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"Schalung zur Herstellung von inabesondere fünfseitig
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geschlossenen, vorzugsweise quaderförmigen und monolithischen Raumzellen
aus Stahlbeton" Die Ereindung betrifft eine Schalung zur Herstellung von inabesondere
fünfseitig geschlossenen, vorzugsweise quaderförmigen und monolithischen Raumzellen
aus Stahlbeton zwischen einer Außenschalung und einer mehrteiligen Innenschalung,
von der mehrere Teile auf einem starren Schalgerüst beweglich zwischen einer Schalungs-
und einer Entschalungsstellung gelagert sind.
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Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf die sogenannte Raumsellenbauweise,
bei der die in Betonwerken vorgefertigten, gegebenenfalls in sich abgeschlossenen
und nach ihrer Fertigung vollständig komplettierten Zellen zur Baustelle transportiert
und dort nach der Grundrißlösung des Gebäudes montiert werden. Diese Montage kann
auch die geschoßweise Anordnung der Raumzellen umfassen. Die Erfindung ist außerdem
anwendbar auf Raumzellen, welche für sich als Gebäude benutzt werden.
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Obwohl die Erfindung im Prinzip auch auf das in geschlossenen Schalungen
erfolgende Gießen von Raumzellen mit weniger als fünf geschlossenen Seiten anwendbar
ist, ermöglicht sie diese Fertigung bei Raumzellen mit fünfseitig geschlossener,
monolithischer Ausbildung in einem drbeitagang und daher besonders rationell. Eine
solche Raumzelle kann in den geschlossenen Seiten Öffnungen aufweisen, und sie kann
nach ihrer Entschalung mit einer ihre sechste Seite schließenden Platte komplettiert
werden.
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Meistens bildet diese Platte den Boden der Raumzelle, sie kann aber
auch deren Decke oder eine der Seitenwände bilden. Zur rationellen Verbindung einer
Platte dieser Art mit der fünfseitig geschlossenen, monolithischen Zelle gibt es
verschiedene rationelle Verfahren.
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Schalungen, die die monolithische Fertigung von fünfseitig geschlossenen
Stahlbetonraumzellen ermöglichen, sind bereits bekannt.
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Zu diesem Stand der Technik (DT-AS 1 684 305) gehört insbesondere
ein Schalwagen, der zur Fertigung von Stahlbetonfertiggaragen mit Boden dient. Diese
Schalung setzt Jedoch zwei Arbeitsgänge voraus. In einem Arbeitsgang muß eine der
fünf Seiten der Raumzellen, nämlich ihr Boden, vorgefertigt werden. Die restlichen
vier Raumzellenseiten können dann in einem weiteren Arbeitsgang gefertigt und mit
dem Boden vergossen werden. Nach Erhärten der Raumzelle müssen die Jeweils einer
Raumzellenseite zugeordneten Schaltafeln der Innenschalung zusammengezogen werden.
Danach wird der Schalwagen aus der Raumzelle durch die Öffnung der fehlenden Vorderwand
herausgefahren. Das bedeutet, daß eine der senkrechten Wände der Raumzelle, zumeist
die vordere Stirnwand, iehlen muß.
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Die bekannte Schalung ermöglicht nicht die gleichzeitige Herstellung
aller fünf Seiten der Raumzelle und arbeitet daher unrationell. Das Zusammenziehen
der Schaltafeln des Schalwagens führt außerdem zur Ausbildung von Vouten im Inneren
der Raumzelle. Bei der Raumzellenbauweise sind Zellen mit solchen Vouten nicht brauchbar,
weil der Bauhefi verlangt, daß sämtliche Ecken der Raumzelle orthogonal verlaufen
und ohne Vor- und Einsprünge ausgebildet sind.
