DE2733267A1 - Fotoresistmaterial - Google Patents
FotoresistmaterialInfo
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Description
Patentanwälte
E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser
8 München 60
2300 Washington Street
Die Erfindung betrifft Fotoresistmaterialien, die flexible überzüge ergeben und zur Herstellung von Druckplatten,
zum Ätzen von Metallen und zur Herstellung von Schaltplatten Verwendung finden.
Fotoresists sind in der Regel Stoffe, die bei Belichtung mit der richtigen Wellenlänge chemisch so verändert
werden, daß sie ihre Löslichkeit in bestimmten Entwicklern ändern. Es gibt zwei Arten, nämlich negativ wirkende
und positiv wirkende Fotoresists. Vor der Belichtung sind negativ wirkende Resists in dem Entwickler löslich, verändern sich jedoch bei Belichtung chemisch und werden
dadurch in solchen Entwicklern unlöslich. Nach einer selektiven Belichtung durch ein Filmmuster wird der
unbelichtete Fotoresist selektiv gelöst, erweicht oder
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weggewaschen, wobei dann das gewünschte Resistmuster
auf einem Substrat zurückbleibt. Dieses verbliebene Resistmuster dient zum Schutz des Substrats, z.B. bei
Ätzverfahren, wo die Oberfläche des Substrats lediglich in den unter dem unbelichteten Resist befindlichen
Stellen geätzt werden soll.
Positiv wirkende Fotoresists arbeiten auf die entgegengesetzte Weise, wobei durch die Belichtung die Resists
in dem Entwickler löslich werden. In Jedem Fall ist das nach der Entwicklung (und in einigen Fällen nach einer
Wärmesinterung) verbleibende Resistmuster in zur Behandlung des Substrats verwendeten Reinigungs-, Metallisierungs-,
Ätz- oder anderen Lösungen unlöslich und chemisch beständig.
Bekannte Resistmaterialien, insbesondere die positiv wirkenden Resists vom Diazo-Typ, lassen sich nur schwer
unter Erzielung eines qualitativ hochwertigen Produkts verarbeiten. Solche Diazo-Materialien, die üblicherweise
in einem alkalilöslichen Harz, z.B. in den Phenol- oder Kresol-Formaldehyd-Novolakharzen, enthalten sind, sind
z.B. in der US-Patentschrift 3 046 118 beschrieben, auf
die hier Bezug genommen wird. Solche Materialien sind in typischer Weise spröde und besitzen im flüssigen
Zustand schlechte Fließeigenschaften, benetzen die Oberfläche nicht gut und trocknen schlecht. Die mangelnde
Fähigkeit, richtig zu fließen, kann zu sogenannten wPinholew-Fehlstellen führen, die auf der Oberfläche
des Substrats kleine Punkte bilden, die von dem Fotoresist nicht vollständig benetzt wurden. Die Sprödigkeit
kann zu Schwierigkeiten führen, da ein Teil einer
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trockenen Schicht beim Waschen oder Spülen des Substrats sich ablösen kann. Infolgedessen können Teile des Substrats
ungeschützt werden und bei weiteren Verfahrensschritten, z.B. dem Ätzen, der Metallabscheidung usw.,
erfolgt dies an unerwünschten Stellen des Substrats.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Fotoresistmaterials, das nicht spröde ist und nicht
die schlechten Theologischen Eigenschaften der bisher bekannten Fotoresistmaterialien aufweist. Eine weitere
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Fotoresistmaterials, das in trockenem Zustand äußerst
flexibel ist und leicht gebogen oder bearbeitet werden kann, ohne daß Risse, ein Abschuppen oder Ablösen auftreten.
Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung eines flexiblen Fotoresistmaterials mit verbesserten Fließeigenschaften.
Die Erfindung schafft auch einen Zusatz für Fotoresistmaterialien vom Diazo-Typ, welcher deren
Flexibilität und Fließeigenschaften verbessert und die "PinholeM-Defekte und andere Fehler verringert.
Es wurde nun gefunden, daß die Flexibilität, die Theologischen Eigenschaften, die Benetzungsfähigkeit
und andere Eigenschaften von Fotoresistmaterialien, insbesondere von mit Alkali entwickelbare Harze enthaltenden,
stark verbessert werden, wenn diese Materialien bestimmte Terpentinharze (Kolophonium) und/oder Derivate
derselben enthalten. Die Terpentinharzkomponente kann innerhalb eines weiten Konzentrationsbereichs zugegeben
und in Kombination mit anderen Zusätzen verwendet werden.
