DE272030C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F15/00—Methods or devices for placing filling-up materials in underground workings
- E21F15/08—Filling-up hydraulically or pneumatically
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
Description
KAISERLICHES Jk
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
\g 272030 KLASSE 5d. GRUPPE
HUGO HERZBRUCH in DATTELN i.W.
Entwässerungsverfahren für Spülversatz. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1912 ab.
Bei dem Spülversatz wird die Entwässerung des eingespülten Versatzgutes durch an den
Stirnflächen des auszufüllenden Abbaues vorgesehene Verschlage vorgenommen, die infolge
ihrer Abdichtung durch Moos, Torf, Leinen u. dgl. das Versatzgut zurückhalten, das Wasser
jedoch austreten lassen. Auf Grund des geringen Querschnitts, der besonders bei niedrigen
Flözen an den Stirnflächen des Abbaues zur Verfügung steht, ist natürlich auch die jeweilige Entwässerung eine langsame und
unvollkommene. Diese Erscheinung wird noch dadurch begünstigt, daß sich der Spülversatz
in immer dichteren Schichten gegen diese Verschlage anlegt, so daß er selbst das Ablaufen
des Wassers stark verhindert. Man hat wohl vorgeschlagen, durch in sich geschlossene,
wasserdurchlässige Hohlkörper, die mit ihrer einen Seite gegen den Ortsstoß gelehnt sind,
gewisse Mängel der sonst üblichen Verschlage zu beseitigen; die Arbeitsweise und die damit
verbundenen Mißstände sind aber die gleichen geblieben. Diese Verzögerung in der Entwässerung
des Versatzgutes spielt insofern eine Rolle, als regelmäßig das Setzen des Gebirges
schon stattfindet, ehe der Versatz genügend ausgetrocknet ist, so daß eine verhältnismäßig
sehr starke Zusammenpressung des Versatzes eintritt.
Gemäß der Erfindung wird nun die Entwässerung des mit Versatz angefüllten Abbaues
nicht an dessen Stirnflächen vorgenommen, sondern allein oder in Verbindung mit der bisherigen Arbeitsweise auf der Grundfläche
des anzufüllenden Feldes, und zwar durch ein auf dieser vor Einbringen des Versatzes
verlegtes Entwässerungsrohrnetz. Auf diese Weise wird nicht nur für die Entwässerung
ein weitaus größerer Querschnitt zur Verfügung gestellt, sondern die mit dem fortschreitenden
Versatz von dem Wasser zu durchdringenden Schichten sind bei weitem geringer, da ihre Dicke nicht größer werden kann wie
die Höhe des Abbauortes. Die Wasserentziehung auf der ganzen Grundfläche des zu versetzenden Feldes geht damit weitaus schneller
und regelmäßiger vor sich wie bei der bisherigen Entwässerung lediglich an den Stirnseiten.
Der Versatz ist also bereits abgetrocknet, ehe der Gebirgsdruck zu wirken anfängt,
so daß die Zusammenpressung eine wesentlich kleinere ist. Haben sich infolge des Abtrocknens
des Versatzes in dem vorher gänzlich angefüllten Abbau Hohlräume gebildet, so können diese leicht durch Nachspülen beseitigt
werden; auch dies ist bei der bisherigen Entwässerung des Versatzes nicht möglich, da inzwischen
der Gebirgsdruck schon zu wirken begonnen hat.
Da nun jeweilig dieses Entwässerungsrohrnetz in dem Versatz verbleiben muß und so
verloren geht, so muß es natürlich billig hergestellt wie auch jeweilig in einfachster Weise
verlegt werden können. Es empfehlen sich dazu die bekannten Drainröhren, die dank der
Massenherstellung und dem Rohstoff billig herzustellen und die auch andererseits in der
einfachsten Weise zu verlegen sind. Die Verwendung dieser Drainröhren hat dabei auch
noch den Vorteil, daß gerade die feineren Teilchen des Versatzgutes zurückgehalten werden,
die für die Dichtigkeit des Versatzes in-
folge Anfüllung der Zwischenräume zwischen den größeren Teilen eine besondere Rolle
spielen. Auch wird das abgezogene Wasser einer weitgehenden Filterung und Klärung
unterzogen, so daß es ohne weiteres wieder verwendet werden kann. Für das Fördern
dieses Wassers nach über Tage spielt aber die Klärung in Rücksicht auf den Verschleiß der
Pumpen und Rohrleitungen eine große Rolle.
ίο Es werden damit besondere Kläranlagen, die
unter Tage schlecht oder gar nicht möglich sind und auch über Tage eine unangenehme
Beigabe bilden, erübrigt.
Das neue Verfahren bietet außerdem die Möglichkeit, mit Versatzgut gefüllte Räume,
die etwa an der Firste noch unausgefüllte Hohlräume, wie die von Sargdeckeln, Glocken
u. dgl. enthalten, durch Dammverschlüsse vom Grubenbau abzuschließen und durch weitere
Zuleitung von Spülgut vollständig auszufüllen, weil die eingebauten Drainrohre auch noch
das Wasser des neu eingespülten Versatzgutes entziehen können. Man ist auch außerdem
noch in der Lage, ,völlig ausgefüllte Strecken durch Einpressen von Zementmilch in das
Entwässerungsrohrnetz wasserdicht zu verschließen.
Claims (2)
1. Entwässerungsverfahren für Spülversatz, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Grundfläche des auszufüllenden Raumes vor Einbringen des Versatzes ein Entwässerungsrohrnetz
aus den bekannten Drainröhren so eingebaut wird, daß die Ent-Wässerung des Versatzes auf der ganzen
Grundfläche erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einpressen von
Zementmilch in das Entwässerungsrohrnetz ein sicherer Abschluß von Grubenräumen gegen Wasser ei nbrüche erzielt wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE272030C true DE272030C (de) |
Family
ID=528634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT272030D Active DE272030C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE272030C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5324228A (en) * | 1992-07-27 | 1994-06-28 | Frigoscandia Food Processing Systems A.B. | Method and apparatus for detecting and trimming fat from meat products |
-
0
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Cited By (1)
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