DE2728324A1 - Muramyldipeptidderivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Muramyldipeptidderivate und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- C07K9/005—Peptides having up to 20 amino acids, containing saccharide radicals and having a fully defined sequence; Derivatives thereof the peptide sequence having less than 12 amino acids and not being part of a ring structure containing within the molecule the substructure with m, n > 0 and m+n > 0, A, B, D, E being heteroatoms; X being a bond or a chain, e.g. muramylpeptides
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Description
PROF. DR. DR. J. REITSTÖTTER DR.-ING. WOLFRAM BUNTE DR. WERNER KINZEBACH 2728 3
D-eOOO MÜNCHEN 40. BAUERSTRASSE 22 ■ FERNRUF (ΟΘ9) 37 63 63 · TELEX B2IS2OS ISAR D
POSTANSCHRIFT: D-8OOO MÜNCHEN 43. POSTFACH
München, 23. Juni 1977 M/18 184
Chuo-ku
Muramyldipeptidderivate und Verfahren zuihrer
Herstellung
Die Erfindung betrifft neue Muramyldipeptidderivate und ein
Verfahren zu ihrer Herstellung. Im besonderen betrifft die Ei findung die Muramyldipeptidderivate der allgemeinen Formel I
(D
CH CHCO-Q
709S82/q791
M/18 184 -X-
in der Y eine Mycoloylgruppe oder einen synthetischen höheren
Acylrest, der insgesamt 30 bis 50 Kohlenstoffatome und mindestens einen verzweigtkettigen höheren (langen) Alkylrest
in *-Stel lung aufweist, und Q eine L-Alanyl-D-isogl utamin-,
Glycyl-D-isoglutamin- oder L-Seryl-D-isoglutamingruppe bedeuten.
Die Erfindung betrifft ferner Salze der genannten Derivate und ein Verfahren zur Herstellung der Derivate und ihrer
Salze. j
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen eine starke Immunoad·
juvans-Wirkung und Antitumorwirkung gegenüber syngenen (syngene-f
j tischen) Mäuse-Tumorsystemen, wie MH134-Hepatomen bei C,H/He-
ι Mäusen und Melanomen B16 bei C57BL/6J-Mäusen, und eignen
sich daher für die Immuntherapie von Krebs in der Human- und Veteri närmedi zi η.
-
'
ι Es ist bekannt, daß Bakterienzel!wände oder das mucopeptidj
haltige Wachs D und eine Peptidglykolipidkomponente von
Bakterienzellwänden Immunoadjuvans-Wirkung :
entfalten. Ausgedehnte Untersuchungen an diesen bekannten Substanzen haben ferner ergeben, daß die für die Ad-
; juvanswirkung verantwortliche kleinste Einheit N-Acetylmuramyl-
: L-alanyl-D-isoglutamin (nachstehend als "Muramyldipeptid" bezeichnet)
ist. Das Muramyldipeptid zeigte eine Immunoadjuvans- ! Wirkung,z.B. eine Stimulierung von erhöhten Serumantikörper-'
spiegeln und induzierte eine verzögerte Hypersensitivität gegenüber
einem Ovalminprotein-Antigen. Die Erfinder haben außerdem berichtet, daß 6-0-Stearoylmuramyldipeptid fast die glei-
! chen immunologischen Eigenschaften wie Muramyldipeptid aufweist. Diese beiden synthetischen Hilfsstoffe zeigten jedoch
keine Adjuvanswirkung bei der Entstehung von durch Zellen vermittelten zytotoxischen Effektorzellen in der Milz von C57BL/6J-Mäusen
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M/18 184 -Ji-
durch Immunisierung mit allogenem Antigen, d.h. Mastozytom-P815-X2-Ze!len
in vivo. Die zellvermittelte zytotoxische
Aktivität steht in enger Beziehung zu zellulären Immunreaktionen und zur Antitumorwirkung.Ferner wurde gezeigt, daß die
erwähnten beiden Verbindungen keine Antitumorwirkung gegenüber syngenen Mäuse-Tumorsystemen, wie MH134-Hepatomen bei
CjH/He-Mäusen und Melanomen B16 bei C57BL/6J-Mäusen, auf- { weisen.
Es war daher die Aufgabe der Erfindung, Verbindungen zur Ver- ! fügung zu stellen, welche Adjuvanswirkung bei der Induzie- j
rung von verzögerter Hypersensitivitat und der Bildung von ·
zel lvermittelten zytotoxischen Effektorzellen in der Milz ■
von C67BL/6J-Mäusen durch Immunisierung mit allogenem Antigen, d.h. Mastozytom-P815-X2-Zellen in vivo, sowie Antitumorwirkung
gegenüber syngenen Mäuse-Tumorsystemen, wie MH134-Hepatomen
bei C-jH/He-Mäusen und Melanomen B16 bei C57BL/6J-Mäusen,
aufweisen. Die Aufgabe der Erfindung besteht ferner'darin, Methoden zur Herstellung solcher Derivate und ihrer Salze ί
zu schaffen.
der allgemeinen Formel I ;
Y-OCH2
(D 3
CH3CHCO-Q
in der Y eine Mycoloylgruppe oder einen synthetischen Acyl-
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M/18 184 - Jf-
rest, der insgesamt 30 bis 50 Kohlenstoffatome enthält und
mindestens einen verzweigtkettigen höheren Alkylrest in V-Stellung aufweist, und Q eine L-Alanyl-D-isoglutamin-,
Glycyl-D-isoglutamin- oder L-Seryl-D-isoglutamingruppe bedeuten,
sowie die Salze dieser Muramyldipeptidderivate.
Ferner betrifft die Erfindung Methoden zur Herstellung der genannten Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach dem durch das folgende Reaktionsschema veranschaulichten Verfahren hergestellt
werden:
7098827079T ■
M/18 184
CH, OH LI
(C
OZ
NHCOCH.
CH3-CHCOOH
(II)
JS -
CH2OH
—ο
CH3CHCOOX
(HD
OZ NHCOCH.
CH2OTS
OZ
NHCOCH,
CH3CHCOOX
(IV) CH2OY
j OZ NHCOCH.
CH3CHCOOX
(V)
CH2-OY
OZ
n'hcoch.
CH3CHCOOH
(VI) CH0OY
OZ-NHCOCH.
CH3CHCO-Q1
(VII)
Y-OCH.
NHCOCH,
CH3CHCO-Q (I)
70918270791
Z eine Benzylgruppe, die durch ein Halogenatom, eine Nitro- : gruppe oder einen Nieder-alkoxyrest substituiert sein kann, ;
X eine Schutzgruppe für die Carboxylgruppe, wie eine tert.- '
ßutyl- oder Diphenylmethylgruppe,
rest mit einer Gesamt-Kohlenstoffzahl von 30 bis 50 und
ι mindestens einem verzweigtkettigen höheren Alkyl rest in
«-Stellung, j
Q eine L-AIanyl-D-isoglutamin-, Glycyl-D-isoglutamin- oder '
L-Seryl-D-isoglutamingruppe und I
Q' eine geschützte L-Alanyl-D-isoglutamingruppe , geschützte
Glycyl-D-isoglutamingruppe oder geschützte L-Seryl-D-isoglutamingruppe.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können dadurch hergestellt
werden, daß man eine Mycoloylgruppe an der C-6-Hydroxylgruppe von Benzyl-N-acetylmuramid einführt, das erhaltene Mycoloylderivat
mit Dipeptidbenzylester kuppelt und danach eine hydrogenolytische Schutzgruppenabspaltung vornimmt. Diese '·
Synthese wird nachstehend näher erläutert.
