DE815327C - Verfahren zur Herstellung von Tiefgruendungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tiefgruendungen

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DE815327C
DE815327C DEA1183A DEA0001183A DE815327C DE 815327 C DE815327 C DE 815327C DE A1183 A DEA1183 A DE A1183A DE A0001183 A DEA0001183 A DE A0001183A DE 815327 C DE815327 C DE 815327C
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walls
tunnel
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transom
deep foundations
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DEA1183A
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Inventor
Klaus Ackermann
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D27/00Foundations as substructures
    • E02D27/32Foundations for special purposes
    • E02D27/40Foundations for dams across valleys or for dam constructions

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tiefgründungen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Tiefgründungen in solchen Tiefen, in welchen eine Druckluftgründung nicht mehr möglich ist, d. 1i. im allgemeinen in Tiefen von etwa 5o m und mehr. Diese Aufgabe tritt insbesondere bei tief liegenden Gründungen von Talsperrmauern an solchen Stellen auf, an welchen ein hoher Grundwasserstand vorliegt.
  • Das wesentliche Kennzeichen des Verfahrens nach der vorliegenden l;rt7ndung besteht darin, daß im Untertagebau beiderseits der Tiefgründung Riegelmauern in der Weise aufgeführt werden, daß ausgehend von an einem Ende dieser Mauern angelegten Arbeitsschächten je ein Stollen zunächst in der Sohlenlii>lie vorgetrieben und mit Beton ausgefüllt, dann atif dem bücken der so gewonnenen Riegelhalken je ein weiterer Stollen, erforderlichenfalls unter ß<-iititzting von Schilden, vorgetrieben, wieder finit Heto@n ausgefüllt Lind unter Wiederholung dieses Verfahrens weitere Riegelbalken übereinandergelegt werden, bis die Riegelmauern eine Höhe erreicht haben, welche nach Verfestigung des zwischen den beiden Mauern befindlichen Bodens die weitere Gründung in bekannter Weise unter Absenkung des Grundwassers in offener Baugrube gestattet.
  • Auf diese Weise ist es möglich, Tiefgründungen in Tiefen von 50 bis too m und darüber hinaus durchzuführen, ohne daß die Kosten zu hoch ansteigen. Das Verfahren ist mit besonderem Vorteil beim Bau von Talsperrmauern anzuwenden, bei denen das abzusperrende Tal nicht sehr breit ist oder es sich um Gründungen in schmalen, sehr tief gehenden Spalten oder Rinnen handelt.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
  • Fig. t ist der schematische Grundriß eines Tales, in dem eine Sperrtnauer errichtet werden soll. Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das Tal nachLinie 11-1I in Fig. i vor Errichtung der Sperrmauer während des Vortriebes der Tiefgründung.
  • Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt durch die in offener Baugrube vollendete Sperrmauer nach Linie 111-11I in Fig. i.
  • Fig. 4 zeigt in größerem Maßstab einen senkrechten Querschnitt durch die drei untersten, z. T. bereits mit Beton ausgefüllten Stollen beim Aufbau einer Riegelmauer.
  • Im einzelnen wird bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung folgendermaßen vorgegangen.
  • Zunächst wird an der einen Seite der Talsohle i ein Förderschacht 2 bis in die Tiefe der Sohle des Felsgesteins 3 abgeteuft. In diesen Schacht werden außer einer Förderanlage auch Pumpen eingebaut, deren Leistung dem zu erwartenden Wasserandrang entspricht. Vom Schacht 2 aus werden je zwei übereinanderliegende Stollen 4 und 5 in Richtung auf die Enden der zu errichtenden Betonbalkenwände 8 und 9 vorgetrieben. Die Enden dieser Stollen werden durch senkrechte Arbeitsschächte 6 und 7 miteinander verbunden. Die Arbeitsschächte sind so angeordnet, daß sie in ihrer ganzen Höhe in festem Baugrund verlaufen und an allen Stellen mindestens 7 bis io m von der das Grundwasser führenden, aus Geröll, Kies, Sand oder auch Seeschlick bestehenden Ausfüllung 1o der Talsohle entfernt sind. Die Stollen 4 und 5 fallen zum Förderschacht 2 etwas ab und sind gegen diesen durch Schleusen 25 o. dgl. absperrbar.
