenüberliegende KrtirkHaungslinie satt auf dem
Nabenhöhlungsgrund der Rolle auf.
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Schließlich besteht noch ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin,
daß die Enden der Achse mit querschnittskleineren, unrunden Befestigungsnocken ausgestattet
sind, die in formpassenden Lagerausnehmungen des Gehäuses einliegen. Dies führt
zu einer verdrehungssicheren Achshalterung und auch zu einer narrensicheren Montageweise.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine die Innenbremseinrichtung aufweisende Stuhlrolle
in Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1, und zwar in
gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab sowie in unbelastetem Zustand der Stuhlrolle,
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch die Stuhlrolle, jedoch in belastetem
Zustand,
Fig. 4 in perspektivischer Einzeldarstellung die erfindungsgemäß
ausgebildete Achse, Fig. 5 eine Stirnansicht gegen die in die die Nabenhöhlung eingeführte
Achse, und zwar in erheblich vergrößertem Maßstab und Fig. 6 einen Schnitt durch
den Achsen-Auskehlungsbereich.
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Die Stuhlrolle 51 besitzt ein Gehäuse 52. Dieses deckt eine Laufrolle
53 bis etwa zur unteren Kante der Rollennabe 54 ab.
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Von dem einen Ende des als Lenkgabel ausgebildeten Gehäuses 52 geht
ein vertikal ausgerichteter Gewindezapfen 55 aus.
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Dieser dient zur Verbindung der Stuhlrolle mit einem nicht näher dargestellten
Stuhlbein, Möbelkorpus oder dergleichen.
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Der Gewindezapfen 55 setzt sich gehäuseseitig in einen vertikalen
Endzapfen 55' fort, um den das Gehäuse 52 schwenkt.
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Die Laufrolle 53 ist um eine horizontale Achse 56 drehbar im Gehäuse
52 gelagert.
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Die Achse 56 ist kreisrunden Querschnitts und selbst drehfest im Gehäuse
52 angeordnet. Die entsprechend drehfeste Einlagerung wird durch gehäuseseitige
Festlegung der Achsenenden erreicht. Hierzu bilden diese das Achsenstirnende überragende
Befestigungsnocken 70 aus.
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Letztere weisen an ihren einander gegenüberliegenden Seiten Abflachungen
67 auf. Der so erzielte querschnittskleinere, unrunde Befestigungsnocken 70 greift
in eine formpassende Lagerausnehmung 58 an den Innenwänden 52" der Gehäusewände
52'. In montiertem Zustand werden die Ausnehmungsränder 58' in der aus Fig. 5 ersichtlichen
Weise gegen die Unterseite der Befestigungsnocken 70 gedrückt. Hiernach ist die
Achse an einem Herausfallen aus den Lagerausnehmungen gehindert.
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Die Achse 56 weist einen in der Vertikalebene V (entspricht der Schnittlinie
II-II in Fig. 1) liegenden, sich durch Belastung der Rolle 53 aufhebenden Krulllmungsverlauf
K auf. Dieser Krümmungsverlauf K ist zufolge Durchbiegung der Achse auf ihrer gesamten
Länge erzielt. Auf diese vor-gekrümmte, bspw. aus Hartkunststoff gebildete Achse
56 wird die eine angepaßt große Nabenhöhlung 62 aufweisende Laufrolle 53 aufgesteckt,
so daß die Achse 56 in unbelastetem Zustand
(vergl. Fig. 2) der
Rolle 53 in Art einer Dreipunktabstützung mit ihren obenliegenden Endabschnitten
56' am oberen Innenwandabschnitt 62' der Nabenhöhlung 62 und mit ihrem untenliegenden
Mittelabschnitt 56"' am unteren Innenwandabschnitt 62"' der Nabenhöhlung 62 klemmend
anliegt.
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Die Rückstellkraft des Materiales der Achse 56 ist so groß, daß, unter
Anwendung auch einer gewissen Vorspannung, eine wirksame Bremskraft zwischen Nabe
54 und Achse 56 vorliegt, so daß ein mit solchen Rollen ausgerüstetes Möbel, bspw.
ein Stuhl, in unbelastetem Zustand an einer Lageveränderung gehindert ist. Die Rückstellkraft
der vor-gebogenen Achse 56 ist dabei so groß bemessen, daß die Eigenlast des Möbels
überwunden wird, d. h. die sich mit ihrem untenliegenden Mittelabschnitt 56"' am
unteren Innenwandabschnitt 62' der Nabenhöhlung 62 abstützende Achse 56 hebt sich
über die freien Achsenden des Gehäuses 52 um ein Maß x an, welches aufgrund der
mit Spiel erfolgten Einlagerung der Achse besteht.
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Dieses Spiel ist etwas übertrieben dargestellt. Durch Belasten des
Möbels wirkt die über die obenliegenden Abschnitt 56' einfließende Belastung im
Sinne einer geradlinigen Ausrichtung der Achse 56, also im Sinne der Herbeiführung
der Strecklage derselben, dies unter Aufhebung der Bremswirkung (vergl. Fig.
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3).
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Die Achse 56 ist in ihrem Mittelbereich querschnittsreduziert. Die
querschnittsvermindernde Auskehlung 71 geht von der einen Seitenlinie S 1, nämlich
der konkaven Achskrümaungslinie aus und reicht bis in die als Krümmungslinie K bezeichnete
Achsmittellinie. Die Auskehlung 71 kann diese Linie in Richtung der anderen Seitenlinie
S 2, der konvexen Achskriimmungslinie nämlich, noch überschreiten.
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Die sich im wesentlichen über das mittlere Drittel der Achse erstreckende
Auskehlung 71 setzt sich seitlich in die Mittellinie (K) überschreitende Teilkehlen
72 fort. Diese bilden eine taillenartige Einziehungen, wie sie aus Fig. 4 hervorgehen.
Der Grund der Kehlen 71, 72 und 73 ist gerundet, geht aber jeweils über eine schärfere
Krümmung in nach außen steil ansteigende Flanken F über, die über Rundungen in den
zylindrischen Abschnitt der Achse einlaufen.
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Der Taillenquerschnitt geht aus Fig. 6 hervor. Er ist im oberen Abschnitt
halbkreisförmig. Diese Rundung geht in nach unten gerichtete, schwach eingezogene
Flanken 73 über.
Letztere laufen in die Mantelwand des in Achsrichtung
anschließenden Achsenkörpers ein.
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Der dortige Mittelbereich der Achse 56 weist etwa nur noch ein Viertel
des Achsenquerschnitts auf. Die Dicke dieser Materialbrücke kann in Anpassung an
die in der Praxis unterschiedlich auftretenden Erfordernisse noch etwas variiert
werden.