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Kopfstütze für Kraftfahrzeugsitze
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Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für Kraftfahrzeugsitze mit
einem in einem verformbaren Polsterkörper aufgenommenen Polsterträger, welchem beidseitig
Lagerstellen zugeordnet sind, in welche eine Neigeverstellung ermöglichende Lagerzapfen
an freien Enden von Tragstangen eingreifen, welche in einer Sitzlehne höhenverstellbar
und arretierbar gehalten sind.
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Bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel einer bekannten Kopfstütze
für Kraftfahrzeugsitze (DT-OS 2 120 807) sind die der Sitzlehne abgewendeten freien
Enden der beiden Tragstangen mit einer 900-Biegung nach innen aufeinander zu abgewinkelt.
Diese Abwinklungen der Tragstangen bilden die oben erwähnten, in klemmschel lenartige
Lagerschalen eingreifenden Lagerzapfen.
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Bei der bekannten Kopfstütze muß die Herstellung der Abwinklungen
sehr genau durchgeführt werden. Vor allem muß beim Biegevorgang vermieden werden,
daB die als Lagerzapfen vorgesehenen freien Enden der Tragstangen unrund
werden
oder Oberflächenfehler erfahren, weil hierdurch die Hemmung zwischen Lagerzapfen
und Klemmschellen, selbst wenn diese mit einem konstanten Anzugsmoment eingestellt
werden, nicht immer gleichmäßig ist. Die der Neigeverstellung entgegenwirkende Hemmung
soll jedoch - zumal bei einer Serienfertigung - nach Möglichkeit immer den gleichen
Wert besitzen.
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Beim Ausführungsbeispiel der eingangs erwähnten bekannten Kopfstütze
dieser Gattung müssen die Tragstangen bereits endgültig im Polsterträger montiert
werden, bevor über diesen der Polsterkörper gestülpt und letzterer wiederum mit
der äußeren, zumeist textilen Hülle umgeben wird. Infolge der fest montierten Tragstangen
ist daher das Ausführungsbeispiel der bekannten Kopfstütze wegen seiner Sperrigkeit
verbesserungswürdig.
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Bei einer anderen bekannten Kopfstütze (DT-OS 2 332 610) durchsetzen
die freien Enden der sich im wesentlichen geradlinig erstreckenden Tragstangen Gleithülsen,
von denen jede eine nach innen ausfedernde und an ihrem freien Ende mit einer Nase
in Aussparungen der Tragstange eingreifende Arretierzunge besitzt. Jede Hülse weist
einen mit ihr stoffschlüssig verbundenen, quer nach innen gerichteten Lagerzapfen
auf, welcher in eine klemmschellenartige Lagerschale eingreift. Die von der DT-OS
2 332 610 her bekannte Kopfstütze vermeidet zwar Lagerzapfen in Form von Abwinklungen
an den freien Enden der Tragstangen, auch lassen sich bei dieser bekannten
Kopfstütze
die Tragstangen in transport- und lagerhaltungsgünstiger Weise jederzeit nachträglich
bei ansonsten fertigmontierter Kopfstütze in die Hülsen einführen und dort arretieren,
jedoch vollzieht sich bei der Kopfstütze gemäß der DT-OS 2 332 610 die Höhenverstellung
innerhalb des Polsterträgers (innen höhenverstellbare Kopfstütze). Die eingangs
beschriebene bekannte Kopfstütze (DT-OS 2 120 807) dieser Gattung betrifft jedoch
eine Kopfstütze, bei welcher die Tragstangen innerhalb der Sitz lehne höhenverstellbar
und arretierbar gehalten sind. Derartige außen höhenverstellbare Kopfstützen ermöglichen
besonders große Verstellwege.
