DE2658299A1 - Loesliche lichtempfindliche harzzusammensetzung und ihre verwendung - Google Patents
Loesliche lichtempfindliche harzzusammensetzung und ihre verwendungInfo
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Description
BEETZ-LAMPRECHT-BEETZ PATENTANWÄLTE
München 22 - Stefnsdorfstr. 1O Dipi.-ing. r. beetz sen.
TELEFON (O89) 2272O1 -227244 -28591O 2658299 Dipl.-Ing. K. LAMPRECHT
Dlpl.-Phys. U. HEIDRICH
U auch Rechtsanwalt
• Dp.-Ing. W. TIMPE
024-26.38OP 22. 12. 1976
Tokyo Ohka Kogyo Kabushiki Kaisha, Kawasaki-shi, Kanagawa-ken
(Japan)
Lösliche lichtempfindliche Harzzusammensetzung
und ihre Verwendung
Die Erfindung betrifft ein neues lösliches lichtempfindliches Harz bzw. Zusammensetzungen, die dieses
Harz enthalten und als Materialien zur Herstellung lichtempfindlicher Harzplatten geeignet sind, insbesondere lösliche
lichtempfindliche Harze und diese enthaltende Zusammensetzungen, die ausgezeichnete Verträglichkeit mit verschiedenen
löslichen Harzen aufweisen und mit Wasser oder einem im wesentlichen von anderen Materialien freien Alkohol ausgewaschen
sowie in einfacher Weise zu dicken Druckplatten hoher Härte verarbeitet werden können.
Lichtempfindliche Harzzusammensetzungen, die Polyvinylalkohol, Acrylamid und einen Photosensibilisator enthalten,
sind bereits aus der JA-PS 25941/64 bekannt, ferner
024-(76-12O)-PSBk
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entsprechende Zusammensetzungen mit einem Pfropfpolymerisationsprodukt
von Polyvinylalkohol und einem Photosensibilisator (JA-PS 28275/69) sowie lichtempfindliche
Verbindungen, die durch Veresterung von Polyvinylalkohol mit einer ungesättigten Carbonsäure oder einem
Halogenid einer ungesättigten Carbonsäure erhältlich sind (JA-PS 6962/73)5 neben diesen löslichen lichtempfindlichen
Harzen sind auch Kombinationen von Volyvinylalkohol mit einem Diazoniumsalz oder einem Tetrazoniumsalz auf dem
Gebiet des Siebdrucks bekannt. Neben Polyvinylalkohol werden als lösliche Harze auch Polyacrylamid, Polyacrylsäure
oder deren Natriumsalze, Cellulose oder Cellulosederivate, Polyvinyläther und Polyvinylpyrrolidon eingesetzt.
Die Einführung photoreaktiver Gruppen in Polyvinylalkohol führt auf der einen Seite zu verbesserter Wasserfestigkeit,
chemischer Beständigkeit und Härte, führt jedoch andererseits zu schlechter Entwickelbarkeit und dem
Nachteil, daß es schwierig ist, geeignete Reaktionsbedingungen und Reinigungsbehandlungen aufzufinden, da eine
Polymersubstanz als Reaktant verwendet wird. Ein weiteres Problem besteht in der Verträglichkeit herkömmlicher lichtempfindlicher
Materialien wie z.B. Verbindungen mit polymerisierbaren
Doppelbindungen mit Polyvinylalkohol, da die Verwendung derartiger lichtempfindlicher Materialien in
Kombination mit Polyvinylalkohol zu dem Nachteil führt, daß Platten mit zufriedenstellender Härte und Wasserfestigkeit
kaum zu erzielen sind.
Platten mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften sind durch Einbringen eines löslichen lichtempfind-
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lichen Harzes in ein lösliches Harz zugänglich. Polyamide (z.B. Nylon), die ausgezeichnete Abriebfestigkeit und mäßige
Flexibilität besitzen, eignen sich bekanntermaßen als derartige lösliche Harze.
Die Hauptforderung bei der Verwendung lichtempfindlicher Harzzusammensetzungen der Polyamidreihe besteht in
der Verkürzung der zur Plattenherstellung erforderlichen Zeit und der Verringerung der Herstellungskosten. Eine
formale Möglichkeit zur Verkürzung der zur Plattenherstellung erforderlichen Zeit besteht in der Verringerung
der zur Bilderzeugung erforderlichen Belichtungszeit sowie der Verkürzung der anschließenden Entwicklung, d.h.
der Waschdauer mit einem Lösungsmittel. Entsprechend wurden bisher zahlreiche Versuche zur Verkürzung der zur
Bilderzeugung erforderlichen Belichtungszeit unternommen, einschließlich der Verwendung einer größeren Menge der
photoreaktiven Komponente und der Verwendung einer Verbindung mit höherer Reaktivität. Keiner dieser Versuche
führte jedoch zu einem zufriedenstellenden Ergebnis aufgrund der Schwierigkeiten, daß die Menge der eingebrachten
photoreaktiven Komponente im Hinblick auf die verträglichkeit mit Polyamiden wie Nylon unausweichlich begrenzt
ist, sowie ferner, daß im Fall von Verbindungen höherer Reaktivität erst neue Verbindungen entwickelt
werden müssen, die diesen Ansprüchen genügen.
Die Auswaschzeit beim Waschen des Materials mit einem Lösungsmittel nach der Belichtungsbehandlung hängt
andererseits von der Löslichkeit der Polyamidkoraponente (Nylon) ab. Formal könnte daher zur Verkürzung der Auswaschzeit
an die Verwendung einer höheren Menge an Weichmacher gedacht werden. Die Erhöhung des Weichmachergehalts
führt zwar zu einer Steigerung der Löslichkeit der
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Polyamidkomponente, die Qualität der resultierenden Platte,
beispielsweise die Klarheit von Linien sowie die mechanische Festigkeit, sind jedoch demgegenüber verringert
und zur praktischen Anwendung nicht zufriedenstellend.