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Eine weitere der vorbekannten Raumzellenschalungen ermöglichst die
gleichzeitige Herstellung aller fünf Seiten einer monolithischen Raumzelle durch
Fertigung der Raumzelle auf einem Rahmen, auf dem sich die Stirnkanten des
Bodens,
der Decke und der beiden Längswände der Zelle abstützen (DT-OS 1 808 989). Diese
Schalung ist nur für Stahlbetonfertiggaragen brauchbar, weil es sich hierbei um
Raumzellen handelt, denen eine Stirnseite fehlt, Die Innenschalung ist entweder
zusammenziehbar ausgebildet. Dann bilden sich die oben erwähnten Vouten.
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Oder es wird eine starre Innenschalung benutzt. Dann müssen die Innenflächen
einander gegenüberliegender Seiten der Raumzelle konisch verlaufen, damit die Schalung
von dem erhärteten Bauwerk gelöst werden kann.
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Die Konizität ist Jedoch für die Raumzellenbauweise nicht tragbar,
weil der Bauherr verlangt, daß alle Raumseiten parallel zueinander verlaufen.
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Es ist schließlich eine Schalung für Raumzellen aus Stahlbeton bekannt
(DT-AS 1 759 512), welche sich Jedoch nur zur Herstellung von Stahlbetonfertiggaragen
ohne Boden, d.h. für vierseitig geschlossene Raumzellen eignet. Diese Schalung vermeidet
Jedoch Vouten. Dazu ist die Innenschalung längs einer Ebene geteilt, welche die
Deokensohalung und die Rückwandschalung durchsetzt und parallel zur Längsmittelebene
der Raumzelle verläuft.
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Die Schalung wird mit Schalungaswiechenteilen geschlossen, die an
der Rückwandschalung und an der Deckenschalung angelenkt sind.
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Dieser Aufbau ermöglicht es nicht, die Schalung von der erhärteten
Raumzelle zu lösen, wenn in der Schalung eine weitere Seite mit den bereits vorhandenen
vier Seiten der Raumzelle gefertigt werden soll.
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Außerdem sind Gelenke als Verbindungen von Schalungsteilen stets ungünstig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Innenschalung zu schaffen,
die sich von der Raumzelle lösen läßt, deren fünf Seiten einer Raumzelle gleichzeitig
monolithisch miteinander vergossen sind, und die keine Vor- oder Einsprünge in der
Raumzelle hinterläßt.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Innenschalung
für zwei nicht benachbarte, dreiseitige Ecken der Raumzelle Je eine Eckenschalung
und für die weiteren Raumsellenabachnitte mehrere Schalungssegmente aufweist, die
sich an einer zwischen beiden Eckenschalungen verlaufenden Längsebene gegenüberstehen,
und daß mindestens eines der Schalungssegmente sowie die beiden Eckenschalungen
nach innen und unten bzw. außen und oben beweglich sind.
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Diese Aufteilung der Innenschalung macht es möglich, jede Ecke der
erhärteten Raumzelle für sich treizumachen. In diesen Ecken stoßen die Jeweils einander
benachbarten Teile von drei Seiten der Zelle zusammen. Dabei handelt es sich stets
um zwei benachbarte Scheiben der Raumzelle, z.B. um Wände und um einen Teil der
Boden- bzw. der
Deckenplatte. Vorzugsweise verwendet man außer
den beiden Eckenschalungen zwei Schalungssegmente und zieht beim Entschalen eines
der Schalungssegmente sowie die beiden Eckenschalungen teilweise in das andere Schalungssegment
ein.
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Das Freimachen der letsten Ecke kann mit einem starren Schalungssegment
erfolgen, weil sich die Raumzelle ohne weiteres von der zusammengezogenen Innenschalung
abheben oder die Innenschalung auch unter die Raumzelle absenken läßt.
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Die nach innen und unten bzw. umgekehrt verlaufenden Bewegungen der
beweglichen Schalungsteile ermöglichen es außerdem, die Fugen zwischen den Segmenten
einwandfrei zu verschließen, und die Vouten zu vermeiden. Es genügt, die Schalhaut
und gegebenenfalls die daran anschließende Unterstützungskonstruktion bzw. Teile
dieser Konstruktion entsprechend den Jeweiligen Bewegungsrichtungen abzuschrägen.