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Geeignete Harzmaterialien umfassen Holzharz, Gummiharz,
Tallölharz und deren Derivate, einschließlich ihrer hydrierten, veresterten und/oder neutralisierten Derivate,
sowie aus Terpentinharz extrahierte Produkte, z.B. Harzsäuren und deren Derivate. Solche Materialien sind z.B.
Alkyl- und Alkoxyester von Terpentinharz oder hydriertem Terpentinharz, z.B. Methyl- Äthyl-, Propyl-, Glycerin-,
Äthylenglycol-, Diäthylenglycol-, Triäthylenglycol- oder
Pentaerythritolester von Terpentinharz oder hydriertem Terpentinharz, Abietinsäure und deren Alkylester und
Derivate, z.B. Methylabietat, Äthylabietat und Methyldihydroabietat
sowie Dihydroabietylalkohol (allgemein bekannt als Hydroabietylalkohol) sowie deren Derivate,
z.B. der Phthalsäureester von Dihydroabietylalkohol. Diese Materialien können weiter durch Vernetzen mit
anderen Monomeren oder Polymeren modifiziert werden, wobei man dann die im Handel z.B. als maleinsäuremodifizierte
Terpentinharzester und phenolmodifizierte Terpentinharzester bekannten Produkte erhält, z.B. einen
phenolmodifizierten Pentaerythritolester von Terpentinharz (z.B. Pentalyn * '833 von Hercules, Inc., Wilmington,
Delaware) und Mischungen derselben. Derzeit bevorzugt sind die im Handel bekannten und vom Hersteller als
"elastomere Terpentinharzabkömmlinge" bezeichneten
und unter dem Warenzeichen Neolyn ^ ' von Hercules, Inc.
verkauften Produkte (z.B. Neolyn ^20, Neolyn ^R^
Methylester von Terpentinharz (z.B. Abalyn * ', Hercules,
Inc.), hydrierte Methylester von Terpentinharz (z.B. Hercolyn * ' D, Hercules, Inc.) und Triäthylenglycolester
von hydriertem Terpentinharz (z.B. Staybelite ^ ' Ester 3,
Hercules, Inc.). Andere geeignete Terpentinharzverbin-
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düngen, Salze, Derivate und Polymerisate sind z.B. von Enos et al unter dem Titel "Rosin and Rosinous
Derivatives" in Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, Band 17, S. 475 ff., beschrieben, worauf
hier Bezug genommen wird. Eine Anzahl synthetischer oder anderer Ersatzstoffe für das Terpentinharz oder
dessen Derivate wurden auch angegeben. Verwiesen wird z.B. auf Chem. Abstracts, 84:91881M (1976); Id
84:616330 (1976); Id 82:60267V (1975); Id 80:134236S (1974); und Chakrabortty et al, "Synthetic Studies
in Resin Acid Series: Teil VII;, Indian J. Chem. 12:948 (1974).
Vorzugsweise besitzt das verwendete Terpentinharzmaterial einen niedrigen Erweichungspunkt, obwohl Stoffe mit
einem Erweichungspunkt von bis zu etwa 1700C (Hercules-Tropfmethode)
verwendet wurden. Vorzugsweise liegt der Erweichungspunkt unter etwa 100 C und am besten ist das
Material bei 15 bis 400C entweder flüssig oder balsamartig.
Das Material soll eine Säurezahl von unter etwa 300, vorzugsweise zwischen etwa 0,3 und 200 besitzen.
Materialien mit niedrigen Säurezahlen von etwa 5 bis 15 werden am meisten bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Materialien auf Terpentinharzbasis
sind vorzugsweise amorph, stören die Wirkung des Sensibilisators, z.B. des lichtempfindlichen Diazo-Materials
nicht und beeinträchtigen die Entwicklungsfähigkeit des Fotoresistsystems nicht. Bei dem bevorzugten
System, bei dem positiv wirkende lichtempfindliche Harze unter Verwendung von alkalilöslichen Basisharzen verwendet
werden, z.B. Fotoresists vom Diazo-Typ in Novolak-
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harzen, ist das erfindungsgemäß verwendete Terpentinharzraaterial
vorzugsweise alkalilöslich. Das ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, vorausgesetzt, daß das
Terpentinharzraaterial die Alkalilöslichkeit oder die Entwickelbarkeit des gesamten Systems nicht stört.
