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Vorrichtung zum stufenlosen Verstellen der Winkellage
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eines an der Untermatratze eines Liegemöbels schwenkbar gelagerten
Abschnitts, insbesondere eines Fusshochlagerungs- oder Kopfteils Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum stufenlosen Verstellen der Winke'xlage eines an der Untermatratze
eines Liegemöbels schwenkbar gelagerten Abschnitts, insbesondere eines Fusshochlagerungs-
oder Kopfteils.
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Die bekannten Mechanismen zur Verstellung der Winkellage des Kopfteils
stellen einerseits mehrteilige, relativ aufwendige Konstruktionen dar, welche unterhalb
des Kopfteils einen erheblichen Platz beanspruchen, und andererseits eine Verstellung
der Winkellage nur in einer Bewegungsrichtung, d.h. beim Anheben des Kopfteils zulassen;
dies ist umständlich und erweist sich insbesondere dann als nachteilig, wenn die
ruhende Person beim Uebergang von der Rücken- in die Seitenlage ihre Liegeposition
ändern und damit auch die Schräglage des Kopfteils entsprechend anpassen will. werner
ist die Montage der bekannten, sogenannten Kopfsteller zeitraubend und damit kostspielig.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Er-
findung,
eine Vorrichtung zur Verstellung der Winkellage eines Kopfteils vorzuschlagen, welche
eine stufenlose und unkomplizierte Anpassung an jeden gewünschten Neigungswinkel
gestattet und sowohl durch Anheben als auch durch Niederdrücken beliebig verstellbar
und dennoch in jeder eingestellten Lage ausreichend arretiert ist.
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Ferner soll sich diese Vorrichtung durch eine äusserst einfache Konstruktion
und rasche Montage auszeichnen, die insbesondere einen Einbau vor der Endmontage
des Liegemöbels zulässt.
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Dies wird erfindungsgemäss erreicht durch eine Vorrichtung, welche
der im Patentanspruch 1 definierten Merkmalkonbination entspricht.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Fig. 1 ist eine Perspektivansicht des kopfseitigen Abschnitts eines
Liegemöbels, Fig. 2/3 zeigen in schematischer Seitenansicht die Funktion einer Vorrichtung,
welche die Winkellage des Kopfteils zu ändern und zu arretieren gestattet, Fig.
4 veranschaulicht den Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform einer solchen Vorrichtung
anhand einer Perspektivdarstellung, Fig. 5 bis 8 sind vereinfache Schnittdarstellungen
und zeigen die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung
in verschiedenen
Betriebspositionen und Fig. 9 zeigt einen Teil der Vorrichtung in der abgewinkelten
Klemmstellung, Gemäss Fig. 1 weist ein Rahmen eines Liegemöbels zwei Längszargen
la/lb auf, welche durch Stirnwände 2 miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden
Längszargen la-lb erstrecken sich Federbrücken 3, auf welche die nicht dargestellte
Obermatratze zu liegen kommt.
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Das in seiner Gesamtheit mit 4 bezeichnete Kopfteil ist an den Seitenschenkeln
la-lb so gelagert, dass es in Richtung des Pfeiles P1 (Fig. 3) um eine Achse 5 schwenkbar
ist. Ein Kopfsteller 6, der ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt,
ist einerseits an der Längszarge ib, andererseits am Kopfteil 4 gelenkig verankert
(Achsen A1/A2) und gestattet es, das Kopfteil in eine beliebige, stufenlos wählbare
Winkellage zu bringen, in welcher es selbsttätig fixiert wird.
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Der konstruktive Aufbau des Kopfstellers 6 ergibt sich am besten
aus Fig. 4.
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Ein Kunststoffgehäuse 7 weist eine Ausnehmung 8 auf, in welcher eine
Stützstange 9 lEngs-verschieblich gelagert ist. Die Stützstange 9 weist an ihrem
unteren Ende eine Bohrung 10 zur Befestigung am Rahmen des Liege-
möbels
auf; am oberen Ende der Stützstange ist ein Führungsstift 11 angeordnet, dessen
Funktion sich im Verlaufe der Beschreibung noch ergeben wird.
