DE2945808C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist aus dem DE-GM 77 04 457 bekannt. Diese Vorrichtung bezweckt ein stufenloses Feststellen in jeder beliebigen Schrägstellung und ein sicheres Umschalten in beiden Richtungen.

Sie weist einen Arm auf, der einerseits am Kopfteil ange­ lenkt und andererseits über einen Bremsmechanismus an einer ortsfesten, am Längszargen der Untermatratze angeordneten Stützstange verschiebbar gelagert ist. Der Bremsmechanis­ mus besteht aus einem mit dem Arm schwenkbar verbundenen Klemmelement, das auf der Grundschiene verschiebbar und in wahlweisen Stellungen durch Klemmwirkung feststellbar ist. Dadurch ist der Hersteller gezwungen, den Arm im Mittel­ bereich des Kopfteils angreifen zu lassen. Zur Verlagerung der Angriffsstelle nach außen müßte der Rahmen des Liege­ möbels verlängert werden bzw. wäre die Länge der Stütz­ stange zu begrenzt.

Die Erfindungsaufgabe besteht darin, unter Wahrung der stufenlosen Verstellung und unkomplizierten Anpassung an jeden Neigungswinkel sowie der Verstellbarkeit sowohl durch Anheben als auch Niederdrücken und dennoch ausreichender Arretierung eine einfache, raumsparende Konstruktion zu schaffen, die sich auch durch eine einfache Montage aus­ zeichnet.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Damit werden die Vorteile erzielt, daß der Platzbedarf für den Einbau wesentlich verringert wird und die Stützvor­ richtung auch so angeordnet werden kann, daß sich günsti­ gere Hebelarme bezüglich der zu übertragenden Kräfte er­ geben.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen.

In der Zeichnung sind Ausfüh­ rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

Fig. 1 ist eine Perspektivansicht des kopfseiti­ gen Abschnitts eines Liegemöbels,

Fig. 2/3 zeigen in schematischer Seitenansicht die Funktion einer Vorrichtung, welche die Winkellage des Kopfteils zu ändern und zu arretieren gestattet,

Fig. 4 veranschaulicht den Aufbau einer bevor­ zugten Ausführungsform einer solchen Vorrichtung anhand einer Perspektivdarstellung,

Fig. 5 bis 8 sind vereinfachte Schnittdarstel­ lungen und zeigen die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung in verschiedenen Betriebspositionen und

Fig. 9 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform der Vorrichtung in der abgewinkelten Klemmstellung.

Gemäß Fig. 1 weist ein Rahmen eines Liegemö­ bels zwei Längszargen 1 a/1 b auf, welche durch Stirn­ wände 2 miteinander verbunden sind. Zwischen den bei­ den Längszargen 1 a/1 b erstrecken sich Federbrücken 3, auf welche die nicht dargestellte Obermatratze zu liegen kommt.

Das in seiner Gesamtheit mit 4 bezeichnete Kopfteil ist an den Längszargen 1 a/1 b so gelagert, daß es in Richtung des Pfeiles P ₁ (Fig. 3) um eine Achse 5 schwenkbar ist. Ein Klemmteil 6 ist einerseits an der Längszarge 1 b, andererseits am Kopfteil 4 gelenkig verankert (Achsen A ₁/A ₂) und ge­ stattet es, das Kopfteil 4 in eine beliebige, stufenlos wählbare Winkellage zu bringen, in welcher es selbst­ tätig fixiert wird.

Der konstruktive Aufbau des Klemmteils 6 er­ gibt sich am besten aus Fig. 4.

Ein Kunststoffgehäuse 7 weist eine Ausnehmung 8 auf, in welcher eine Stützstange 9 längsverschieblich gelagert ist. Die Stützstange 9 weist an ihrem unteren Ende eine Bohrung 10 zur Befestigung am Rahmen des Liege­ möbels auf; am oberen Ende der Stützstange 9 ist ein Füh­ rungsstift 11 angeordnet, dessen Funktion sich im Verlaufe der Beschreibung noch ergeben wird.