Zur Überwindung der genannten Nachteile der herkömmlichen löslichen lichtempfindlichen Harze und entsprechenden
Harzzusammensetzungen sowie zur Entwicklung lichthärtbarer löslicher Harze mit zufriedenstellender Härte
und Wasserfestigkeit sowie ausgezeichneter Entwickelbarkeit und Entwicklung von Zusammensetzungen, die lichthärtbare Harze enthalten, wurden erfindungsgemäß ausgedehnte
experimentelle Untersuchungen unternommen; als Ergebnis wurde festgestellt, daß die erwähnte Aufgabe
durch Herstellung eines Polykondensats gelöst werden kann, das eine Einheit mit einem Alkylolderivat oder
einem alkylierten Alkylolderivat von Harnstoff oder Thioharnstoff und eine Einheit mit einem N-Alkylolacrylamid
oder einem N-Alkylolmethacrylamid aufweist.
Die Erfindung beruht auf dieser Peststellung.
Die Erfindung gibt ein lichthärtbares lösliches Harz an, das als Material zur Herstellung lichtempfindlicher
Harzplatten geeignet ist; das erfindungsgemäße lichthärtbare lösliche Harz wird hergestellt durch Polykondensation
eines Alkylolderivats oder eines alkylierten Alkylolderivats von Harnstoff oder Thioharnstoff mit
einem N-Alkylolacrylamid oder einem N-Alkylolmethacrylamid
in Gegenwart einer Säure oder eines Ammoniumsalzes davon oder durch Umsetzung von Harnstoff oder Thioharnstoff
mit Formaldehyd unter Bildung eines linearen PoIy-
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kondensationsprodukts und anschließendes Pfropfen eines N-Alkylolacrylaraids oder N-Alkylolmethacrylamids auf
das Polykondensationsprodukt in Gegenwart einer Säure oder eines Ammoniumsalzes davon.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein lichthärtbares lösliches Harz mit zufriedenstellender
Härte und Wasserfestigkeit und zugleich ausgezeichneter Entwickelbarkeit anzugeben, mit dem sich lösliche
lichtempfindliche Harzzusammensetzungen herstellen lassen, die ausgezeichnete Empfindlichkeit aufweisen, nach
der Lichthärtung flexibel bleiben und zugleich verkürzte Entwicklungszeit aufweisen. Die erfindungsgemäßen licht-
zugleich
empfindlichen Harze sollen/für lichtempfindliche Harzzusammensetzungen
verwendbar sein, die Platten mit guter Abriebfestigkeit und angemessener Flexibilität liefern.
Unter der Bezeichnung 'lösliches Harz' wird hier und im folgenden ein in Wasser, Alkoholen oder Wasser-Alkohol-Gemischen
lösliches Harz verstanden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Alkylolderivate oder alkylierten Alkylolderivate von Harnstoff oder Thioharnstoff
besitzen die allgemeine Formel
R' - 0 - R - NH -C-NH-R-O- R' (I)
I)
X
X
.· R' - O - R R-O-R'
N-C-N (II),
R'-O-R U R-O-R'
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X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom,
R eine Alkylengruppe wie Methylen, Äthylen, Propylen, Butylen oder Isobutylen und
R' Wasserstoff oder eine Alkylgruppe wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl oder Isobutyl
bedeuten.
Beispiele für die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind etwa Ν,Ν'-Dimethylolharnstoff, N,N'-Diäthylolharnstoff,
N,N'-Dipropylolharnstoff, N,N1-Bis(methoxymethyl)harnstoff,
N,N'-Bis(äthoxymethyl)harnstoff, N,N1-Bis(propoxymethyl)
harnstoff, N,N'-Bis(methoxyäthyl)harnstoff und Ν,Ν'-Bis
(äthoxypropyl)harnstoff.
Beispiele für die verbindungen der allgemeinen Formel II
sind etwa Ν,Ν,Ν',N'-Tetramethylolharnstoff, N,N,Nf,N1-Tetraäthyl
olharnst off, N,N,N',N1-Tetrapropylolharnstoff,
N,N,N1,N1 -Tetrakis(methoxymethyl)harnstoff, N, N, N1, N' Tetrakis(äthoxymethyl)harnstoff,
N,N,N',N'-Tetrakis(äthoxymethyl)harnstoff,
Ν,Ν,Ν' ,N' -Tetrakis (äthoxyäthyl)harnstoff
und Ν,Ν,Ν1,N1-Tetrakis(äthoxypropyl)harnstoff.
Zumindest zwei der an den Stickstoffatomen in diesen Verbindungen gebundenen Alkylol- oder alkylierten Alkylolgruppen
müssen nicht gleich sein, sondern können voneinander verschieden sein.
Zu den Beispielen für Alkylolgruppen in den obenerwähnten N-Alkylolacrylamiden oder N-Alkylolmethacrylamiden
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gehören Methylol, Äthylol, Propylol, Butylol und Isobutylol.
Beispiele für den bei der Polykondensationsreaktion
oder Pfropfreaktion gemäß der Erfindung eingesetzten sauren Katalysator sind etwa anorganische Säuren wie Salzsäure,
Schwefelsäure und Phosphorsäure, organische Säuren wie Ameisensäure, Oxalsäure und Weinsäure oder etwa p-Toluolsulfonsäure
und Sulfamidsäure sowie die entsprechenden Ammoniumsalze.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise durchgeführt durch Lösen des entsprechenden Harnstoffbzw.
Thioharnstoffderivats, des N-Alkylolacrylamids bzw.
N-Alkylolmethacrylamids, des Katalysators und eines Inhibitors
der thermischen Polymerisation wie Methy!hydrochinon
in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel und 1 - 5 h langes Erhitzen des Gemische auf 75 - 90 0C
unter Rühren. Gewünschtenfalls können die Reaktanten im
geschmolzenen Zustand ohne Verwendung eines Lösungsmittels als Reaktionsmedium miteinander umgesetzt werden. Die Reaktivität
und physikalischen Eigenschaften des in dieser Weise erhaltenen Polykondensats können durch Veränderung
des Verhältnisses von Harnstoffkomponente zu Acrylamidkomponente variiert werden, wodurch die Härte und Flexibilität
des Plattenmaterials in entsprechender Weise eingestellt werden können.
