DE27348C - Ausschlagmaschine für Jacquardkarten - Google Patents
Ausschlagmaschine für JacquardkartenInfo
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- DE27348C DE27348C DENDAT27348D DE27348DA DE27348C DE 27348 C DE27348 C DE 27348C DE NDAT27348 D DENDAT27348 D DE NDAT27348D DE 27348D A DE27348D A DE 27348DA DE 27348 C DE27348 C DE 27348C
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C17/00—Card-punching apparatus
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentlrt im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1883 ab.
Die vorliegende Maschine dient dazu, Jacquard-Karten nach einem vorgezeichneten Muster oder
einer Patrone auszuschlagen.
Zu diesem Zweck ist die Maschine mit so vielen Locheisen versehen, als Löcher in einer
Längsreihe der Karten vorhanden sind, und es werden durch Zeiger oberhalb der Locheisen
angebrachte Riegel von Hand derart verschoben, dafs beim Herabgehen des Prefsbalkens nur
diejenigen Locheisen in Thätigkeit gelangen, welche in der Karte Löcher herzustellen haben.
Nun entspricht bekanntlich jede Karte mit ihren in mehreren, z. B. 4, 6, 8, 12 etc. Reihen angeordneten
Löchern einer Felderreihe der Patrone oder des Musters.
Demnach ist der Zeigermechanismus so angeordnet, dafs die Zeiger jedesmal auf das 4.,
6., 8., 12. etc. Feld zeigen und angeben, ob der betreffende Zeiger und damit auch der
Riegel zu verschieben ist oder nicht. Nachdem' nun die Zeiger und Riegel verschoben sind und
das Ausschlagen einer Löcherreihe in der Karte erfolgt ist, wird der ganze Zeigermechanismus
um ein Feld seitwärts, die Karte aber um den Abstand zweier Reihen von einander vorwärts
verschoben, und die beschriebene Procedur wiederholt sich von neuem. Die seitliche Verschiebung des Zeigermechanismus erfolgt demnach
so oft, als die Karte Lochreiben zeigt, worauf die Patrone um ein Feld vorgerückt
und die fertige Karte gegen eine neue ausgewechselt wird. Bei dem Ausschlagen hat der
Arbeiter weiter nichts zu thun, als diejenigen Zeiger zu handhaben, deren Verschiebung' durch
die Patronenfelder, vorgeschrieben wird, und hierauf durch Treten des Fufsschemels die
Lochung herbeizuführen.
Die Verschieburi"g des Zeigermechanismus und
der Karte nach beendigter Lochung erfolgt automatisch durch die Maschine. Die Function
der einzelnen zu diesem Zweck thätigen Mechanismen ergiebt sich aus der speciellen Beschreibung derselben.
Auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht Fig. ι eine obere Ansicht der vorliegenden Ausschlagmaschine
für Jacquard-Karten unter. Fort- I lassung des Zeigermechanismus behufs Erhöhung
der Deutlichkeit. Fig. 2 ist eine Endansicht und die Fig. 3 und 4 zeigen Querschnitte nach
A-B und C-D, Fig. r. Fig. 5 und 6 sind Details der Maschine.
Die abzulesende Patrone ist in bekannter Weise um die Walzen AA' und A2 gelegt und
wird von den beiden ersteren, zwischen denen sie festgeklemmt wird, transportirt, nachdem
eine Reihe des Musters abgelesen ist. Diese Walzen sind in den seitlichen Ansätzen b c des
Gestelles α gelagert.
