DE272539C

DE272539C -

Info

Publication number: DE272539C
Application number: DE1913272539D
Authority: DE
Priority date: 1913-04-15
Filing date: 1913-04-15
Publication date: 1914-04-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVr 272539 KLASSE 45«. GRUPPE

CARL KEIBEL in COTTBUS.

Bodenbearbeitungsgerät für Handbetrieb.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1913 ab.

Die Erfindung betrifft ein Bodenbearbeitungsgerät für Handbetrieb, das im Rückwärtsschreiten bedient werden soll, und das sich von bekannten ähnlich zu handhabenden hauptsächlich dadurch unterscheidet, daß es mit zwei von vorn gegen die Schultern der Bedienungsperson legbaren Stielen versehen ist. Die Fortbewegung des Gerätes erfolgt in der Weise, daß die Bedienungsperson im Rückwärtsschreiten die Stiele mit den Händen gegen die Schultern drückt und zweckmäßig mittels eines einerseits an den Stielen und andererseits an ihrem Körper befestigten oder um ihn herumgelegten Seiles, Gurtes o. dgl. das Gerät nach sich zieht.

Durch die neue Stielanordnung und Abstützung der beiden Stiele auf den Schultern der Bedienungsperson wird es dieser möglich, eine aufrechte, wenig ermüdende Haltung zu be wahren und das Gerät stets sicher und gleichmäßig durch den Boden zu führen. Auch wird es durch die Abstützung möglich, mit Beihilfe der Hände einen größeren Druck auf das Gerät auszuüben und dadurch auch unter schwierigen Umständen, wie z: B. bei erhärtetem Boden, einen gleichmäßigen Tiefgang der Schneidewerkzeuge (Hackschare o. dgl.) zu erzielen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungform dargestellt.

Fig. ι und 2 zeigen das im Rückwärtsschreiten zu bedienende Bodenbearbeitungsgerät in zwei schaubildlichen Ansichten.

Fig. 3 zeigt das Gerät in größerem Maßstabe in Seitenansicht.

Bei dem dargestellten Bodenbearbeitungsgerät sind an einem mit Laufrädern α versehenen Rahmen b zwei mit scharähnlichen Schneidkanten versehene Hackmesser c einstellbar befestigt. Auf der Achse der Laufräder sind in bekannter Weise zwei Kolterscheiben d angeordnet, die den Zweck haben, die etwaige Kruste des Bodens zu durchbrechen und der Bedienungsperson anzugeben, wo sich die Schare im Boden befinden. An dem Tragrahmen für die Hackmesser sind zwei zur Führung und Fortbewegung des Gerätes dienende Stiele e starr befestigt, die untereinander zweckmäßig durch eine Stange oder einen Bügel f verstrebt sind. Die beiden Stiele e sind annähernd in Schulterabstand parallel zueinander angeordnet und derart lang, daß sie, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, von vorn gegen die Schultern der Bedienungsperson gelegt werden können.

Die Fortbewegung des Gerätes erfolgt zweckmäßig wie dargestellt, mittels eines Seiles, Gurtes o. dgl g, das einesteils an den Stielen e bzw. der Stange f, andernteils in bekannter Weise in der Hüftengegend der Bedienungsperson befestigt oder um diese herumgelegt ist. Das Seil bzw. der Gurt kann jedoch gegebenenfalls auch um die Schultern oder sogar um das Genick der Bedienungsperson gelegt werden.

Die Anordnung, Ausbildung und Anzahl der

Hackmesser und Scheiben kann eine beliebige sein. Auch können gegebenenfalls andere Schneid-, Hack- und Aufreißwerkzeuge am Gerät befestigt sein. Gegebenenfalls könnten auch statt der Räder Schleppschuhe zur Anwendung kommen.

Claims

Patent-An SPRU ch:
Bodenbearbeitungsgerät für Handbetrieb, das im Rückwärtsschreiten bedient wird, gekennzeichnet durch zwei von vorn gegen die Schultern der Bedienungsperson legbare Stiele.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.