Die Carboxylgruppe der Ausgangsverbindung, d.h. von Benzyl-N-acetyl-of-murami
d (II), wird mit Hilfe einer geeigneten Schutzgruppe (wie einer Di phenylmethylgruppe) blockiert. Die Blockierung
der Carboxylgruppe der Verbindung (II) ist zwar nicht
obligatorisch, verhindert jedoch vermutlich in den darauffolgenden
Stufen unerwünschte Nebenreaktionen. Anschließend wird die C-6-Hydroxylgruppe der Verbindung (III) nach Bedarf durch
Umsetzung mit Tosylchlorid oder Methansulfonylchiorid in einem
basischen Lösungsmittel (wie Pyrid in) aktiviert.
70988270791
Danach wird die Verbindung (IV) mit Al kaiimetallmycolat in
einem geeigneten polaren Lösungsmittel (wie Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxyd) bei einer Temperatur von etwa 100 bis
14O0C umgesetzt. Die Reaktion verläuft reibungslos, wenn man
sie in einem nicht-polaren Lösungsmittel (wie Benzol) in Gegenwart einer katalytischen Menge einer cyclischen Polyäther-f
Verbindung (wie 18-Crown-6) durchführt.
Die Schutzgruppe der Carboxylgruppe der auf diese Weise erhaltenen
Verbindung (V) wird beispielsweise mit Trifluor- ! essigsaure abgespalten. Die dabei erhaltene Verbindung (VI) j
wird in Gegenwart eines geeigneten Kondensationsmittels (wie von Dicyclohexylcarbodiimid oder N-Hydroxysuccinimid) mit einer
Dipeptidkomponente, wie L-Alanyl-D-isoglutaminbenzylester,
umgesetzt. Diese Reaktion wird gewöhnlich bei Raumtemperatur unter Rühren in einem geeigneten nicht-polaren Lösungsmittel, \
wie Äthylacetat, Benzol, Dioxan oder Tetrahydrofuran, durchge-, führt. Schließlich werden die Schutzgruppen der Verbindungen
(VII) nach einer herkömmlichen Methode unter Erzielung der gewünschten
Verbindung (I) abgespalten, beispielsweise durch Hydrierung in Gegenwart von kolloidalem Palladium (Palladium- j
mohr) oder Platin oder durch Umsetzung mit einer Lösung von Bromwasserstoffsäure in Essigsäure. ;
Die gewünschte Verbindung kann auch durch Umsetzung der Ver- : bindung (II) mit der Dipeptidkomponente und anschließende
Reaktion der erhaltenen Verbindung mit Mycolsäure oder einer synthetischen Fettsäure hergestellt werden.
einer im folgenden näher erläuterten, herkömmlichen Methode '
erzeugt werden. Man erhält die Mycolsäure durch Hydrolyse von j
ganzen Bazillen, eines Wachs-D-Präparats (Peptidglykolipids) ι
70908 27Β7Π f
AO
oder enggebundenen Lipidpräparats verschiedener Arten von I Bakterien und Reinigen der hydrolysierten Produkte durch !
Chromatographie an aktivem Aluminiumoxyd oder Kieselgel. Mycol-j
säure wird von Asselineau im wesentlichen als höhere Fettsäure mit einem langen, verzweigtkettigen Alkylrest in <y-Ste11ung ι
und einer Hydroxylgruppe in ß-Stellung definiert (J.Asselineau,
"The Bacterial Lipids", Hermann, Paris, 1966). Die erfindungsgemäß verwendete Mycolsäure kann jedoch eine einzelne Fettsäure1
oder ein Gemisch höherer Fettsäuren sein, die insgesamt 28 bis ; 90 Kohlenstoffatome aufweisen und deren cV-Stellung durch einen
höheren, verzweigtkettigen Alkylrest und deren ß-Stellung durch eine Hydroxylgruppe substituiert sind.
Das auf diese Weise erhaltene Präparat ist gewöhnlich ein Gemisch von mehreren Arten von Mycolsäure; nötigenfalls kann
eine einzelne Mycolsäure durch weitere Reinigung isoliert wer- !
den. Im Hinblick auf die biologische Aktivität im Sinne der Erfindung ist jedoch eine vollständige Reinigung bis'zu einer
einzelnen Mycolsäure nicht erforderlich, und die genannten
Gemische von mehreren Mycolsäurearten sind für die Verwendung ausreichend.
Im allgemeinen kann eine der höheren Klassen von Mycolsäure, d.h. Mycomycol säure, aus Mycobacterium tuberculosis, M.phlei
oder M.smegmatis (Menschen-,Rinder- oder Vogeltyp) erhalten
werden. Es handelt sich dabei um höhere Fettsäuren mit einer Gesamtkohlenstoffzahl
von etwa 70 bis 90 und mindestens einem höheren, verzweigtkettigen Alkylrest (Cpo'Cp^-Alkylrest) in cv-Stel1ung
und einer Hydroxylgruppe in ß-Stellung.
Andererseits können als mittlere Klasse von Mycolsäure Nocardomycolsäure, Corynomycolsäure und Arthrobactermycolsäure
angeführt werden; dabei handelt es sich um mittlere Fettsäuren mit insgesamt etwa 28 bis 70 Kohlenstoffatomen und mindestens
M/18 184
einem höheren, verzweigtkettigen Alkylrest (Cg-C,g-Al kylrrjst)
in or-Stellung sowie einer Hydroxylgruppe in ß-Stellung. ;
Beispiele für Bakterien der Gattung Nocardia, die sich zur j Gewinnung von Nocardomycolsäure eignen, sind Nocardia asteroi-ί
des, N.rubra, N.brasi1iensis und N.polychromogenes. !
Beispiele für zur Gewinnung von Corynomycolsäure geeignete j
Bakterien der Gattung Corynobacterium sind Coryno diphtheriae.i
C.pseudotubercuiosis, C.xerosis, C.renale, Arthrobacter simplex
und/oder A.f1avescens. i
Die in.der beschriebenen Weise erhaltenen erfindungsgemäßen |
Verbindungen zeigen Adjuvanswirkung bei der Induzierung
von verzögerter Hypersensitivität,wie Muramyldipeptid,sowie
eine zel1vermittelte zytotoxische Wirkung und Antitumorwirkung,
die von Muramyldipeptid nicht bekannt ist. Es kann somit vorausgesetzt werden, daß sich die erfindungsgemäßen
Verbindungen für die Immunotherapie von Krebs in der
Human- und Veterinärmedizin eignen, wie es von Zellwänden oder
dem Zeilwandskelett von BCG und anderen Mycobakterien oder
Nocardia erwartet wird. Ferner weisen die erfindungsgemäßen ■
Verbindungen folgende Eigenschaften auf: j
(a) Die Verbindungen der Erfindung besitzen im Vergleich zu Bakterien-Zel1 wänden oder -Zellwandskeletten eine einfache
und definierte Struktur und können daher (wie es bei ; chemischen Verbindungen der Fall ist) als hochreine,
einheitliche Komponenten synthetisch erzeugt werden;
(b) Da die erfindungsgemäßen Verbindungen in mit Phosphat
gepufferter Kochsalzlösung suspendierbar sind, können sie;
in Form einer Suspension intravenös verabreicht werden, \
709862/0791
ohne daß schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Demgegenüber kann eine intradermale oder intramuskuläre Injektion
einer öl-in-Wasser-Suspension von Bakterien-Zel1-wandskeletten
(aus welchen keine derartige einheitliche Suspension hergestellt werden kann) zwangsläufig zu Nebeneffekten,
wie einer schwerwiegenden Gewebereaktion, führen und
(c) die Verbindungen der Erfindung neigen weniger zur Entfaltung antigener Eigenschaften als herkömmliche Immunhilfsstoffe,
wie der Test mit komplettem Freund-Adjuvans zeigt.