Das Molverhältnis von Harnstoffkomponente zu Acrylamidkomponente
liegt vorzugsweise im Bereich von 2:1 bis 1:4.
Wenn der Anteil der Harnstoffkomponente demgegenüber größer ist und den obenge-
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nannten Bereich übersteigt, werden die resultierenden Platten zur praktischen Verwendung zu flexibel und weisen
zu geringe Verträglichkeit auf. Wenn der Mengenanteil der Acrylamidkomponente andererseits größer ist und
den obengenannten Bereich übersteigt, weisen die resultierenden Platten zwar ausreichende Härte auf, die Zusammensetzung
besitzt jedoch nur geringe Verträglichkeit mit anderen Komponenten.
Wie bei der Herstellung anderer Harnstoffharze ist auch hier anzunehmen, daß der Alkylolharnstoff· beim Erhitzen
zusammen mit einem sauren Katalysator über die Methylenbrücken und Dimethylenätherbrücken durch dreidimensionale
Polykondensation vernetzt wird, wodurch sich eine unlösliche und unschmelzbare Substanz bildet.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Polykondensat ist allerdings von den genannten Produkten
darin verschieden, daß es säure- und hitzestabil ist.
Nach einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Harnstoff oder Thioharnstoff in
üblicher Weise mit Formaldehyd in wäßriger Lösung unter Bildung eines anfänglichen linearen Polykondensate umgesetzt,
zu dem vor der Umwandlung in eine unlösliche und unschmelzbare Substanz ein N-Methylolacrylamid zur Bildung
eines lichtempfindlichen Harzes durch Aufpfropfen des N-Methylolacrylamids auf die Hauptkette des Harnstoffharzes
zugegeben wird, wobei die dreidimensionale Vernetzungsreaktion des Harnstoffharzes inhibiert wird.
Harnstoff bzw. Thioharnstoff können mit dem Formaldehyd in jedem gewünschten Molverhältnis zur Reaktion ge-
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bracht werden; das Molverhältnis der Reaktanten beträgt jedoch vorzugsweise 1:1 bis etwa 1:2. Das lineare anfängliche
Polykondensat weist üblicherweise einen Polymerisationsgrad von 500 und vorzugsweise 200 bis 500 auf.
Das Verhältnis des in dieser Weise erhaltenen linearen anfänglichen Polykondensats zur Acrylamidkomponente
liegt vorzugsweise im Bereich eines Molverhältnisses von 2:1 bis 1:4. Die in dieser Weise hergestellte Verbindung
wird auch bei 5 - 6 h Erhitzen auf 75 - 90 0C
unter Rühren in Gegenwart einer Säure oder eines entsprechenden Ammoniumsalzes nicht unlöslich. Wenn der
obengenannten Verbindung andererseits kein N-Methylolacrylamid
zugesetzt wird, wird die Verbindung in etwa 10 min unlöslich.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Polykondensat zeigt bei der IR-Spektralanalyse folgende
für Harnstoffharze charakteristische Absorptionsbanden: 34-00 cm"1, 3000 cm"1, l68O cm"1, 1540 cm"1, 1380 cm"1,
1100 cm" , 1020 cm" sowie 780 cm" ; es weist ferner
die charakteristischen Absorptionsbanden der Acrylamid-Methylgruppe bei 800 cm" aufj aufgrund dieser Analysenergebnisse
wird angenommen, daß das erfindungsgemäß hergestellte Polykondensat eine Struktur aufweist, bei der
N-Methylolacrylamid an die Iminogruppen in der Hauptkette
und in den Endgruppen der Hauptkette des Harnstoffharzes gebunden ist*
Das nach einem der obengenannten Verfahren erhaltene Polykondensat bzw. Pfropfpolymer wird bei Belichten unlöslich
und eignet sich entsprechend als aktiver Bestandteil lichtempfindlicher Harzzusammensetzungen.
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Eine wasserlösliche lichtempfindliche Harzzusammensetzung,
die durch Mischen von (A) 100 Gew.-Teilen eines bekannten herkömmlichen löslichen Harzes, (B) 1 - 200
Gew.-Teilen des erfindungsgemäß erhaltenen Polykondensate bzw. Pfropfpolymeren, (C) 0,01 - 10 Gew.-Teilen
eines Photosensibilisators und (C) 0,01 - 5 Gew.-Teilen eines Inhibitors der thermischen Polymerisation hergestellt
ist, ermöglicht die Herstellung lichtempfindlicher Harzplatten mit hoher Härte und Wasserfestigkeit
nach gegebener Verarbeitung.
Der Einsatz des erfindungsgemäß hergestellten Polykondensate bzw. Pfropfpolymeren als Komponente (B) in
einer Menge von 15 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile der Komponente (A) liefert Materialien, mit denen sich Bilder
hoher Qualität herstellen lassen. Durch gleichzeitige Verwendung anderer polymerisierbarer Verbindungen
sind auch Mengen unter 15 Gew.-Teilen an Komponente (B) zur Erzielung von Bildern hoher Qualität ausreichend.
Wenn die Menge an Komponente (B) allgemein 200 Gew.-Teile übersteigt, tritt Ausschwitzen oder Erweichen auf,
wodurch die lichtempfindlichen Harzplatten nicht mehr als feste Platten verwendbar sind.