Den zum Ablesen dienenden Zeigern n, Fig. 4, entsprechen die in dem Balken /a vertical verschiebbaren
Locheisen <?a, welche bei jeder Abwärtsbewegung
des Tretschemels mx durch den Prefsbalken m3 gesenkt werden und eine Längslochreihe
in der zwischen dem Tisch Ji' und
dem Balken /a befindlichen Karte herstellen. Der Balken ;//', der nach erfolgtem Ausschlagen
einer Lochreihe mit den Locheisen o3 durch ■
Federn s", Fig. 3, wieder gehoben wird, wirkt nicht direct auf die Locheisen o1, sondern unter
Vermittlung von Riegeln «. Einem jeden Loch-
eisen ο' entspricht ein solcher Riegel und ist
derselbe auf seiner unteren Seite mit einem Einschnitt Ex versehen, in den der Kopf des
betreffenden Lochstempels o* tritt, wenn letzterer
bei der Abwärtsbewegung des Prefsbalkens nicht in Thätigkeit treten soll. Wird aber der Riegel
mittelst Schnur q* zurückgezogen, so wirkt der
Balken «3 durch den betreffenden Riegel auf
das entsprechende Locheisen, derart, dafs dasselbe nach abwärts verschoben wird. Jeder
Riegel «a ist mit einer Schnur q1 verbunden,
welche über die Rollen rsf3 hinweg, Fig. 5,
nach der Stange^·3 in den hohlen Zeiger η geführt
ist. Wird die Stange gs eines der Zeiger η
somit mit der Hand nach abwärts gezogen, wenn das Feld der Patrone, auf welches der
Zeiger hinweist, dies gebietet, so wird der betreffende Riegel n3 zurückgezogen, während
beim Nachlassen des Zuges die Stange ^3 unter
dem Einflufs einer in dem hohlen Zeiger η liegenden, in Fig. s sichtbaren Feder wieder hochgedrückt wird, so dafs die Schnur q schlaff wird,
der gezogene Riegel «3 aber in seiner Stellung verbleibt.
Durch einen zweiten, an jedem Riegel «3 angeordneten Anschlag wird die Hin- und Herverschiebung
desselben begrenzt. Die Abwärtsbewegung des Prefsbalkens w3 erfolgt durch die
um Zapfen r3 drehbaren Hebel q\ die mittelst
. Zugstangen ol und /2 mit Verlängerungen des
um Achse «' drehbaren Tretschemels m verbunden
sind. Diese Hebel q1 sind durch eine
'■ Stange / mit einander verbunden, deren Enden
sich in den Schlitzen u1 führen und welche mit
den von dem Prefsbalken m3 ausgehenden Zugstangen
/2, Fig. ι und 2, verbunden sind.
Bei der Aufwärtsbewegung des Tretschemels?«1,
f die durch die Federn vl bewirkt wird, welche
den Schemel ;«' mit den Stangen o1 und /3
: verbinden, trifft die obere Spitze des am Schemel ?»' befestigten Armes λ3 die Klinke w3 des
Gabelhebels v1 und bewirkt auf diese Weise eine Verschiebung sämmtlicher zurückgezogenen Riegel
«3 durch die mit den oberen Enden von z/3
verbundene Schiene w3. Der Hebel ε>3 ist um
Welle j' drehbar und wird bei der Abwärtsjbewegung
des Schemels m' nicht beeinflufst, da die um F drehbare Federklinke wi beim Passiren
ider Nase von x' nachgiebt.
Nach Lochung einer Längsreihe mufs die Karte um den Abstand zweier Längsreihen verschoben
werden. Da ferner die Anzahl der in einer Horizontalreihe der Patrone befindlichen
Felder auf sämmtliche Löcher einer Karte vertheilt werden müssen; so werden die Zeiger n,
deren Spitzen stets auf ein Feld der Patrone gerichtet sind, stets nur auf das 4., 6., 8., 12. etc.
Feld zeigen, je nachdem die Karte 4, 6, 8, 12 etc.
