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Die Erfindung betrifft einen Sitz für Behälter, insbesondere Badewannen, wobei zwecks Auflage bzw.
Anordnung des Sitzes auf dem Behälter- bzw. Badewannenrand der Sitz aus einer länglichen Sitzplatte aus elastischem Material, beispielsweise Kunststoff, Holz oder Metall besteht, an deren Unterseite an beiden Enden am oder nahe dem Rand starr mindestens je ein Fortsatz, zweckmässig zwei Fortsätze, aus Hartmaterial, beispielsweise Hartkunststoff, Hartholz, Stahl od. dgl., befestigt sind, wobei die Lage dieser Fortsätze so gewählt ist, dass in Benutzungsstellung zumindest die unteren Enden dieser Fortsätze beiderseits die jeweils benachbarte Badewanneninnenwand kontaktieren.
Räumliche Bedingungen machen es oft schwierig, besondere Behälter für Fussbäder unterzubringen bzw. mit einer Warm- und Kaltwasserversorgung auszustatten. Das ist u. a. auch für erforderliche medizinische Fussbäder, z. B. Wechselbäder, nachteilig. Sofern-was in der Regel eher der Fall ist - Badewannen zur Verfügung stehen, lässt man Wasser in diese ein und setzt sich auf deren Rand. Zweifellos ist dieser eine sehr problematische Sitzgelegenheit. Es ist auch keine befriedigende Lösung, wenn man Schemel od. dgl. in den Behälter, insbesondere eine Badewanne, stellt, um beim Fussbad eine Sitzgelegenheit zur Verfügung zu haben. Abgesehen davon, dass ein solcher Schemel sehr klein sein muss und damit eine sehr begrenzte Sitzfläche bietet, kann er die Wanneninnenseite zerkratzen oder sonstwie beschädigen.
Ausserdem wird der Schemel nass, was dann besonders stört, wenn er aus Holz od. dgl. hergestellt ist.
Aus der US-PS 1 956 221 ist bereits ein Brett für interne Spülungen bekannt, das mittels Stützarmen auf einer Badewanne aufgesetzt werden kann, wobei sich auf diesen Stützarmen verstellbare Anschlagblöcke am Innenrand der Badewanne anlegen. An eine Fixierung dieses Brettes in Längsrichtung der Badewanne ist dabei nicht gedacht.
Die US-PS 941 544 offenbart einen an der Aussenwand einer Badewanne anzubringenden Sitz, der eine etwa dreieckförmige Abstützleiste aufweist, die über den Badewannenrand gestülpt werden kann. Dabei tritt lediglich eine Reibungsfixierung des Sitzes senkrecht zur Badewannen-Längsrichtung unter Belastung ein, nicht aber eine solche in Längsrichtung selbst.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Sitzes, der sich quer zur Badewannen-Längsrichtung erstreckt und der vor allem in Badewannen-Längsrichtung durch das Gewicht des Benutzers gegen Verschieben bzw. Kippen gesichert ist ; dies ist besonders beim Bücken des Benutzers, z. B. bei Fussbädern, wesentlich, um Verletzungen durch Abrutschen des Sitzes zu vermeiden. Dieses Ziel wird bei dem eingangs näher bezeichneten Sitz erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Sitzplatte eine Länge besitzt, die dem Abstand der Aussenränder der Seitenwände des Behälters bzw. der Badewanne im wesentlichen gleicht, auf welche (n) die Sitzplatte zwecks Bildung einer Sitzgelegenheit auflegbar ist, und dass der Abstand der Aussenkanten der Fortsätze von den Sitzplattenrändern der Behälter- bzw.
Badewannenrandbreite etwa gleicht oder diesen soweit übersteigt, dass bei Belastung der Sitzplatte auf Grund der auftretenden Durchbiegung der Sitzplatte durch an sich bekannten Reibungsschluss der Fortsätze mit den Behälter- bzw. Badwanneninnenwänden eine stabile Halterung des Sitzes gewährleistet ist.
Bei Belastung, also wenn eine Person sich auf die Sitzplatte setzt, biegt sich diese durch, wodurch die unteren Enden der Fortsätze in Richtung der seitlichen Innenwand des Behälters bzw. der Badewanne ausschwenken bzw. sich zu bewegen versuchen, wodurch diese Fortsätze in Reibungsschluss mit diesen Innenwänden des Behälters bzw. der Wanne gelangen, bzw. der gegebenenfalls bereits vorhandene Reibungsschluss verstärkt wird. Damit wird eine sichere Lage des Sitzes auf dem Behälterrand gewährleistet.
Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Fortsätze wie an sich bekannt Keilform auf, stellen insbesondere in Seitenansicht etwa rechtwinkelige Dreiecke dar, deren eine, insbesondere kürzere, Kathete, den Behälter- bzw. Badewanneninnenwänden und deren andere, insbesondere längere Kathete der Unterseite der Sitzplatte zugewandt ist. Eine solche Ausbildung ist wegen ihrer Robustheit sehr praktisch und kann ausserdem in wohlfeiler Ausführung aus Holz oder Kunststoff hergestellt werden.
Gemäss einer weiteren Erfindungsvariante lässt sich eine besonders leichte Ausführung schaffen, wenn die Fortsätze gerade oder gekrümmte Stege oder Platten sind, die mit der Unterseite der Sitzplatte starr verbunden sind. Diese Stege oder Platten müssen naturgemäss eine ausreichende Eigensteifigkeit besitzen und genügend stabil sein, um auch bei beachtlicher Belastung durch gewichtige Personen den erforderlichen Reibungsschluss auch bei längerer Benutzung zu garantieren. Dies ist besonders wichtig, wenn die Aussenflächen der Fortsätze und die äusseren Ränder der Sitzplatte etwa im Bereich der seitlichen Behälter- bzw. Badwanneninnenwände angeordnet sind.
Der Reibungsschluss lässt sich verstärken, wenn die Stege oder Platten nach aussen gekrümmt sind. In der Regel genügt es jedoch wegen der elastischen Durchbiegung der Sitzplatte bei Belastung und dem dadurch gegebenen seitlichen Ausschwenken der Fortsätze in Richtung Behälter- bzw. Wanneninnenwände, wenn die Stege oder Platten einen rechten Winkel mit der Unterseite der Sitzplatte einschliessen. Ja, es kann - vornehmlich bei den üblicherweise nach unten zur Wannenmittelachse hin geneigten Wanneninnenwänden - genügen, wenn die Stege oder Platten mit der inneren Unterseite der Sitzplatte einen spitzen Winkel von solcher Grösse einschliessen, dass bei Belastung der Sitzplatte ein ausreichender Reibungsschluss zwischen den Fortsätzen und den Behälterbzw. Badewanneninnenwänden erreichbar ist.
Zweckmässigerweise sind die Sitzplattenform sowie die Anordnung und Form der Fortsätze an der Sitzplattenunterseite der Behälter- bzw. Badewannenkrümmung angepasst. Dies kann erfindungsgemäss dadurch
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erreicht werden, dass in Draufsicht die Sitzplatte der Behälter-bzw. Badewannenrandkrümmung angepasst ist und dass bei Vorhandensein von zwei oder mehr Fortsätzen an jeder Sitzplattenseite deren Abstand vom Sitzplattenrand der Behälter- bzw. Badewannenrandkrümmung entspricht, sodass bei Belastung der Sitzplatte der erforderliche Reibungsschluss aller Fortsätze mit den Behälter- bzw. Badewanneninnenwänden gewährleistet ist.
Weiters können die Aussenkanten der Fortsätze und die äusseren Ränder der Sitzplatte etwa im Bereich der seitlichen Behälter-bzw. Badewanneninnenwände angeordnet sein.
An Hand der Zeichnung werden im folgenden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen : Fig. 1 und 2 erfindungsgemässe Sitze in der Anwendung bei verschiedenen Behältern, wobei die Behälter im Querschnitt, die Sitze in Ansicht auf ihre Längsseite dargestellt sind, Fig. 3 eine Draufsicht auf drei verschiedene Varianten der Sitzplatte sowie die Fig. 4 bis 7 Längsseitenansichten von vier weiteren Sitzausbildungen. Gleiche bzw. gleichartige Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Gemäss Fig. 1 ist auf dem Rand (1) einer Badewanne (2), die entlang ihrer Breitenausdehnung geschnitten dargestellt ist, ein Sitz (3) aufgelegt. Die Badewanne (2) besitzt Wände (4), die zur Mitte hin gerichtet schräg abwärts verlaufen. Der Sitz (3) besteht aus einer Sitzplatte (5) aus elastischem Material, z. B. Holz, Kunststoff, Metall od. dgl., im vorliegenden Fall jedoch bevorzugt aus Holz. Nahe den Enden der Sitzplatte (5) sind als Keile ausgebildete Fortsätze (6) an der Unterseite der Sitzplatte (5) mit dieser fest bzw. starr verbunden. Diese Fortsätze bestehen aus Hartmaterial, beispielsweise Hartkunststoff, Hartholz, Stahl od. dgl., hier bevorzugt aus Holz, zumal die Keilform die erforderliche Stabilität sichert.