Um die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Verbindungen aufzuzeigen,
wurden die pharmakologischen Eigenschaften einiger typischer Vertreter jenen von Muramyldipeptid und Stearoylmuramyldipeptid
(welche eine ähnliche Struktur wie die erfindungsgemäßen Verbindungen aufweisen) gegenübergesteTlt.
Die Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen zusammengestellt.
In den Tabellen 1 bis 3 werden die erfindungsgemäßen Verbindungen wie folgt abgekürzt:
j 6-0-Mycomycoloyl-N-acetyl muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin,
erhalten gemäß Beispiel 1 = Myco-L-Ala-D-isoGln.
6-0-Nocardomycoloyl-N-acetyl muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin,
erhalten gemäß Beispiel 2 = Nocardo-L-Ala-D-isoGln. !
6-0-Corynomycoloyl-N-acetyl muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, !
erhalten gemäß Beispiel 3 = Coryno-L-Ala-D-isoGln. !
6-0-Mycomycoloyl-N-acetylmuramyl-glycyl-D-isoglutamin , erhalten
gemäß Beispiel 4 = Myco-Gly-D-isoGlη.
6-O-Mycomycoloyl-N-acetylmuramyl-L-ser-D-isoglutamin, erhal- j
ten gemäß Beispiel 5 = Myco-L-Ser-D-isoGlη ;
gen bei der Induzierung von verzögerter Hypersensiti- !
vität gegenüber ABA-Tyr. i
Dosis , jig/Maus |
Hautreaktion ABA-B^A nach mm + |
bei 24 SE |
100 ug Std., |
500 | 20,9 + | 0,8 | |
50 | 22,8 + | 0,6 | |
100 | 22,5 + | 0,5 | |
100 | 17,2 + | Γ, 2 |
Muramyldipeptid
Stearoylmuramyldipeptid
Stearoylmuramyldipeptid
Vergleichsverbindung
(ABA-Tyr allein)
(ABA-Tyr allein)
40 24,5 +_ 0,7
Coryno-L-Ala-D-isoGlη 300 22,0+0,6
30 21,2 + 1,9
(ABA-Tyr allein) 0 0
50 18,0 + 0,6
70988270ΤΪ1
M/18 184
yi - | 17, | 1 | 27 | 2! | |
12, | 8 | ||||
500 | 17, | 5 | ± ° | ,5 | |
50 | + 1 | ,6 | |||
100 | + 1 | 2 | |||
Vergleichsverbindung
(ABA-Tyr allein)
(ABA-Tyr allein)
50 2,7 + 0,7
(ABA-Tyr allein) 0 0
Hartl ey-Meerschwei nchen wurden in vier FuSpolstern m,it 50 jjg
N-Acetyl-L-tyrosin-3-azobenzol-4'-arsonsäure (ABA-Tyr) in inkomplettem
Freund-Adjuvans und einer in phosphatgeDufferter Kochsalzlösung gelösten oder suspendierten Testverbindung
immunisiert. Ferner wurden Vergleichsgruppen der Tiere mit ABA-Tyr allein in inkomplettem Freund-Adjuvans immunisiert.
Zwei Wochen später wurde ein Hauttest mit einer Kochsalzlösung von 100 ^jg ABA-Bakterien-a-amy 1 öse (ABA-BocA) durchgeführt.
Die Hautreaktion wurde 24 Stunden nach intradermaler
Injektion des Test-Antigens bestimmt.
M/18 184
AS
Adjuvanswirkung bei der Induktion zellvermittelter
(cell-mediated) zytotoxischer Zellen in der Milz von allogenen Mäusen (C57BL/6J)
Dosis, jjg/Haus
100 10
100 10
Steroylmuramyldipeptid 100 Vergleichsverbindung 100
10 Coryno-L-Ala-D-isoGln 100
10 Myco-Gly-isoGln 100
10 Myco-L-Ser-D-isoGln 100
10
Muramyldipeptid 100 Vergleichsverbindung 100 Verabreichungsform
Zellen-Lysis
mit spezifischem Target, %
phosphatgepufferte Kochsalzsuspension
69,7 3,9
2,2 | 3 | ,2 |
2,0 | 7 | ,6 |
4,2 | 14 | ,4 |
2,5- | 5 | ,0 |
76,9 + | 4 | ,0 |
21,0 + | 3 | ,2 |
28,8 + | 14 | ,0 |
16,1 + | 15 | ,2 |
77,0 + | 0 | ,5 |
39,3 + | 0 | ,7 |
30,4 + | ||
21,8 + | ||
11,1 + | ||
10,3 + | ||
Drei oder vier Mäuse (C57BL/6J) jeder Gruppe werden immunisiert, indem man ihnen intraperitoneal ein Gemisch von Mastozytom-
P815-X2-Zellen (1 χ 10 ) und einer in phosphatgepufferter
Kochsalzlösung gelösten oder suspendierten Testverbindung
injiziert. Eine Kontrollgruppe wird ausschließlich mit Mastozytom-P815-X2-Zellen
immunisiert.
Nach 11 Tagen wird die zellvermittelte Zytotoxizitat nach der
Brunner-Methode (Immunology JJJ, 1970, S.501 bis 515) bestimmt.
Tabelle 2 zeigt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen bei
mit Mastozytom-P815-X2-Zellen immunisierten Mäusen eine starke Adjuvanswirkung entfalten.
Antitumorwirkung bezüglich der Hemmung von MH-134-Hepatomen
bei C^H/He-Mäusen
Antitumorwirkung A/B* Tumorwachstum
10/10 5/10 6/10
10/10 7/10 0/10 0/10 0/10
0/10
(phosphatgepufferte 0/10
Verbindung | Dosis, pg |
Myco-L-Ala-D-isoGln | 100 |
Nocardo-L-Ala-D-isoGln | 20 |
Coryno-L-Ala-D-isoGln | 20 |
Myco-L-Ser-isoGlη | 100 |
Myco-Gly-D-isoGln | 100 |
Muramyldipeptid | 20 |
100 | |
Stearoylmuramyldipeptid | 20 |
100 |
Al-
Man bestimmt die Antitumorwirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
an MH134-Heptatomen bei syngenen C^H/He-Mäusen.
5 Ein Gemisch von Tumorzellen von MH134 (1 χ 10 ) und den in :
phosphatgepufferter Kochsalzlösung gelösten oder suspendierten
Testsubstanzen (100 bzw. 20 /ig) wird C-jH/He-Mäusen intradermal
verabreicht. An den Verabreichungsstellen wird das Tumorwachstum bestimmt.
