DE2722974C2 - Positiv ladungsfähiges Tonpulver, Verfahren zu dessen Herstellung und seine Verwendung - Google Patents
Positiv ladungsfähiges Tonpulver, Verfahren zu dessen Herstellung und seine VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein positiv ladungsfähiges Tonerpulver
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Tonerpulvers gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 10 und die Verwendung
des Tonerpulvers.
In der Elektrofotografie werden auf einer geeigneten Oberfläche latente elektrostatische Bilder gebildet Zum
Sichtbarmachen dieser Bilder werden häufig Entwicklerpulver vom sogenannten Zweikomponententyp verwendet
Es sind dies Entwickler, die feine schwarze oder andersfarbige Tonerteilchen und verhältnismäßig große
säure und/oder das monofunktionelle Phenol mindestens
eine Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl-,
Alkoxy- oder Aryloxygruppe als Substituent aufweist und unter den Herstellungsbedingungen
des Toners nicht flüchtig oder im wesentlichen nicht flüchtig ist.
6. Tonerpulver nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das monofunktionelle Phenol 4-(λ/ϊ-Dimethylbenzyl)-phenol
ist.
7. Tonerpulver nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxyharz
zusätzlich N-Cyclohexyl-p-toluolsuIfonamid
enthält.
8. Tonerpulver nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische
Harz höchstens zu 50% aus einem Phcnoxyharz besteht.
9. Tonerpulver nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Harz zu 60—70
Gew.-% aus einem Epoxyharz mit einer Epoxy-Äquivalentmasse von 10 000—16 500, das durch Modifizieren
eines Epoxyharzes mit einem Schmelzpunkt von 60 bis 700C und einer Epoxy-Äquivalentmasse
von 450 bis 500 mit 4-(i*,«-Dimethylbenzyl)-phenol
erhalten ist, unr! zu 40—30 Gew.-% aus einem Phenoxyharz mit einem mittleren Molekulargewicht
von 25 000-30 000 besteht.
10. Verfahren zur Herstellung eines positiv ladungsfähigen Tonerpulvers gemäß einem der Ansprüche
1 bis 9, durch homogenes Vermischen von thermoplastischem Harz in geschmolzenem Zustand
mit einem Polaritätssteuerungsmittel und Farbmaterialien und Vermählen der erhaltenen abgekühlten
den Trägerteilchen werden die Tonerteilchen elektrostatisch geladen und haften daher an den Trägerteilchen.
Im allgemeinen wird die Zusammensetzung von Toner- bzw. Trägerteilchen so gewählt, daß die Tonerteilchen
eine Ladung annehmen, deren Polarität derjenigen des zu entwickelnden latenten elektrostatischen
Bildes entgegengesetzt ist Wenn das Tonerpulver mit diesem Bild in Kontakt kommt, werden die Tonerteilchen
durch die elektrostatische Ladung des Bildes von den Trägerteilchen freigesetzt und auf dem latenten
Bild abgelagert, wodurch dieses sichtbar wird. Bei der direkten Elektrofotografie wird das Tonerbild allgemein
durch Wärme auf der Oberfläche fixiert, auf der es abgelagert
ist. Bei der indirekten Elektrofotografie wird das Tonerbild au/ ein Bildempfangsmaterial übertragen
und auf diesem fixiert. Erhitzt wird meist durch Strahlungswärme in sogenannten Strahlschmelzeinrichtungen
oder dadurch, daß das Tonerbild in einer sogenannten Kontaktschmelzeinrichtung mit einer beheizten
Oberfläche zusammengebracht wird, etwa einer Walze und/oder einem Band, um eine kombinierte Hitze- und
Druckfixierung zu erzielen. Als Trägerteilchen für die Zweikomponenten-Pulverentwickler können ganz verschiedene
pulverförmige Materialien, beispielsweise aus Metall, wie Eisen oder Nickel, aus Metalloxiden, z. B.
Chromoxid oder Aluminiumoxid, aus Glas, Sand oder Quarz, verwendet werden. In der Praxis werden häufig
metallische Trägerteilchen, insbesondere Eisenteilchen, verwendet. Eisenteilchen werden insbesondere häufig in
Entwicklerpulvern für die sogenannten Magnetbürstenentwicklung verwendet. Bei dieser Technik wird der
Entwickler durch magnetische Transportmittel auf das ?ü entwickelnde elektrostatische Bild gebracht.
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Die Tonerteilchen der Zweikomponenten-Pulverentwickler bestehen im wesentlichen aus einem isolierenden
thermoplastischen Harz oder einer Mischung solcher Harze und mindestens einem FarbmateriaL Als
thermoplastische Harze werden meist die konventionellen natürlichen und synthetischen Polymeren verwendet.
Beispie'e für häufig verwendete thermoplastische Harze sind PoSystyrol, Copolymere aus Styrol und einem
Acrylsäureester und/oder Methacrylsäureester, Polyamide, modifizierte Phenolformaldehydharze, Polyesterharze
und Epoxyharze. Als Farbmaterial wird für schwarze Tonerpulver meist Ruß zugesetzt Für andersfarbige
Tonerpulver, wie sie beispielsweise für elektrofotografische Mehrfarbenreproduktionsverfahren verwendet
werden, wird das thermoplastische Harz mit organischen Pigmenten bzw. Farbstoffen versetzt
Im allgemeinen können die obenerwähnten Harze als solche nicht im erforderlichen Ausmaß positiv aufgeladen
werden und >n Kontakt mit Eisenteilchen werden die meisten negativ aufgeladen. Deshalb ist der Zusatz
eines Polaritätssteuerungsmittels erforderlich, d.h. ein
Stoff, welcher die triboelektrische Ladung ausreichend positiv macht Ein solcher Zusatz ist allgemein dann
erforderlich, wenn ein positv ladungsfähiger Zweikomponenten-Pulverentwickler benötigt wird, der sich für
die Magnetbürstenentwicklung eignet Polaritätssteuerungsmittel, die sich als wirksam erwiesen haben, sind
unter anderen Aminoverbindungen, quaternäre Ammoniumverbindungen und organische Farbstoffe, insbesondere
basische larbstoffe und deren Salze, wie Hydrochloride. Beispiele konventione!?-r Polaritätssteuerungsmittel
sind Benzyldimetbylhexadecyl-ammoniumchlorid
und Decyltrimethyl-amnioni'j-uchlorid, Nigrosinbase,
Nigrosinhydrochlorid, Safrin-T und Kristallvioleti.
Insbesondere N'igrosänbase und N'igrosinhydrochlorid
werden als Pularitätssteuerungsmittel viel verwendet.