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Die Ausnehmung 8 ist mit einer verengten Bremsstelle versehen, an
der sie durch zweiStahlstifte 12 begrenzt ist. Nur an dieser Stelle 12-12 entspricht
der Verschnitt der Führungsbahn in etwa demjenigen der Stützstange; sowohl nach
oben als auch nach unten erweitert sich der Führungsbahnquerschnitt, so dass sich
die Stützstange in der Führungsbahn im Sinne des Pfeiles P2 bewegen lässt.
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In einer Aussparung des Kunststoffkörpers 7 ist im Grenzbereich der
Ausnehmung 8 eine Feder 13 angeordnet, die sich einerseits gegen eine Nase 14 des
Kunststoffkörpers 7, andererseits gegen die Schmalseite der Stützstange 9 stützt
und damit die Tendenz zeigt, die Stützstange 9 so zu verschwenken, dass deren unterer
Abschnitt gemäss Fig. 4 im Uhrzeigersinn um einen etwa zwischen den beiden Stahlstiften
12 liegenden Punkt bewegt wird.
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An der der Feder 13 gegenüberliegenden Seite der Ausnehmung 8 ist,
ebenfalls in einer Aussparung des Kunststoffkörpers, ein Steuernocken 15 gelagert.
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Dieser ist um eine Achse 16 drehbar und wird von einer nicht sichtbaren,
vorzugsweise innerhalb der Steuernocke selbst angeordneten Feder 17 (Fig. 5) in
eine Lage gedrückt, in welcher dessen Stirnfläche S an der Stützstange 9 anliegt,
wie dies Fig. 7 zeigt.
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Im oberen Mündungsbereich der Ausnehmung 8 ist ferner eine Führungsnut
18 vorgesehen, welche eine schräge Führungsfläche 19 aufweist und deren Querschnitt
praktisch demjenigen des Führungsstiftes 11 entspricht.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermassen (vgl. Fig.
5 bis 9): Als Ausgangslage sei die Stellung nach Fig. 5 gewählt, in welcher die
Stützstange 9 unter dem Einfluss der Feder 13 geneigt und zwischen den beiden Stahlstiften
12 verklemmt, d.h. stark abgebremst ist. Zieht man in dieser Lage das'Kopfteil des
Liegemöbels - und mit diesem den Kunststoffkörper 7 - nach oben, bis der Führungsstift
11 in die Führungsnut 18 einrastet, so wird die Stützstange 9 in ihre Parallelstellung
nach Fig. 6 gebracht. Der Steuernocken 15 wird dabei durch seine Feder 17 im Sinne
des Pfeiles P3 um seine Achse verschwenkt und die Klemmwirkung wird aufgehoben.
Die Stützstange 9 lässt sich nun gegenüber dem Kunststoffkörper 7 relativ leicht
verschieben, d.h. das Kopfteil kann von dieser Stellung aus um ein beliebiges Mass
nach unten gerückt werden, wobei die Stützstange 9 ihre Parallellage nach Fig. 6
praktisch beibehält. Der Steuernocken 15 hält die Stützstange 9, entgegen der Rückstellwirkung
der Feder 13, in deren unverriegelter Lage, so dass während der Abwärtsbewegung
des Kopfteils keine Klemmwirkung auftreten kann.
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Hat man die gewünschte Winkellage des Kopfteils erreicht, so genügt
es, das Kopfteil leicht anzuheben. Dadurch wird der Steuernocken 15 wieder in dessen
Schräglage verschwenkt (Fig. 8) und die Feder 13 drückt die Stützstange 9 in die
Schräglage, in welcher sie zwischen den beiden Stahlstiften 12 verklemmt wird.