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Dadurch, daß man die beiden nicht benachbarten Eckenschalungen beweglich
anordnet, kann man sie so weit zurückziehen, daß sie das teilweise Einziehen des
beweglichen Schalungssegmentes in das gegebenenfalls starr ausgebildete vierte Schalungsteil
so durchfuhren, daß sich die Schalungsteile nicht behindern oder beim Zusammenziehen
der Innenschalung zusammenstoßen.
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Diese Schalung ermöglicht also die monolithische Pertigung einer Raumzelle
mit fünf Seiten in einem Arbeitsgang, obwohl die Seiten der Raumzelle streng parallel
sind und die Ecken keine Vouten oder andere Vor- und Einsprung aufweisen. Die Erfindung
ermöglicht daher eine wesentliche Rationalisierung der Fertigung insbesondere derjenigen
Raumzellen, die in der eingangs erklärten Raumzellenbauweise eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird dadurch weitergebildet, daß sich itr die beschriebenen
beweglichen Schalungsteile kurze Wege und/oder flache Winkel ihrer Bewegungsrichtungen
ergeben. Dadurch werden nämlich die Antriebe, die den betreffenden Schalungsteilen
die Bewegungsenergie zuftihren, die gegebenenfalls vorzusehenden Getriebe und Puhrungen
am Schalgerüst vereinfacht.
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Dazu ist vorgesehen, das Lösen der Eckenschalungen hauptsächlich in
Richtung auf das gegebenenfalls anbewegliche Schalungssegment vorsunehmen. Dadurch
etsteBt mehr Platz für die Bewegung des größeren und schwereren beweglichen Schalungssegmentes.
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Deshalb ist bei einer bevorzugten Ausfilhrungsform der Erfindung vorgesehen,
daß die Bewegungsrichtung Jeder Eckenschalung in der Ebene der Raumzellenseiten
eine Bewegungskomponente aufweist, die gegenüber der in dieser Ebene liegenden Winkelhalbierenden
der Ecke
um einen spitzen Winkel in Richtung auf das gegebenenfalls
starr auszubildende Schalungssegment verschwenkt ist. Hierdurch entfernen sich die
Eckenschalungen von den dem beweglichen Schalungssegment zugeordneten Baumzellenwänden
vergleichsweise weiter als von den diesen benachbarten Raumsellenwänden, die dem
gegebenenfalls starr mit dem Schalgerüst verbundenen Schalungssegment anliegen.
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Vorzugsweise weisen die Eckenschalungen Grundflächen mit dreieckförmigem
Umriß auf und sind eo angeordnet, daß die Grundlinien der Dreiecke parallel zueinander
und parallel zu den in die Grundflächen fallenden Komponenten der Bewegungirichtung
des beweglichen Schalungssegmentes verlaufen. Dadurch ist es möglich, das bewegliche
Schalungssegment nach dem Einziehen der Eckenschalungen in das gegebenenfalls unbewegliche
Schalungssegment genügend weit einzuziehen.
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Das bewegliohe Segment entfernt sich beim Entechalen von den senkrechten
Raumsellenwänden gleich weit, wenn die Bewegungsrichtung des beweglichen Schalungssegmentes
mit der Winkelhalbierenden der ihm sugeordneten Raumzellenecke zusammenfällt.
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Vorzugsweise sind ferner die Dreiecke der Grundflächen der Eckenschalungen
gleichseitig und untereinander flächengleich. Dadurch ergeben sich für beide Ecken
schalungen gleiche Rauskörper. Werner wird die Längsebene zweokiäßig eo angeordnet,
daß eie die Mitte beider
Grundlinien der Dreiecke verbindet. Bei
einer quaderförmigen Raumzelle schließt dann die Längsebene mit der Diagonalebene
einen spitzen Winkel ein, was den Vorteil hat, daß sich auch bei Raumzellen mit
rechteckiger Grundfläche eine etwa symmetrische Aufteilung der Innenschalung ergibt.