Die vorliegende Erfindung ist auf das in der belgischen Patentschrift 821 421 beschriebene System anwendbar,
die ein aus einem Substrat, einer Fotoresistschicht,und einer Zwischenschicht aus einem Nicht-Fotoresistmaterial
bestehendes, lichtempfindliches Laminat zum Gegenstand hat. Das Terpentinharzmaterial verbessert nicht nur die
Resistschicht, sondern auch die physikalischen Eigenschaften und die Qualität der Nicht-Fotoresistschicht.
So führt ein Ersatz eines Teils des Binderharzes der in dem Patent beschriebenen Nicht-Resistschicht zu einem
flexibleren und qualitativ besseren, zusammengesetzten Film, der sich leicht herstellen und für die Verpackung
und den Transport aufwickeln läßt, und dann ohne Rissebildung, Ablösung oder andere ähnliche Defekte aufbringen
läßt. Am besten enthalten sowohl die nichtlichtempfindliche Resistschicht als auch die lichtempfindliche
Resistschicht erfindungsgemäße Terpentinharzmaterialien, die gleich oder verschieden sein können.
Das erfindungsgemäße Terpentinharzmaterial kann in einem weiten Konzentrationsbereich in das Fotoresistmaterial
eingebracht werden. Gewisse Effekte werden bei geringen Konzentrationen festgestellt und Standard-Novolaksysteme
vertragen sehr hohe Konzentrationen, ohne daß die Entwickelbarkeit der Fotoresistschicht ungünstig beeinflußt
wird. In der Regel sind Mengen an dem Terpentinharz-
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material zwischen 1 und 85 Gew.% oder höher, berechnet
auf Feststoffbasis (d.h. ohne das Lösungsmittel), annehmbar. Die zur Erzielung einer maximalen Wirkung
erforderliche Terpentinharzmenge ist höher, wenn das Terpentinharzmaterial der einzige Zusatz zu dem Novolakharz
oder dem fotosensibilisierten Novolakharz ist. Wenn das Terpentinharzmaterial der einzige Zusatz zur
Verbesserung der Flexibilität in dem Fotoresist ist, beträgt der bevorzugte Bereich etwa 55 bis 80 Gew.%
auf Feststoffbasis. Alle nachstehend angegebenen Gewichtsprozente
sind auf Feststoffbasis berechnet, sofern nichts anderes angegeben ist.
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Terpentinharzmaterialien
zusammen mit bestimmten in der US-Patentschrift 3 634 082 beschriebenen Polyvinyläthern, auf die
hier Bezug genommen wird, verwendet. Geeignete PoIyviiyläther
sind z.B. die Äther mit den der folgenden Strukturformel entsprechenden wiederkehrenden Einheiten:
worin R ein niederer Alkylrest mit 1 bis k Kohlenstoffatomen
ist. Die Polyvinylether sind in Form hochviskoser Flüssigkeiten bis zu zähem kautschukartigem Material
erhältlich, je nach der Linearität der Polymerkette und dem Durchschnittsmolekulargewicht des Polymerisats. Polymerisate
mit einem K-Wert von mindestens 0,015 und vorzugsweise mindestens 0,040 sind geeignet. Der K-Wert läßt
sich aus der folgenden Gleichung ableiten:
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273326/
Log nR/C=75K2/i+1.5KC+K
worin nR die relative Viskosität der Polymerlösung
und C die Konzentration der zur Messung von n„ verwendeten
Polymerlösung in Gramm pro 100 ecm Lösung ist. Kleine Zusätze des Polyvinylethers sind günstig
und zunehmende Mengen zeigen eine zunehmende Verbesserung, bis der Äther in der überzugsmasse unlöslich wird
oder die Entwicklung gestört wird. Das Verhältnis von Polyvinylether zu lichtempfindlicher Diazo-Verbindung
kann zwischen etwa 0,5:1 und 6:1 und vorzugsweise zwischen etwa 1:1 und 3:1 variieren, je nach den übrigen
Bestandteilen der lichtempfindlichen Zusammensetzung. Die Polyvinylether können in Mengen von 0 bis 70 Gew.96
oder mehr, vorzugsweise von 25 bis 40 Gew.%, zugesetzt werden. Derzeit ist Polyvinylmethyläther bevorzugt,
obwohl eine große Vielzahl von Polyvinyläthern in der bereits genannten US-Patentschrift 3 634 082 beschrieben
wird; auf den Inhalt dieser US-Patentschrift wird hier Bezug genommen. Dieser besondere Aspekt der Erfindung,
nämlich die Verwendung des Terpentinharzmaterials in Verbindung mit den Polyvinyläthern, scheint stark
synergistische und überraschend verbesserte Ergebnisse zu liefern, da zur Erzielung gleicher Ergebnisse viel
geringere Mengen des Terpentinharzmaterials erforderlich sind. Der bevorzugte Bereich an zusammen mit den Polyvinyläthern
verwendetem Harzmaterial beträgt etwa 10 bis 45 Gew.96, vorzugsweise etwa 20 bis 35 Gew.96.