Die Ausnehmung 8 ist mit einer verengten Bremsstelle versehen, an der sie durch zwei Stahlstifte 12 begrenzt ist. Nur an dieser Stelle 12-12 entspricht der Querschnitt der Führungsbahn in etwa demjenigen der Stützstange 9, sowohl nach oben als auch nach unten erwei­ tert sich der Führungsbahnquerschnitt, so daß sich die Stützstange 9 in der Führungsbahn im Sinne des Pfeiles P ₂ bewegen läßt.

In einer Aussparung des Kunststoffkörpers 7 ist im Grenzbereich der Ausnehmung 8 eine Feder 13 an­ geordnet, die sich einerseits gegen eine Nase 14 des Kunststoffkörpers 7, andererseits gegen die Schmalseite der Stützstange 9 stützt und damit die Tendenz zeigt, die Stützstange 9 so zu verschwenken, daß deren unterer Abschnitt gemäß Fig. 4 im Uhrzeigersinn um einen etwa zwischen den beiden Stahlstiften 12 liegenden Punkt be­ wegt wird.

An der der Feder 13 gegenüberliegenden Seite der Ausnehmung 8 ist, ebenfalls in einer Aussparung des Kunststoffkörpers, ein Steuernocken 15 gelagert. Dieser ist um eine Achse 16 drehbar und wird von einer nicht sichtbaren, vorzugsweise innerhalb der Steuernocke 15 selbst angeordneten Feder 17 (Fig. 5) in eine Lage ge­ drückt, in welcher dessen Stirnfläche S an der Stützstange 9 anliegt, wie dies Fig. 7 zeigt.

Im oberen Mündungsbereich der Ausnehmung 8 ist ferner eine Führungsnut 18 vorgesehen, welche eine schrä­ ge Führungsfläche 19 aufweist und deren Querschnitt prak­ tisch demjenigen des Führungsstiftes 11 entspricht.

Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgen­ dermaßen (vgl. Fig. 5 bis 9):

Als Ausgangslage sei die Stellung nach Fig. 5 gewählt, in welcher die Stützstange 9 unter dem Einfluß der Feder 13 geneigt und zwischen den beiden Stahlstiften 12 verklemmt, d. h. stark abgebremst ist. Zieht man in die­ ser Lage das Kopfteil 4 des Liegemöbels - und mit diesem den Kunststoffkörper 7 - nach oben, bis der Führungsstift 11 in die Führungsnut 18 einrastet, so wird die Stützstan­ ge 9 in ihre Parallelstellung nach Fig. 6 gebracht. Der Steuernocken 15 wird dabei durch seine Feder 17 im Sinne des Pfeiles P ₃ um seine Achse verschwenkt und die Klemm­ wirkung wird aufgehoben. Die Stützstange 9 läßt sich nun gegenüber dem Kunststoffkörper 7 relativ leicht verschie­ ben, d. h. das Kopfteil 4 kann von dieser Stellung aus um ein beliebiges Maß nach unten gedrückt werden, wobei die Stützstange 9 ihre Parallellage nach Fig. 6 praktisch bei­ behält. Der Steuernocken 15 hält die Stützstange 9, ent­ gegen der Rückstellwirkung der Feder 13, in deren unver­ riegelter Lage, so daß während der Abwärtsbewegung des Kopfteils 4 keine Klemmwirkung auftreten kann.

Hat man die gewünschte Winkellage des Kopf­ teils 4 erreicht, so genügt es, das Kopfteil 4 leicht an­ zuheben. Dadurch wird der Steuernocken 15 wieder in dessen Schräglage verschwenkt (Fig. 8) und die Feder 13 drückt die Stützstange 9 in die Schräglage, in welcher sie zwischen den beiden Stahlstiften 12 verklemmt wird. Das Kopfteil 4 ist in dieser Lage arretiert und kann ins­ besondere durch die Belastung des aufliegenden Kopfes nicht mehr nach unten gedrückt werden.

Damit ist eine stufenlose Verstellmöglichkeit gegeben, welche jede gewünschte Winkellage zu erreichen gestattet. In ihrer unverriegelten Parallellage nach Fig. 6 und 7 läßt sich die Stützstange 9 in einer Rich­ tung (Senken des Kopfteils 4) fast widerstandslos bewegen. Zum Verklemmen genügt ein geringfügiges Anheben des Kopfteils 4.