*'In Tabelle 3 bedeuten:
völlig unterdrückt wird; und B = Anzahl der getesteten Mäuse.
Tabelle 3 zeigt, daß die phosphatgepufferten Kochsalzlösungen
oder -suspensionen der erfindungsgemäßen Verbindungen das Tumorwachstum bei syngenen Mäusen im Vergleich zu Muramyldipeptid
und 6-0-5tearoylmuramyldipeptid stark hemmen.
Herstellung mehrerer Arten von Mycolsäure als Ausgangsverbindüngen für die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
1. Wachs D, ganze Bazillen, Zellwände und Zellwandskelette
von Mycobacterium tuberculosis, Stamm Aoyama B, werden
mit Alkali hydrolysiert. Aus dem Produkt wird Mycolsäure durch Säulenchromatographie mit aktiviertem Aluminiumoxyd
gewonnen.
Eine Lösung von 0,50 g Mycolsäure in 5 ml Chloroform wird mit einem Tropfen 1 %-iger Phenolphthaleinlösung versetzt.
Man titriert das Gemisch mit 0,2 η methanolischer Kalilauge, wovon 2,405 ml benötigt werden. Daraus folgt, daß
das Durchschnittsmolekulargewicht der Mycolsäure als einbasische Säure 1186 beträgt.
Nach Eindampfen unter vermindertem Druck versetzt man den Rückstand mit Methanol und filtriert die unlöslichen Substanzen
ab. Man erhält 0,51 g Kaiiummycolat vom Fp. 71 bis 830C
(Ausbeute: 98 %).
(1) C 81,57 % H 13,48 %
(2) C 81,33 % H 13,62 % ," Mittelwert C 81,45 % H 13,55 % ]
Aus dem durch Titration und dem durch die Elementaranalyse
ermittelten Durchschnittsmolekulargewicht bestimmt man die
durchschnittliche Summenformel der Mycolsäure mit
C80H158°3,5 ■ 1176·
2. Ganze Bazillen von Nocardia asteroides 131 werden mit Alkali hydrolysiert, verestert (mit einer Methylgruppe),
säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt und zu Mycolsäure mit mittlerem Molekulargewicht hydrolysiert.
Ein Gemisch von 1,24 g der erhaltenen Mycolsäure (Nocardomycolsäure)
und 2 ml 3 η methanolischer Kalilauge wird 2,5 Stunden unter RückfluÖ gekocht. Der beim Eindampfen
unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand wird in 100 ml Diäthyläther gelöst. Die Lösung wird mit 1 η wässeriger
Salzsäure und danach mit Wasser gewaschen. Anschließend wird die Lösung über dehydratisiertem Magnesiumsulfat getrocknet
und danach unter vermindertem Druck eingedampft. ι Der dabei erhaltene Rückstand wird mit eiskaltem Äthanol
ausgewaschen und unter vermindertem Druck über Phosphorpentoxyd getrocknet. Man erhält 0,89 g eines wachsartigen
Produkts (Ausbeute: 73 %).
709882/0791
m/18 184 - y, - 272832A I
C 79,69 % H 12,76 % '·
Man versetzt 10 ml einer Chloroformlösung von 870 mg der \ in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltenen Nocardo- !
mycolsäure mit einem Tropfen 1 %-iger Phenolphthaleinlösung (
und titriert das Gemisch mit 0,5 η methanolischer Kalilauge j
ί (f = 0,92), von welcher 2,465 ml benötigt werden. Daraus j
berechnet man das Durchschnittsmolekulargewicht der Nocardomycolsäure
als einbasischer Säure mit 767. Die Lösung wird
unter vermindertem Druck eingedampft. Man löst den Rück- . stand in Diethylether, filtriert unter Durchsaugen und
dampft das Filtrat unter vermindertem Druck ein. Man erhält
0,88 g eines wachsartigen Produktes (Ausbeute: 98 X).
unter vermindertem Druck eingedampft. Man löst den Rück- . stand in Diethylether, filtriert unter Durchsaugen und
dampft das Filtrat unter vermindertem Druck ein. Man erhält
0,88 g eines wachsartigen Produktes (Ausbeute: 98 X).
Aus der Elementaranalyse und dem Durchschnittsmolekular- '
gewicht bestimmt man die Summenformel der Nocardomycolsäure mit C51H97O3 fi = 768.
3. Ganze Bazillen von Corynobacterium diphtheriae PW8 werden j
in derselben Weise wie Nocardia asteroides 131 zu Herstel- ! lung von Mycolsäure mit mittlerem Molekulargewicht behan- j
delt. !
Ein Gemisch von 0,53 g des Methylesters der Mycolsäure mit ! mittlerem Molekulargewicht (Corynomycolsäure) und 2 ml
3 η methanolischer Kalilauge wird 2,5 Stunden unter Rück- j
fluß gekocht. Der beim Eindampfen unter vermindertem Druck !
erhaltene Rückstand wird in 15 ml Diethylether gelöst. Man :
wäscht die Lösung mit 1 η wässeriger Salzsäure und danach ;
mit Wasser und trocknet sie hierauf über dehydratisiertem j
H i
ein und löst den erhaltenen Rückstand in einer geringen i
Menge Methanol. Nach dem Abkühlen fällt ein wachsartiges Produkt aus, das durch Dekantation abgetrennt, mit kaltem
Methanol ausgewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet wird. Man erhält 0,41 g wachsartiges Produkt (Ausbeute:
80 %).
C 76,48 % H 12,69 %
Man versetzt 5 ml einer Chloroformlösung von 385 mg Corynomycolsäure mit einem Tropfen Phenolphthalein und ;
titriert das Gemisch mit 0,5 η methanolischer Kalilauge (f = 1,00), von welcher 1,47 ml benötigt werden. Man be- j
rechnet daraus das Durchschnittsmolekulargewicht von
Corynomycolsäure als einbasischer Säure mit 524. Außer- ι
dem dampft man die vorgenannte Lösung unter vermindertem Druck ein und löst den Rückstand in Diäthyläther; Hierauf !
filtriert man unter Durchsaugen und dampft das Filtrat unter vermindertem Druck ein. Man erhält 412 mg eines wachsartigen
Produktes (Ausbeute: 99 %). ,
Aus der Elementaranalyse und dem Durchschnittsmolekular- ,
gewicht bestimmt man die Summenformel von Corynomycolsäure ' m1t C33H66°3,5 m 519·
Beispiel 1
Man versetzt eine Lösung von 1 g Benzyl -N-acetyl-tV-muramid i
in 10 ml Tetrahydrofuran mit 0,8 g Diphenyl diazomethan, rührt j das Gemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur, trennt das Lösungs-j
mittel ab und bringt den Rückstand durch Anreiben mit Hexan ! zur Kristallisation.
Das Produkt wird aus einem Gemisch von Äthylacetat und Hexan j umkristallisiert; dabei erhält man 1,3 g Ι-οί-0-Benzyl - !