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Die eingangs beschriebene bekannte außen höhenverstellbare Kopfstütze
(DT-OS 2 120 807) soll nun durch Anwending von Merkmalen der anderen bekannten,
jedoch innen höhenverstellbaren Kopfstütze (DT-OS 2 332 610) und durch zusätzliche
Abwandlung dieser Merkmale derart verbesscrt werden, daß auch bei einer außen höhenverstellbaren
Kopfstütze die Abwinklungen der Tragstangen entfallen und die Tragstangen auch nachträglich
in die ansonsten fertigmontierte Kopfstütze eingesetzt werden können. Entsprechend
der Erfindung wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jeder Lagerzapfen ein stoffschlüssig
verbundener Bestandteil einer sich quer zu ihm erstreckenden Hülse aus Kunststoff
ist, welche, das freie Ende einer innerhalb des Polsterträgers völlig geradlinigen
Tragstange aufnehmend, auf ihrer gesamten Länge
eine durchgehend
geschlossene Wandung aufweist, die zwei gegenüberliegende, einander planparallele
Innenwandbereiche und an diesen nach innen vorspringende, stoffschlüssig angeformte
Querrippen bildet, welche jeweils in Gegenaussparungen eingreifen, die in zwei den
planparallelen Innenwandbereichen parallelen ebenen Gegenflächen der Tragstangen
vorgesehen sind und wobei Hülse und/oder Tragstange den Einschub der Tragstange
begrenzende Anschläge bilden.
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Bei der neuen außen höhenverstellbaren Kopfstütze ist jeder Lagerzapfen
ein stoffschlüssig mit der Kunststoff-Hülse verbundenes Bauteil, so daß die in ihrer
Herstellung aufwendigen Abwinklungen entfallen. Statt der sonst üblichen tragstangenseitigen
Abwinklungen greifen bei der erfindungsgemäßen Kopfstütze nunmehr die an den Hülsen
vorgesehene Kunststoff-Lagerzapfen in die Lagerstellen, vorzugsweise in klemmschellenartige
Lagerschalen, ein.
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Mit der modernen Spritzgußtechnik ist es ohne weiteres möglich, völlig
gleichmäßig runde Lagerzapfen mit einheitlicher Oberflächenstruktur zu schaffen,
so daß beispielsweise zwischen den Lagerschalen aus Kunststoff und den ebenfalls
aus Kunststoff bestehenden Lagerzapfen sowohl aufgrund der erzielbaren günstigen
Oberflächenverhältnisse als auch wegen der günstigen Reibpaarung Kunststoff/Kunststoff
mit einem konstanten Anzugsmoment an den Klemmschellen stets die gewünschte gleichmäßige
Hemmung bei der Neigeverstellung erzielbar ist.
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Im Unterschied zum Gegenstand gemäß der DT-OS
2 120
807 weist die erfindungsgemäße Kopfstütze innerhalb des Kopfpolsterträgers völlig
geradlinige Tragstangen auf. Diese Tragstangen können auch nachträglich, d.h. nachdem
die beispielsweise vernähte Polsterhülle bereits die Einheit Polsterträger/Polsterkörper
umschließt, von unten her in die Hülsen eingeschoben und dort unlösbar fest arretiert
werden. Hierzu hat die Erfindung besondere Arretierungsmittel geschaffen. Dadurch,
daß zwei gegenüberliegende, einander planparallele Innenwandbereiche der Hülse,
von diesen nach innen vorspringend, stoffschlüssig angeformte Querrippen tragen,
sind lange gerade Querrippen möglich geworden. Diese Querrippen ergeben zusammen
mit den korrespondierend ausgebildeten Aussparungen am freien Ende der Tragstange
einen großflächigen Formschluß, und damit eine sichere unlösbare Halterung der Tragstangen
innerhalb des Polsterträgers.
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Dadurch, daß die erfindungsgemäßen Hülsen nicht etwa durchgehend umlaufende
Querrippen, sondern lediglich an zwei gegenüberliegenden Innenwandbereichen je eine
Querrippe aufweisen, läuft man nicht Gefahr, daß die Querrippen beim Einschieben
der Tragstangen in die Hülsen bleibend verformt bzw. beschädigt würden.