Beispiele für als Komponente (A) verwendbare lösliche Harze sind etwa Polyvinylalkohol und dessen Derivate,
Polyvinyläther, Hydroxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Hydroxypropylcellulose, wasserlösliche
Alkydharze, Polyäthylenoxide, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure sowie deren Natriumsalze, Copolymere von
Maleinsäure sowie lösliche Polyamide wie Nylon 8, Nylon 6/ Nylon 66, Nylon 6/Nylon 66/Nylon 610, Nylon 6/Nylon 66/
Nylon 6l0/Nylon 612, 4.4'-Diaminodicyclohexylmethan-Hexa-
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methylendiamin-Adipinsäure-S -Caprolactam-Copolymere
sowie sulfonierte Produkte dieser löslichen Polyamide.
Beispiele für den als Komponente (C) eingesetzten Photosensibilisator sind etwa Benzophenon und dessen
Derivate, Benzoin und dessen Derivate, Schwefelverbindungen, Riboflavin, Uranylnitrat, Halogenverbindungen
sowie photoreduktive Pigmente.
Beispiele für als Komponente (D) verwendbare Inhibitoren der thermischen Polymerisation sind etwa Phenolderivate,
Hydrochinonderivate, Benzochinonderivate, Kupferverbindungen sowie Nitrosoverbindungen.
Derartige erfindungsgemäße lichtempfindliche Harzzusammensetzungen
liefern lichtempfindliche Harzplatten mit guten physikalischen Eigenschaften bei der Bilderzeugungsbehandlung.
Zur weiteren Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Platten kann in die lichtempfindliche
Harzzusammensetzung ein Vernetzungsmittel mit einer oder mehreren polymerisierbar'en Vinylgruppen
eingebracht werden, beispielsweise Acrylamide, Acrylate oder deren Derivate wie etwa N-Methylolacrylamid, Triacrylformal,
Diacrylamidodimethylenäther, Methylen-bisacrylamid, Diacetonacrylamid, Hydroxyäthylacrylat,
Hydroxypropylacrylat, Tetraäthylenglycoldiacrylat, Acrylsäure sowie deren Natrium-, Zink-, Calcium- oder
Aluminiumsalze.
In die lichtempfindliche Harzzusammensetzung kann ferner ein beispielsweise für Polyvinylalkohol üblicher
herkömmlicher Weichmacher eingebracht werden, z.B. Äthylen-
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glycol, Trimethylenglycol, Tetramethylenglycol, Pentamethylenglycol,
Propylenglycol, Glycerin, 2.3-Butandiol, 1.3-Butandiol, Diäthylenglycol oder Triäthylenglycol.
Derartige Weichmacher werden der Zusammensetzung vorzugsweise in einer Menge von etwa 30 - 40 Gew.-%
zugesetzt, wenn die Platte als direkte Druckplatte eingesetzt werden soll, für die entsprechend Flexibilität
gefordert wird.
Die Verwendung derartiger Weichmacher sollte allerdings so weit als möglich vermieden werden, wenn die aus
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hergestellte Platte eine für die Erzeugung von Papierdruckstöcken oder Druckformen
zufriedenstellende Härte aufweisen soll.
Bei der Herstellung von Druckplatten aus der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Harzzusammensetzung
wird die Zusammensetzung in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Alkohol wie Methanol
oder Äthanol gelöst, die Lösung auf eine ebene Fläche aufgebracht und darauf getrocknet, wodurch eine lichtempfindliche
Schicht erhalten wird. Nach dem Aufbringen der lichtempfindlichen Schicht auf einem geeigneten Träger
mit einem Adhäsiv wird ein entsprechendes Negativ auf das resultierende lichtempfindliche Element aufgelegt
und die zur Bilderzeugung dienende Belichtung nach üblichen Verfahren vorgenommen. Das lichtempfindliche Element
wird anschließend zum Auswaschen der nicht belichteten Bereiche mit einem Alkohol behandelt, wonach eine Druckplatte
guter Qualität erhalten wird. Die Auswaschbehandlung kann in diesem Fall leicht durch Verwendung eines
Sprays, durch Bestreichen, Bebürsten oder etwa mit einem Schwamm erfolgen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen
näher erläutert.
In 10 Gew.-Teilen Wasser wurden 0,025 Gew.-Teile Methylhydrochinon gelöst. Zu dieser Lösung wurden
148 Gew.-Teile Dimethylolharnstoff im Methyläther, 50,5 Gew.-Teile N-Methylölacrylamid und 2 Gew.-Teile
Ammoniumchlorid zugesetzt. Das Gemisch wurde anschließend 2 h bei 80 0C gerührt.
Auf diese Weise wurde ein transparentes, viskoses, fädiges Polykondensat erhalten, das darauf zu 1000 Gew,-Teilen
Aceton unter heftigem Rühren zur Umfällung zugegeben wurde. Das Fällungsprodukt wurde anschließend durch
Filtration abgetrennt und unter vermindertem Druck getrocknet, wonach 110 Gew.-Teile eines weißen Harzes abfielen.
Das Produkt war in Wasser und Alkoholen löslich, jedoch unlöslich in Aceton und zeigte eine starke Absorptionsbande
im IR-Spektrum bei 800 cm" .
In 10 Gew.-Teilen Wasser wurden 0,025 Gew.-Teile Methylhydrochinon gelöst. Zu dieser Lösung wurden 74
Gew.-Teile Dimethylharnstoff-dimethyläther, 202 Gew.-Teile
N-Methylolacrylamid und 2 Gew.-Teile Ammoniumchlorid
zugegeben. Das Gemisch wurde anschließend 2 h bei 80 0C
gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde darauf in 100 Gew,-Teile
Aceton eingegossen, worauf der gebildete Nieder-
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schlag durch Filtration abgetrennt wurde.
Das Aceton wurde vom Piltrat durch Destillation abgetrennt, wodurch ein dickflüssiges polymeres Kondensationsprodukt
erhalten wurde. Das Produkt war in Wasser, Alkoholen und Aceton löslich und zeigte im IR-Spektrum
eine starke Absorptionsbande bei 800 cm" .