Längsreihon enthält, und sämmtliche Zeiger müssen nach Fertigstellung einer Lochreihe um
ein Feld der Patrone horizontal verschoben werden. . Zu diesem Zweck sind die Zeiger η auf
einer horizontal verschiebbaren Schiene m angebracht und werden die Karten auf einem
gleichfalls horizontal verschiebbaren Rahmen kx befestigt, welche beiden Theile automatisch von
der Welle k in folgender Weise bewegt werden:
Die Schiene m ist an ihrem einen Ende mit dem aus Fig. 1 rechts ersichtlichen Hebel h
verbunden, indem ein Stift / der Schiene (welche (i
in Fig. ι selbst nicht gezeichnet ist) in den (
Schlitz B dieses Hebels fafst. Der Hebel h ist um den Zapfen g drehbar und wird durch einen
1 auf Welle k sitzenden Curvencylinder j verschoben,
in dessen Nuth der am Hebel h sitzende Stift i fafst. Bei Lochung je einer Karte macht
die Welle k eine Umdrehung, welche jedoch nicht continuirlich, sondern ruckweise mittelst
eines aus Fig. 1 und 3 erkennbaren Schaltmechanismus
erzeugt wird. Auf der Welle k sitzt ein Schaltrad a1, in dessen Zähne die am
Schalthebel c' drehbare, durch ein Gegengewicht zum richtigen Eingriff gebrachte Schaltklinke dx
fafst. Der Schalthebel cl selbst wird durch Zugstange
/i\ Hebel P und Stange /' vom, Tretschemel
m derart bewegt, dafs bei Aufwärtsbewegung des Schemels m1 eine Schaltung erfolgt.
Bevor dies jedoch möglich ist, mufs die mit Sperrzahn gl versehene und um ex drehbare,
federnd angedrückte Klinke /' hochgehoben werden, was durch den am Schalthebel
c' angebrachten Stift bl besorgt wird.
Das Schaltrad ist dann frei und kann um einen Zahn vorgeschaltet werden, während welcher
Bewegung der Zahn g' über den Rücken eines Zahnes gleitet, um in eine Lücke zu fallen und
das Schaltrad von neuem zu sperren.
Bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung des Tretschemels ml wird die Welle k* um so viel
geschaltet, dafs die durch Nuthcylinder j bewirkte Drehung des Hebels h eine Verschiebung
der Stange m mit den Zeigern η um je ein
Feld der Patrone hervorruft.
Wenn mit dem Lochen einer neuen Karte begonnen wird, mufs die Schiene m in ihre
Anfangslage gebracht werden. Dies würde eine sehr steil gehaltene Stelle in der Nuth des
Cylinders j erfordern, was zu schädlichen Reibungen und Klemmungen des Stiftes i in seiner
Nuth Veranlassung geben würde. Aus diesem Grunde ist der betreffende Theil des Umfanges^
in Form eines Schiebers 0, Fig. 1, ausgebildet,
der nur ein schwach geneigtes Nuthstück enthält, aber nun eine axiale Verschiebung erfordert,
wenn der Stift i die Nuth dieses Schiebers ο passirt. Diese Verschiebung wird durch
zwei feste Stifte ρ und p1 bewirkt, welche
schräge Flächen des Schiebers 0 bei der Drehung ___
des Nuthcylinders j treffen. Fig. 1 zeigt den
Stift i in einer Stellung, welche dem Beginn der Lochung einer neuen Karte entspricht.
Schieber 0, welcher bei der gezeichneten Stellung der Theile unten liegt, war durch den
Stift/ bei der Rotation der Welle k von rechts
nach links verschoben und hat so den Stift /' nach dem Anfange der Schraubcnnuth des
Cylinders j befördert. Bei der Drehung des Cylinders j im Sinne des Pfeiles, Fig. i, wird
somit der Stift / allmälig nach rechts verschoben. Nach beendigter Lochung einer Karte wird der
Schieber ο wieder die Verschiebung des Stiftes i nach links zu bewirken haben; damit seine Nuth
hierbei aber in richtiger Weise den Uebergang aus der Nuth des festen Theiles des Cylinders j
bildet, wird der Schieber ο durch den Stift /'
um ein entsprechendes Stück nach rechts in axialer Richtung verschoben.
