DE593664C

DE593664C - Einrichtung an Senkkaesten fuer die Gruendung von Bauwerken

Info

Publication number: DE593664C
Application number: DEG74307D
Authority: DE
Original assignee: Gruen & Bilfinger Akt Ges
Current assignee: Gruen & Bilfinger Akt Ges
Priority date: 1928-09-09
Filing date: 1928-09-09
Publication date: 1934-03-06

Description

Einrichtung an Senkkästen für die Gründung von Bauwerken Es sind Vorrichtungen zur Gründung von Brunnen bekannt, bei welchen eine unter die Brunnenwand herabreichende Wand dazu benutzt wird, das Wegräumen von Steinen und Erdreich unter der Wand des Brunnens zu ermöglichen.
Es ist ferner eine Vorrichtung zur Gründung von Bauwerken bekannt, bei der um einen Senkkasten herum eine Vielzahl von Pumprohren so weit in den Untergrund eingetrieben wird, daß ihre unteren Saugenden ein Stück unter der Unterkante des Senkkastens zu liegen kommen. Mit diesen Pumprohren soll durch Abpumpen von Grundwasser letzteres von dem Senkkasten ferngehalten und dadurch der Luftdruck in dem Senkkasten verringert werden.
Ganz abgesehen von den Beschaffungskosten der Pumpanlage und der mit dem Eintreiben der Pumprohre verbundenen Arbeit ist mit der Pumparb:eit ein nicht zu unterschätzender Arbeitsaufwand verbunden. Außerdem ist bei dem bekannten Verfahren die Anordnung einer Schüttung um den Pfeiler herum vorgesehen. Diese Schüttung dürfte sich bei großen Wassertiefen in der Praxis nicht durchführen lassen.
Durch die Erfindung soll an Senkkästen, die zur Gründung von Bauwerken unter Wasser oder unterhalb wasserhaltiger Bodenschichten dienen, eine Einrichtung geschaffen werden, durch die der Wasserzulauf vermiüdert oder völlig gedrosselt wird, so daß es möglich ist, bei vermindertem oder völlig beseitigtem. Luftüberdruck zu arbeiten bzw. Druckluftgründungen in größerer Tiefe auszuführen. Diese Einrichtung besteht darin, daß rings um den Senkkasten eine als biegungsfeste Schürze ausgebildete, von außen her absenkbare Wand angeordnet wird, die am oberen Ende mit dem Senkkasten luftdicht verbunden ist und mit ihrer Unterkante tiefer liegt als der untere Rand des Senkkastens.
Auf den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es stellt dar: Fig. i einen lotrechten Querschnitt durch einen Senkkasten mit damit verbundener Schürze und aufgesetztem Bauwerk für eine Absenkung mittels Druckluft, Fig.2 eine Aufsicht auf den Gegenstand der Fig. i, Fig.3 einen lotrechten Längsschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig. q. eine Seitenansicht des fertigen Bauwerkes.
Bei der Druckluftgründung gemäß den Fig.*i bis q: ist eine Arbeitskammer i eines Senkkastens 2 in der üblichen Weise ausgebildet. A deutet den Wasserspiegel, B weichen, wasserdurchlässigen Boden, C tragfähigen, im wesentlichen nicht besonders durchlässigen Boden an. Rings um die S@enkka.stenwände ist erfindungsgemäß eine als biegungsfeste Schürze ausgebildete Wand 3 angeordnet, deren Unterkante tiefer liegt als der untere Rand des Senkkastens und die am oberen Ende luftdicht mit dem Senkkasten verbunden ist. Vorteilhafterweise besteht die Schürze 3 aus einzelnen miteinander verbundenen Zellen. Beim Absenken wird zuerst der Boden aus den einzelnen Zellen der Schürze entfernt, und nach Erreichung der gewünschten Gründungstiefe werden die Zellen ausbetoniert. Zu diesem Zweck können die einzelnen Schürzenzellen Verlängerungen erhalten, wie in Fig. r und 3 in punktierten Linien angedeutet, die bis über den Wasserspiegel hinaus greifen und nach Vollendung der Gründung über dem ersten Fundamentabsatz zweckmäßig wieder entfernt werden. Das Ausbetonieren der Zellen kann unter Wasser mittels Kübels oder Schüttrohres oder unter Anwendung von Druckluft im Trockenen geschehen.
Sobald der Beton der Schürze genügend erhärtet ist, wird das Wasser aus dem Arbeitsraum des Senkkastens durch Einblasen von Druckluft entfernt. Zum Abziehen des Wassers sind besondere Abflußkanäle gelassen. Der zur Überwindung des Wasserzudranges notwendige Luftdruck wird wesentlich kleiner sein als der dem Außenwasser entsprechende Wasserdruck. Es ist also möglich, mit der Vorrichtung nach der Erfindung größere Tiefen zu erreichen als mit einem Senkkasten der bekannten Bauart.

Claims

PArENTANSPRUCH: Einrichtung an Senkkästen für die Gründung von Bauwerken in größerer Tiefe unter Wasser oder unterhalb wasserhaltiger Bodenschichten, dadurch gekennzeichnet, daß rings um jeden Senkkasten (2) eine von außen her absenkbare, als biegungsfeste Schürze ausgebildete Wand (3) angeordnet ist, die am oberen Ende luftdicht mit dem Kasten verbunden ist und mit ihrer Unterkante tiefer liegt als der untere Rand des Senkkastens.