Wenn die erfindungsgemäßen Resistmaterialien lichtempfindlich sein sollen, müssen sie so viel lichtempfindliches
Material, z.B. ein lichtempfindliches
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Material vom Diazo-Typ, enthalten, daß die belichteten Anteile dieses Materials durch Entwickeln entfernbar,
z.B. in alkalischen Entwicklern löslich werden. Andererseits sollen sie nicht so große Mengen des lichtempfindlichen
Materials enthalten, daß die Resisteigenschaften der unbelichteten Anteile der Resistschicht ungünstig
beeinflußt werden, d.h. die Fähigkeit, durch den Entwickler für die belichteten Teile oder die Ätzmittel
oder andere, zur Behandlung des Substrats verwendete Chemikalien nicht entfernt zu werden, soll bewahrt
bleiben. Große Mengen Fotosensibilisator neigen auch zur Erhöhung der Sprödigkeit des Fotoresists. Ganz
allgemein werden lichtempfindliche Stoffe in einer Menge von etwa 1 bis 20 Gew.%, vorzugsweise von etwa 5 bis
Gew.% und am besten zwischen etwa 8 und 12 Gew.% zugesetzt.
Weitere Zusätze zu den lichtempfindlichen Massen können in kleinen Mengen weiterer Harze, Weichmacher, z.B.
Dioktylphthalat, Dibutylphthalat, oder Mineralöl und Farbstoffen bestehen, welche den überzug und das entwickelte
Bild besser sichtbar machen. Diese verschiedenen Bestandteile können in der Regel in einer Menge von
0 bis 6 Gew.% eingebracht werden, vorausgesetzt, daß sie die Lichtempfindlichkeit oder die Resisteigenschaften
des Materials nicht stören. Etwa zugesetzte Farbstoffe werden vorzugsweise nur in einer Menge von
etwa 0,01 bis 1,5 und vorzugsweise 0,1 bis 0,6 % zugesetzt, so daß eine ausreichende Färbung entsteht, ohne
daß jedoch die Lichtstrahlen von Teilen des lichtempfindlichen Materials abgeschirmt werden. Höhere Farbstoffmengen
können verwendet werden, wenn das Terpentinharzmaterial gemäß der Erfindung in nicht-lichtempfindliche
Resistschichten eingearbeitet ist.
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Die bevorzugten erfindungsgemäßen Fotoresists vom Diazo-Typ enthalten etwa 10 bis 90 Gew.% alkalilösliches
Novolakharz, z.B. Phenol-Formaldehyd-Novolakharz oder Kresol-Formaldehyd-Novolakharz. Vorzugsweise enthält
die Zusammensetzung etwa 15 bis 45 Gew.% des Novolakharzes.
Diese Prozentgehalte beziehen sich auf das Gewicht des fertigen Fotoresistfilms, unabhängig davon,
ob das Fotoresistmaterial als Flüssigkeit aufgebracht und anschließend getrocknet oder ob es in Form eines
trockenen Films aufgebracht wurde.