Die Grundanforderungen, denen ein Tonerpulver im allgemeinen und ein positiv ladungsfähiges Tonerpulver
im besonderen entsprechen muß, sind ausgeprägte Polarität, gute Ladungscharakteristika, wie ausreichende
Ladungsfähigkeit, gleichmäßige Ladungsverteilung, Ladungsstabilität und geringe Empfindlichkeit gegen
Feuchtigkeit und Temperatur, gute Schmelzeigenschaften, die sich auch entsprechend reproduzieren lassen,
thermische Stabilität und eine gute Permanenz bei längerem Gebrauch. Ferner sollte der Schmelzbereich eines
Tonerpulvers zur Verwendung in einem Elektrokopiergerät mit Kontaktschmelzeinrichtung zweckmäßigerweise
so breit wie möglich sein. Zur Verwendung in einer Kopieranlage mit einer Strahlschmelzeinrichtung
sollte der Schmelzbereich vorzugsweise so klein wie möglich sein.
Während schon mehrere negativ ladungsfähige Tonerpulver vorgeschlagen worden sind, welche die oben
erwähnten Eigenschaften in brauchbarem Maße befriedigen, läßt sich dies für positiv ladungsfähige Tonerpulver
kaum sagen, speziell was deren Ladungsstabilität, Reproduzierbarkeit der Schmelzeigenschaften, thermische
Stabilität und insbesondere deren gleichmäßige Ladungsfähigkeit und Permanenz betrifft. Für eine
gleichmäßige Ladungsfähigkeit mit guter Permanenz der Tonerteilchen muß das Polaritätssteuerungsmittel
vollständig homogen im Harz verteilt sein. Bekanntlich werden Tonerpulver im allgemeinen durch Knetverfahren,
Extrusionsverfahren oder Heißschmelzverfahren hergestellt Bei diesen Verfahren wird das Harz homogen
in geschmolzenem Zustand mit den Farbmaterialien, dem Polaritätssteuerungsmittel und gewünschtenfalls
anderen Komponenten gemischt Nach dem Abkühlen wird die so erhaltene feste Masse zu Teilchen mit
dem gewünschten Feinheitsgrad vermählen, und alle diese Teilchen müssen genau gleiche Zusammensetzungen
haben, wenn ein Tonerpulver mit guter Bildqualität erhalten werden soll. Die bevorzugt verwendeten nositiv
wirkenden Polaritätssteuerungsmittel lösen sich jedoch in den für die Tonerpulver verwendeten thermoplastischen
Harzen oder Harzmischungen nicht oder nur in geringem Maße, so daß sich die gewünschte Homogenität
nicht erzielen läßt Dies gilt besonders für das bevorzugte Nigrosin, sei es als Base oder als Hydrochlorid.
In den wenigen Fällen, wo positiv wirkende Polaritätssteuerungsmittel
für den beabsichtigten Zweck verwendbar sind, die sich im thermoplastischen Harz ausreichend
lösen, wie dies z. B. bei Polyamiden der Fall ist hat das Harz selbst verschiedene, nicht sehr günstige
Eigenschaften, so daß die auf dieser Basis hergestellten Tonerpulver den oben erwähnten Hauptanforderungen
nicht in ausreichendem Maße entsprechen, beispielsweise in bezug auf Empfindlichkeit der Ladung gegen
Feuchtigkeit und Temperatur.
Die DE-OS 24 50 203 beschreibt Tonerpulver, die als
Bindemittel Epoxyharz enthalten können und als Polaritätssteuerungsmittel ein normales Safe eines organischen
basischen Farbstoffes mit einer organischen Säure mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen und einer Säurezahl
niedriger als 4 enthalten. Die Tonerpulver werden hergestellt, in dem das Epoxyharz und Farbstoffsalz
bei einer Temperatur zwischen 90 und 130° C einige Stunden vermischt werden. Da die Epoxyharze reaktionsfähige
Epoxidgruppen enthalten, die bei erhöhter Temperatur zu intermolekularen Reaktionen zwischen
den Harzmolekülen führen, ist die Herstellung von Tonerpulvern mit stets gleichen Eigenschaften, insbesondere
bezüglich der Schmelzfixiereigenachaft i, nicht
möglich. Die Reproduzierbarkeit der Herstellung soleher
Tonerpulver wird noch dadurch erschwert, daß der Epoxidgruppengehalt verschiedener Chargen von Epoxyharz
innerhalb ziemlich breiter Grenzen schwanken kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein positiv ladungsfähiges Tonerpulver zu schaffen, das die bisher für positiv ladungsfähige Tonerpulver als schwer erfüllbar geltenden Anforderungen der gleichmäßigen Ladungsfähigkeit. Ladungsstabilität und Permanenz, Reproduzierbarkeit der Schmelzeigenschaften, thermische Stabilität und Feuchtigkeitsempfindlichkeit erfüllt, sowie ün Verfahren, das eine einfache und wirtschaftliche Herstellung erfindungsgemäßer Tonerpulver unter genauer Anpassung an die jeweiligen Anforderungen gestattet
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein positiv ladungsfähiges Tonerpulver zu schaffen, das die bisher für positiv ladungsfähige Tonerpulver als schwer erfüllbar geltenden Anforderungen der gleichmäßigen Ladungsfähigkeit. Ladungsstabilität und Permanenz, Reproduzierbarkeit der Schmelzeigenschaften, thermische Stabilität und Feuchtigkeitsempfindlichkeit erfüllt, sowie ün Verfahren, das eine einfache und wirtschaftliche Herstellung erfindungsgemäßer Tonerpulver unter genauer Anpassung an die jeweiligen Anforderungen gestattet
Das positiv ladungsfähige Tonerpulver gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus feinteiligen farbigen
Tonerteilchen, die ein isolierendes thermoplastisches Harz, das mindestens teilweise ein Epoxyharz umfaßt,
Farbmaterialien und ein Polaritätssteuerungsmittel enthalten, und ist dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische
Harz mindestens zu 50 Gew.-% aus einem Epoxyharz mit einer Epoxy-Äquivalentmasse von mindestens
10 000 besteht, erzielt durch Modifikation von mindestens 5% seiner Epoxidgruppen mit einer monofunktionellen
Carbonsäure und/oder einem monofunktionellen Phenol, welche bzw. welches außer der Carboxyl-
bzw. Hydroxylgruppe keine Substituenten aufweist, die unter den Bedingungen der Herstellung des
Tonerpulvers mit den Epoxidgruppen des Harzes reagieren können, und von höchstens 95% durch intermolekulare
Reaktion oder durch Vernetzung mit Hilfe eines polyfuiiktionellen Epoxyhärters.
AJs Epoxyharze werden hier Kondensationsprodukte aus Polyphenol, insbesondere einem Bisphenol, und Halogenhydrin,
insbesondere Epichlorhydrin, verstanden.
