DE2726720C3 - Strick- oder Wirkmaschine - Google Patents
Strick- oder WirkmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/32—Cam systems or assemblies for operating knitting instruments
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Description
Die Erfindung betrifft eine Strick- oder Wirkmaschine mit einem Nadel- bzw. Platinenschloß zum
Verschieben der Nadeln bzw. Platinen.
Bei bekannten Strick- bzw. Wirkmaschinen wird der Kuliervorgang, d. h. das Umformen des zugeführten
Fadens, zum Zwecke der Maschenbildung mit Hilfe von Nadeln und Platinen durchgeführt, die in bestimmter
Folge durch keilförmige Schloßteile verschoben werden. Wegen der nicht zu vermeidenden Reibung der
Nadeln und Platinen in ihren Führungen kann der Winkel der Schloßteile jedoch nicht beliebig vergrößert
werden; bei Hochleistungsmascninen liegt er bei etwa 53—57 Winkelgraden. Solche Winkelwerte sind jedoch
für eine Einzelkulierung der Fäden, wie sie insbesondere bei Plüschwirk- bzw. strickmaschinen erforderlich ist,
nicht ausreichend. Bei bekannten Rundwirkmaschinen, z. B. beim französischen Rundwirkstuhl mit Platinenrändern,
wird die Einzelkulierung durch entsprechende Anordnung der maschenbildenden Elemente erreicht,
indem sich mit Hilfe einer Hebelwirkung größere Kulierwinkel erzielen lassen. Es läßt sich jedoch durch
diese Maßnahme nicht vermeiden, daß die Schloßteile und auch die mit der Kulierung in Verbindung
stehenden Teile wie Nadeln, Platinen und deren Führungskanäle einem starken Verschleiß ausgesetzt
sind, was mehr Einstellarbeit, größere Unterhaltskosten und größere Antriebsleistung zur Folge hat.
Bei einer bekannten Flachstrickmaschine ohne Nadelschloß (DE-OS 15 85 454) wird zur Erzielung
steiler Verschiebewinkel jede Nadel durch einen in einer rotierenden Scheibe befestigten Mitnehmernocken, der
in eine am NadelfuP angeordneten Führungsnut eingreift, vor- und zurückgeschoben. Alle Scheiben sind
auf einer gemeinsamen Antriebswelle mit in Umfangsrichtung versetzten Mitnehmernocken angeordnet.
Außer dem durch die große, der Nadelzahl entsprechenden Scheibenzahl bedingten konstruktiven Aufwand,
dem für die Maschenbildung gegebenenfalls nachteiligen, gleichen Vortriebs- und Rückzugswinkel der
Nadeln und dem durch den Abstand der Scheiben begrenzten Verschiebewinkel ist dieser Nadelantrieb
auf Flachstrickmaschinen beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten,
daß mit geringem konstruktiven Aufwand extrem große Kulierwinkel erreicht werden können,
r) ohne auf beliebig wählbare Austriebs- und Abzugswinkel
der Nadeln bzw. Platinen verzichten zu müssen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß je System ein mit mindestens einem Mitnahmenocken versehenes Vorschubrad für das
iü Verschieben der Platinen bzw. der Nadeln unter einem
steilen Verschiebewinkel α angeordnet ist, dessen mit der Maschinengeschwindigkeit synchrcnisierte Drehzahl
entsprechend der Maschinenfeinheit und der Anzahl der Mitnahmenocken festgelegt ist.
Dadurch wird erreicht, daß die Fäden durch die maschenbildenden Elemente, d. h. Platinen und Nadeln,
für jede Masche einzeln kuliert werden können, da durch das erfindungsgemäße Vorschubrad Platinen bzw.
Nadeln unter einem sehr steilen Winkel vorgeschoben
.■ο bzw. zurückgezogen werden können, ohne daß sich die
idealen Voraussetzungen, d. h. eine vollständige Einzelkulierung auch bei großen Feinheiten und extremen
Maschenlängen, ändern. Die Systemzahl bleibt dabei in bestimmten Rahmen frei wählbar.
2"i Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsbeispiele
in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine schematisch
und teilweise dargestellte Rundstrickmaschine mit
in Spitzennadeln längs der Linie I-I in F i g. 2,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den in F i g. 1 dargestellten Ausschnitt einer Rundstrickmaschine mit entferntem
Platinenschloßring,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine schematisch
Γ) und teilweise dargestellte Rundstrickmaschine mit
Zungennadeln längs der Linie 11 I-I 11 in Fi g. 4 und
Fig.4 eine Seitenansicht des Ausschnittes der Rundstrickmaschine nach Fig. 3 mit entferntem
Schloßmantel.