Um der verschiedenen Feldertheilung der Patrone Rechnung zu tragen und die Verschiebung
der Schiene m reguliren zu können, ist der Drehpunkt g des Hebels h verschiebbar,
zu welchem Zweck der Hebel h geschlitzt ist, wie Fig. ι zeigt, während der Zapfen g an einer
Mutter sitzt, die sich in dem Schlitz der festen Schiene d mittelst Schraube e und Kurbel /
verstellen läfst.
Die Verschiebung des Kartenrahmens &1 erfolgt
von der auf Welle k befestigten Nuthscheibe/3
aus durch Stange h2, Gelenk g2 und
Hebel b2. Die Stange A3 führt sich in dem an
der festen Traverse w1 angebrachten Führungsblech
P „und ist von einer Spiralfeder j3 umgeben,
die sich gegen das Blech i2 und die an /<a angebrachte Scheibe C stützt und den
Rahmen kl stets vorzuschieben trachtet. Die
Rückwärtsverschiebung des Rahmens um den Abstand zweier Lochreihen erfolgt aber durch
die spiralförmige Nuth e2 der Scheibe /a, in
welche der Zapfen c2 des Hebels b2 fafst. Dieser
Hebel b2 ist um den Zapfen a2 drehbar, welcher'
der Höhe nach mittelst Schraube yx in dem an der Traverse w1 angebrachten Bock λ;' stellbar
ist, während der Hebel b2 mit einem alis
Fig. 4 ersichtlichen entsprechenden Schlitz versehen ist, aber durch einen von ihm ausgehenden
zweiten Zapfen c2x, Fig. i, in richtiger Lage
erhalten wird. Dieser Zapfen c2x führt sich in
einer annähernd horizontalen Nuth der festen Platte d2, welche einestheils am Bock χ1 befestigt,
anderenteils mittelst einer Nabe lose auf die Welle k geschoben ist. Die in Fig. 4
gezeichnete Stellung der Theile entspricht dem Beginn der Lochung. Nach Lochung einer
Reihe wird die Welle k in beschriebener Weise geschaltet und die Nuth e2 der Scheibe /a bewirkt
eine entsprechende Schwingung des Hebels b2 im Sinne des Pfeiles, Fig. 4, und dementsprechende
Besvegung des Kartenrahmens k\ Durch entsprechende Höher- oder Tieferstellung
des Zapfens a2 und dadurch bewirkte Veränderung des Hebelarmverhältnisses am Hebel b2
wird das Mafs der Verschiebung des Rahmens kx
und damit der Abstand der Lochreihen von einander regulirt. . /
Es ist aus Fig. 4 ersichtlich, clafs bei fortschreitender
Drehung der Welle k der Zapfen c1
des Hebels sich nach und nach der Welle /' nähert, bis er nach beendigter Lochung einer
Karte an den radialen Thcil der Nuth c* ge- .
langt, so dafs der Hebel b2 unter dem Einflufs
der Federy'3 wieder in seine Anfangslage zurückkehren
kann. ;
Nach beendigter Lochung einer Karte mufs
auch die Patrone um ein Feld vorgerückt werden. Dies geschieht durch Schaltung der Walzen
A Ax mittelst des aus den Fig. 1 und 2
ersichtlichen Schaltwerkes. Auf dem Zapfen der Walze A ist zu diesem Zweck ein Zahnrad
z2 angebracht, das durch ein auf einem Zapfen lose drehbares Getriebe zx in Umdrehung
versetzt wird. Mit dem Getriebe ist ein Schaltrad s verbunden, das durch den Schalthebel w
mit Schaltklinkcn, Zugstange y, Hebel x, Welle V und auf letzterer sitzendem Arm u von einer
auf Welle k befestigten Scheibe r mit Vorsprung rl bewegt wird. '
Der Umfang der Scheibe r ist rinnenförmig gestaltet, wie Fig. 1 zeigt, und zwischen den
beiden so gebildeten Flantschen spielt der Arm u. Der den Arm u und damit das Schaltwerk be- '
einflussende Vorsprung r' ist mittelst Schraube t und Mutter s, Fig. 2, radial verstellbar, so dafs
man im Stande ist, das Mafs der Schaltung der Walzen A A' durch Verstellung des Vorsprunges
oder Daumens r', der Gröfse eines Feldes der Patrone entsprechend, genau zu reguliren.
