DE2737647A1 - Verfahren zur errichtung eines tiefbauwerkes - Google Patents
Verfahren zur errichtung eines tiefbauwerkesInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D19/00—Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
- E02D19/06—Restraining of underground water
- E02D19/12—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water
- E02D19/18—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water by making use of sealing aprons, e.g. diaphragms made from bituminous or clay material
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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- E02D17/00—Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
- E02D17/02—Foundation pits
- E02D17/04—Bordering surfacing or stiffening the sides of foundation pits
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E02D19/00—Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
- E02D19/06—Restraining of underground water
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Description
- Verfahren zur Errichtung
- eines Tiefbauwerkes Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Errichtung eines Tiefbauwerkes, z. B. eines Tunnelabschnittes, in Schichten mit Grundwasserbewegung, wobei im anstehenden Boden oder Gebirge ein bis unter die Schichten mit Grundwasserbewegung reichender Baugrubenabschluß hergestellt, eine trockene Baugrube ausgehoben, das Tiefbauwerk errichtet, soweit errorderlich die Baugrube wieder verfüllt und der Baugrubenabschluß für die Grundwasserbewegung wieder geöffnet wird. - Boden bezeichnet im Rahmen der Erfindung Anschüttungsschichten, Gebirge alle geologischen Formationen, also auch Sande, Kiese, Ton, Schluff u. dgl.
- Es mag sich z. B. um die Herstellung eines Tunnelabschnittes für eine Stadtbahn handeln, der in Tieflage gebaut wird. Unterhalb der Geländeoberkante stehen dann häufig mehr oder weniger dicke Anschüttungsschichten an, darunter folgen z. B. Sande und Kiese des Quartärs in wechselnder Lagerung und Mächtigkeit mit Grundwas -serbewegung, während unter dem Quartär tertiXrer Schluff und Ton anstehen, die kein Grundwasser mehr fUhren. Baugrubenabschluß meint vollständige Baugrubenumachließung oder Baugrubenabschlußwände, die z. B.
- an schon errichtete Bauwerke, anstehendes Gebirge o.
- dgl. anschließen. Tiefbauwerke bezeichnet Tunnelbauwerke, Fundamente, Kellergeschosse von Hochbauten und ähnliche Tiefbauwerke.
- In der Praxis besteht häufig die Forderung, mit Hilfe einer trockenen Baugrube ein Tiefbauwerk zu errichten, welches sich mehr oder weniger quer zur Grundwasserbewegung erstreckt. Zwar kann eine Grundwassersperre während der Errichtung des Tiefbauwerkes ohne Schaden für die Umgebung in Kauf genommen werden, nach Errichtung des Grundbauwerkes muß jedoch die Grundwassersperre wieder aufgehoben und eine ausreichende Grundwasserbewegung ermöglicht werden.
- Bei den (aus der Praxis) bekannten Verfahren der beschriebenen Gattung wird der Baugrubenabschluß mit Hilfe von Spundbohlen hergestellt. Der Baugrube abschluß wird für die Grundwasserbewegung wieder geöffnet, indem alle Spundbohlen oder einige wieder gezogen werden. Im allgemeinen ist es ausreichend, etwa So ß des Baugrubenabschlusses für die Grundwasserbewegung wieder zu öffnen. - Die bekannten Maßnahmen sind nicht frei von Nachteilen. Einerseits lassen sich bei tiefen Baugruben Spundbohlen nur schwer und nur mit besonderen Hilfsmaßnahmen einbringen. Darüber hinaus stellt das Ziehen der Spundbohlen einen zusätzlichen aufwendigen Arbeitsgang dar.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so weiter auszubilderl, dar, es bei beliebig tiefen Baugrube praktizierbar ist, wobei stets auf einfache Weise und ohe zusätzliche aufwendige A-fLeitsgänge die Öffnun- des Baugrubenabschlusses für die Grundwasserbewegung wieder herbeigeführt werden soll.
- Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfilldung, daß zunächst ein Teil des Baugrubenabschlusses aus mit Abstandszwischenraum angeordneten Betonwandabschnitten aufgebaut wird, die in Abschlußrichtung verlaufen, da9 danach in den Abstandszwischenräunien der anstehende Boden und das anstehende Gebirge oder ein dort eingebrachtes Austauschmaterial vereist sowie im Anschluß daran die Baugrube ausgehoben wird, wobei im Bereich der Abstands zwischenräume Gefrierwände die Betonwandabschnitte zum vollen Baugrubenabschluß ergänzen, und daß der Baugrubenabschluß (nach Errichtung des Bauwerkes) durch Aufhebung der Vereisung für die Grundwasserbewegung wieder geöffnet wird.