Die Behandlung wurde in derselben Weise wie oben beschrieben mit dem Unterschied durchgeführt, daß
60 Gew.-Teile Dimethy1olharnstoff anstelle von 74 Gew.-Teilen
Dimethylolharnstoff-dimethyläther im vorliegenden Beispiel eingesetzt wurden, wobei im wesentlichen
dasselbe Ergebnis wie oben erzielt wurde.
Zu Dimethylolharnstoff-di-n-butyläther, der durch Umsetzung
von 12 Gew.-Teilen Dimethylolharnstoff mit 74 Gew.
Teilen N-Butanol in Gegenwart von 0,4 Gew.-Teilen 5 #iger
Oxalsäure erhalten worden war, wurden 20 Gew.-Teile N-Methylolacrylamid, 1 Gew.-Teil Ammoniumborat, 0,25 Gew.-Teile
Methylhydrochinon und j5 Gew.-Teile Wasser zugesetzt.
Das Gemisch wurde darauf 2 h bei 80 0C gerührt.
Die resultierende transparente, dickflüssige Substanz wurde anschließend in 1000 Gew.-Teile Aceton eingegossen,
worauf der gebildete Niederschlag abfiltriert wurde. Das Aceton wurde aus dem Piltrat abgedampft und der Rückstand
unter vermindertem Druck getrocknet. Die so erhaltene dickflüssige Substanz war in Wasser, Alkoholen und Aceton
löslich und zeigte fast das gleiche Absorptionsverhalten wie in Beispiel 2 mit dem Unterschied, daß im
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Beispiel 3 eine Absorptionsbande bei 2860 - 296Ο cm"1
beobachtet wurde, die auf der Anwesenheit der Butylgruppe
beruhte.
30 Gew.-Teile Di-n-butylolharnstoff, 37,1 Gew.-Teile
N-Methylolacrylamid, 10 Gew.-Teile Wasser, 0,1
Gew.-Teile Methy!hydrochinon und 1 Gew.-Teil Ammoniumoxalat
wurden gemischt und bei 80 0C in einem Wasserbad
gerührt, wobei die Kondensationsreaktion stattfand. Das Reaktionsgemisch wandelte sich in 1,5 h in eine transparente
viskose Substanz um, die nach 20 h ein weißes, getrübtes Aussehen hatte.
Nach dem Umfallen aus Aceton zeigte das Produkt on:
-1
IR-Absorptionsbanden bei 32ΟΟ cm"1, 1250 cm"1, 1130 cm"1
und IO25 cm
Zu 64 Gew.-Teilen eines anfänglichen Polykondensats
(Polymerisationsgrad etwa 300), das durch Umsetzung eines äquimolaren Gemischs von Thioharnstoff und Harnstoff mit
Formaldehyd in einem Molverhältnis von etwa 1:2 erhalten worden war, wurden 10 Gew.-Teile Wasser, 202 Gew.-Teile
N-Methylolacrylamid und 2 Gew.-Teile Ammoniumpropionat zugegeben. Das Gemisch wurde anschließend 2 h bei 80 0C
gerührt, worauf ein viskoses gepfropftes Kondensat!ons-
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produkt erhalten wurde.
Ein Gemisch von 10 Gew.-Teilen des in Beispiel 2 erhaltenen Polykondensate, 10 Gew.-Teilen Polyvinylalkohol
mit einem Polymerisationsgrad von 500 und einer
Verseifungszahl von 86 - 89 Mol-$ und 0,135 Gew.-Teilen
Natrium-anthrachinon-2.7-disulfonat wurden bei 90 0C
in einem Wasserbad geschmolzen und gerührt, worauf eine lichtempfindliche Harzzusammensetzung erhalten wurde.
Die so erhaltene Zusammensetzung wurde auf eine flache, glatte, chromplattierte Stahlplatte aufgetragen
und über Nacht aufgetrocknet, worauf eine lichtempfindliche Schicht von 0,7 mm Dicke erhalten wurde.
Während dieses Verfahrensschritte wurde weder Ausfällung von Kristallen noch Ausschwitzen öliger Substanzen innerhalb
des Harzes oder an seiner Oberfläche beobachtet. Die lichtempfindliche Schicht wurde anschließend abgelöst und
mit Hilfe eines an der trockenen Oberfläche aufgetragenen Adhäsivs an einer Aluminiumplatte befestigt. Die so behandelte
Aluminiumplatte wurde anschließend über Nacht unter Stickstoffatmosphäre stehengelassen und nach ausreichender
Gassubstitution einem Qualitätstest für Platten unterzogen.
Die lichtempfindliche Schicht, auf die ein Testnegativ aufgelegt worden war, wurde in einen Abstand
von 2,4 cm von einer üblichen UV-Lampe (Modell FL-20BL,
Hersteller Toshiba, Japan) gebracht und im Vakuum-Kontaktdruckverfahren
mit einer Belichtungszeit von 2,
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4, 6, 8 oder 10 min belichtet. Die belichtete Schicht wurde anschließend 4,5 min mit Wasser von 25 0C entwickelt,
wobei eine Sprühwascheinrichtung mit einem Sprühdruck von 2,7 kg/cm Verwendung fand.
Als Ergebnis des Tests wurde das sog. Verwindungsphänomen
an einer isolierten 70-/Um-Linie bei einer Belichtungszeit von 2 min beobachtet, der Effekt trat jedoch
bei Belichtungszeiten von mindestens 4 min nicht ein, und es wurde demgegenüber eine feine Drucklinie
erhalten. Der Randwinkel betrug in diesem Fall 60 °.
Isolierte 200-/Um-Punkte wurden auch bei einer Belichtungsdauer
von 2 min klar erzeugt. Eine Platte, die dirch 6 min Nachbehandlung nach der Belichtung der so gewaschenen
Platte erhalten worden war, wies eine Shore-D-Härte von 75 ° auf und zeigte ausgezeichnete Farbübertragung.