In die Zähne des Rades z2 eingreifende Sperrklinken
verhindern den unbeabsichtigten Rückgang der Walzen. Der Vorsprung oder Daumen /"' ist in solcher Lage auf der Scheibe r
angeordnet, dafs die Schaltung der Walzen A A'
nach beendigter Lochung einer Karte erfolgt, während zu derselben Zeit die Schiene in mit
den Zeigern η und der Kartenrahmen in ihre . bezüglichen Anfangsstellungen befördert werden.
Um die Entfernung je zweier Zeiger η von
einander verändern zu können, je nachdem zwischen je zwei Zeigern ein Zwischenraum von
3, 5, 7, 11 etc. Feldern, entsprechend 4-, 6-,
8-, 12- etc. reihigen Karten verbleiben soll, ist
die in Fig. 6 in gröfserem Mafsstabe dargestellte Einrichtung getroffen.
Nur der mittlere Zeiger η ist fest mit der
Schiene m oder dem alle Zeiger tragenden Gestell verbunden. Alle übrigen Zeiger sind parallel
zum mittleren Zeiger verschiebbar. Um aber die Zeiger stets in einem für je zwei Zeiger
gleichen Abstande von einander zu halten, sind je zwei benachbarte Zeiger durch zwei Stangen b%
von gleicher Länge mit einander verbunden.' Diese Stangen b3 sind einerseits .an den Zei-'
gern « bei cz gelenkig angeschlossen- und. an·
ihren anderen'Enden mit den in η gleitenden.
Schiebern a3 gelenkig verbunden.' -Durch die.·
Bohrungen <f* je einer Reihe dieser Schieber a*·
sind die Stangen e*. gesteckt, und es ist klar,
dafs, wenn man beide Stangen <?3 einander
nähert, sämmtliche Zeiger η einander genähert
werden, während die Entfernung der Stangen e3
von einander eine Entfernung der Zeiger η von einander zur Folge hat. Die Verstellung der
Stangen e* gegen einander kann passender Weise
durch eine Schraube mit Rechts- und Linksgewinde erfolgen.
Zum leichteren Verständnifs der Arbeitsweise der Maschine sei die specielle Anfertigung einer
Jacquard-Karte erläutert, welche einer bestimmten Farbe der Felderreihe χ der in Fig. 7 dargestellten,
in Sectionen von je zwölf Feldern getheilten Patrone entspricht, Fig. 8 zeigt diese
Patrone über die Walze A gespannt. Es ist angenommen, dafs sich das Muster in der Längsrichtung
alle vier Felder wiederholt, und demnach sind auch nur vier Zeiger η dargestellt.