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Vielmehr gestatten die erfindungsgemäßen Hülsen, zumal bei der Verwendung
eines begrenzt elastischen Kunststoffes, vorzugsweise Polyamid, während des Einschubvorganges
insbesondere in den Wandbereichen zwischen den Querrippen eine elastische Ringdehnung,
welche jegliche Beschädigung der Querrippen ausschließt. Nach Durchführung des Einschubvorganges
rasten
die Querrippen mit einer etwa zangenförmigen Wirkung in die tragstangenseitigen
Gegenaussparungen ein.
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Die beiden hülsenseitigen,einander planparallelen Innenwandbereiche
ergeben im Verein mit den hierzu planparallelen tragstangenseitigen Gegenflächen
infolge der langen geraden Querrippen und-wegen der hierzu korrespondierenden langen
geraden Gegenaussparungen nicht nur den bereits erwähnten vorteilhaften großflächigen,
sicheren Formschluß. Zugleich wird nämlich eine Vierkantsicherung geschaffen, welche
ein Verdrehen der Hülsen auf den Tragstangen praktisch unmöglich macht. Durch diese
Verdrehsicherung wird der Sicherheitswert der Kopfstütze entscheidend erhöht.
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Außcrdem gewährleistet die Erfindung, daß die Tragstangen bei entsprechender,
insbesondere unfallbedingter Beanspruchung nicht etwa die Hülsen nach oben durchdringen.
Dieses geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß Hülsen und/oder Tragstangen den Einschub
der Tragstangen begrenzende Anschläge bilden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Zeichnungsbeschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen, in welchen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, es zeigt, Fig.
1 eine teilweise, im wesentlichen hälftige Längsschnitt
-Ansicht
einer Kopfstütze, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Hülse zusaxsen mit einer
Ansicht des oberen freien Abschnitts einer Tragstange vor (in Voll-Linien dargestellt)
und nach (in Strichlinien dargestellt) dem Einschubvorgang, Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende
Darstellung entlang der Schnitt-Ansichtslinie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Hülse
in Alleinstellung als Draufsicht auf die in Fig. 2 dargestellte Hülse und Fig. 5
eine Einzelheit, wie in Fig. 2 mit V gekennzeichnet.
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Die erfindungsgemäße Kopfstütze 10 weist einen verformbaren Polsterkörper
mit einem relativ weichen Außenpolster 11 und einem aus Hartschaum bestehenden Innenpolster
12 auf.
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Das Außenpolster 11 ist von einer genähten Polsterhülle 13 aus textilem
Material umgeben.
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Das Innenpolster 12 ist auf einen aus Blech bestehenden Polsterträger
14 aufgesteckt, in welchem jeweils eine eine Lagerschale bildende Klemmlasche 15,
vorzugsweise hinsichtlich ihres Klemmdrucks einstellbar, gehalten ist.
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Seitlich von außen her greift in den lagerschalenartigen Teil der
Klemmlasche 15 ein hohler Lagerzapfen 16 aus Kunststoff (z.B. aus Polyamid) ein,
welcher ein stoffschlüssig verbundener Bestandteil einer ebenfalls aus Kunststoff
bestehenden Hülse 17 ist. Der Lagerzapfen 16 erstreckt sich quer zur Hülse 17.
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Eine Tragstange 18 wird mit ihrem oberen freien Ende entsprechend
der mit x bezeichneten Einschubrichtung von unten her in die Hülse 17 eingeschoben
und dort unlösbar verrastet. Das freie Ende der Tragstange 18 in und in unmittelbarer
Nachbarschaft des Polsterträgers 14 ist völlig geradlinig ausgebildet.