■to In Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein Zylinder einer
Rundstrickmaschine teilweise dargestellt, an dessen vertikalem Außenumfang Spitzennadeln 2 in Führungen
3 verschiebbar gelagert sind. Die Verschiebebewegung der Nadeln 2 erfolgt durch Schloßteile 4 zwischen denen
4i der Fuß 5 der Nadel geführt ist. Die Schloßteile 4 sind an
einem feststehenden Schloßmantel 6 befestigt.
Der Zylinder 1 ist mit einem Platinenring 7 verbunden. Die Verbindung erfolgt durch Nasen 8 an
auf dem Zylinder befestigten, die Führungsnuten für die
w Nadeln 2 bildenden, nicht dargestellten Stegen. Auf
diesen Nasen 8 wird der Platinenring 7 mittels der Ausnehmung 9 zentriert und von der Unterseite mit
Hilfe der Klemmstücke 10 fest mit dem Zylinder 1 verbunden. Auf der Unterseite des Platinenrings 7 ist ein
« Zahnkranz 11 befestigt, der mit einem Ritzel 12 eines
Getriebes 13, das sich aus einem ersten Winkelgetriebe 14, 15 und einem zweiten Winkelgetriebe 16, 17
zusammensetzt, kämmt. Das Ritzel 17 sitzt auf einer Welle 18, die ein Vorschubrad 19 trägt, das auf seiner
W) Stirnseite vier am Umfang gleichmäßig verteilte
Mitnahmenocken 20 aufweist. Das Vorschubrad 19 ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, mit steilem Winkel λ zur
Umfangsrichtung angeordnet und übernimmt die Funktion eines keilförmigen Schloßteils zum Austreiben
. von auf dem Platinenring 7 horiozontal und radial angeordneten Platinen 21. Die Platinen 21 werden
außerhalb des Kuliervorgangs durch Schoßteile 22, 23 geführt, die an einem über den Platinen 21 angeordneten
Platinenschloßring 24 befestigt sind. Für den Kuliervorgang
dient das Vorschubrad 19 und eine Kuliergegenführung 25, die zusammen mit dem Vorschubrad 19 auf
einem Kulierschieber 26 befestigt ist. D;r Kulierschieber 26 ist im Platinenschloßring 24 radialbeweglich ■■>
angeordnet, damit die Kuliertiefe von einer nicht dargestellten Justierschraube gemeinsam verstellt werden
kann. Hierbei ist darauf zu achten, daß das Getriebe 13 so ausgelegt ist, daß eine Verschiebung des
Kulierschiebers 26 keine Änderung bezüglich des u>
Verzahnungseingriffs bringt.
In Fig. 1 befindet sich die Platine 2Γ unmittelbar im
Moment ihrer Übernahme durch das Vorschubrad 19. Die Platine 2i" hat den halben Verschiebeweg
zurückgelegt, während die Platine 21'" die eingestellte r>
Kuliertiefe eingenommen hat und in dieser Lage durch die Kuliergegenführung 25 geführt wird. Das Schloßteil
23 stellt das Abzugsteil dar, an dessen keilförmiger Fläche die Platinen 21 wieder in ihre Ausgangslage
zurückverschoben werden. 2u
In Fig. 1 und 2 ist noch strichpunktiert ein Fadenführer 27 dargestellt. Dagegen ist die Presse zum
Zusammenpressen der Spitzennadeln der besseren Übersicht wegen weggelassen.
In F i g. 3 und 4 ist die Anwendung des Vorschubrads _>ί
19 an einer Rundstrickmaschine mit Zungennadeln 32 dargestellt. Am Außenumfang eines Zylinders 31 mit
vertikaler Achse sind die Zungennadeln 32 vertikalbeweglich angeordnet. Die Nadeln 32 weisen Nadelfüße
33 auf, mittels welcher sie durch SchloQteile 34, 35 in
außerhalb des Kulier- und Austriebsvorgangs geführt werden. Die Schloßteile 34, 35 von denen Schloßteil 35
ein Austriebsteil ist, sind an einem ortsfesten Schloßmantel 36 befestigt.
Die Kuliergegenführung 37 und das für den Antrieb r.
des Vorschubrads 19 vorgesehene Getriebe 38 sind auf einem Kulierschieber 39 befestigt, der seinerseits auf
nicht dargestellte Weise im Schloßmantel 36 gelagert und durch dessen Verschiebung die Kuliertiefe einstellbar
ist.