Durch Wärmenachbehandlung der Platte für 5 min bei 140 0C ließ sich die Härte der Platte auf 83 ° steigern,
wobei diese Härte zur Erzeugung von 15 Papiermatritzenplatten
ausreichend war.
In diesem Beispiel wurde eine Zusammensetzung unter Verwendung von 2,6 Gew.-Teilen Dimethylolharnstoff-dimethyläther
und 7,4 Gew.-Teilen N-Methylolacrylamid
anstelle von 10 Gew.-Teilen des Polykondensationsprodukts hergestellt und zur Erzeugung einer lichtempfindlichen
Schicht auf eine chromplattierte Stahlplatte aufgetragen. 3 Tage nach der Herstellung begannen derartige lichtempfindliche
Schichten jedoch Ausfällungserscheinungen kristalliner Substanzen zu zeigen und wurden nach einer
Woche völlig opak. Derselbe Qualitatstest für Platten
wie oben beschrieben wurde auch an derartigen Platten
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vor der Ausfällung der kristallinen Substanz durchgeführt. Bei diesem Test wurde die Platte von der Waschlösung
erheblich gequollen, so daß eine isolierte 70-/Utn-Linie
bei 2-4 min Belichtungsdauer vom Träger abgelöst wurde oder bei Belichtungszeiten von 6-10 min
Verwindungserscheinungen zeigte.
Aus diesem Ergebnis geht hervor, daß sich Zusammensetzungen aus einem bloßen Gemisch der Ausgangsmaterialien
ohne deren Polykondensation nicht zur Herstellung von Druckplatten eignen.
Unter Verwendung des in Beispiel 1 erhaltenen Polykondensationsprodukts wurde eine lichtempfindliche
Schicht in genau derselben Weise wie in Beispiel 6 beschrieben hergestellt und dem Qualitätstest für
Druckplatten unterzogen. Hinsichtlich der isolierten 70-/Um-Linie wurden bei Belichtungszeiten von mindestens
4 min gute Ergebnisse erzielt. Bei isolierten 200-,um-Punkten wurden bei Belichtungszeiten von mindestens 2 min
gute Ergebnisse erhalten. Die Shore-D-Härte der Platte betrug 68 °j die Platte war damit so leicht flexibel
wie die von Beispiel 6.
Durch Mischen von 150 Gew.-Teilen des in Beispiel 2 erhaltenen Polykondensationsprodukts, 500 Gew.-Teilen
einer 20 ^igen wäßrigen Lösung von Polyacrylamid und
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0,109 Gew.-Teilen Natrium-anthrachinon-ß-sulfonat wurde in derselben Weise wie in Beispiel 6 beschrieben
eine lichtempfindliche Harzzusammensetzung hergestellt.
Die Zusammensetzung wurde zur Erzeugung einer lichtempfindlichen Schicht auf eine chromplattierte
Stahlplatte aufgetragen. Auch nach Trocknen über Nacht unter Luftzutritt war die Schicht allerdings
noch klebrig. Die Oberfläche der Schicht wurde mit einem Polyesterfilm von 100 /um Dicke abgedeckt und
die resultierende Schicht dem Lagerfähigkeitstest für Platten unterzogen. Während der Lagerung trat
keinerlei Phasentrennung auf, und die Schicht blieb über lange Zeiten homogen.
Die Belichtungsbehandlung zur Bilderzeugung wurde durch Auflegen eines Negativs auf den Polyesterfilm
und das Vakuum-Kontaktdruckverfahren in derselben Weise
wie in Beispiel 6 durchgeführt. Nach der Belichtungsbehandlung wurde der Polyesterfilm entfernt und die
Schicht 2 min mit Wasser gewaschen. Als Testergebnis wurde gefunden, daß eine isolierte 70-/Um-Linie bei
einer Belichtungszeit von mindestens 6 min keine Verwindungen zeigte und ein scharfer isolierter 200- Aim-Punkt
bei Entwicklungszeiten von mindestens 4 min auf den Platten erhalten werden konnte. Die Shore-D-Härte
der Platte betrug nach der Nachbelichtung 70 °.
Durch Mischen von 10 Gew.-Teilen des in Beispiel 2
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erhaltenen Polykondensate, 10 Gew.-Teilen Hydroxypropylcel,lulose,
0,135 Gew.-Teilen Natriumanthrachinon-2.6-disulfonat,
0,01 Gew.-Teilen Methy!hydrochinon und
10 Gew.-Teilen V/asser wurde in derselben Weise wie in Beispiel 6 eine lichtempfindliche Harzzusammensetzung
hergestellt.
Unter Verwendung dieser Zusammensetzung wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 6 eine lichtempfindliche
Schicht erzeugt, wobei die Schicht ohne Auftreten irgendwelcher Phasentrennungserschei'nungen homogen blieb, Jedoch
etwas geringere Transparenz besaß. Als Testergebnis wurde gefunden, daß isolierte γο-/um-Linien bei Entwicklungszeiten
von mindestens 8 min keinerlei Verwindung zeigten und klar abgegrenzte isolierte 200-/um-Punkte
bei Entwicklungszeiten von mindestens 6 min in den Platten erzeugt werden konnten. Die Harzschicht
war dabei flexibler als vergleichbare Harzschichten in den anderen Beispielen. Die Shore-D-Härte der Platte
betrug nach Nachbelichtung 60 °.
Unter Verwendung des in Beispiel J>
erhaltenen Polykondensationsprodukte wurde eine lichtempfindliche Harzzusammensetzung
in derselben Weise wie in Beispiel 6 hergestellt. Aus der Zusammensetzung wurde darauf eine
lichtempfindliche Schicht in derselben Weise wie in Beispiel 6 erzeugt. Als Testergebnis ergab sich bei
dieser lichtempfindlichen Schicht das gleiche Ergebnis wie in Beispiel 6 mit dem Unterschied, daß die Härte
der Platte nach der Nachbelichtung 70 ° betrug.