Das für das erfindungsgemäße Tonerpulver zu verwendende
modifizierte Epoxyharz kann beispielsweise dadurch erhalten werden, daß in der oben angegebenen
Weise eines der technisch erhältlichen Epoxyharze oder eine Mischung solcher Harze modifiziert wird, deren
Epoxy-Äquivalentmasse (im folgenden als EEM-Wert bezeichnet) erheblich unter dem hier erforderlichen
Mindestwert von 10 000 liegt. Die Wahl des Harzes oder
der Harze zur Verwendung als Ausgangsmaterial für diesen Zweck wird hauptsächlich durch die Anforderung
bestimmt, daß das Tonerpulver bis zu Temperaturen von 50" C stabil sein muß und einen Schmelzpunkt
zwischen 65 und i5Cf C besitzt Die erste Anforderung
ist dadurch bedingt daß in allen Stufen bzw. Stadien von der gewollten Verschmelzung Temperaturen bis 50°C
auftreten können, etwa bei Lagerung oder dem Verweilen bzw. Verarbeiten in der Kopieranlage. Die zweite
Bedingung hängt hauptsächlich von der maximal zulässigen Temperatur ab, welcher das Papier der Kopien
beim Verschmelzen ausgesetzt werden darf, ohne daß dies zu einer Verfärbung oder Verbrennung führt. In
Kopieranlagen, die mit weniger entflammbaren Bildträgern
als Papier, z. B. Glas oder Metall, arbeiten, können natürlich für das Tonerpulver auch Harze mit höherem
Schmelzpunkt verwendet werden.
Beispiele für Epoxyharze, die sich als Ausgangsmaterial für die Herstellungen der modifizierten Epoxyharze,
welche für das erfindungsgemäße Tonerpuiver verwendet
werden sollen, eignen, sind die unter den Handelsbzw. Markenbezeichnungen »Epikote« 1004 (Fp
90—lOO'C, EEM 850—940; Daten vom Lieferanten),
»Epikote« 1006 (Fp 115-125°C, EEM 1550-1900), »Epikote« 1007 (Fp 120- 1300C, EEM 1700-2050) und
»Epikote« 1009 (Fp 140-155°C, EEM 2300-3400) erhältlichen Epoxyharze. Wie weiter unten ausführlicher
erläutert, können unter bestimmten Umständen als Ausgangsmaterial auch Epoxyharze mit niedrigeren oder
höheren Schmelzpunkten als oben angegebenen verwendet werden.
Die Harzkomponente des erfindungsgemäßeii Tonerpulvers
kann Epoxyharz enthalten, dessen Epoxidgruppen zu 5—100% mit einer monofunktionellen Carbonsäure
und/oder einem monofunktionellen Phenol modifiziert sind. Der erforderliche EEM-Wert von 10 000
oder mehr kann durch Modifizieren von 80—100% der
Epoxidgruppen des als Ausgangsmaterial gewählten Epoxyharzes mit monofunktioneller Carbonsäure und/
oder monofunktionellem Phenol erhalten werden. Dies kann jedoch auch dadurch erreicht werden, daß mindestens
etwa 80% der Epoxidgruppen des Epoxyharzes teilweise mit einer monofunktionellen Carbonsäure
und/oder einem monofunktionellen Phenol und teilweise durch intermolekulare Reaktion modifiziert werden.
Selbstverständlich muß während der Modifikationsbehandlung sichergestellt werden, daß die zur Durchführung
beider Arten von Modifikation erforderlichen Bedingungen gegeben sind. Im allgemeinen werden diese
Bedingungen erfüllt, wenn Temperatur und Dauer der Modifikationsbehandlung entsprechend gewählt werden.
Die intermolekulare Reaktion zwischen den Epoxidgruppen des Epctyharzes läuft allgemein zufriedenstellend
bei Temperaturen zwischen 150 und 2300C und Verweilzeiten von 120 bis 5 min. Bei den angegebenen
Temperaturen läuft die Modifikation mit monofunktioneller Carbonsäure oder monofunktionellem
Phenol erheblich rascher, als die intermolekulare Reaktion.
Der gewünschte Mindest-EEM-Wert kann auch dadurch erzielt werden, daß man die Modifikation mit monofunktioneller
Carbonsäure und/oder monofunktionellem
Phenol mit einer durch Vernetzung erfolgenden Modifikation unter Verwendung eines der bekannten
polyfunktionellen Epoxyhärter kombiniert. Beispiele geeigneter Härter für diesen Zweck sind Bernsteinsäureanhydrid,
Maleinsäureanhyrid, Bernsteinsäure und
is Bisphenol-A. Da solche Vernetzungsreaktionen bei
110—1500C allgemein sehr rasch ablaufen, führt die genannte
Kombination bereits innerhalb weniger Minuten zum gewünschten Ergebnis, wenn die Modifikationsbehandlung
bei Temperaturen zw> iien ICO und 150° C
durchgeführt wird. In alien Fäiien müssen jedoch mindestens
5% der Epoxidgruppen des als Ausgangsprodukt verwendeten Epoxyharzes für die Herstellung des erfindungsgemäßen
Tonerpulvers mit monofunktioneller Carbonsäure und/oder monofunktionellem Phenol modifziert
werden, da das Tonerpulver sonst nicht die oben angegebenen Anforderungen in bezug auf Schmelzpunkt
und Reproduzierbarkeit des Schmelzverhaltens erfüllt. Welcher prozentuale Anteil der Epoxidgruppen
mit monofunktioneller Carbonsäure und/oder monofnnktionellem
Phenol modifiziert wird und welcher Anteil jeweils durch intermolekulare Reaktion und Epoxyhärtung
modifiziert wird, hängt von dem Verwendungszweck des erfindangsgemäßen Tonerpulvers ab.
Wenn das Tonerpulver zur Herstellung von Entwick- !er für eine mit einer Strahlsehmeizeinrichtung ausgerüsteten
Anlage bestimmt ist, empfiehlt es sich, einen möglichst
hohen prozentualen Anteil, doch im allgemeinen mindestens 50% und vorzugsweise mindestens 75% der
Epoxidgruppen des als Ausgangsmatenal gewählten i.arzes mit Carbonsäure und/oder Phenol zu modifizieren.
Ein zur Verwendung in einer Strahlschmelzeinrichtung bestimmtes Tonerpulver soilte jedenfalls einen
möglichst kleinen Schmelzbereich mit einem möglichst niedrigen Schmelzbeginn haben. Durch Modifzierung
eines möglichst hohen prozentualen Anteiles der Epoxidgruppen mit monofunktioneller Carbonsäure und/
oder monofunktionellem Phenol bzw. durch einen möglichst geringen prozentualen Modifikationsanteil infolge
intermolekularer Reaktion oder Epoxidhärtung werden der Schmelzbereich, der an sich schon meist relativ
klein ist, und der Schmelzbeginn der als Ausgsngsmaterial
/ür die Durchführung der Modifikation verwendeten Epoxyharze nur in praktisch vernachlässigbarem
Maße verändert.