N-acetylmuramsäure-diphenylmethylester. Das kristalline Produkt
wird dann nochmals aus demselben Lösungsmittel umkristal-i
lisiert; dabei erhält man reine Kristalle vom Fp. 155 bis ! 22 3
1560C; Γ^Ί22 + 1220C (c 1,0, CHCI3)
JD
Elementaranalyse für
Elementaranalyse für
67 | C | 6 | H | 2 | N | |
ber. : | 67 | ,74 | 6 | .42 | 2 | ,55 |
gef. : | .62 | .50 | ,52 | |||
Man löst 0,3 g 1-oC-O-Benzyl-N-acetylmuramsäure-diphenylmethyl ■
ester in 3 ml Pyridin, versetzt die Lösung mit 1,2 g Tosylchlorid,
rührt sie eine Stunde und gießt sie dann in Wasser
ein. Danach extrahiert man mit Äthylacetat. Der Extrakt wird
nacheinander mit 0,3 η Natronlauge, Wasser, 1 η Salzsäure
und nochmals Wasser gewaschen und danach über Magnesiumsulfat getrocknet. Dann destilliert man das Lösungsmittel im Vakuum ab und reinigt dei Rückstand säulenchromatographisch an
Kieselgel (10 g). Die Elution mit Benzol/Äthylacetat (5:1)
liefert eine Fraktion mit einem Gehalt von 0,34 g reinem
1 -Of- 0-Benzy 1 -6-1 osy 1 - N- ace ty lmu ramsäure -diphenyl methyl ester
vom Fp. 68 bis 730C; [oiJ^2 + 84,4° (c 0,5, CHCl3)
ein. Danach extrahiert man mit Äthylacetat. Der Extrakt wird
nacheinander mit 0,3 η Natronlauge, Wasser, 1 η Salzsäure
und nochmals Wasser gewaschen und danach über Magnesiumsulfat getrocknet. Dann destilliert man das Lösungsmittel im Vakuum ab und reinigt dei Rückstand säulenchromatographisch an
Kieselgel (10 g). Die Elution mit Benzol/Äthylacetat (5:1)
liefert eine Fraktion mit einem Gehalt von 0,34 g reinem
1 -Of- 0-Benzy 1 -6-1 osy 1 - N- ace ty lmu ramsäure -diphenyl methyl ester
vom Fp. 68 bis 730C; [oiJ^2 + 84,4° (c 0,5, CHCl3)
709885 /ÜTTI ~~
m/18 184 -af-
64 | C | H | N | 4 | S | |
ber. : | 64 | ,85 | 5,87 | 1,99 | 4 | ,56 |
gef. : | ,68 | 5,92 | 1,93 | ,31 | ||
Man gibt 0,38 g Kaiiummycomycolat zu einer Lösung von 0,33 g
Ι-α-0-Benzyl-6-0-tosyl-N-acetyImuramsäure-dipheny!methyl ester
und 0,02 g 18-Crown-6 in 10 ml Benzol und kocht das erhaltene Gemisch 3 Stunden unter Rückfluß. Danach dampft man das Lösungsmittel
im Vakuum ab, wäscht den Rückstand mit Aceton aus und unterwirft die unlöslichen Substanzen einer Kieselgel-Säulenchromatographie.
Das mit einem Gemisch von Benzol und Äthylacetat (Volumenverhältnis
10:1) erhaltene Eluat wird bei Raumtemperatur mit einer Ätherlösung von Diazomethan versetzt. Die Methylveresterung
der überschüssigen Mycolsäure erleichtert die
chromatographische Reinigung der gewünschten Verbindung.
Der nach dem Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum erhaltene
Rückstand wird neuerlich der Kiesel gel-Säulenchromatographie
unterworfen. Nach der Elution von Methylmycolat mit Benzol
wird ein mit einem Gemisch von Benzol und Äthylacetat (10:1) erhaltenes Eluat aufgefangen. Man dampft das Lösungsmittel
ab und kristallisiert den Rückstand aus Aceton um. Dabei erhält
man 0,32 g l-<y-0-Benzyl-6-0-mycomycol oyl-N-acetylmycomuramsäure-diphenylmethylester
vom Fp. 54 bis 570C; [a]p2 + 32,6 (C=O,5 CHCl3)
78 | C | 11 | H | 0 | N | % | |
ber. : | 78 | .07 | 11 | ,27 | 0 | .82 | % |
gef. : | .34 «· «% , |
.48 | ,85 | ||||
Ein Gemisch von 0,3 g !-«-O-Benzyl-e-O-mycomycoloyl-N-acetylmuramsäure-diphenylmethylester
und 1 ml Anisol wird in 20 ml
Chloroform gelöst. Man versetzt die eisgekühlte Lösung mit : 3 ml Trifluoressigsäure, rührt den Ansatz 30 Minuten, versetzt i das Reaktionsgemisch mit Aceton und dampft das Lösungsmittel j im Vakuum ab. Der Rückstand wird mit Äthanol gewaschen und j in 10 ml Tetrahydrofuran gelöst. Man versetzt die erhaltene j Lösung unter Rühren und Eisbadkühlung mit 75 mg N-Hydroxy- ■ succinimid, 65 mg L-Al any!-D-isoglutaminbenzylester-Hydrochlo- j rid, 24 mg Triethylamin (gelöst in 0,2 ml Tetrahydrofuran) j
Chloroform gelöst. Man versetzt die eisgekühlte Lösung mit : 3 ml Trifluoressigsäure, rührt den Ansatz 30 Minuten, versetzt i das Reaktionsgemisch mit Aceton und dampft das Lösungsmittel j im Vakuum ab. Der Rückstand wird mit Äthanol gewaschen und j in 10 ml Tetrahydrofuran gelöst. Man versetzt die erhaltene j Lösung unter Rühren und Eisbadkühlung mit 75 mg N-Hydroxy- ■ succinimid, 65 mg L-Al any!-D-isoglutaminbenzylester-Hydrochlo- j rid, 24 mg Triethylamin (gelöst in 0,2 ml Tetrahydrofuran) j
j und 37 mg Dicyclohexylcarbodiimid. Das Rühren wird dann über ;
' Nacht fortgesetzt, wobei man die Temperatur des Gemisches Raumtemperatur erreichen läßt.
'
'.. den N,N1 -Dicyclohexylharnstoff ab. Anschließend dampft man !
ι das Lösungsmittel im Vakuum ab, entfernt die äthanollöslichen
j Substanzen und chromatographiert den Rückstand an Kieselgel.
j Das mit einem Gemisch von Benzol und Aceton (3:1) erhaltene j
ί Eluat wird aufgefangen, und das Lösungsmittel wird abgedampft.
Der Rückstand wird aus einem Benzol/Methanol-Gemisch umkristal-j
lisiert. Dabei erhält man 0,124 g 1-of-O-Benzyl-6-0-mycomycoloyl!-
N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzylester vom ;
Fp. 171 bis 1720C; [^]" + 30,2 (c 0,5, CHCl3). |
74 | C | 11 | H | 3 | N | |
ber.: | 73 | ,13 | 11 | ,01 | 3 | ,06 |
gef. : | ,63 | ,05 | ,18 | |||
76 mg l-jX-O-Benzyl-ö-O-mycomycoloyl-N-acetylmuramyi-L-al anylr |
3k
löst und in Gegenwart von Palladiummohr bei Raumtemperatur j
hydrogenolysiert. Nach der Umsetzung wird das Lösungsmittel !
ι
im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wird aus einem Äther/Ätha- j nol-Gemisch umkristallisiert. Dabei erhält man 64 mg 6-0-Myco-
mycoloyl-N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin vom Fp. 137 ;
bis 1600C. !