  • Von den beiden Arbeitsschächten 6 und 7 aus wird zunächst je ein Stollen i i und 12 vorgetrieben, der unter der Sohle der Rinne verläuft, um die Güte und Tragfähigkeit des Felsgrundes 3 zu ermitteln. Die Stollen werden mit Formsteinen ausgemauert und mit geringer Steigung angelegt, damit das vorkommende Wasser ohne zu pumpen nach rückwärts in den Pumpensumpf der Schächte läuft. Nach Fertigstellung der beiden Stollen i i und 12 werden diese mit Beton ausgefüllt, jedoch zuvor an der Stollendecke eine Betonrohrleitung 16 aufgehängt und mit einbetoniert. Das Einbringen des Betons erfolgt zweckmäßig durch-Pumpen. Nach der Ausbetonierung wird unmittelbar auf die Rücken der Stollen i i und 12 je ein weiterer Stollen aufgesetzt. Beim Vortreiben dieser Stollen werden die im Scheitel der unteren Stollen befindlichen Rohrleitungen 16 freigelegt, so daß das Wasser aus dem vorgetriebenen Stollen ungehindert ablaufen kann. Soweit die Stollen durch die lose Talfüllung io vorgetrieben werden müssen, ist bei hohem Grundwasserstand die Verwendung eines Schildes erforderlich. Der Schild muß so bemessen sein, daß ein ungehindertes Arbeiten in ihm möglich ist, andererseits darf der Querschnitt nicht so groß sein, daß das ausströmende Wasser nicht mehr zu bewältigen wäre. Zweckmäßig wird ein zerlegbarer Schild verwendet.
  • In Fig. 4 ist der im Felsgestein 3 vorgetriebene unterste Stollen i i mit den beiden darüberliegenden Stollen im Querschnitt dargestellt. Die Stollenwand besteht aus Formsteinen 13, die zweckmäßig nicht mehr als 40 kg wiegen, damit sie von Hand gesetzt werden können. Die Ausbetonierung des Stollens i i ist mit 14 bezeichnet. Auf dem Rücken des Stollens i i steht ein weiterer Stollen 15, der eine Ausbetonierung 17 enthält. Dieser Stollen 15 reicht mit seiner oberen Hälfte bereits in das lose Geröll io. Das Drainagerohr 16 ist am Scheitel des Stollens 15 einbetoniert. Darüber wird unter dem Schutz eines schematisch dargestellten Schildes 18 ein dritter Stollen i9 vorgetrieben und ausgemauert. Beim Vortreiben jedes neuen Stollens werden die Mittelsteine 2o aus dem Scheitel des darunterliegenden Gewölbes herausgebrochen und die Drainagerohre 16 durchschlagen, damit ein ausreichender Wasserabfluß in der Sohle jedes vorgetriebenen Stollens gewährleistet ist.
  • Haben die von den übereinanderliegenden, mit Beton ausgefüllten Stollen gebildeten Riegelmauern 8 und 9 erforderliche Höhe erreicht, so daß die weitere Gründung in offener Baugrube durchgeführt werden kann, läßt man die obersten Stollen 22 und 23 zweckmäßig ohne Ausfüllung, damit diese als Entwässerungskanal für die oberhalb der Krone der Riegelmauern anzulegende Baugrube 21 dienen können. Der Raum zwischen den Riegelmauern 8 und 9 wird verdichtet, um ein Auftreiben des Grundwassers zu verhindern. Die Pumpen werden in die Höhe der obersten Entwässerungsstollen 22, 23 gebracht und brauchen bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel nur etwa noch die Hälfte der Wassersäule zu drücken, welche der Gesamthöhe der Fundamentierung der Sperrmauer 2.1 entspricht. Die Grundwasserkurve wird in bekannter Weise so gesenkt, daß der Aushub mit natürlichen Böschungen oder mit gestichelten Spundwänden durchgeführt werden kann, wie in Fig. 3 dargestellt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Tiefgründungen, insbesondere zur Gründung von Talsperrmauern bei hohem Grundwasserstand, dadurch gekennzeichnet, daß im Untertagebau beiderseits der Tiefgründung Riegelmauern in der Weise aufgeführt werden, daß ausgehend von an einem Ende dieser -Mauern angelegten Arbeitsschächten je ein Stollen zunächst in der Sohlenhöhe vorgetrieben und mit Beton ausgefüllt, dann auf dem Rücken der so gewonnenen Riegelbalken je ein weiterer Stollen, erforderlichenfalls unter Benutzung von Schilden vorgetrieben, wieder mit Beton ausgefüllt und unter Wiederholung dieses Verfahrens weitere Riegelbalken übereinandergelegt werden, bis die Riegelmauern eine Höhe erreicht haben, welche nach Verfestigung des zwischen den beiden Riegelmauern befindlichen Bodens die weitere Gründung in bekannter Weise unter Absenkung des Grundwassers in offener Baugrube gestattet.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Tiefgründungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stollen bzw. Riegelbalken unter leichtem Anstieg vorgetrieben werden und jeweils am Scheitel eines Stollens ein später von Beton ausgefülltes Drainagerohr vorgesehen ,n ird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Tiefgründtitigen, dadurch gekennzeichnet, daB die obersten Stollen der Riegelmauern ohne Ausfüllung als Entwässerungsstollen der offenen Baugrube dienen. 1. Verfahren zur Herstellung von Tiefgründungen nach den Ansprüchen r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB die an einem Ende der Riegelmauern vorgesehenen Arbeitsschächte an ihrer Sohle und am oberen Ende durch leicht abfallende Querstollen mit einem bis zur Gründungssohle abgeteuften Förder- und Entwässerungsschacht verbunden werden und gegen diesen Förderschacht absperrbar sind.
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