Ein zusätzlicher Vorteil einer fast ausschließlich mit
monofunktiontller Carbonsäure und/oder monofunktionellem
Phenol erzielten Modifikation besteht darin, daß die Modifikation sehr rasch und bei relativ niedrigen
Temperaturen in reproduzierbarer Weise erzielbar
eo ist
Wenn das Tonerpulver für die Hersteilung eines Entwicklers
bestimmt ist, der in Kontaktschmelzeinrichtungen verwendet iverden soll, die gegenüber Strahlschmelzeinriohlungen
insbesondere für Kopieranlagen mit hoher Kopiergeschwindigkeit bevorzugt werden,
erhält man die besten Ergebnisse dann, wenn die Modifikation der Epoxidgruppen des als Ausganjjsmaterial
gewählten Harzes mit monofunktioneller Carbonsäure
und/oder monofunktionellem Phenol näher beim erforderlichen
Mindestwert von 5% liegt, während der restliche, zum Erzielen des EEM-Mindestwertes von 10 000
erforderliche Modifikationsprozentanteil durch intermolekulare Reaktion zwischen den Epoxidgruppen des
Epoxyharzes oder durch Epoxyhärtung bedingt ist. Das so erhaltene Harz und dementsprechend das daraus
hergestellte Tonerpulver hat einen großen Schmelzbereii.h
und dies ist sehr wünschenswert für Entwickler zur Verwendung in Anlagen mit Konaktschmelzeinrichtungen.
Im allgemeinen ist der Schmelzbereich des modifizierten Epoxyharzes umso größer, je mehr sich der prozentuale
Modifikationsanteil durch monofunktionelle Carbonsäure und/oder monofunktionelles Phenol dem
Mindestwert von 5% nähert. Der Schmelzpunkt des modifizierten Harzes verschiebt sich dann jedoch zu
höheren Werten, so daß es in bestimmten Fällen wünschenswert sein kann, mehr als 5% der Epoxygruppen
mit monofunktioneller Carbonsäure und/oder monofunktionellem Phenol zu modifizieren, da sonst der
Schmelzpunkt des erhaltenen Harzes für eine zweckmäßige und wirtschaftliche Verschmelzung zu hoch liegt.
Dieser Nachteil kann jedoch innerhalb gewisser Grenzen dadurch ausgeglichen werden, daß man von einem
Epoxyharz ausgeht, das einen relativ niedrigen Schmelzpunkt besitzt, wie z.B. »Epikote« 1004, 1002
oder 1001.
Abgesehen von der Carboxyl- bzw. Hydroxylgruppe dürfen die für die Modifikation des als Ausgangsmaterial
gewählten Epoxyharzes verwendeten monofunktionellen Carbonsäuren und/oder monofunktionellen Phenole
keine weiteren Substituenten enthalten, die mit den Epoxidgruppen des Epoxyharzes unter den während
des Modifikationsverfahrens herrschenden Bedingungen reagieren. Besonders geeignet sind aliphatische und
aromatische Carbonsäuren und Phenole, einschließlich solcher, die eine oder mehrere Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-,
Aryl-, Alkylaryl-, Alkoxy- oder Aryloxygruppen als Substituenten tragen und unter den während der Modifikationsbehandlung
herrschenden Arbeitsbedingungen nicht flüchtig oder im wesentlichen nicht flüchtig sind.
Beispiele solcher Carbonsäuren sind Benzoesäure, 2,4-DimethyIbenzoesäure, 4-{<*/s:-Dimethylbenzyl)-benzoesäure,
4-Phenylbenzoesäure und 4-Ethoxybenzoesäure.
Weiterhin zu nennen sind die gesättigten aliphatischen Carbonsäuren: Heptansäure, Nonansäure, Dodecansäure
und Isododecansäure, Hexadecansäure und Octadecansäure.
Beispiele für die obigen Phenolverbindungen sind 4-n-ButyiphenoL 4-n-PentyIphenol, 23,4,6-Tetramethylphenol,
234,6-Tetramethylphenol, 4-(i*^a:-Dimethyl)-benzylphenoL,
4-Cyclohexyiphenol, 3-Methoxyphenol,
4-Methoxyphenol und 4-EthoxyphenoL
Von den obenerwähnten Verbindungen werden Octadecansäure,
substituierte und unsubstituierte Benzoesäure und 4-(«/!t-Dimethyl)-ben2ylphenol für die Verwendung
am meisten bevorzugt.
Die Modifikation des als Ausgangsmateriai gewählten Epoxyharzes zu dem im erfindungsgemäßen Tonerpulver
zu verwendenden modifizierten Epoxyharz erfolgt vorzugsweise während der Hersteilung des Tonerpulvers
selbst. Überraschenderweise zeigt sich, daß in dieser Art der Modifikationsprozeß gut durchgeführt
und zufriedenstellend gesteuert werden kann, so daß ein »maßgeschneidertes«, d. h. speziellen Bedingungen angepaßtes
Pulver hervorragender Qualität erhalten werden kann. Ferner ist in diesem Fall kein besonderer
Katalysator oder anderer Zusatz zur Durchführung einer zufriedenstellenden Modifikation mit monofunktioneller
Carbonsäure und/oder monofunktionellem Phenol erforderlich, was ein weiterer Vorteil ist.
Natürlich könnte man die Modifikation des als Ausgangsmaterial verwendeten Epoxyharzes in einem gesonderten
Verfahren durchführen. Dies würde aber verschiedene Schwierigkeiten bedingen und ist daher weniger
ratsam. Beispielsweise ist für eine richtige Steuerung der als gesonderte Operation durchzuführenden
ίο Modifikation mit monofunktioneller Carbonsäure und/
oder monofunktionellem Phenol ein Katalysator erforderlich. In den meisten Fällen muß dieser Katalysator
zusammen mit den gegebenenfalls verwendeten Lösungsmittel wieder vollständig entfernt werden. Dies ist
nicht nur mühsam, sondern häufig auch nicht in ausreichendem Maße möglich, und als Folge hiervon wird ein
mit einem so modifizierten Harz hergestelltes Tonerpulver rasch schlechtere Eigenschaften annehmen.
Das erfindungsgemäße Tonerpulver kann nach einer der allgemein zur Herstellung von Tonerpulvern bekannten Methoden erhalten werden, beispielsweise durch Kneten, Extrudieren oder durch Heißschmelzverfahren. Bei den ersten beiden Methoden werden im allgemeinen das Harz, das Polaritätssteuerungsmittel, die Farbmaterialien und gewünschtenfalls andere Komponenten gemeinsam bei 90—13O0C vermischt, während dieses Mischen bei der zuletztgenannten Methode meist bei etwa 2000C erfolgt. Nach dem Abkühlen wird die erhaltene Masse auf Teilchen mit dem gewünschten Feinheitsgrad vermählen, im allgemeinen zwischen 2 und 50 μΐη.