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Die Größenverhältnisse werden zweckmäßig so gewählt, daß die beim
Entschalen zuerst zu bewegenden Schalungsteile leichter als die restlichen Schalungsteile
ausfallen. Dadurch sollen die zum Entschalen erforderlichen Kräfte herabgesetzt
werden. Zu diesem Zweck sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die beiden
Eckenschalungen so ausgebildet, daß sie Jeweils den kleineren Teil der beiden in
der betreffenden Ecke angeordneten Wandschalungen und die kleineren Bruchteile der
zu der betreffenden Ecke gehörenden Decken- oder Bodenschalung enthalten.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und anderen Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines lusführungsbeispieles anhand
der Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 eine Raumzellenschalung gemäß der
Erfindung in Stirnansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig.
3 den Gegenstand nach den Fig. 1 und 2 in Seitenansicht, Fig. 4 in der Fig. 2 entsprechender
Darstellung unter Fortlassung der iußenschalung die Raumzelle im Horizontalsohnitt
und die Innenschalung in Draufsicht, wobei die Bewegungsrichtungen der verschiedenen
Schalungsteile angegeben und die Bntschalungsstellungen in gestrichelter Linienffihrung
wiedergegeben sind, Fig. 5 in der Fig. 2 entsprechender Darstellung unter Fortlassung
aller für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einselheiten einen
Horizontalschnitt, bei dem das starre Schalgerüst wiedergegeben ist, Fig. 6 in der
Fig. 5 entsprechender Darstellung weitere Einzelheiten der Innenschalung, Fig. 7.
in abgebrochener Darstellung und im senkrechten Schnitt eine Eckenschalung mit ihrem
Antrieb, dem Getriebe und ihren Führungen, Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie
VIII - VIII der Fig. 4 und Fig. 9 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 8
bei weggelassener Schalhaut.
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Die Schalung 1 ist stationär ausgebildet und auf mehreren Pundamenten
2, 3 bzw. 4 - 7 und 8, 9 bzw. 10, 11 verlagert. Die iußenschalung für die allgemein
mit 12 beseichnete Raumzelle ist in insgesamt vier Schaltafeln aunösbar: Die beiden
Längswände 13 und 14 werden auf ihren Außenseiten mit den Sohaltaieln 15 und 16
abgeformt, während die beiden Stirnwände 17 und 18 der Raumzelle 12 mit den Schaltafeln
19 und 19' abgeformt werden (Fig. 3).
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Um die Teile der Außenschalung aus ihrer Entschalungsstellung in die
Schalungsstellung und umgekehrt zu bewegen, werden Hebelgetriebe verwendet, welche
an senkrechten Basisstützen verlagert sind. Die Schaltafeln 15 und 16 haben Jeweils
drei solcher Basisstütsen 20 - 22 bsw. 23 - 25. Die Schaltafeln 19 und 19' sind
dagegen auf horizontalen Schienen 26, 27 bzw. 28, 29 verschieblich gelagert. Zur
Zuführung der notwendigen Bewegung energie dienen hydraulische Schubkolbengetriebe
30',30 bzw. 31, 32, die Jeder Schienenführung zugeordnet sind.
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Dagegen erhalten die Hebelgetriebe an den senkrechten Basisstützen
ihre Bewegungsenergie von hydraulischen Schubkolbengetrieben, von denen einige bei
33 bzw. 34 dargestellt sind. Die betreffenden Schalwände 15 und 16 laufen auf Rollten
35 bzw. 36, die sich auf entsprechenden Schienen 37 bsw. 38 abwälzen.
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Die Raumzelle 12 wird in einem Formraum monolithisch hergestellt,
welcher außer von der beschriebenen Außen schalung von einer allgemein mit 40 in
Fig. 2 bezeichneten Innenschalung gebildet wird. Zunächst soll der grundsätzliche
Aufbau dieser Innenschalung beschrieben werden:
Wie Fig. 4 seigt,
ist der entsprechend der Quaderform der Raumzelle 12 ausgebildete Innenschalungskarper
in mehrere Teile aufgeteilt. Für die beiden nicht benachbarten und mit 41 und 42
bezeichneten Ecken der Raumzelle 12 ist Je eine Eckenschalung 43 bzw. 44 vorgesehen.