Dabei ist die Lage dieser Fortsätze so gewählt, dass in Benützungsstellung zumindest die unteren Enden dieser Fortsätze beiderseits die jeweils benachbarte Badewanneninnenwand (7) bei Belastung der Sitzplatte (5) unter ausreichendem Reibungsschluss kontaktieren, wobei zu beachten ist, dass sich bei Belastung die elastische Sitzplatte (5) in ihrem Mittelteil beginnend mehr oder minder stark durchbiegt, was ein Auswärtsschwenken der Fortsätze (6) bzw. von deren unteren Enden (8) in Richtung der Bogenpfeile (P) zur Folge hat.
Bei richtiger Wahl des Abstandes der Fortsätze (6) von den Rändern (9) der Sitzplatte (5) in Abstimmung mit der lichten Weite der Wanne (2) an ihrem oberen Rand ergibt sich daher bei Belastung der Sitzplatte (5) durch eine darauf sitzende Person ein für die Sicherung der Lage des Sitzes (3) auf dem Wannenrand ausreichender Reibungsschluss zwischen den Fortsatzenden (8) und den Wanneninnenwänden (7). Dieser Reibungsschluss kann noch verstärkt werden, wenn die äusseren Stirnwände bzw.
Aussenkanten (10) dieser Fortsätze (6) (wie in Fig. 1 und 6 strichpunktiert dargestellt) etwa parallel zur Innenwand (7) der Wanne (2) verlaufen. Dann ergibt sich bei der Durchbiegung der Sitzplatte (5) ein intensiverer Reibungsschluss zwischen den äusseren Stirnwänden bzw. Aussenkanten (10) der Fortsätze (6) und der Wanneninnenwand (7), sodass beispielsweise die über die Fortsätze (6) hinaus reichenden Enden (11) der Sitzplatte (5) wegbleiben können. Es wird dazu auch noch auf die in Fig. 6 strichpunktiert dargestellte Variante verwiesen. Dieses Weglassen der Enden (11) kann unter Umständen auch möglich sein, wenn die äusseren Stirnwände bzw. Aussenkanten (10) der Fortsätze bzw. Keile (6) normal zur Unterseite (13) der Sitzplatte (5) verlaufen (Fig. 1, 2 und 6).
Fig. 2 gibt eine weitere Variante der Erfindung wieder, wobei der Sitz (3) auf einen Behälter (2') mit parallelen Seitenwänden (4') angeordnet ist. Die Fortsätze (6) sind hier stab- bzw. steg- bzw. plattenförmig ausgebildet, wobei allerdings diese Fortsätze (6) eine ausreichende Eigensteifigkeit besitzen und starr mit der Unterseite (13) der Sitzplatte (5) verbunden sein müssen, um bei Belastung einen wirksamen Reibungsschluss mit den Innenwänden (7) des Behälters (2') sicherzustellen.
Wie Fig. 3 erkennen lässt, können für jede Sitzplatte (5) an jedem ihrer längsseitigen Enden (11) zwei Fortsätze (6) vorgesehen werden. Mit (15) ist noch ein Durchgreifschlitz für die Handhabung des Sitzes (3) bezeichnet. Der Rand (16) der Sitzplatte (5) kann noch dem Behälterrand angepasst werden, wie die strichpunktierten Linien (16', 16") andeuten. Es können auch Randkonturen (16"', 16') in Frage kommen, die bei etwa bei den Fortsätzen (6) endenden Sitzplatten (5) den Reibungsschluss an den Behälterrändern und zwar an den Behälterinnenwänden (7) unterstützen können.
Fig. 4 zeigt eine weitere Sitzvariante mit nach unten gerichteten stab-bzw. plattenförmigen Fortsätzen (6), die hier durch einen Versteifungskeil (17) mit der Unterseite (13) der Sitzplatte (5) besonders starr verbunden sind. Fig. 5 gibt eine ähnliche Ausführung mit nach auswärts gekrümmten Fortsätzen (6) wieder. Die Enden (18) dieser Fortsätze (6) sichern einen besonders intensiven Berührungskontakt mit den Behälterinnenwänden (7) bei einer Belastung der Sitzplatte (5).
Fig. 7 gibt schliesslich eine weitere mögliche Ausführung wieder, die sich besonders bei Verwendung in Verbindung mit Badewannen (2) eignet, wie eine in Fig. 1 ersichtlich gemacht wurde. Die Fortsätze (6), die übrigens wieder mittels Versteifungskeilen (17) mit der Unterseite (13) der Sitzplatte (5) in Verbindung stehen, sind zur Mitte der Sitzunterseite hin geneigt.