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Unter Verwendung des in Beispiel 4 erhaltenen PoIykondensationsprodukts
wurde eine lichtempfindliche Harzzusammensetzung in derselben Weise wie in Beispiel 6 hergestellt,
die anschließend zur Erzeugung einer lichtempfindlichen Schicht verwendet wurde. Die resultierende lichtempfindliche
Schicht besaß geringere Transparenz als die von Beispiel 6. Als Testergebnis ergab sich, daß isolierte
70-/Um-Linien in den Platten bei Belichtungszeiten von
mindestens β min keinerlei Verwindungen zeigten und isolierte 200-/Um-Punkte in den Platten bei Belichtungszeiten
von mindestens 4 min erzielt werden konnten.
Die Härte der lichtempfindlichen Schicht betrug nach der Nachbelichtung &J °.
Unter Verwendung des in Beispiel 5 erhaltenen gepfropften
Produkts wurde eine lichtempfindliche Harzzusammensetzung in derselben Weise wie in Beispiel β hergestellt,
die anschließend zur Erzeugung einer lichtempfindlichen Schicht verwendet wurde. Die Tests ergaben,
daß bei Belichtungszeiten von mindestens 2 min sowohl isolierte 70- /Um-Linien als auch klar abgegrenzte, feine
isolierte 200- /Um-Punkte in den Platten erzeugt wurden.
Die Härte der Platte nach Nachbelichtung betrug 78 °.
Eine Lösung von 0,025 Gew.-Teilen Methylhydrochinon
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in 10 Gew.-Teilen Wasser wurde mit 74 Gew.-Teilen N,N'-Dimethylolharnstoff-dimethyläther,
202 Gew.-Teilen N-Methylolacrylamid und 2 Gew.-Teilen Amtnoniumchlorid
gemischt; das resultierende Gemisch wurde zur Herstellung eines Polykondensate 2 h unter Rühren auf 80 0C
erwärmt.
In 100 Gew.-Teilen Methanol wurden 40 Gew.-Teile des so erhaltenen Polykondensationsprodukte, 100 Gew.-Teile
Polyamid (Nylon, Ultramid IC, Hersteller BASF), 2 Gew.-Teilen Benzophenon und 0,02 Gew.-Teile Methylhydrochinon
gelöst. Die Lösung wurde zur Herstellung einer lichtempfindlichen Schicht von 0,7 mm Dicke auf
eine flache, glatte, chromplattierte Stahlplatte aufgebracht und über Nacht getrocknet.
Während der Verarbeitung wurde weder innerhalb der Schicht noch auf der Oberfläche der Harzschicht
Ausfällung kristalliner Substanzen oder Ausschwitzen öliger Substanzen beobachtet.
Die lichtempfindliche Schicht wurde anschließend abgelöst und mit einem Adhäsiv auf eine Aluminiumplatte
aufgebracht. Zur ausreichenden Gassubstitution wurde die Aluminiumplatte anschließend über Nacht unter Stickstoff
atmosphäre stehengelassen.
Die so hergestellte lichtempfindliche Schicht wurde mit einem darübergelegten Testnegativ versehen und in
einen Abstand von 2,4 cm von einer üblichen UV-Lampe (Modell FL-20BL, Hersteller Toshiba, Japan) gebracht
und einer Belichtungsbehandlung von 5 min unterzogen.
Die belichtete Schicht wurde anschließend mit auf 30 35
0C gehaltenem Methanol unter Verwendung einer Sprüh-
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wascheinrichtung bei einem Sprühdruck von 2,5 kg/cm gewaschen. Die Auswaschgeschwindigkeit betrug bei dieser
Behandlung 0,115 mm/min. Die unter Verwendung eines Stufenkeils Nr. 2 (Kodak) bestimmte Empfindlichkeit
betrug 15 Stufen in 3 min.
Allgemein werden weiße Bereiche des Negativs nach der Herstellung einer Platte in der Tiefe flacher, wenn
das Plattenmaterial ein lichtempfindliches Harz ist. Im Fall der erfindungsgemäßen Zusammensetzung tritt
dieses Phänomen allerdings nicht auf. Bei der resultierenden Platte betrug der Randwinkel der Linie 65 °; die
Erzeugung isolierter 70-/Um-Linien und isolierter 200- /um-Punkte
war möglich.
Eine im Hinblick auf die Abwägung zwischen der Tiefe der weißen Bereiche und dem Randwinkel geeignete
Belichtungszeit betrug 2-5 min.
In genau derselben Weise wie in Beispiel 13 wurde
eine Druckplatte hergestellt mit dem Unterschied, daß ein anderes Polyamid (Nylon, Diamide X-1874, Hersteller Daicel,
Japan) verwendet wurde. Die Auswaschgeschwindigkeit betrug in diesem Fall 0,189 mm/min, die Empfindlichkeit
der Platte 15 Stufen in 3 min. Ein geeigneter Bereich der Belichtungsdauer im Hinblick auf die Abwägung zwischen
der Tiefe der weißen Bereiche und dem Randwinkel betrug 1-1,5 min. Innerhalb dieses Bereichs wurden Halbtöne
von 150 Linien, isolierte 200-/um-Punkte und isolierte
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70-yum-Linien in der Platte erhalten.
In genau derselben Weise wie in Beispiel lj5 wurde
eine Druckplatte hergestellt mit dem Unterschied, daß ein anderes Polyamid (Nylon Elvamid 8063, Hersteller
Du Pont, USA) verwendet wurde. Die Auswaschgeschwindigkeit betrug in diesem Fall 0,17 mm/min, die Empfindlichkeit
15 Stufen in 3 min. Bei einer Belichtungszeit im Bereich von 1-1,5 min wurden isolierte 70- ,um-Linien
und isolierte 200-/Um-Punkte erzeugt. Die weißen Bereiche
des Negativs waren auf der Platte tief, der Randwinkel betrug 65 °.