Die Doppelpfeile 43' und 44' geben die Richtung der Bewegungskomponenten der betreffenden
Eckenschalungen wieder, welche in die Horiontalebene fallen, die parallel zu der
nicht dargestellten Ecke der Raumzelle verläuft.
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Außer den Eckenschalungen 43 und 44 ist der Körper der Innenschalung
in zwei weitere Schalungssegmente 45 bew.
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46 aufgeteilt. Dae Schalungssegment 46 formt die dreiseitige Decke
47, welche von der Stirnseite 17 und der anschließenden Längsseite 14 der Raumzelle,
sowie ihrer Decke eingeschlossen wird. Auch dieses Schalungssegment ist beweglich.
Die Komponente seiner Bewegung, welche in die bezeichnete Horizontalebene fällt,
ist bei 46' wie dergegeben und fällt mit der Winkelhalbierenden 47' zusammen, welche
den Scheitel des von den Wänden 14 und 17 dorRaumselle gebildeten Winkels trifft.
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Das Schalungssegment 45 ist dagegen unbeweglich. Be formt die Ecke
48, welche von der anderen Stirnseite 18 und der ihr benachbarten Längsseite 13
der Raumzelle sowie der nicht dargestellten Decke gebildet wird.
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Die bei 43', 44' und 46' wiedergegebenen BewegungekomponoFon bilden
zusammen mit einer weiteren Komponente
die Bewegungsrichtung der
beschriebenen beweglichen Schalungsteile. Diese Komponenten weisen nach innen und
unten bzw. außen und oben.
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Betrachtet man zunächst die beiden Bewegungskomponenten 43' und 44',
so schließen sie mit der Winkelhalbierenden der Ecke 42, die mit 49 beseichnet ist
bzw. mit der Winkelhalbierenden der Ecke 41, die mit 50 bezeichnet ist, einen spitzen
Winkel ein. Die Bewegungsrichtungen 43' und 44' sind außerdem in Richtung auf das
starr ausgebildete Schalungssegment 45 verschwenkt.
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Die Eckenschalungen haben Grundflächen mit dreieckförmigem Grundriß.
Gemäß dem dargestellten Ausiührungsbeispiel haben diese Dreiecke gleiche Schenkel
51 bzw. 52 und 53 bzw. 54. Die Grundlinien der Dreiecke sind mit 55 bzw. 56 bezeichnet
und verlaufen parallel zueinander.
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Sie verlaufen außerdem parallel zu der mit 46' bezeichneten Bewegungskomponente
des Schalungssegmentes 46.
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Die Schalungssegmente 46 und 45 stehen sich an einer Längsebene 58
gegenüber, welche die Mittelpunkte 59 und 60 der Grundlinien der beschriebenen Dreiecke
miteinander verbindet.
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Im übrigen sind die beschriebenen Dreiecke flächengleich, so daß sich
kongruente Eckenschalungen ergeben. Wie sich aus der Fig. 4 außerdem ergibt, enthalten
die beiden Eckenschalungen 43, 44 Jeweils die kleineren Teile der in der Ecke zusammentreffenden
Wandschalungen und die kleineren Bruchteile der Deckenschalung.
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Da natürlich die Raumzelle auch in umgekehrter Lage gegossen werden
kann, in der sie später in Gebäude angeordnet wird, kann auch ihr Boden mitgegossen
werden, wenn die Decke fehlt oder später eingebaut wird.