[ÖTjp2 + 24,30C (nach 9 Min., c 0,4, THF/H20 50:1) !
+ 25,8 (nach 20 Std., c 0,4, THF/H2O 50:1) |
C | 11 | H | 3 | N | |
ber.: | 71,26 * | 11 | ,48 | 3 | ,36 |
gef. : | 71,08 | ,40 | ,26 | ||
0,48 g l-tX-O-Benzyl-N-acetylmuramsäure-diphenylmethylester
und 0,03 g 18-Crown-6 werden in 15 ml Benzol eingetragen. Die erhaltene Lösung wird mit 0,31 g Kaiiumcorynomycolat versetzt
und danach 3 Stunden unter Rückfluß gekocht.
Das Reaktionsgemisch wird nach dem Abkühlen mit 0,1 η Salzsäure
und mit Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Danach dampft man das Lösungsmittel im Vakuum ab und unterwirft
den Rückstand einer Kieselgel-Säulenchromatographie.
Das mit einem Benzol/Äthylacetat-Gemisch (5:1) erhaltene Eluat wird eingedampft; dabei erhält man 0,30 g l-of-O-Benzyl-6-0-corynomycoloy1-N-acetylmuramsäure-diphenyl
methyl ester.
5 + 58»4° (c !.O. CHCl3)
7um7 rein
m/18 184
73 | C | 9 | H | 1 | N | |
ber.: | 72 | ,17 | 9 | ,50 | 1 | ,33 |
gef. : | ,85 | .27 | ,40 | |||
Man löst 0,22 g l-ot-O-Benzyl-ö-O-corynomycoloyl-N-acetylmuramsäure-diphenylmethylester
und 0,1 ml Anisol in 10 ml Dichlor- ι methan und versetzt die eisgekühlte Lösung mit 1,6 ml Trifluor- j
essigsäure. Nach 30 Minuten langem Rühren dampft man das Lö- ι
sungsmittel im Vakuum ab und unterwirft den Rückstand der Kiesel,-ι
gel-Säulenchromatographie. Nach Elution von Anisol und des als
j Nebenprodukt gebildeten Diphenylmethanols mit einem Benzol/Äthylacetat-Gemisch (5:1) wird das mit einem Chloroforra/Methanol-Ge-· misch (5:1) erhaltene Eluat aufgefangen und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Dabei erhält man l-<*-0-Benzyl-6-0-coryno- :' j mycoloyl-N-acetylmuramsäure. Man versetzt die Säure mit 89 mg ' L-Alanyl-D-isoglutaminbenzylester-Hydrochlorid und 0,036 ml
! Triäthylamin in 5 ml Tetrahydrofuran. Danach kühlt man das Gemisch mit Hilfe eines Eis/Salz-Bades (-150C) und versetzt es
! mit 42 mg N-Hydroxysuccinimid und 46 mg Dicyclohexylcarbodiimid. Dann wird das Gemisch 1 Stunde bei der genannten Temperatur
j Nebenprodukt gebildeten Diphenylmethanols mit einem Benzol/Äthylacetat-Gemisch (5:1) wird das mit einem Chloroforra/Methanol-Ge-· misch (5:1) erhaltene Eluat aufgefangen und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit. Dabei erhält man l-<*-0-Benzyl-6-0-coryno- :' j mycoloyl-N-acetylmuramsäure. Man versetzt die Säure mit 89 mg ' L-Alanyl-D-isoglutaminbenzylester-Hydrochlorid und 0,036 ml
! Triäthylamin in 5 ml Tetrahydrofuran. Danach kühlt man das Gemisch mit Hilfe eines Eis/Salz-Bades (-150C) und versetzt es
! mit 42 mg N-Hydroxysuccinimid und 46 mg Dicyclohexylcarbodiimid. Dann wird das Gemisch 1 Stunde bei der genannten Temperatur
' und hierauf über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Triäthylamin-Hydrochlorid und der N,N'-Dicyclohexylharnstoff,
die sich gebildet haben, werden abfiltriert. Anschließend dampft man das Lösungsmittel ab und wäscht den Rückstand mit
einem Methanol/Wasser-Gemisch (1:1) und danach mit Äther. '
Durch Urakristallisation aus einem Methanol/Wasser-Gemisch er- :
hält man 0,13 g l-or-O-Benzyl-ö-O-corynomycoloyl -N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzylester
vom Fp. 172 bis 1740C. I
+ 53,70C (c 1,0. CHCl3) !
67 | C | 9 | H | 4 | N | |
ber.: | 67 | ,54 | 9 | ,28 | 5 | .77 |
gef.: | ,50 | .10 | .01 | |||
Man löst 105 mg l-a-O-Benzyl-ö-O-corynomycoloyl-N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzylester
in 8 ml Tetrahydrofuran und unterwirft die Lösung bei 280C der Hydrogenolyse
in Gegenwart von Palladiummohr.
Nach der Umsetzung wird das Lösungsmittel im Vakuum abdampft.
Durch Umkristal1 isation des Rückstands aus einem Methanol/Äther/
Aceton-Gemisch erhält man 59 mg 6-0-Corynomycoloyl-N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin
vom Fp. 152 bis 1550C.
E0Oi)1 + 31»9°c (c °·89» Tetrahydrofuran/^ 50:1, nach ;
46 Std.)
60 | C | 9 | H | 5 | N | |
ber.: | 59 | .14 | 9 | ,80 | 5 | .40 |
gef.: | .81 | ,60 | ,29 | |||
Beispiel 3
Aus 0,35 g l-Ä-0-Benzyl-N-acetylmuramsäure-diphenylmethylester
und 0,31 g Kaiiumnocardomycolat werden analog Beispiel
0,34 g l-ot-O-Benzyl-e-O-nocardomycoloyl-N-acetylmuramsäurediphenylmethylester
erhalten.
Wq7 + 46,7° (c 1,0, CHCl3)
70988? /ÜTTT
j Elementaranalyse für C82^l30°10 6N1
75 | C | 10 | H | 1 | N | % | |
ber.: | 75 | .79 | 10 | ,08 | 1 | ,08 | % |
gef. : | ,38 | .15 | ,03 | ||||
Nach Umsetzung von 0,24 g l-tf-O-Benzyl-ö-O-nocardomycoloyl-N-acetylmuramsäure-diphenylmethylester
mit Trifluoressigsäure j wird die freie Carbonsäure analog Beispiel 2 mit 75 mg L-AIaj
nyl-D-isoglutaminbenzylester-Hydrochlorid verknüpft. Dabei
erhält man 0,14 g l-er-O-Benzyl-ö-O-nocardomycoloyl-N-acetyl muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzylester
vom Fp. 164 bis ! 1670C.
7 + 44,7 (c 1,0, CHCl3)
Elementaranalyse für C84
Elementaranalyse für C84
70 | C | 9 | H | 3 | N | |
ber.: | 70 | .91 | 9 | ,85 | 3 | ,94 |
gef. : | .99 | .92 | .92 | |||
84 mg des obigen Esters werden analog Beispiel 2 der Hydrogenolyse
unterworfen. Dabei erhält man 51 mg 6-0-Nocardomycoloyl-N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin
vom Fp. 154 bis 1570C (Zersetzung).