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Das Kopfteil ist in dieser Lage arretiert und kann insbesondere durch
die Belastung des aufliegenden Kopfes nicht mehr nach unten gedrückt werden.
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Damit ist eine stufenlose Verstellmöglichkeit gegeben, welche jede
gewünschte Winkellage zu erreichen gestattet. In ihrer unverriegelten Parallellage
nach Fig. 6 und 7 lässt sich die Stützstange in einer Richtung (Senken des Kopfteils)
fast widerstandslos bewegen.
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Zum Verklemmen genügt ein geringfügiges Anheben des Kopfteils.
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In der Position nach Fig. 8 ist die Stützstange 9 zwischen den beiden
Stahlstiften 12 zwar ausreichend verklemmt, um ein unbeabsichtigtes Absenken des
Kopfteils zu verhindern. Durch Ausüben eines starken Druckes der grösser ist, als
die zu tragende Last, lässt sich das Kopfteil aber auch in dieser verriegelten Lage
jeweils um ein gewünschtes Mass verschieben.
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Gemäss dem vorliegend beschriebenen Ausführungs-" beispiel ist die
Stützstange mit ihrem der Bohrung 10 (Fig. 4) benachbarten Endabschnitt an einer
Längszarge la/lb des Liegemöbels angelenkt, während der Kunststoff-.
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körper 7 über den Arm 20 am Kopfteil schwenkbar befestigt ist. Es
wäre grundsätzlich auch möglich, die Stützstange
9 am Kopfteil
und den Arm 20 an einem Längsschenkel des Liegemöbels zu verankern.
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Der Erfindungsgedanke lässt sich nicht nur am Kopfteil, sondern an
jedem hochstellbaren Abschnitt einer Untermatratze, insbesondere auch zum Zwecke
der Fusshochlagerungt anwenden.
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In einer vereinfachten Ausführungsform weist die Vorrichtung weder
den Steuernocken 15, noch die Rückstellfeder 13 auf, sondern lediglich die beiden
Stahlzapfen 12.
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Diese bilden eine Klemmstelle, an welcher die Stützstange 9 und der
Arm 20 durch die auf das Kopfteil wirkende Kraft (Last) mehr oder weniger stark
gegeneinander gepresst und damit verklemmt werden. Durch zweckentsprechende Wahl
des Winkels a (Fig. 9) lässt sich erreichen, dass sich Stützstange 9 und Arm 20
durch leichtes Anheben des Kopfteils wieder voneinander lösen und gegeneinander
verschieben lassen.
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Zuverlässiger arbeitet jedoch zweifellos die in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsform, gemäss welcher der Steuernocken 15 in einer Bewegungsrichtung der
Stange 9 die Klemmwirkung durch entsprechende Führung der Stange aufhebt, während
die Feder 13 die Stange 9 in deren Bremsstellung (Fig. 4) drückt, sobald der Steuernocken
15 in die dargestellte Lage ausgeschwenkt ist.
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Die Vorrichtung zeichnet sich gegenüber den bekannten Konstruktionen
u.a. dadurch aus, dass sie aus
nur zwei Hauptteilen (Stützstange
9 und Arm 20) besteht, was sich bei der Montage günstig, d.h. in einer Einsparung
an Arbeitszeit, auswirkt. Die Funktion des Klemmmechanismus ist lastabhängig, d.h.
bei grösserer Last wird die Klemmkraft und damit die Abstützkraft des Kopfstellers
ebenfalls entsprechend anwachsen.
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Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Vorrichtung ist darin zu sehen,
dass die im Laufe der Zeit unvermeidbare Abnützung (Verschleiss) der aufeinander
reibenden Teile, d.h. insbesondere des Steuernockens 15, der Klemmbolzen 12 und
der Stützstange 9, keine Rolle spielt: Der Klemmwinkel a wird sich bei starkem Abrieb
geringfügig ändern, die Funktion der Vorrichtung bleibt davon unbeeinflusst.