- Die Betonwandabschnitte können mit und/oder ohne Bewehrung ausgeführt werden. Es versteht sich von selbst, daß die Gefrierwände nach den Regeln der Gefriertechnik unter Berücksichtigung der einschlägigen Statik so dimensioniert werden müssen, daß sie die auftretenden Beanspruchungen aufnehmen. Das gelingt dann besonders einfach und sicher, wenn nach bevorzugter AusfUhrungsform der Erfindung die Gefrierwände zum anstehenden Boden oder Gebirge hin gewölbeförmig geführt und das Gewölbe an den Betonwandabschnitten abgestützt wird.
- Die Betonwandabschnitte können grundsätzlich auf verschiedene Weise hergestellt werden. Insbesondere können diese Abschnitte als Schlitzwände oder als Bohrpfahlwände aufgebaut werden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die sich durch Einfachheit bei der Herstellung des Baugrubenabschlusses auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Betonwandabschnitte in an sich bekannter Weise als Schlitzwandabschnitte hergestellt werden.
- Die Gefrierwände wird man im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens im allgemeinen mit Hilfe von in den Boden bzw. in das Gebirge im Bereich der Abstandzwlschenräume einbegrachten Bohrungen und darin eingebrachten, mit Kälteaggregaten verbundenen Gefrierrohren herstellen. Es kann sich dabei um Einzelbohrungen oder um Großlohbohrungen handeln. Um eine dichte Verbindung zwischen den Gefrierwänden einerseits, den Betonwandabschnitten andererseits sicherzustellen, empfiehlt es sich, in den Betonwandabschnitten im Bereich der Abstandszwischenräume Gefrierrohre einzubringen.
- Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens bei beliebig tiefen Baugruben ein Baugrubenabschluß hergestellt werden kann, der die Einrichtung einer trockenen Baugrube zuläßt, wobei dieser Baugrubenabschluß ohne weiteres nach Abschluß der Bauarbeiten für die Grundwasserbewegung wieder geöffnet werden kann oder sich sogar gleichsam von selbst öffnet, indem die Vereisung aufgehoben wird.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Austtlhungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 einen Horizontalsohnitt durch eine erfindungsgemäße Baugrube, Fig. 2 einen Vertikalschnitt in Richtung A-A durch den aegenstand nach Fig. 1, Fig. 5 eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Fig. 1 und 2 zeigen eine Baugrube 1, die für die Errichtung eines in Fig. 2 angedeuteten Tunnelabschnittes 2 eingerichtet ist. - Die Maßstäbe sind aus Deutlichkeitsgründen verzerrt. In Fig. 2 erkennt man, daß die Baugrube 1 in geologischen Schichten 3 mit Grundwasserbewegung ausgehoben worden ist. Es handelt sich dabei z. B. um aus Sand und Kies bestehende Schichten. Der Baugrubenabschluß 4,5 reicht bis unter diese Schichten 3 mit Grundwasserbewegung, er mag im Ausführungsbeispiel an Ton oder Schluff 6 angeschlossen sein. Ein Teil des Baugrubenabschlusses besteht aus mit Abstandszwischenräumen angeordneten Betonwandabschnitten 4. Diese verlaufen in Abschlußrichtung. In den Abstandszwischenräumen sind Jedoch Gefrierwände 5 hergestellt worden, und zwar dadurch, daß der anstehende Boden und das anstehende Gebirge oder ein dort eingebrachtes Austauschmaterial vereist sowie im Anschluß daran die Baugrube 1 ausgehoben worden ist. So ergänzen die Gefrierwände 5 die Betonwandabschnitte 4 zum vollen Baugrubenabschluß 4,5. - Daraus wird ohne weiteres deutlich, daß der Baugrubenabschluß 4,5 nach Errichtung des Bauwerkes 2 durch Aufhebung der Vereisung wieder so weit geöffnet werden kann, daß eine ausreichende Grundwasserbewegung möglich ist. Es versteht sich von selbst, daß die Betonwandabschnitte 4 einerseits, die Abstandszwischenräume andererseits so dimensioniert sind, daß nach Aufhebung der Vereisung eine ausreichende Grundwasserbewegung möglich ist. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Gefrierwände 5 zum anstehenden Boden oder Gebirge hin gewölbeförmig geführt. Das Gewölbe ist an den Betonwandabschnitten 4 abgestützt. Im übrigen handelt es sich im Ausführungsbeispiel bei diesen Betonwandabschnitten 4 um Schlitzwandabschnitte, die nach einem üblichen Schlitzwandverfahren hergestellt worden sind, was daher an dieser Stelle nicht der besonderen Beschreibung bedarf. Angedeutet ist in Fig. 1, daß die Gefrierwände 5 mit Hilfe von in den Boden bzw. in das Gebirge eingebrachten Bohrungen 7 hergestellt worden sind. Es kann sich dabei um Einzelbohrungen handeln, wie in Fig. 1 oben oder aber um Großlochbohrungen. In die Bohrungen 7 werden einzelne Gefrierrohre 8 oder Gefrierrohre paarweise eingestellt. Bei der Herstellung von Großlochbohrungen können die Gefrierrohre 8 gleichsam zu einem Korb zusammengefaßt werden. Es versteht sich von selbst, daß bei der Arbeitsweise mit Großlochbohrungen die hergestellten Bohrungen nach dem Einbringen der Gefrierrohre mit Austauschmaterial, z. B. in Form von Kies, wieder verfüllt werden. Die Gefrierrohre 8 sind an Kälteaggregate 9 ausreichender Leistung über Leitungen lo angeschlossen. Das erlaubt die Fig. 3. Der thermodynamische Zustand der Gefrierwände 5 wird solange überwacht, solange der Baugrubenabschluß 4,5 geschlossen werden muß.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Errichtung eines Tiefbauwerkes, z. B.linkes TunnelabschnitteX in Schichten mit Grundwasserbewegung, wobei im anstehenden Boden oder Gebirge ein bis unter die Schichten mit Grundwasserbewegung reichender Baugrubenabschluß hergestellt, eine trockene Baugrube ausgehoben, das Tiefbauwerk errichtet, soweit erforderlich die Baugrube wieder verfüllt und der Baugrubenabschluß für die Grundwasserbewegung wieder geöffnet wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß zuerst ein Teil des Baugrubenabschlusses aus mit Abstands zwischenraum angeordneten Betonandabschnitten aufgebaut wird, die in Abschlußrichtung verlaufen, daß danach in den Abstands zwischenräumen der anstehende Boden und das anstehende Gebirge oder ein dort eingebrachtes Austauschmaterial vereist sowie im Anschluß daran die Baugrube ausgehoben wird, wobei im Bereich der Abstands zwischenräume Gefrierwände die Betonwandabschnitte zum vollen Baugrubenabschluß ergänzen, und daß der Baugrubenabschluß nach Errichtung des Bauwerkes durch Aufhebung der Vereisung für die Grundwasserbewegung wieder geöffnet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefrierwände zum anstehenden Boden oder Gebirge hin gewölbeförmig geführt und die Gewölbe an den Betonwand- cder Stahlbetonwandabschnitten abgestützt werden.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonwandabschnitte als Schlitzwandabschnitte hergestellt werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefrierwände mit Hilfe von in den Boden bzw. in das Gebirge im Bereich der Abstandszwischenräume eingebrachten Bohrungen und darin eingebrachten Gefrierrohren hergestellt werden.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Betonwand- und/oder Stahlbetonwandabschnitten im Bereich der Abstandszwischenräume vertikale Kanäle vorgesehen und auch darin Gefrierrohre eingebracht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772737647 DE2737647A1 (de) | 1977-08-20 | 1977-08-20 | Verfahren zur errichtung eines tiefbauwerkes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772737647 DE2737647A1 (de) | 1977-08-20 | 1977-08-20 | Verfahren zur errichtung eines tiefbauwerkes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2737647A1 true DE2737647A1 (de) | 1979-02-22 |
Family
ID=6016923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772737647 Pending DE2737647A1 (de) | 1977-08-20 | 1977-08-20 | Verfahren zur errichtung eines tiefbauwerkes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2737647A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2452550A1 (fr) * | 1979-03-28 | 1980-10-24 | Linde Ag | Procede et dispositif de refrigeration du sol |
DE9204362U1 (de) * | 1992-03-31 | 1993-04-08 | Tholl, Juergen, Dipl.-Ing., 5000 Koeln, De | |
DE4421461A1 (de) * | 1994-06-18 | 1996-02-29 | Wolfgang Dr Orth | Gefrorenes Verbundträgersystem |
CN107059841A (zh) * | 2017-05-05 | 2017-08-18 | 李延川 | 地下空间支护结构及施工方法 |
WO2020173100A1 (zh) * | 2019-02-26 | 2020-09-03 | 济南轨道交通集团有限公司 | 加固装置及富水砂砾地层中深基坑局部冷冻加固施工方法 |
CN111910646A (zh) * | 2020-08-19 | 2020-11-10 | 上海隧道工程有限公司 | 上跨既有地下构筑物的基坑复合围护结构及其施工方法 |
-
1977
- 1977-08-20 DE DE19772737647 patent/DE2737647A1/de active Pending
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