In der Position nach Fig. 8 ist die Stützstange 9 zwischen den beiden Stahlstiften 12 zwar ausreichend verklemmt, um ein unbeabsichtigtes Absenken des Kopfteils 4 zu verhindern. Durch Ausüben eines starken Druckes der größer ist, als die zu tragende Last, läßt sich das Kopfteil 4 aber auch in dieser verriegelten Lage jeweils um ein gewünschtes Maß verschieben.

Gemäß dem vorliegend beschriebenen Ausführungs­ beispiel ist die Stützstange 9 mit ihrem der Bohrung 10 (Fig. 4) benachbarten Endabschnitt an einer Längszarge 1 a/1 b des Liegemöbels angelenkt, während der Kunststoff­ körper 7 über den Arm 20 am Kopfteil 4 schwenkbar befestigt ist. Es wäre grundsätzlich auch möglich, die Stützstange 9 am Kopfteil 4 und den Arm 20 an einer Längszarge 1 a/1 b des Liegemöbels zu verankern.

Die Feststellvorrichtung läßt sich nicht nur am Kopfteil 4, sondern an jedem hochstellbaren Abschnitt einer Untermatratze, insbesondere auch zum Zwecke der Fußhoch­ lagerung, anwenden.

In einer vereinfachten Ausführungsform weist die Vorrichtung weder den Steuernocken 15, noch die Rückstell­ feder 13 auf, sonderen lediglich die beiden Stahlstifte 12. Diese bilden eine Klemmstelle, an welcher die Stützstange 9 und der Arm 20 durch die auf das Kopfteil 4 wirkende Kraft (Last) mehr oder weniger stark gegeneinander ge­ preßt und damit verklemmt werden. Durch zweckentspre­ chende Wahl des Winkels α (Fig. 9) läßt sich erreichen, daß sich Stützstange 9 und Arm 20 durch leichtes Anheben des Kopfteils 4 wieder voneinander lösen und gegeneinander verschieben lassen.

Zuverlässiger arbeitet jedoch zweifellos die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform, gemäß welcher der Steuernocken 15 in einer Bewegungsrichtung der Stützstange 9 die Klemmwirkung durch entsprechende Füh­ rung der Stützstange 9 aufhebt, während die Feder 13 die Stützstange 9 in deren Bremsstellung (Fig. 4) drückt, sobald der Steuernocken 15 in die dargestellte Lage ausgeschwenkt ist.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum stufenlosen Verstellen der Winkellage eines an der Untermatratze eines Liegemöbels schwenkbar gelagerten Abschnitts, insbesondere eines Fußhochlage­ rungs- oder Kopfteils, mit einem um eine quer zur Längs­ achse des Liegemöbels verlaufende Achse schwenkbaren Arm, welcher in beliebig stufenlos wählbaren Lagen mittels eines auf einer Stützstange lose gleitend geführten Klemmteils mit durch zwei gegenüberliegende Anschläge gebildeter Klemmstelle feststellbar ist, wobei im Bereich der Klemm­ stelle eine Feder verankert ist, welche das Klemmteil in eine Klemmstellung zu drücken trachtet und wobei auf der Gegenseite der Feder ein schwenkbarer Steuernocken ange­ ordnet ist, welcher das Klemmteil in einer Bewegungsrichtung, entgegen der Rückstellwirkung der Feder, führt und von seiner Klemmstellung fernhält und welcher in der anderen Bewegungsrichtung zurückweicht und zuläßt, daß das Klemm­ teil durch die Feder in seine Klemmstellung gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmteil (6) an dem freien Ende des Arms (20) fest angeordnet ist, die Stützstange (9) mit ihrem einen Ende an Längszargen (1 a, 1 b) der Unter­ matratze (A ₂) schwenkbar angelenkt ist und der Arm (20) und die Stützstange (9) in ihrem Kreuzungsbereich inner­ halb des Klemmteils (6) einen stumpfen Winkel (α) bilden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (20) schwenkbar an der Längszarge (1 a, 1 b) und die Stützstange (9) schwenkbar an dem Kopfteil (4) ange­ lenkt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen am Ende der Stützstange (9) angeordneten Führungs­ stift (11), der die Stützstange (9) in ihrer einen End­ lage im Zusammenwirken mit einer am Arm (20) angeord­ neten Führungsnut (18) in die ungebremste Lage führt.