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Die beschriebene Anordnung hat zur Folge, daß beim Entschalen zunächst
die beiden Eckenschalungen nacheinander oder gleichzeitig aus ihrer in ausgezogener
Linienführung in Fig. 4 wiedergegebenen Stellung in die strichpunktiert gezeichnete
Stellung verbracht werden können. Eckenschalungen 43 und 44 sind dann aus den betreffenden
Ecken 41 und 42 abgezogen und nach innen und unten bewegt. Sie befinden sich zum
größeren Teil in dem von dem Schalungssegment 45 umschlossenen Hohlraum. Dadurch
ist es möglich, das Schalungssegment 46 verhältnismäßig einfach in Richtung des
Bewegungspfeiles 46' zu bewegen und ist damit z.T. ebenfalls in das starre Schalungssegment
45 einzuziehen, wie die strichpunktierte Linie bei 61 erkennen läßt.
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Dem beschriebenen grundsätzlichen Aufbau der Schalung entsprechen
ihre Einselheiten.
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Fig. 6 zeigt unter Fortlassung des Deckenschalungsteils die Eckenschalung
43. Da die Eckenschalung 44 identisch ausgebildet ist, genügt es, die Einzelheiten
anhand der Schalung 43 zu beschreiben:
Die Eckenschalung 43 hat
für die zugeordneten Teile der Raumzellenwände 17 und 14 aus Blechen bestehende
Schalhäute 62 und 63, welche mit einer Konstruktion verateift sind. Dazu gehört
ein Winkel 64, sowie Traversen 65. Die Schalhäute 62 und 63 sind bei 66 und 67 abgeschrägt,
wobei die Schrägen parallel zu der Bewegungsrichtung verlaufen. Dadurch wird eine
Abdichtung der Schalung erreicht und ermöglicht, daß sich auf der Innenseite der
Raumzellenwände 15 und 17 keine Vor- bzw. Einsprünge abformen.
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Fig. 8 läßt erkennen, daß die Raumzelle mit der Unterkante 70 ihrer
Wände auf einem den Boden der Schalung bildenden Rahmen 71 ruht. Dadurch ist ea
möglich, die beweglichen Teile der Schalung, d.h. insbesondere die in Fig. 7 wiedergegebene
Eckenschalung 43 nach innen und unten bzw. nach außen und oben zu bewegen. An der
Innenseite der allgemein mit 72 bezeichneten Unterstützungskonstruktion befinden
sich Konsolen 73 und 74 zum Anschluß von Lenkerpaare 75 bzw. 76, für die an dem
allgemein mit 78 bezeichneten Schalgerüst entsprechende Konsolen 79 bzw. 80 vorgesehen
sind. Die gemeinsamen Gelenke 81 und 82 der Lenkerpaare 75 und 76 sind durch eine
Koppel 83 miteinander verbunden. Die Koppel trägt eine Konsole 84 zum Anschluß der
Kolbenstange 85 eines den Antrieb bildenden hydraulischen Schubkolbengetriebes 86,
dessen Zylinder 87 an eine Konsole 88 angelenkt ist, welche sich auf dem Grundrahmen
89 der Schalung befindet.
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Die stricpfltierten Linien seigen die Lage der Teile in der Ent schalungsst
ellung.
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Zur Führung der Schalung 43 dienen zwei Teleskope 90 und 91, welche
an senkrechten Pfosten 92 des Schalgerüste befestigt sind. Die beiden Teleskope
90 und 91 sind identisch ausgebildet. Sie weisen jeweils einen zylindrischen einschiebenden
Teil 93 auf, der starr bei 94 an die Untersttltzungskonstruktion 72 der Schalung
49 angeschlossen ist. Sie besitzen ferner einen überschiebenden Teil 95, der mit
Hilfe einer Konsole 96 an den Pfosten 92 angeschlossen ist.
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Für das bewegliche Schalungselement 46, dessen Einzelheiten in Fig.
6 wiedergegeben sind, ist ebenfalls eine in Richtung seiner Bewegung verlaufende
Führung vorgesehen. Sie wird von swei Profilträgern 100 und 101 gebildet, welche
an der UnterstUtsungskonstrllktion 103 der Schalhaut 104 des Schalungssegmentes
46 befestigt sind. Die Träger 100 und 101 bewegen sich in Führungen, die ihrerseits
aus Trägern 105, 106 bzw. 107, 108 beatehen und an einer Diagonalkonstruktion 109
befestigt sind, die Teil des starren Schalgerüstes ist.