Das erfindungsgemäße Tonerpulver kann nach einer der allgemein zur Herstellung von Tonerpulvern bekannten Methoden erhalten werden, beispielsweise durch Kneten, Extrudieren oder durch Heißschmelzverfahren. Bei den ersten beiden Methoden werden im allgemeinen das Harz, das Polaritätssteuerungsmittel, die Farbmaterialien und gewünschtenfalls andere Komponenten gemeinsam bei 90—13O0C vermischt, während dieses Mischen bei der zuletztgenannten Methode meist bei etwa 2000C erfolgt. Nach dem Abkühlen wird die erhaltene Masse auf Teilchen mit dem gewünschten Feinheitsgrad vermählen, im allgemeinen zwischen 2 und 50 μΐη.
Von den drei obenerwähnten Herstellungsmethoden hat sich das Heißschmelzverfahren als am zweckmäßigsten
für die Herstellung von erfindungsgemäßen Tonerpulvern erwiesen. Das nach diesem Verfahren hergestellte
Tonerpuiver erweist sich ais zufriedenstellender und in höherem Grade reproduzierbar, insbesondere
ein bezug auf seine besonders wichtigen Eigenschaften, wie Ladungsverhalten, Stabilität und Schmelzverhalten,
als das nach den anderen beiden Methoden erhältliche Material. Ferner lösen- sich die meisten Polaritätssteuerungsmittel
und Farbstoffe in dem Harz bei Temperaturen von etwa 200aC in ausreichendem Maße, so daß die
homogene Zusammensetzung des Tonerpulvers, die für die Ladungseigenschaften erforderlich ist, ohne besondere
Vorkehrungen erzielt werden kann.
Tonerpulver gemäß der Erfindung mit zufriedenstellender Qualität kann aber auch nach dem Knet- und
Extrusionsverfahren erhalten werden, wenn bestimr" ?e
Vorkehrungen getroffen werden. Tatsächlich lösen sich die meisten üblichen Polaritätssteuerungsmittei und
Farbstoffe bei den Temperaturen, bei weichen diese beiden Methoden meist durchgeführt werden, nämlich
90—1300C nicht ausreichend in dem Harz, um die gewünschte
homogene Mischung zu bilden. Dies gilt insbesondere in bezug auf die bevorzugten Polaritätssteuerungsmittel
vom Nigrosin-Typ.
In solchen Fällen kann mit Erfolg ein Stoff verwendet v/erden, der in der Lage ist, die Auflösung des Polaritäts-Steuerungsmittels
zu fördern, wie dies in der (nicht vorveröffentlichten)
NL-Patentanmeldung Nr. 74 15325 der Anmelderin beschrieben ist Im. allgemeinen liegen
die zu verwendenden Mengen zwischen einigen wenigen Prozenten und einigen 10%.
Insbesondere ist hierzu die Verwendung von Diphenylphihalat
oder von N-CycIohexyl-p-toiuolsuIfonamid
zweckmäßig, wie in der genannten Patentanmeldung angegeben.
Da die Modifikation der Epoxidgruppen des als Ausgangsmaterial
gewählten Epoxyharzes durch intermolekulare Reaktion bei den genannten Temperaluren relativ
langsam abläuft, ist es außerdem zweckmäßig, bei einer nur teilweise mit monofunktioneller Carbonsäure
und/oder monofunktionellem Phenol zu erzielenden Modifikation der Epoxidgruppen diese Modifikation
mit einer Vernetzung durch einen polyvalenten Epoxyhärter zu kombinieren.
Obwohl die Verwendung der in der genannten NL-Patentanmeldung
beschriebenen Verbindungen als Lösungsbeschleuniger nicht erforderlich ist, wenn das erfindungsgemäße
Tonerpulver nach der Heißschmelzmethode hergestellt wird, kann ihre Verwendung auch
in diesem Fall aus verschiedenen Gründen vorteilhaft sein. Beispielsweise ergibt der Zusatz solcher Stoffe zur
Reaktionsmischung einen niedrigeren Schmelzpunkt des iciziiieh erhalienen Tuiicrpuivers, was die mogiiciikeit
bietet, als Ausgangsmaterial für die Herstellung von erfindungsgemäßem Tonerpulver Epoxyharze mit
Schmelzpunkten von höher als 1500C zu verwenden. Ein solcher Zusatz kann auch dazu dienen, den Schmelzpunkt
des Tonerpulvers auf seinen gewünschten Wert zurückzubringen, wenn der Schmelzpunkt als Folge der
Modifikation eines überwiegenden Teils der Epoxidgruppen des Epoxyharzes durch intermolekulare Reaktion
oder durch Vernetzung mit einem polyvalenten Epoxyhärter zu hoch geworden ist.
Zusätzlich zu dem modifizierten Epoxyharz oder der Niischung von modifizierten Epoxyharzen können die
farbigen Tonerteilchen des erfindungsgemäßen Tonerpulvers weitere Komponenten enthalten. Insbesondere
kann das modifizierte Epoxyharz beispielsweise mit einem Phenoxyharz gemischt werden. Das Verhältnis von
modifiziertem Epoxyharz zu Phenoxyharz sollte jedoch mindestens 1:1. vorzugsweise mindestens 3.-5 bis
1,75 :1 betragen. Die Zugabe von Phenoxyharzen, eine allgemeine Bezeichnung für amorphe Poly(hydroxyäther),
die sich von Diphenolen und Epichlorhydrin ableiten und ein hohes Molekulargewicht besitzen, vergrößert
den Schmelzbereich der Tonerteilchen. Dies bietet beispielsweise die Möglichkeit, Tonerpulver auf Basis
eines ausschließlich oder überwiegend mit monofunktioneller Carbonsäure und/oder monofunktionellem
Phenol modifizierten Epoxyharzes zur Verwendung in Anlagen, die mit Kontaktschmelzeinrichtungen ausgerüstet
sind, geeignet zu machen.
Zur Herstellung eines Pulverentwicklers vom Zweikomponententyp kann das erfindungsgemäße Tonerpulver
entweder unmittelbar nach seiner Herstellung oder zu einem späteren Zeitpunkt mit den gewünschten
Trägerteilchen gemischt werden. Wenn der Entwickler zur Verwendung für Magnetbürstenentwicklung bestimmt
ist, werden magnetische Eisenteilchen, die mit einer Oberflächenbeschichtung versehen sein können,
als Träger verwendet. Im allgemeinen liegen deren Abmessungen im Bereich zwischen 50 und 150 μηι. In Abhängigkeit
von der Teilchengröße der beiden Komponenten enthält der Zweikomponenten-Entwickler allgemein
1 —8 Gew.-% Tonerteilchen.