Ein Gemisch von 60 Gew.-Teilen Dimethylolharnstoff, 10 Gew.-Teilen Wasser und 2 Gew.-Teilen AmmoniumChlorid
wurde in einem auf 80 0C gehaltenen Wasserbad gerührt,
wodurch ein farbloses transparentes, viskoses anfängliches Polykondensat des Harnstoffharzes in etwa 10 min
gebildet wurde. In 100 Gew.-Teilen Methanol wurden 40 Gew.-Teile einer zähflüssigen Substanz, die durch
weiteren Zusatz von 120 Gew.-Teilen N-Methylolacrylamid
zu dem anfänglichen Polykondensat und Erwärmen des Gemischs unter Rühren erhalten worden war, 100 Gew.-Teile
Polyamid (Nylon, Ultramid IC, Hersteller BASF),
2 Gew.-Teile Benzophenon und 0,02 Gew.-Teile Methylhydrochinon gelöst. Unter Verwendung dieser Lösung
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wurde eine lichtempfindliche Schicht und eine Druckplatte in derselben V/eise wie in Beispiel 13 beschrieben hergestellt.
Die Empfindlichkeit der Schicht betrug 17 Stufen in 3 min, der Randwinkel betrug 60 °. Unter Verwendung
dieses Materials konnten isolierte 70- /Um-Linien und
isolierte 200- /um-Punkte leicht erhalten werden.
Zu dem Gemisch von Beispiel 13 wurden 10 Gew.-Teile Methylen-bis-acrylamid zugesetzt. Unter Verwendung dieses
Gemischs wurde der Versuch in derselben weise wie in Beispiel 13 durchgeführt. Die Empfindlichkeit der
Schicht und die zur Bildung isolierter 70- /Um-Linien
und isolierter 200-/Um-Punkte erforderliche zeit waren dabei dieselben, die Schärfe des Bildes war jedoch
besser als in Beispiel 13, bei dem kein Methylen-bisacrylamid zugesetzt worden war. Dabei ist außerordentlich
überraschend, daß, obgleich 6-7 Gew.-Teile Methylen-bis-acrylamid in 100 Gew.-Teilen des Polyamids
bereits an der Löslichkeitsgrenze liegen, die gemeinsame Verwendung des erfindungsgemäßen Polykondensats die
Verträglichkeit von Methyl en-bis-acrylamid mit dem Polyamid verbesserte, wobei zugleich die Ausfällung kristalliner
Substanzen in der Harzschicht verhindert wurde.
Zum Vergleich der Auswaschgeschwindigkeit wurden die in den erfindungsgemäßen Beispielen erhaltenen Harzplatten sowie im Handel erhältliche herkömmliche Harzplatten herangezogen. Jede Probe wurde dabei unter Ver-
709829/0896
2858299
to
wendung einer Sprühwascheinrichtung unter einem Druck von 2,5 kg/cm und bei einer Plüssigkeitstemperatur
von 30 - 35 0C behandelt, wobei die zum Auswaschen des
Harzes in unbelichteten Bereichen pro mm· Tiefe erforderliche Zeit gemessen wurde. Es wurden folgende
Ergebnisse erhalten:
π , Auswaschgeschwindigkeit
Probe (min/mm)
Handelsübliche Harzplatte 12,9 (Vergleich)
Platte von Beispiel 13Λ 8,7
Platte von Beispiel 14 C ^
Platte von Beispiel 15J mäJ3
Wie aus den obigen Ergebnissen ersichtlich ist, zeigen die aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hergestellten
Harzplatten eine signifikant verbesserte Auswaschgeschwindigkeit im Vergleich mit bekannten herkömmlichen
Platten.
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Claims (8)
1. Lösliche lichtempfindliche Harzzusammensetzung mit
(A) einem löslichen Harz,
(B) einem Polykondensat eines Alkylol- oder alkylierten
Alkylolderivats von Harnstoff oder Thioharnstoff mit einem N-Alkylolacrylamid oder N-Alkylolmethacrylamid
oder
einem Pfropfungsprodukt sines N-Alkylolacrylamids
oder N-Alkylolmethacrylarrüds auf ein lineares
Polykondensat von Harnstoff oder Thioharnstoff mit Formaldehyd
und
(C) einem Photosensibilisator.
2. Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 100 Gew.-Teile des löslichen Harzes (A), 1 - 200 Gew.-Teile des Polykondensats oder Pfropfungsprodukts
(B) und 0,01 - 10 Gew.-Teile des Photosensibilisators (C) enthält.
3. Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ferner einen Inhibitor der thermischen Polymerisation als Hilfskomponente enthält.
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4. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das lösliche Harz ausgewählt ist unter Polyvinylalkohol und dessen Derivaten, PoIyvinyläther,
Hydroxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Hydroxypropylcellulose, wasserlöslichen Alkydharzen,
Polyäthylenoxiden, Polyvinylpyrrolidon, PoIyacrylsäuren und deren Natriumsalzen, Copolymeren von
Maleinsäure und löslichen Polyamiden (Nylon).
5. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sie Vernetzungsmittel mit
einer oder mehreren polymerisierbaren Vinylgruppen enthält.
6. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das als Komponente (B) eingesetzte
Polykondensat durch Polykondensation eines Alkylolderivats oder eines alkylierten Alkylolderivats
von Harnstoff oder Thioharnstoff mit einem N-Alkylolacrylamid
oder einem N-Alkylolmethacrylamid in Gegenwart
einer Säure oder eines Ammoniumsalzes davon hergestellt ist.
7. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente (B) eingesetzte
Pfropfungsprodukt durch Umsetzung von Harnstoff oder Thioharnstoff mit Formaldehyd unter Bildung eines
linearen Polykondensationsprodukts und anschließendes Aufpfropfen eines N-Alkylolacrylamids oder eines N-Alkylolmethacrylamids
auf das lineare Polykondensationsprodukt in Gegenwart einer Säure oder eines Ammoniumsalzes davon
hergestellt ist.
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8. Verwendung der Harzzusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1-7 zur Herstellung von Druckplatten.
709829/0896
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