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Die dargestellte Schalung ermöglicht das Gießen insbesondere großer
Stahlbetonraumzellen und bietet auf diesem Sektor den Vorteil, daß die bislang aus
einer Vielzahl von Einzelteilen, zumeist aus mehreren Großtaieln zusammengesetzten
Raumzellen nunmehr rationeller gefertigt werden können.
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Anstelle der im Ausfübrungsbeispiel wiedergegebenen Teleskopftihrung
90 bzw. 91 der Eckenschalungen 43, 44 können Gleitkufen-führungen benutzt werden.
Dabei kann es sich um Führungen handeln, die denen entsprechen, welche bei der Führung
des beweglichen Schalungssegmentes 45 benutzt werden, wie vorstehend beschrieben
wurde.
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Außerdem kann die Schalung zur Beschleunigung des Abbindens des Betons
beheist werden. Abweichend vom dargestellten Ausführnngsbeispiel ist es dann erforderlich,
die bei 120 wiedergegebene Deckenschalung als Heizfläche auszubilden. In diesem
Fall empfiehlt es sich, die Schalfläche 120 als Dampfkammer auszubilden. Die Deckenschalung
120 erhält dann an ihrer Nichtschalfläche eine wasserdichte Verkleidung vorzugsweise
mit Stahlblechen. Um das Kondensat zurückzufUhren, muß das Blech mit geringem Gefälle
angeordnet werden und vom Innenkern nach außen über eine Rohrleitung abgeführt werden.
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Außerdem können auch die Außenschalwände, die in Fig. 6 bei 103, 121,
122 und 123 wiedergegeben sind, mit Dampf beheizt werden, wenn sie als Dampfkammern
ausgebildet sind. Wie bei der beschriebenen Deckenschalung werden dann auch diese
Schaltafeln mit Blechen wasserdicht verschweißt.
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Der Rnhmen 71 (Fig. 7) kann als Transportrahmen für die Raumzelle
ausgebildet werden. Er hat den Vorteil, daß die Gewichtskräfte der Raumzelle als
Druckkräfte in die
Wände der Raumzelle eingeleitet werden. Deswegen
braucht die Raumzelle noch nicht vollständig erhärtet zu sein, wenn sie aus der
Schalung entfernt wird.
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In der Praxis hat sich herausgestellt, daß die Abmessungen der Schalungselemente
45, 46 erheblich größer als die der Eckenschalungen 43, 44 ausfallen. Infolgedessen
ist die Länge der Schalungselemente 45, 46 gemessen an der Längsebene 58 sehr groß.
Das führt unter den erheblichen Belastungen der zur Abformung der Decke bzw. des
Bodens dienenden Schalhäute 104 des Schalungselementes 46 bzw.
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130 des stationären Schalungselementes 45 (vgl. Fig. 8 und 9) dazu,
daß sich diese Schalungshäute 104, 130 unterschiedlich stark durchbiegen. Einerseits
wird dadurch eine ungleichmäßige Wandstärke der Decke bzw.
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des Bodens der Raumzelle hervorgerufen. Andererseits können sich an
der Längsebene 58 auf der Innenseite der Decke bzw. des Bodens der Raumzelle Absätze
bilden, welche unerwünscht sind.
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Um derartige Schwierigkeiten zu vermeiden, ist erfindungsgdmäß vorgesehen,
daß die sich an der zwischen zwei Eckenschalungen 43, 44 verlaufenden Längsebene
58 gegentiberstehenden Schalungselemente 45 und 46 wenigstens eine Verriegelung
aufweisen, die allgemein mit 131 bezeichnet ist (Fig. 8). Der Riegel 132 dieser
Verriegelung ist in der Entschalungsstellung ausgezogen wiedergegeben. In der Schalungsstellung
ist er gestrichelt gezeichnet. In der Schalungsatellung ist die Verriegelung hergestellt,
wodurch die Schalhäute 104 und 130 beider Schalungaelemente 45, 46 zusätzlich abgestützt
sind.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Pig. 4 sind drei Verriegelungen
133 - 135 vorgesehen. Die Anzahl der Verriegelungen richtet sich danach, wie stark
die Kräfte sind, welche die beiden Schalhäute 104 und 130 trennen wollen und zu
den unerwünschten Absätzen bzw.