EpGd° + 30»°° (c 1^03' Tetrahydrofuran/H20 50:1, nach
24 Std.)
66 | C | 40 | H | 4 | N | X | |
ber.: | 66 | .22 | 10 | .32 | 4 | .41 | % |
gef. : | .07 | .58 | .26 | ||||
709882/0791
Fp. 164 bis 1660C.
CHC13>
Beispiel 4
■
Ein Gemisch von l-flr-O-Benzyl-S-O-mycomycoloyl-N-acetylmuramsäure-diphenylmethylester
und 0,2 ml Anisol wird in 20 ml Dichlormethan gelöst. Man versetzt die Lösung mit 3 ml Tri- i
f1uoressigsäure, rührt 30 Minuten und dampft das Lösungsmittel
im "Vakuum ab. Der Rückstand wird der Kieselgel-Säulenchromatographie
unterworfen. Nach Elution von Anisol und des als Nebenprodukt gebildeten Diphenylmethanols mit einem Benzol/Äthyl acetat-Gemisch
(5:1) wird ein mit einem Chloroform/Methanol Gemisch (5:1) erhaltenes Eluat aufgefangen und im Vakuum vom
Lösungsmittel befrejt; dabei erhält man 1-of-O-Benzyl -6-0-mycornycoloyl-N-acetylmuramsäure.
Man versetzt das Produkt mit 0,15 g O-Benzyl-L-seryl-D-isoglutaminbenzylester-Hydrochlorid
und 0,05 ml Triäthylamin
j (gelöst in 10 ml Tetrahydrofuran) und kühlt die Lösung auf -100C ab. Anschließend fügt man 50 mg N-Hydroxysuccinimid und
■ 69 mg Dicyclohexylcarbodiimid unter einstündigem Rühren bei
derselben Temperatur zu. Danach wird der Ansatz weiter über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend filtriert man
das Triäthylamin-Hydrochlorid und den N,N'-Dicyclohexylharnstoff,
die sich als Nebenprodukte gebildet haben, ab. Hierauf wird das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand der
Ki es el gel-Saul enChromatograph ie unterworfen.
Das mit einem Chloroform/Methanol-Gemisch (30:1) erhaltene
Eluat wird aufgefangen und vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wird aus einem Benzol/Methanol-Gemisch umkristallisiert.
Dabei erhält man 0,35 g Ι-οί-0-Benzyl-6-0-mycomycoloyl-N-acetylmuramyl-O-benzyl-L-seryl-D-isoglutaminbenzylester
vom
709882/0791
M/18 184 - & - 27283ZH
74 | C | 10 | H | 2 | N | |
ber.: | 74 | ,39 | 10 | .74 | 2 | .89 |
gef.: | .41 | .59 | .87 | |||
Man löst 0,2 g des erhaltenen l-tf-O-Benzyl-ö-O-mycomycoloyl-N-acetylmuramyl-O-benzyl-L-seryl-D-isoglutaminbenzylesters
in 20 ml Tetrahydrofuran und unterwirft die Lösung bei Raumtemperatur
der Hydrogenolyse in Gegenwart von Palladiummohr. j
Nach der Umsetzung dampft man das Lösungsmittel im Vakuum ab i und kristallisiert den Rückstand aus einem Tetrahydrofuran/ j
Methanol-Gemisch um. Dabei erhält man 0,14 g 6-0-Mycomycoloyl-·
N-acetylmuramyl-L-seryl-D-isoglutamin vom Fp. 114 bis 1200C ■
0^
(Zers.); fcOo50^35»20 <c 1>0» Tetrahydrofuran/^ 50:1, nach
48 Std.).
71 | C | 11 | H | 3 | N | |
ber. : | 71 | .33 | 11 | .39 | 3 | ,36 |
gef. : | .03 | .33 | .42 | |||
Beispiel 5
Aus 0,5 g l-of-O-Benzyl-e-O-nocardomycoloyl-N-acetylmuramsäure-j
diphenylmethylester wird analog Beispiel 4 6-0-Nocardomycoloylr
N-acetylmuramyl-L-seryl-D-isoglutamin vom Fp. 125 bis 13O0C
(Zers.) hergestellt; BOq5°C+ 32,2 (c 1,0, Tetrahydro- ;
furan/H20 50:1, nach 48 Std.)
C | 10 | H | 4 | N | |
ber. : | 65,85 | 10 | .21 | 4 | .39 |
gef. : | 65,62 | ,33 | .48 | ||
Beispiel 6 ι
i In eine Lösung von 0,5 g Natrium in 15 ml wasserfreiem Metha- j
nol werden 3,6 g Diäthylmalonat eingetragen. Man rührt die ; Lösung 20 Minuten bei 500C und versetzt sie dann bei dieser
Temperatur mit 6 g Tetradecylbromid. Hierauf wird die Lösung ' 5 Stunden unter Rückfluß gekocht, abgekühlt und mit Äther versetzt. Das entstandene Natriumbromid wird abfiltriert. Danach ; destilliert man das Lösungsmittel ab und versetzt das zurückbleibende Dl mit 15 ml wasserfreiem Methanol, das 0,5 g
Natrium enthält. Man versetzt die Lösung weiterhin mit 6 g
Tetradecylbromid und kocht sie 5 Stunden unter Rückfluß. Nach
dem Abkühlen verdünnt man die Lösung mit Wasser und extrahiert mit Äther. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der beim Abdampfen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Dabei erhält man 6,7 g
Diäthyl-2,2-bis-tetradecylmalonat vom Fp. 30 bis 320C.
6,5 g des Malonats werden in eine Lösung von 2,7 g KOH in
einem Gemisch von 10 ml Wasser und 20 ml Äthanol eingetragen. ' Die Lösung wird 10 Stunden unter Rückfluß gekocht und nach
dem Abkühlen mit 3m Schwefelsäure angesäuert. Dann extrahiert i man mit Äther. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der beim Abdampfen des Lösungsmittels erhaltene
Rückstand wird 1 Stunde auf 190 bis 20O0C erhitzt und dann
aus Methanol umkristallisiert. Dabei erhält 4,9 g 2-Tetradecylhexadekansäure vom Fp. 73,5 bis 750C.
Temperatur mit 6 g Tetradecylbromid. Hierauf wird die Lösung ' 5 Stunden unter Rückfluß gekocht, abgekühlt und mit Äther versetzt. Das entstandene Natriumbromid wird abfiltriert. Danach ; destilliert man das Lösungsmittel ab und versetzt das zurückbleibende Dl mit 15 ml wasserfreiem Methanol, das 0,5 g
Natrium enthält. Man versetzt die Lösung weiterhin mit 6 g
Tetradecylbromid und kocht sie 5 Stunden unter Rückfluß. Nach
dem Abkühlen verdünnt man die Lösung mit Wasser und extrahiert mit Äther. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der beim Abdampfen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Dabei erhält man 6,7 g
Diäthyl-2,2-bis-tetradecylmalonat vom Fp. 30 bis 320C.
6,5 g des Malonats werden in eine Lösung von 2,7 g KOH in
einem Gemisch von 10 ml Wasser und 20 ml Äthanol eingetragen. ' Die Lösung wird 10 Stunden unter Rückfluß gekocht und nach
dem Abkühlen mit 3m Schwefelsäure angesäuert. Dann extrahiert i man mit Äther. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der beim Abdampfen des Lösungsmittels erhaltene
Rückstand wird 1 Stunde auf 190 bis 20O0C erhitzt und dann
aus Methanol umkristallisiert. Dabei erhält 4,9 g 2-Tetradecylhexadekansäure vom Fp. 73,5 bis 750C.