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Wie aus den Fig. 2-4 ersichtlich, weist die Hülse 7 auf ihrer gesamten
Länge eine durchgehend geschlossene Wandung auf. Diese durchgehend geschlossene
Wandung bildet zwei diametral gegenüberliegende Innenwandbereiche 19. Aus den Innenwandbereichen
19 ragen stoffschlüssig mit der Hülse 17 verbundene angeformte Querrippen 20 nach
innen vor. Die Innenwandbereiche 19 sind einander planparallel derart, daß die Querrippen
20 sich geradlinig quer zur Einschubrichtung x erstrecken und hierbei verhältnismäßig
lang sind.
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Die Querrippen 20 greifen in Gegenaussparungen 21 ein, die in zwei
den planparallelen Innenwandbereichen 19 parallelen ebenen Gegenflächen bzw. Abflachungen
22 der
Tragstange 18 vorgesehen sind.
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Die tragstangenseitigen ebenen Gegenflächen 22 liegen an den beiden
planparallelen Innenwandbereichen 19 der Hülse 17 ohne Spiel an.
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Die Querrippen 20 sind hinsichtlich einer Mittellängsebene (vgl.
Schnittlinie im oberen Teil der Fig. 2) spiegelsymmetrisch angeordnet, wobei die
tragstangenseitigen Gegenaussparungen 21 in korrespondierender Anordnung vorgesehen
sind.
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Die beiden tragstangenseitigen>einander parallelen ebenen Gegenflächen
22 bilden stufenförmig abgesetzte Abflachungen an einem Rundstabprofil, wobei die
Absatzstufen 23 im Obergang vom unveränderten Rundprofil 24 zu den Abflachungen
22 Anschläge bilden, welche gegen die unterseitige Stirnfläche 25 der Hülse 17 stoßen.
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Die tragstangenseitigen ebenen Gegenflächen bzw.
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Abflachungen 22 grenzen an zwei sich im wesentlichen kreisbogenförmig
erstreckende tragstangenseitige Mantelflächen 26 an, welche spiellos oder nur mit
geringem Spiel korrespondierenden, etwa kreisbogenförmig verlaufenden Konkavflächen
27 der Hülse 17 gegenüberliegen.
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Wie aus Fig. 5 im Zusammenhang mit Fig. 2 ersichtlich, bilden die
Querrippen 20, in Einsteckrichtung x der
Tragstangen 18 betrachtet,
jeweils eine zur Innenwand 19 der Hülse 17 flachgeneigte untere Flanke 28, während
die sich an die untere Flanke 28 über einen Bogenbereich 29 anschließende obere
Flanke 30 im wesentlichen senkrecht zur Innenwand 19 verläuft. Wie im einzelnen
zeichnerisch nicht dargestellt, sind die Gegenaussparungen 21 der Tragstangen 18
matrizenförmig korrespondierend gestaltet, derart, daß die Querrippen 20 satt in
die Gegenaussparungen 21 eingreifen.
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Die Montage der Tragstangen 18 erfolgt entsprechend der Einschubrichtung
x derart, daß die Tragstangen 18 von unten her in die Hülsen 17 der ansonsten fertigmontierten
Kopfstütze (vgl. Fig. 1) kräftig eingestoßen werden, wodurch eine praktisch unlösbare
Verbindung zwischen den Hülsen 17 und den Tragstangen 18 erzielt wird. Ilierbei
wirken die tragstangenseitigen Absatzstufen 23 zusammen mit der hülsenseitigen Stirnfläche
25 als Durchsteckbegrenzung. Die beiden tragstangenseitigen Abflachungen 22 ergeben
im Verein mit den einander planparallelen Innenwandbereichen 19 der Hülse 17 eine
verdrehsichere Vierkantanordnung.
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Eine zur Anordnung 20, 21 zusätzliche Rückrutschsicherung ist erfindungsgemäß
auch dadurch möglich, daß die unteren Bereiche der Abflachungen 22 und/oder die
den unteren Bereichen der Abflachungen 22 benachbarten tragstangenseitigen Bereiche
26 mit gegen die Einschubrichtung x weisenden widerhakenförmigen Aufrauhtingen versehen
werden. Diese Aufrauhungen verkrallen sich im Werkstoff der Hülse.
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