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Differenzen in den Abmessungen des Bodens oder der Decke der Rausselle
fUhren.
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Im übrigen werden zweckmäßig die Verriegelungen untereinander identisch
ausgebildet. Das ist auch bei dem dargestellten Austrungsbeispiel der Fall, so daß
es genügt, nachfolgend eine der Verriegelungen anhand der Fig. 8 und 9 näher zu
erläutern.
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Das bewegliche Schalelement 46 trägt eine Tasche 140, die aus einem
allgemein U-iörmig gebogenen Blech besteht. Dementsprechend bezeichnet 141 den Boden
der Tasche. Die Schenkel 142, 143 sind mit Hilfe von Schweißnähten auf der Unterseite
der Schalhaut 104 befestigt.
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Das ortsfeste Schalungselement 45 trägt den Riegel, der mit Hilfe
einer Kulissenführung aus zwei Leisten 144 bzw. 145 gebildet wird. Beide Leisten
sind identisch ausgebildet. Die Leisten sind winkelflirmig. Der senkrechte Schenkel
146 ist mit Hilfe einer Schweißnaht an der Unterseite der Schalhaut 130 befestigt.
Der waagerechte Vinkelechenkel 147 dient zur Abstützung einer Leiste 148, der die
Leiste 149 auf der gegenüberliegenden Seite entspricht. Beide Leisten sind einstückig
mit dem Riegel 132 ausgebildet. Der Riegel 132 hat zwei senkrechte Schenkel 150
bsw. 151, deren vordere Abschnitte
152, 153 konvergieren. Ebenso
konvergieren die Schenkel 142 und 143 der Tasche 140. Der Boden 154 steigt an.
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Eine entsprechende Steigung weist der Steg 141 des U-Profiles auf,
das die Tasche 140 bildet. Auf diese Weise entsteht ein Keilgetriebe, das zu einer
festen Verspannung des Riegels mit der Tasche 140 führt, wenn diese beiden Teile
zusammengebracht werden.
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Dazu dient ein Antrieb, der ebenfalls in den Fig. 8 und 9 wiedergegeben
ist.
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Auf dem Boden 154 des Riegels 131 sind zwei Konsolen 155, 156 befestigt,
welche die Buchse für einen Gelenkzapfen 157 bilden. Der Gelenkzapfen dient zur
Lagerung eines Hebels 158, der mit einem weiteren Hebel 159 durch ein Gelenk verbunden
ist, dessen Zapfen bei 160 gezeichnet ist. Der Zapfen verbindet das Gelenk mit dem
Gabelkopf 161 einer Kolbenstange 162 eines den Motor des Getriebes bildenden hydraulischen
Zylinders 163. Der Hebel 159 ist durch ein Gelenk, dessen Zapfen bei 164 in Fig.
8 gezeichnet ist, mit einer Konsole 165 verbunden, welche an der Unterseite der
Schalhaut 130 angebracht ist.
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Das beschriebene Kniehebelgetriebe dient dazu, in der gestreckten
Stellung den Riegel 154 in die Tasche 140 zu schieben und dort zu verspannen, wodurch
die beiden Schalhäute 104 und 130 zusätzlich auieinander abgestützt sind.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Tasche 140 und
der Riegel 131 an ihren beiden Enden offen. Dadurch wird gewährleistet, daß sich
die Teile auch bei Verschmutzung durch Beton noch bewegen lassen, ohne daß es zu
Störungen, insbesondere zu Verbiegungen im Bereich der Verriegelung kommt.
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Patentansprüche
L e e r s e i t e