Der in flüssiger Form erhaltene erfindungsgemäße Resist kann nach üblichen Methoden auf das Substrat aufgebracht
werden, einschließlich durch Aufschleudern, Aufwalzen
oder durch Tauchen. Die Herstellung des erfindungsgemäßen Resistmaterials in Form eines trockenen Films kann in
gleicher Weise unter Verwendung einer die obigen Bestandteile in einem Lösungsmittel gelöst enthaltenen Flüssigkeit
erfolgen, d.h. durch Aufschleudern, Aufwalzen oder Tauchen, wobei die Flüssigkeit auf eine geeignete Trägerfolie,
z.B. eine Polyesterfolie (z.B. Mylar), oder einen behandelten oder unbehandelten Papierträger aufgebracht
wird. In Jedem Falle wird das Lösungsmittel in der Regel durch Trocknen bei einer Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur
der Diazo-Verbindung, die in der Regel unter 1100C liegt, und vorzugsweise unter 10O0C entfernt.
Die Dauer der Trocknung hängt von der Art des verwendeten Lösungsmittels ab, beträgt jedoch im allgemeinen 1 bis
30 Minuten unter Bevorzugung der kürzeren Zeiten, wobei gegenüber dem ungünstigen Einfluß einer verstärkten Zersetzung
etwa anwesender fotoempfindlicher Komponenten bei den zur Erzielung kürzerer Trocknungszeiten angewendeten
höheren Temperaturen abgewogen werden muß.
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Methoden zur Verwendung der erfindungsgemäß erhaltenen
Fotoresistmaterialien sind dem Fachmann bekannt. Z.B. erhält man auf fotomechanischem Wege eine Druckplatte
aus dem lichtempfindlichen Material, das entweder als Flüssigkeit oder als trockener Film in bekannter Weise
aufgebracht wurde, indem man den lichtempfindlichen überzug unter einer Matrize belichtet und den belichteten
Überzug dann mit einer verdünnten alkalischen Lösung unter Erzeugung eines Bildes entwickelt. Der
entwickelte überzug kann mit Wasser gespült und in den durch den Entwickler freigelegten Teilen kann der
Metallträger durch Behandlung mit etwa 1%iger Phosphorsäurelösung,
der Dextrin oder Gummiarabikum zugesetzt werden kann, durch Wasser benetzbar gemacht werden.
Wenn die Druckplatte dann mit fetthaltiger Farbe eingefärbt wird, haftet diese an den verbliebenen Teilen
des ursprünglichen lichtempfindlichen Überzugs und man erhält von Positivmatrizen positive Kopien. In gleicher
Weise wird, wenn das lichtempfindliche Material als Fotoresist verwendet werden soll, der Metallträger in
den durch den Entwickler freigelegten Teilen mit einer geeigneten Ätzlösung solange behandelt, bis das Metall
in dem gewünschten Ausmaß geätzt ist. Nach dem Ätzen wird die Platte gespült und der verbliebene lichtempfindliche
überzug wird gegebenenfalls entfernt, z.B. durch Behandlung mit einem organischen Lösungsmittel, z.B.
einem der vorstehend für die Herstellung des lichtempfindlichen Überzugs beschriebenen.
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27332ο /
η'
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Eine Kontrollösung mit der folgenden Zusammensetzung wird hergestellt: 18,2 g eines alkalilöslichen Phenol-Formaldehyd-Novolakharzes
(Alvinol 429K), 0,2 g eines Farbstoffs, 6,2 g Naphthochinon-diazidsulfensäureester
als Fotosensibilisator und Lösungsmittel (Mischung aus 1 Volumteil n-Butylacetat, 1 Volumteil Xylol und 8
Volumteile Cellosolv ) bis auf 100 ecm.
Diese Lösung wird auf ein aus einer Phenolharzfolie und einer Kupferfolie bestehendes Schichtgebilde mit
einer Geschwindigkeit von 78 Umdrehungen pro Minute aufgeschleudert. Die lichtempfindliche Überzugslösung
wird der fertigen Folie im Rotationszentrum zugeführt und das Schleudern dauert 5 Minuten. Der überzug wird
unmittelbar nach dem Aufbringen unter Verwendung eines 250 Watt-Infrarotstrahlers getrocknet, welcher in einem
Abstand von etwa 15 cm oberhalb des Rotationszentrums angebracht ist. Der überzogene Träger kommt dann etwa
30 Minuten in einen auf einer Temperatur von 380C
gehaltenen Luftzirkulationsofen, in welchem die Fotoresistschicht gründlich getrocknet wird.