709*Β2Υ©7Π
H/18 184
79 | C | 13 | H | |
ber.: | 79 | ,57 | 13 | ,36 |
gef.: | ,57 | ,35 | ||
Eine Lösung von 1 g 2-Tetradecylhexadekansäure und 0,79 g
Thionylchlorid in 5 ml Benzol wird 7 Stunden unter Rückfluß j gekocht. Nach dem Abdampfen des Benzols und Thionyl Chlorids I versetzt man den Rückstand mit wasserfreiem Benzol und destil- | liert dieses wiederum ab. Dieser Vorgang wird zur vollständi- ! gen Entfernung des Thionylchlorids dreimal wiederholt. Dann ; kristallisiert man den Rückstand aus wasserfreiem Hexan um, ; wobei man 0,75 g 2-Tetradecylhexadekanoylchlorid vom Fp. 51 ' ! bis 530C erhält. Man versetzt eine Lösung von 0,85 g l-of-0-Benzyl-N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzylester in . ! 35 ml wasserfreiem Pyridin mit 4,9 g 2-Tetradecylhexadekanoyl- · chlorid, das bei 17 bis 180C in 35 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst wurde. Nach 45 Minuten fügt man 20 ml Wasser ' hinzu und rührt die Lösung 35 Minuten bei Raumtemperatur. Dann
stellt man die Lösung mit 1 m Salzsäure auf den pH-Wert 3
ein und extrahiert mit Chloroform. Der Extrakt wird mit ge- | sättigter Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet. j Hierauf dampft man das Lösungsmittel ab und unterwirft den
Rückstand der Kieselgel-Säulenchromatographie. Das mit einem ; Chloroform/Methanol-Gemisch (20:1) erhaltene Eluat wird eingedampft und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Dabei ; erhält man 0,75 g 6-0-(2-Tetradecylhexadekanoyl )-l-o(-0-benzyl- ! N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzylester vom Fp. 173
bis 1740C.
Thionylchlorid in 5 ml Benzol wird 7 Stunden unter Rückfluß j gekocht. Nach dem Abdampfen des Benzols und Thionyl Chlorids I versetzt man den Rückstand mit wasserfreiem Benzol und destil- | liert dieses wiederum ab. Dieser Vorgang wird zur vollständi- ! gen Entfernung des Thionylchlorids dreimal wiederholt. Dann ; kristallisiert man den Rückstand aus wasserfreiem Hexan um, ; wobei man 0,75 g 2-Tetradecylhexadekanoylchlorid vom Fp. 51 ' ! bis 530C erhält. Man versetzt eine Lösung von 0,85 g l-of-0-Benzyl-N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzylester in . ! 35 ml wasserfreiem Pyridin mit 4,9 g 2-Tetradecylhexadekanoyl- · chlorid, das bei 17 bis 180C in 35 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst wurde. Nach 45 Minuten fügt man 20 ml Wasser ' hinzu und rührt die Lösung 35 Minuten bei Raumtemperatur. Dann
stellt man die Lösung mit 1 m Salzsäure auf den pH-Wert 3
ein und extrahiert mit Chloroform. Der Extrakt wird mit ge- | sättigter Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet. j Hierauf dampft man das Lösungsmittel ab und unterwirft den
Rückstand der Kieselgel-Säulenchromatographie. Das mit einem ; Chloroform/Methanol-Gemisch (20:1) erhaltene Eluat wird eingedampft und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Dabei ; erhält man 0,75 g 6-0-(2-Tetradecylhexadekanoyl )-l-o(-0-benzyl- ! N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzylester vom Fp. 173
bis 1740C.
68 | C | 9 | H | 5 | N | % | |
ber.: | 68 | ,39 | 9 | ,20 | ... 5 | ,06 | % |
gef.: | ,04 | ,29 | ,03 | ||||
709882/0791
Eine Lösung von 0,7 g des in der beschriebenen Weise erhalte- ;
nen 6-0-(2-Tetradecylhexadkanoyl)-l-v-0-benzyl-N-acetylmuramyl L-alanyl-D-isoglutaminbenzylesters
in 15 ml Tetrahydrofuran wird 15 Tage in einer Wasserstoffatmosphäre bei 300C in Gegen-,
wart von Palladiummohr gerührt. Das erhaltene Produkt wird der ι
Kieselgel-Säulenchromatographie unterworfen und mit einem ; Gemisch von Chloroform, Methanol und Essigsäure (95:5:3)
eluiert. Das Eluat wird eingedampft und der Rückstand in einem Dioxan/Wasser-Gemisch (1:1) gelöst. Durch Gefriertrocknung
der Lösung erhält man 0,5 g 6-0-(2-Tetradecylhexadekanoyl)-N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin
vom Fp. 152 bis 1550C.
taranal | yse | für C4 | 9H87 | °12N/ | r2H20 | N |
C | H | .82 | ||||
ber. : | 61 | .16 | 9 | .74 | 5 | ,83 |
gef. : | 61 | .10 | 9 | ,60 | 5 | |
709882/0791
Claims (9)
1. Muramyldipeptidderivate der allgemeinen Formel
Y-OH7C
NHCOCH3
CH3CHCO-Q
CH3CHCO-Q
in der Y eine Mycoloylgruppe oder einen synthetischen
höheren Acylrest, der insgesamt 30 bis 50 Kohlenstoffatome enthält und mindestens einen verzweigtkettigen, höheren
(langen) Alkylrest in «^-Stellung aufweist, und Q eine
L-Alanyl-D-isoglutamin-, Glycyl-D-isoglutamin- oder
L-Seryl-D-isoglutamingruppe bedeuten.
höheren Acylrest, der insgesamt 30 bis 50 Kohlenstoffatome enthält und mindestens einen verzweigtkettigen, höheren
(langen) Alkylrest in «^-Stellung aufweist, und Q eine
L-Alanyl-D-isoglutamin-, Glycyl-D-isoglutamin- oder
L-Seryl-D-isoglutamingruppe bedeuten.
2. 6-0-Mycornycoloy1-N-acety 1 muramyl-L-alanyl-D-i soglutami η.
3. 6-0-Corynomycoloyl-N-acetyl muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin.
4. 6-0-Nocardomycoloyl-N-acety1 muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin.
5. 6-O-Mycornycoloyl-N-acetyl muramyl-L-seryl-D-isoglutamin.
6. 6-0-Nocardomycoloyl-N-acetylmuramyl-L-seryl-D-isoglutamin.
7. 6-0-(2-Tetradecylhexadekanoyl)-N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin.
709882/0791
ORIGINAL INSPECTED
M/18 184 γ
8. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzyl-N-acetyl-»- ί
muramid mit einer Mycolsäure oder einer synthetischen \ höheren Fettsäure umsetzt und das erhaltene Derivat mit
einem Dipeptid aus der Gruppe bestehend aus L-Alanyl-D-isoglutamin,
Glycyl-D-isog!utamin und L-Seryl-D-isoglutamiη
kuppelt.
9. Arzneimittel enthaltend wenigstens eine Verbindung nach den Ansprüchen 1 bis 7 in einem üblichen Träger gegebenenfalls neben üblichen Hi1fsstoffen.
70988 2/0791
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