Die so erhaltenen Entwickler können zufriedenstellend zur Entwicklung von latenten elektrostatischen Bildern
mit negativer Ladung verwendet werden, wie sie beispielsweise auf elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien
auf Basis von Zinkoxid erhalten werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
In einem mit Rührer und Ölbadheizung versehenen Gefäß wurden 468 g Epoxyharz »Epikote« 1006 (EEM-Wert=
1700, hergestellt von der Firma Shell) langsam bei 200°C zu einer Mischung aus 36 g Nigrosinbase (Colour
Index, 3. Ausgabe, Nr. 50 415 : 1), 60 g N-Cyclohexyl-p-toluolsulfonamid
und 30 g Benzoesäure gegeben. Nach dem Vermischen waren die Komponenten vollständig
ineinander gelöst. Dann wurden 36 g Kohlenstoff zugegeben und das Ganze 2 Std. bei 2000C gerührt,
wodurch eine ausreichende Dispersion bzw. Verteilung des Kohlenstoffes erzielt wurde.
Die heiße Schmelze wurde dann in an sich bekannter Weise abgekühlt, gemahlen und gesiebt, um ein Tonerpulver
mit Teilchengrößen zwischen 8 und 27 μΐη zu ergeben. Der EEM-Wert des mit Benzoesäure modifi-Zici icii Hai ZcS IiVi Tofici puivci vvui de aiiaiug ein Ai'iaiysemethode
2.3.2.7.2. des Kunststoffinstitutes der T.N.O., Delft, bestimmt und lag über 40 000. Der Gehalt an nicht
regierter Benzoesäure im Tonerpulver war geringer als 0,1%. Demzufolge war das Harz zu 90% mit Benzoesäure
modifiziert (Modifikationswert). Das Tonerpulver hatte eine Glasumwandlungstemperatur (Tg) von 56"C.
Der Tg-Wert wurde nach dem D.S.G-Thermogramm bestimmt, das mit einem Thermoanalysator aufgezeichnet
war. Auch nach längerem Erhitzen auf 2000C, einer
Temperatur, die erheblich über der in Schmelzeinrichtungen gewöhnlich angewendeten Temperatur liegt,
blieb der Tg-Wert bei 56° C konstant, was darauf hindeutet,
daß der Toner thermisch stabil war.
4 Gewichtsteile des so hergestellten Tonerpulvers wurden gut mit 96 Gew.-% Eisenpulver gemischt, das
Teilchengrößen zwischen 55 und 130 μιη aufwies. Das Tonerpulver im so erhaltenen Entwickler hatte eine ausgeprägte
positive Polarität. Die triboelektrische Ladung betrug +13μC pro Gramm Tonerpulver. Mit diesem
Entwickler und einem Aufzeichnungsmaterial auf Basis von Zinkoxid gemäß den Angaben der NL-Patenta"-meldung
72 17 484 wurden in einer automatisch arbeitenden Kopieranlage auf normalem Papier erstklassige
Kopien erhalten, wobei weite Toleranzgrenzen in bezug auf die Einstellung von Funktionen der Kopieranlage
und der Konzentration des Toners bestehen. Das Tonerpulver zeigte auch bei längerer Verwendung in der
Kopieranlage eine sehr gute Permanenz. In einem Dauerhaftigkeitstest,
bei dem die Konzentration des Toners im Entwickler zur Kompensation des im Kopierverfahren
verbrauchten Tonerpulvers durch Zusatz von weiterem Tonerpulver konstant gehalten wurde, wurden
noch nach 40 000 Kopierabläufen Kopien guter Qualität erhalten. In einer Strahlschmelzeinrichtung, wie sie in
der NL-Patentanmeldung 72 05 491 beschrieben ist, kann das Tonerpulver rasch und gut bei einer Temperatur
von annähernd 1500C auf dem Papier fixiert werden.
Das Tonerpulver konnte auch in einer Kontaktschmelzeinrichtung fixiert werden. Die verwendete Kontaktschmelzeinrichtung
war mit einer mit Siliconkautschuk beschichteten Walze ausgerüstet deren Oberschicht
vorgängig durch längeren Kopierbetrieb gealtert worden war. Dabei wurden engere Schmelzbereiche als bei
Verwendung neuer Siliconkautschuk-Walzen gefunden, doch entspricht dies der praktischen Verwendung in
höherem Maße. Die effektive Kontaktzeit der Kopie mti der beheizten Walze betrug 1,3 see. Das Tonerpulver
zeigte einen brauchbaren Schmelzbereich, nämlich von 87—1090C (Bereichsbreite 22° C). Die untere Grenze
war in diesem Fall die Temperatur, bei welcher das
Verschmelzen des Tonerpulvers gerade noch ausreichte und die Obergrenze diejenige Temperatur, bei welcher
die Übertragung des geschmolzenen Tonerpulvers auf den Siliconkautschuk einsetzte.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch mit Ansätzen von 630 g, 6,3 kg und 126 kg. Die Meß- und Kopierergebnisse
der so erhaltenen Tonerpulver waren praktisch gleich wie in Beispiel 1, was den Schluß auf
Reproduzierbarkeit der Herstellung zuläßt.
in einer Puiverrnischaniage würde eine gemahlene
Mischung aus Nigrosinbase, N-Cyclohexyl-p-toluolsulfonamid
und Benzoesäure bei Raumtemperatur mit »Epikote« 1006 und Kohlenstoff in den in Beispiel 1
angegebenen Verhältniswerten vorgemischt. Die Mischung wurde dann in einem Durchgang in einer Laborstrangpresse
mit zwei Schnecken bei einer Temperatur von 1500C in den Knetzonen extrudiert. Die Verweilzeit
betrug etwa 5 min. Die abgekühlte Schmelze wurde zu Tonerpulver verarbeitet und wie in Beispiel 1 geprüft,
was praktisch gleiche Ergebnisse lieferte. Diese Ergebnisse, die nach einer Herstellung erhalten wurden, bei
welcher sich die Aufenthaltszeit und die Temperaturbedingungen klar von denen in Beispiel 1 unterschieden,
zeigen, daß die Herstellungsbedingungen in weiten Grenzen variiert werden können.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde
eine heiße Schmelze aus 36 g Nigrosinbase, 60 g N-Cyclohexyl-p-toluolsulfonamid,
416,8 g »Epikote« 1006, 36 g Kohlenstoff, aber nun miS 51,2 g der Modifikationsverbindung 4-(«r/»r-Dimethylbenzyl)-phenol hergestellt.
Nach Abkühlen, Mahlen und Sieben wurde ein Tonerpulver mit Teilchengröße zwischen 7 und 28 μΐη erhalten.
Der EEM-Wert des modifizierten Epoxyharzes lag über 40 000. Der Modifikationswert betrug 100%. Der
Tg-Wert des Tonerpulvers betrug 50° C und blieb nach längerem Erhitzen auf 2000C konstant. In einem gemäß
Beispiel 1 hergestellten Entwickler konnte das Tonerpulver mit einer ausgeprägten positiven Ladung von
13μC/g versehen werden. Das Tonerpulver staubte
während der Verwendung kaum, was auf eine sehr gleichmäßige Ladungsverteiiung hindeutet Es wurde eine
ausgezeichnete Bildqualität erhalten. Das Tonerpulver war hervorragend dauerhaft und konnte in einer
Strahlschmelzeinrichtung bei einer Temperatur von 145° C fixiert werden. Der Kontaktschmelzbereich betrug
81 -107° C (Bereichsbreite 26° C).