Der so gebildete Überzug ist etwa 150 Mikron dick. Er springt und hebt sich entlang seiner Kante beim Schneiden
mit einer Schere ab. Seine Flexibilität wird durch Entfernung eines Streifens der Kupferfolie mit dem lichtempfindlichen
Überzug darauf von dem Phenolharzsubstrat
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und Falten der Folie um etwa 90° getestet. Ein Überzug wird als flexibel angesehen, wenn er sich bei dieser
Behandlung nicht von der Kupferfolie trennt oder bricht, Der nach der vorstehenden Methode erhaltene Überzug
schuppte sich beim Falten um 90° in Form spröder Teilchen ab und ließ eine blanke Kupferoberfläche zurück.
Die folgende Tabelle erläutert lichtempfindliche Zusammensetzungen, die sowohl Terpentinharzmaterial
als auch einen Polyvinyläther enthalten.
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Beispiele 23456789 10
Novolak1, g 19,8 19,8 19,8 19,8 19,8 19,8 19,8 19,8 19,8
Fotosansibili-
satorz, g 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3
Farbstoff3, g 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3
Terpentinharzmaterial, g
Neolyn ^40 15,0 15,0 15,0 15,0 12,0 12,0
Steybelite
Ester 3 15,0
Abalyn v"' 15,0
Hercolyn ^ 15,0
Neolyn ' '20 3,0
Pentalyn 'R'255 3,0
Polyvinyläther
Polyvinyl-methyl-
äther 18,6 18,6 18,6 18,6 15,0 18,6 18,6
Polyvinyläthyl-
äther 18,6
Polyvinyl-
isobutyläther 18,6
Filmbildender
Zusatz
Zusatz
Resimene 8825 0,0 3,6
1. wie in Beispiel 1
2. p-Diazo-2,5-dibutyro-1-morpholinobenzol-borfluorid
3. roter Farbstoff Nr. 6187, verkauft von Clyoplate Corp.
4. Hercules, Inc., vom Hersteller bezeichnet als "alkohol-
und alkalilösliches Harz"
5. Monsanto Chemical Company, bezeichnet als "Reaktions
produkt von Melamin, Formaldehyd und Butylalkohol", im Monsanto Product
Information Bulletin Nr. 1094
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2 7 3 3 2b 7'
-ao~-
37,5 g einer 50%igen Lösung von Neolyn ^ ' 40 in
n-Butylacetat werden mit einer Fotoresistzusammensetzung vereinigt, die etwa 27 % Feststoffe enthält,
bestehend aus 76,5 Gew.% eines alkalilöslichen Novolakharzes und 23,5 Gew.% eines Naphthochinon-Diazoesters
als Sensibilisierungsmittell. Nach dem Aufschleudern auf ein Kupfersubstrat mit 78 Umdrehungen
pro Minute während 5 Minuten wird die Zusammensetzung 20 Minuten bei 900C gesintert, wobei man eine Fotoresistschicht
mit 1,43 g Sensibilisierungsmittel (5,75 Gew.%), 4,65 g Neolyn (18,75 Gew.%) und
18,75 g Novolak (75,5 Gew.96) erhält.
Diese Fotoresistzusammensetzung wird auf ihre Flexibilität getestet; sie haftet an dem Kupfer und blättert
beim Falten um 90° nicht ab und bildet keine Sprünge. Eine selektive Belichtung und anschließendes Eintauchen
in einen alkalischen Entwickler ergibt ein entwickeltes Bild mit ausgezeichneter Auflösung.
Dieses Beispiel zeigt, daß lichtempfindliche Systeme extrem hohe Mengen des Terpentinharzmaterials gemäß
der Erfindung aufnehmen können, die ausreichen, um äußerst flexible lichtempfindliche Resistüberzüge zu
ergeben, die jedoch trotzdem noch auf übliche Weise entwickelbar sind.
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Claims (25)
1. Fotoresistmaterial, bestehend aus einem Fotosensibilisator, einem durch die Einwirkung von
Strahlung auf den Fotosensibilisator entwicklungsfähigen polymeren Material und einem Terpentinharzmaterial
der aus Terpentinharz (Kolophonium), hydriertem Terpentinharz, verestertem Terpentinharz,
neutralisiertem Terpentinharz, verestertem hydriertem Terpentinharz, verestertem neutralisiertem
Terpentinharz und Mischungen derselben bestehenden Gruppe.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Terpentinharz Holzharz, Gummiharz oder
Tallölharz, ein Alkylester von Terpentinharz, ein Alkoxiester *von Terpentinharz, ein von Terpentinharz
abgleitetes elastomeres Harz, ein Methyl-
Dr.Ha/Ma 709884/1101
ester von Terpentinharz, ein hydrierter Methylester von Terpentinharz, ein Triäthylenglykolester
von Terpentinharz oder ein Gemisch derselben ist.
3. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Terpentinharzmaterial zwischen etwa 1 und
85 Gev.% des fotoempfindlichen Resistmaterial
auf Feststoffbasis ausmacht.
4. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Terpentinharzmaterial ein Ester von hydriertem
Terpentinharz, und zwar ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Glyzerin, Ä'thylenglykol-, Diäthylenglykol-
oder Triäthylenglykolester von hydriertem Terpentinharz oder ein Gemisch derselben ist.
5. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material ein alkalilösliches
Novolakharz ist.
6. Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es noch einen Polyvinylether der Formel
H2-CH-J-OR
/
enthält^ worin R eine niedere Alkylgruppe ist, wobei
der Polyvinyläther einen durch die Gleichung:
Log nR/C=75K2/i+1.5KC+K
709884/1102
27332b
definierten K-Wert von mindestens etwa 0,015 besitzt, in welcher n~ die relative Viskosität
des Polyvinylethers und D die Konzentration des Polyvinylethers bei der Messung von n{{ in Gramm
pro 100 ecm Lösung ist.
7. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinyläther ein Polyvinylmethyläther
ist.
8. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylether ein Polyvinyläthyläther ist.
9. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des Polyvinyläthers
zu dem Fotosensibilisator zwischen etwa 0,5:1 und 6:1 beträgt.
10. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Polyvinyläther zu Fotosensibilisator
zwischen etwa 1:1 und 3:1 beträgt.
11. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Terpentinharzmaterial etwa 10 bis hO Gew.%
des Fotoresistmaterials auf Feststoffbasis ausmacht,
12. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Terpentinharzmaterial etwa 20 bis 35 Gew.%
des Fotoresistmaterials auf Feststoffbasis ausmacht.
70988W1 1OJ
13. Material nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylether etwa 25 bis kO Gew.% des
Fotoresistmaterials auf Feststoffbasis ausmacht.
14. Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Material etwa 5 bis 15
Gew.% des Fotoresistmaterials auf Feststoffbasis ausmacht.
15. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Novolakharz etwa 10 bis 90 Gew.% des Fotoresistmaterials
auf Feststoffbasis ausmacht.
16. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Novolakharz etwa 15 bis 45 Gew.96 des Fotoresistmaterials
auf Feststoffbasis ausmacht.
17. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fotosensibilisator der wasserunlösliche
Naphthochinon-(1,2)-diazid-sulfonsäureester ist.
18. Aus dem Fotoresistmaterial von Anspruch 1 bestehender trockener Fotoresistfilm.
19. Film nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material ein alkalilösliches Novolakharz
ist.
20. Aus einer Schicht aus einem nicht-lichtempfindlichen
Resistmaterial und einer Schicht aus lichtempfindlichem Resistmaterial gemäß Anspruch 1 bestehendes Produkt.
09884/1102
21. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-lichtempfindliche Resistschicht aus
einem mit einem Entwickler für die lichtempfindliche Resistschicht entwickelbaren Harz und einem Terpentinharzmaterial
der aus Terpentinharz, hydriertem Terpentinharz, verestertem Terpentinharz, neutralisiertem
Terpentinharz, verestertem hydriertem Terpentinharz, verestertem neutralisiertem Terpentinharz und Mischungen
derselben bestehenden Gruppe besteht.
22. Produkt nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Terpentinharzmaterial aus einem von Terpentinharz abgeleiteten elastomeren Harz, einem Methylester
von Terpentinharz, einem hydrierten Methylester von Terpentinharz, einem Triäthylenglykolester von Terpentinharz
oder einem Gemisch derselben besteht.
23. Produkt nach Anspruch 20, dadurch gekenn eichnet,
daß das polymere Material aus einem alkalilöslichen Novolakharz besteht.
2U. Produkt nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die nicht-lichtempfindliche Resistschicht als entwicklungsfähiges Material ein
polymeres Material enthält.
25. Fotoresistmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es nach Lichteinwirkung auf den Sensibilisator
durch den Entwickler nicht mehr entfernbar ist.
709884/1102
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