Das Getriebe 38 setzt sich aus einem synchron zum Zylinder 31 umlaufenden Zahnriemen 40, einem
Zahnriemenritzel 41 und einem Schraubgetriebe 42, 43 zusammen. Auf der Welle 44 des Schraubrads 43 ist das
Vorschubrad 19 befestigt, das mit steilem Winkel λ zur π Umgangsrichtung der Maschine angeordnet ist.
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß die Zungennadeln 32 an ihrem unteren Ende einen Kulierfuß 45 aufweisen, an
dem die Mitnahmenocken 20 angreifen Der Kulierfuß 45 befindet sich in der Ausgangslage und wird vom
Mitnahmenocken nach abwärts bewegt. Die Kulierfüße 45' und 45" zweier weiterer Zungennadeln sind in der
Mittel'age bzw. in der Endlage (Kuliertiefe) dargestelt.
Der Zylinder 31 ist mittels Nasen 46 an nicht nähtr dargestellten Zylinderstegen mit einem Platinenring 47
verbunden und an seiner Unterseite mittels der Klemmstücke 48 fixiert. Im Platii.enring 47 sind
Abschlagplatinen 49 in radialer und horizontaler Lage angeordnet, die durch Schloßteile 50 bewegt werden.
Die Schloßteile 50 sind auf der Unterseite eines ortsfesten Platinenschloßrings51 befestigt.
In F i g. 3 ist eine Fadenführung 52 angedeutet.
Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht die Erreichung großer Kulierwinkel, z. B. in der Größenordnung
von 78—82°. Trotzdem können die Verschiebebedingungen als ideal bezeichnet werden. Im Moment der
Übernahme der Platinen 21 bzw. der Nadeln 32 durch das Vorschubrad 19, ist die Geschwindigkeit in
Vorschubrichtung Null, steigt dann sinusförmig auf ein Maximum an und fällt dann dementsprechend wieder
auf Null zurück. An dieser Stelle werden die Platinen 21 bzw. die Nadeln 32 durch die Kuliergegenführung 25
bzw. 37 zur Egalisierung der Kuliertiefe übernommen. Anschließend verschiebt das Abzugs- bzw. Austriebsteil
23 bzw. 35 die Platinen 21 bzw. die Nadeln 32 witder in ihre Ausgangslage zurück.
Die Anzahl der Mitnahmenocken 20 des Vorschubrads 19 hat auf die prinzipielle Funktion der Vorrichtung
keinen Einfluß und kann den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden. Die Dimensionierung und die
Antriebsverhältnisse der Vorrichtung sind von den Maschinendaten, z. B. Maschinendurchmesser, Feinheit,
maximale Kuliertiefe und den Abmessungen der maschenbildenden Elemente abhängig und können
entsprechend ausgebildet werden. Die Anwendung der beschriebenen Vorrichtung kann auch sinngemäß an
Maschinen mit geradlinigen Trägern von Maschenbildungselementen, z. B. Flachstrickmaschinen, Cottonmaschinen
od. dgl., erfolgen.
Ebenso ist die in den Figuren nicht gezeigte sinngemäße Anwendung der Vorrichtung zur Nadelbzw.
Platinenbewegung in der entgegengesetzten Richtung möglich. Auch ist die Anwendung der
beschriebenen Vorrichtung an beiden Trägern der Maschenbildungselemente gleichzeitig möglich, womit
sich weitere Kombinationen der beschriebenen Vorrichtung ergeben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Strick- oder Wirkmaschine mit einem Nadelbzw. Platinenschloß zum Verschieben der Nadeln
bzw. Platinen, dadurch gekennzeichnet, daß je System ein mit mindestens einem Mitnahmenocken
(20) versehenes Vorschubrad (19) für das Verschieben der Platinen (21) bzw. der Nadeln (32)
unter einem steilen Verschiebewinkel (α) angeordnet ist, dessen mit der Maschinengeschwindigkeit
synchronisierte Drehzahl entsprechend der Maschinenfeinheit und der Anzahl der Mitnahmenocken
festgelegt ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubrad (19) in einem
Schloßteilträger (24,36) drehbar gelagsrt is'..
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubrad (19) und eine
Kuliergegenführung (25,37) auf einem Kulierteilträger
(26,39) gelagert sind, der im Schloßteilträger (24, 36) zur Einstellung der Kuliertiefe verschiebbar
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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Also Published As
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