Mit der oben angegebenen Zusammensetzung wurde ferner ein Tonerpulver in einem Knetmischer bei einer
Gleichgewichtstemperatur von etwa 1100C und einer Gesamtverweilzeit von 2 Std. hergestellt Der EEM-Wert
des so erhaltenen modifizierten Harzes betrug 15 000. Der Tg-Wert betrug 54° C und war auch nach
Erhitzen während einiger Zeit auf 2000C nahezu unverändert.
Die Kopier- und Schmelzergebnisse waren praktisch gleich wie diejenigen des nach dem Heißschmelzverfahren
hergestellten Tonerpulvers.
12
Beispiel 5
Beispiel 5
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde eine heiße
Schmelze aus 36 g Nigrosinbase, 30 g N-Cyclohexylp-toluolsulfonainid,
406,6 g »Epikote« 1006 und 36 g Kohlenstoff, aber nunmehr mit 61,4 g Octadecansäure
(Äquivalentmasse = 285) als Modifikationsverbindung hergestellt. Nach dem Abkühlen, Mahlen und Sieben
wurde ein Tonerpulver mit einer Teilchengröße zwisehen 8 und 32 μπι erhalten. Der Tg-Wert betrug 430C
und blieb auch nach Erhitzen während einiger Zeit auf 2000C konstant. Der EEM-Wert des modifizierten Harzes
betrug 40 000. Der Modifikationswert betrug 90%. In einem wie in Beispiel 1 hergestellten Entwickler
konnte das Tonerpulver mit einer ausgeprägt positiven Ladung von 14 μC/g versehen werden. Das Pulver
staubte kaum, lieferte eine sehr gute Bildqualität, war ausreichend dauerhaft, konnte in einer Sirah'schrneizeinrichtung
bei 1350C fixiert werden und hatte einen Kontaktschmelzbereich von 75—98°C (Bereichsbreite
23° C).
In einem wie in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsgefäß wurden 528 g »Epikote« 1004 (EEM-Wert = 900),
36 g Nigrosinbase und 66 g Benzoesäure 1 Std. bei 2000C gemischt. Die Komponenten wurden auf diese
Weise vollständig ineinander gelöst. Dann wurden 36 g Kohlenstoff zugegeben und eine weitere Stunde bei
2000C gerührt. Die abgekühlte Schmelze wurde gemahlen
und zu einem Tonerpulver mit Teilchengrößen zwischen 8 und 24 μΐη gesiebt. Der EEM-Wert betrug
40 000. Vor und nach Erhitzen bei 2000C hatte das Tonerpulver
einen konstanten Tg-Wert von 63° C. Die Ladung des Tonerpulvers in einem 4%igen Entwickler betrug
11 μC/g. Es wurde eine gute Bildqualität erhalten.
Das Tonerpulver konnte auf Papier bei einer Temperatur von 155° C in einer Strahlschmelzeinrichtung fixiert
werden. Der Kontaktschmelzbereich betrug 87- 103° C (Bereichsbreite 16° C).
Beis.piel 7
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit 36 g Nigrosinhydrochlorid (Colour Index, 3. Ausgabe, Nr. 50 415)
statt der Nigrosinbase. Der EEM-Wert und der Konstante Tg-Wert des Tonerpulvers betrugen 40 000 bzw.
66° C. Es wurden zufriedenstellende Kopier- und
so Schmelzergebnisse erzielt
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit 31,9 g 2-Hydroxybenzoesäure
anstelle der Benzoesäure und mit 436,1 g »Epikote« 1006. Der Modifikationswert betrug
90%. Der EEM-Wert und der konstante Tg-Wert betrugen 40 000 bzw. 57° C. Es wurden zufriedenstellende
Kopier- und Schmelzergebnisse erzielt
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedcch mit 41,1 g 3,4-Dimeihoxybenzoesäure
anstelle der Benzoesäure und mit 426,9 g »Epikote« 1006. Der Modifikationswert betrug
90%. Der EEM-Wert und der konstante Tg-Wert betrugen 40 000 bzw. 57° C. Es wurden gute Kopier- und
Schmelzergebnise erzielt
Beispiel 10 (Vergleichsbeispiel)
Es wurde die Herstellung gemäß Beispiel 1 wiederholt, jedoch unter Weglassung der als Modifikationsverbindung
verwendeten Benzoesäure. Die abgekühlte Schmelze konnte nur mit Schwierigkeiten vermählen
werden und das erhaltene Tonerpulver konnte in der Strahlschmelzeinrichtung nicht unter der Ansenggrenze
von Papier fixiert werden.
Beispiel 11
Nach der Methode von Beispiel 1 wurde eine heiße Schmelze aus 30 g Nigrosinbase, 75 g N-Cyclohexyl-ptoluolsulfonamid,
12,5 g4-(«/t-Dimethylbenzyl)-phenol,
352,5 g »Epikote« 1006 und 30 g Kohlenstoff hergestellt.
Der EEM Wert betrug 21 000. Der Rcsianiei! an nicht
umgesetzter Modifikationsverbindung betrug weniger als 0,1 %. Lier Tg-Wert betrug 54° C und veränderte sich
auch nach 30 min Erhitzen auf 200° C nicht. Der durch das Phenol bewirkte Modifikationswert betrug 30%. In
einem gemäß den Angaben von Beispiel 1 hergestellten Entwickler nahm das aus der abgekühlten Schmelze
hergestellte Tonerpulver mit einer Teilchengröße zwischen 7 und 31 μπι eine ausgeprägte positive Ladung
von 13 μ^ an. Das Tonerpulver lieferte in einer Kopieranlage
ausgezeichnete Kopien und ermöglichte breite Toleranzen in der Einstellung ihrer Funktionen
und der Konzentration des Toners. In einer Strahlschmelzeinrichtung konnte das Tonerpulver bei einer
Temperatur von 1551C fixiert werden. In der oben beschriebenen
Kontaktschmelzeinrichtung betrug der Schmelzbereich 88 -121° C (Bereichsbreite 33° C).
160°C extrudiert. Die Verweilzeit im Extruder betrug
annähernd 5 min. Die Mischung hatte einen konstanten Tg-Wert von 6 Γ C. Der EEM-Wert lag höher als 40 000,.
Der Modifikationswert mit Benzoesäure betrug 30%.. Nach Vermischen mit Eisen zu einem 4%igen Entwickler
lieferte der Toner eine gute Bildqualität und hatte einen breiten Kontaktschmelzbereich von 89—129°C
(Bereichsbreite 40° C).