Letztere zeigen sämmtlich auf das erste, rechte Feld der untersten Reihe jeder betreffenden
einzelnen Section der Patrone. Diese läfst erkennen, dafs in der diesen ersten Feldern entsprechenden
ersten Reihe der betreffenden Jacquard-Karte, Fig. 9, immer nur für jede
zweite und dritte Section des Musters ein Loch vorhanden sein mufs. Der Arbeiter an der
Maschine zieht also jetzt an den Zeigern 2 und 3, 6 und 7, 10 und 11 etc. die Schnur q'\ Fig. 11,
an. Dadurch wird also auch der 2. und 3., 6. und 7., 10. und 11. etc., den betreffenden
Zeigern correspondirende Schieber «a in die in
Fig. 10 punktirt, in Fig. 11 ausgezogen gezeichnete
Lage verschoben, so dafs der früher genau über dem oberen Ende seines Locheisens o"
befindliche Einschnitt Ξ' jedes dieser gezogenen Schieber «a jetzt neben dasselbe zu liegen
kommt und über den Kopfenden dieser den Zeigern 23, 67, 10 11 etc. entsprechenden
Locheisen oa sich also ein voller Schiebertheil
befindet. Wird nun der Tritthebel m1
der Maschine niedergetreten, so drückt der Druckbalken ?«a sämmtliche Schieber n1 nach
abwärts, Fig. 11, und alle diejenigen Locheisen, welche auf einen vollen Schiebertheil treffen,
also die Locheisen 2 3, 6 7, 10 11 etc.,
werden durch die Jacquard-Karte hindurchgedrückt, während alle übrigen Locheisen in
die Ausschnitte Ei der nicht gezogenen Schieber
treten und die betreffenden Locheisen also keinerlei Wirkung hervorbringen. Es entsteht
somit in der untergeschobenen Jacquard-Karte die obere Reihe der mit 10 und 6 bezeichneten
Löcher.
Sobald der Tritthebel m' freigegeben wird, kehren, wie bereits beschrieben, der Druckarm /λ3,
die Schieber «a und Locheisen »3 wieder in
ihre ursprüngliche Lage zurück. Gleichzeitig wird der ganze Zeigermechanismus um ein
Patronenfeld nach links verschoben, so dafs jetzt sämmtliche Zeiger η je auf das zweite Feld
der unteren Reihe in jeder betreffenden Section gerichtet sind. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, ist
in diesem Falle nur an dem Zeiger 2 das Feld zu markiren; es sind demnach jetzt von dem
Arbeiter nur die Schieber 2, 6, 10 etc. zu
ziehen. Mit der seitlichen Verschiebung des Zeigermechanismus wird die Karte automatisch
um den Abstand zweier Lochreihen vorgeschoben, so dafs jetzt beim Niedergang des
Druckarmes ?«a und der Locheisen 2, 6, 10 etc.
die zweite Lochreihe 7 auf der Karte entsteht. Derselbe Vorgang wiederholt sich für jedes
weitere Feld der ganzen unteren Reihe der Section, und ergiebt dies das in Fig. 9 dargestellte
Kartenmuster. In ganz gleicher Weise erhält man für jede nächste Felderreihe der
Patrone eine entsprechende Karte. Sind dann schliefslich durch das ganze Muster hindurch
für die eine Farbe sämmtliche Jacquard-Karten angefertigt, so beginnt man dieselbe Arbeit in
gleicher Weise, wie beschrieben, für eine zweite Farbe der Patrone u. s. w. Die mit 11 und 12,
Fig. 9, bezeichneten Löcher der Karte dienen zum Zusammenschnüren der Karten, während
die Löcher für die am Prisma der Jacquard-Maschine befindlichen Zapfen mit 13 und 14
bezeichnet sind.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Ausschlag-Maschine für Jacquard-Karten, bei welcher die Auswahl der gleichzeitig zur Wirkung zu bringenden Bohrer dadurch erfolgt, dafs aus einer entsprechenden Reihe von Zeigern (ti), welche Reihe vor jeder Performing um ein Feld des Musterbildes seitlich versetzt wird, diejenigen zur Fixirung der Bohrer durch Verschieben der Platinen («3) mittelst Anziehens der Verbindungsschnüre ( q 2) verwendet werden, welche auf einem Feld von bestimmter Färbung aufstehen.Hierzu S Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE27348C true DE27348C (de) |
Family
ID=303667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT27348D Active DE27348C (de) | Ausschlagmaschine für Jacquardkarten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE27348C (de) |
-
0
- DE DENDAT27348D patent/DE27348C/de active Active
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