Beispiel 14
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise wurden 36 g Nigrosinbase, 60 g N-Cyclohexyl-p-toluolsulfona··
mid, 468 g »Epikote« 1006 und 36 g Kohlenstoff wäh· rend 2 Std. bei 200°C gemischt. Dann wurde ein,; Mischung
aus 6 g Nigrosinbase, 10 g N-Cyclohexyl-p-toluolsulfonamid,
5,0 g Benzoesäure, 79 g »Epikote« 1006
200°C gerührt. Nach Abkühlung, Vermählen und Sieben wurde ein Tonerpulver erhalten, das bei Prüfung nach
der in Beispiel 1 beschriebenen Weise eine gute Qualitäll der Kopien mit breiten Toleranzen bezüglich Toner/Eisen-Verhältnis
und Einstellung der Kopieranlage ergab. Der konstante Tg-Wert betrug 68° C, der EEM-Wen:
40 000. Der Modifikationswert des mit Benzoesäure modifizierten Epoxyharzes im Toner betrug 15%. Der
Toner konnte bei einer Temperatur von 170°C in einer
Strahlschmelzeinrichtung gut fixiert werden. Bei Verwendung in der oben beschriebenen Einrichtung betrug
der Kontaktschmelzbereich 99—148°C (Bereichsbreite: 49° C).
Beispiel 12
In analoger Weise wie in Beispiel 1 wurde eine heiße Schmelze aus 36 g Nigrosin, 60 g N-Cyclohexyl-p-toluolsulfonamid,
51,6 g Benzoesäure und 372 g »Epikote« 1004 hergestellt Nach Durchmischen während einer
Stunde war der EEM-Wert des Harzes von 900 auf 40 000 (90%ige Modifikation) gestiegen. Dann wurden
36 g Kohlenstoff und 96 g eines Bisphenol-A/Epichlorhydrin-Phenoxyharzes
mit einem Molekulargewichtsmittel von 25 000—30 000 zugegeben und das Vermischen
eine Stunde bei 22O0C fortgesetzt. Der Tg-Wert
der Mischung betrug 47° C und blieb nach Erhitzen auf 200° C konstanL Das aus dieser Mischung hergestellte
Tonerpulver hatte eine Teilchengrößenverteilung zwischen 9 und 28 μπι. Die erzielbare Ladung betrug 12
μC/g. Es wurden ausgezeichnete Kopien erhalten. Das
Tonerpulver konnte in einer Strahlschmelzeinrichtung bei 145° C fixiert werden und hatte einen breiten Kontaktschmelzbereich,
nämlich 79—114°C (Bereichsbreite 35° C).
Ein vergleichbares Tonerpulver, das kein Phenoxyharz, sondern nur modifiziertes »Epikote« 1004 als Harz
enthielt, zeigte einen Kontaktschmelzbereich von 80-96°C (Bereichsbreite 16° C).
In einer Pulvermischanlage wurde eine gemahlene Mischung aus 36 g Nigrosinbase, 60 g N-Cyclohexyl-ptoluolsulfonamid,
9,7 g Benzoesäure und 9,3 g Bernsteinsäure mit 36 g Kohlenstoff und 449 g »Epikote«
1006 vorgemischt. Diese Mischung wurde dann bei Beispiel 15
Im wesentlichen nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise wurde eine heiße Schmelze dadurch hergestellt,
daß unter kontinuierlichem Rühren während einer Stunde bei 200° C eine Mischung aus
341,6 g »Epikote« 1001 (Fp 60—70°C, Durrance,
EEM-Wert 450-500)
124,4 g 4-(<a^K-Dimethylbenzyl)-phenol
48,0 g Nigrosinbase
48,0 g Ruß
48,0 g Nigrosinbase
48,0 g Ruß
verarbeitet wurde. Der EEM-Wert des »Epikote« 1001 hatte sich offensichtlich auf 16 300 erhöht Dann wurden
240 g Phenoxyharz/Zusammensetzung gemäß Beispiel 12) langsam unter Aufrechterhaltung der Temperatur
von 200° C und fortgesetztem Rühren zugegeben. Nach annähernd einer weiteren Stunde erwies sich die Mischung
als vollständig homogen. Dann wurde die Mischung abgekühlt gemahlen und zu einem Tonerpulver
mit Teilchengrößen zwischen 8 und 25 μπι gesiebt Der
konstante Schmelzbereich dieses Tonerpulvers betrug 83—140° C, was ihn besonders brauchbar zur Anwendung
in einem Entwickler macht der zur Verwendung in einer mit einer Kontaktschmelzeinrichtung ausgerüsteten
Kopieranlage bestimmt ist
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Positiv ladungsfähiges Tonerpulver, das im wesentlichen aus feinteiügen, farbigen Tonerteilchen besteht, die ein isolierendes thermoplastisches Harz, das mindestens teilweise ein Epoxyharz umfaßt Farbmaterialien und ein Polaritätssteuerungsmittel enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Harz mindestens zu 50 Gew-% aus einem Epoxyharz mit einer Epoxy-Äquivalentmasse von mindestens 10 000 besteht erzielt durch Modifikation von mindestens 5% seiner Epoxidgruppen mit einer monofunktionellen Carbonsäure und/oder einem monofunktionellen'Phenol, welche außer der Carboxy- bzw. Hydroxylgruppe keine Substituenten aufweisen, die unter den Bedingungen der Herstellung des Tonerpulvers mit den Epoxidgruppen des Harzes reagieren können, und von höchstens 95% durch intermolekulare Reaktion oder durch Vernetzung mit Hilfe eines polyfunktionellen Epoxyhärters.2. Tonerpulver nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet daß die monofunktionells Carbonsäure eine substituierte oder unsubstituierte, gesättigte aliphatische Carbonsäure ist3. Tonerpulver nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die monofunktionelle Carbonsäure Octadecansäure ist.4. Tonerpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die monofunktionelle Carbonsäure eij*.e substituierte oder unsubstituierte Benzoesäure ist.5. Tonerpulver nach Anspruch 1,2 oder 4, dadurchMasse auf den gewünschten Feinheitsgrad, dadurch gekennzeichnet, daß die Modifikation der Epoxidgruppen des als Ausgangsmaterial verwendeten Epoxyharzes mit einer monofunktionellen Carbonsäure und/oder einem monofunktionellen Phenol, gegebenenfalls kombiniert mit einer Modifikation durch intermolekulare Reaktion oder durch Vernetzen mittels eines polyfunktionellen Epoxyhärters, während des Vermischens der Komponenten erfolgt11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischen und das Modifizieren bei Temperaturen zwischen 150 und 2500C erfolgt.12. Verwendung des Tonerpulvers nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zusammen mit Trägerteiichen zur Entwicklung latenter elektrostatischer B2-;sr.
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