DE817872C - Verfahren zur Grundwasserentnahme - Google Patents

Verfahren zur Grundwasserentnahme

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Publication number
DE817872C
DE817872C DEP13217A DEP0013217A DE817872C DE 817872 C DE817872 C DE 817872C DE P13217 A DEP13217 A DE P13217A DE P0013217 A DEP0013217 A DE P0013217A DE 817872 C DE817872 C DE 817872C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
groundwater
filter
space
water
caisson
Prior art date
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Expired
Application number
DEP13217A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing Gerdes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dortmund Hoerder Huettenverein AG
Original Assignee
Dortmund Hoerder Huettenverein AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Dortmund Hoerder Huettenverein AG filed Critical Dortmund Hoerder Huettenverein AG
Priority to DEP13217A priority Critical patent/DE817872C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE817872C publication Critical patent/DE817872C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D19/00Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
    • E02D19/06Restraining of underground water
    • E02D19/10Restraining of underground water by lowering level of ground water
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03BINSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
    • E03B3/00Methods or installations for obtaining or collecting drinking water or tap water
    • E03B3/06Methods or installations for obtaining or collecting drinking water or tap water from underground
    • E03B3/08Obtaining and confining water by means of wells
    • E03B3/10Obtaining and confining water by means of wells by means of pit wells

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

  • Verfahren zur Grundwasserentnahme Um Grundwasser zu gewinnen, sei es zu irgendeiner Wasserversorgung von Städten und Industrieanlagen oder zur Grundwasserentlastung bei großen Bauten sowie Trockendocks, Schleusendocks u. dgl., gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, u. a. auch solche mit einer Gründung durch abgesenkten -Druckluftkasten. Bei diesen Gründungen hat man die lotrechten Seitenwandungen der Brunnenschächte, soweit sie im Bereich des Grundwassers stehen, ganz oder teilweise mit Filteranlagen ausgestattet, durch die das Wasser in den Brunnen einströmt. Der Nutzen solcher Senkkastengründungen liegt u. a. auch darin, daß bereits während des Absenkvorganges, also nach verhältnismäßig kurzer Arbeitszeit, die Grundwasserentnahme und damit auch die Grundwassersenkung eintritt, welche die weiteren Arbeiten erheblich erleichtert und größere Tiefen erreichen läßt. Wenn sich jedoch eines dieser Filter zusetzt, ist es schwierig, es auszuwechseln, da der Raum voll Wasser und nach oben hin offen ist, so daß er nicht unter Druck gesetzt werden kann.
  • Die Erfindung vermeidet diese Schwierigkeiten durch eine andere Anordnung der Filter und geht dabei zu einem großflächigen Horizontalfilter über, das in entsprechend wirksamer Tiefe unter einem nach oben und nach den Seiten abgeschlossenen Raum, insonderheit unter dem Arbeitsraum eines Senkkastens, angeordnet ist. Dabei kann der Raum über dem Senkkasten ausgemauert oder auch seinerseits noch mit Filtern versehen sein, um als Reservespeicher für plötzliche Entnahme großer Wassermengen zu dienen. Durch die Anlage eines Horizontalfilters erfolgt der Eintritt des Grundwassers in größerer Tiefe und somit unter größerem Druck als beim Seitenwandfilter, was die spezifische Ergiebigkeit der Filterflächen nicht unwesentlich erhöht. Weitere Vorteile bestehen in der für eine günstigere Bemessung größerer Tiefbauten, wie großer Trocken- und Schleusendocks, ermöglichenden Grundwasserabsenkung, welche dadurch von wesentlichen Auftriebskräften, auf die sie sonst zu berechnen wären, entlastet werden. Schließlich ist noch von Bedeutung, daß am Kasten stets der Innendruck gleich dem Außendruck ist und daß dieser somit in seinen Konstruktionsteilen sehr leicht gehalten werden kann.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch im Schnitt dargestellt, bei dem ein in das Erdreich i eingelassener Druckluftkasten 2 mit Aushubrohr 3 und Schleuse 4 bis in die vorgesehene Tiefe unter dem Grundwasserspiegel s abgesenkt wird. Die Seitenwände, die nach und nach über den Kasten 2 aufgebaut werden, können dabei aus festem Mauerwerk 6 hergestellt sein oder, wie die rechte Hälfte der Abbildung zeigt, ganz bzw. zum großen Teil aus Filtern 7 bestehen, wenn auf eine gewisse Vorratshaltung von Grundwasser, beispielsweise als Notreserve für wirtschaftliche oder Löschzwecke, Wert gelegt wird. Den eigentlichen Sammel- und Entnahmeraum für das Grundwasser bildet jedoch der Arbeitsraum 8 des Senkkastens 2, der an seiner Unterseite mit einem großflächigen Horizontalfilter 9 versehen wird. Dieses Filter 9 wird im Druckluftbetrieb in den Arbeitsraum 8 eingeschleust und dann an Ort und Stelle eingebaut. Es besteht aus verschiedenen Lagen von Sand, Kies und Steinen, die sorgfältig im festen Rahmen eingebaut und gegen die Decke abgesteift werden, u. a. mittels Lochblechen io. Die Beanspruchungen des Filters sind in der Hauptsache Auftriebskräfte, die bei plötzlichem Nachlassen des Gegendrucks von oben entstehen können und je nach der Größe des Filters 9 mehr oder weniger erhebliche Werte annehmen werden. Im allgemeinen ist das Filter 9 jedoch keinen besonderen Beanspruchungen ausgesetzt, wenn der Senkkasten 2 und sein Aufbau leicht gehalten werden.
  • Sind die Einbauarbeiten für das Filter 9 beendet und haben die Arbeitsleute den Raum 8 verlassen, so wird dann die Druckluft langsam abgelassen, womit gleichzeitig das Grundwasser infolge des äußeren Überdrucks, nämlich der Wasserspiegelhöhe 5, durch das Filter 9 in den Raum 9 eintritt und von dort über die Leitung ii, gegebenenfalls auch durch Unterwasserpumpen, abgepumpt wird. Setzt sich das Filter 9 nach einer gewissen Zeit durch Schlamm oder Korrosion zu, so kann jederzeit durch Einblasen von Druckluft der Arbeitsraum 8 über die Schleuse 4 wieder zugänglich gemacht und das Filter 9 nachgesehen und ausgebessert werden. Unter Umständen wird auch ohne Preßluft ein Einsteigen in den Arbeitsraum zur Kontrolle des Filters möglich sein, wenn es glückt, das Wasser bis auf das Filter herunter abzusaugen. Als Pumpensumpf kann an einer Stelle ein tiefer gehender Filterschacht hergestellt werden.
  • Der große Vorteil der Grundwasserentnahme aus einem Senkkasten oder ähnlichen seitlich und nach oben abgeschlossenen Räumen liegt besonders darin, daß man an diesem Kastenraum ein großflächiges Horizontalfilter herstellen und das Filter außerdem in wirksamer Tiefe anordnen kann. Besonders in der Tiefe ist man durch die Senkkastengründung insofern weniger beschränkt als bei anderen Vorrichtungen, da man durch die ständige Grundwasserabsenkung den Druck im Arbeitsraum verhältnismäßig gering halten kann. Ein Überfluten solcher Brunnen hat überdies kein Verderben oder Verschmutzen des Wassers zur Folge, da der Wasserraum nach oben hin abgeschlossen ist. Der Raum über dem Senkkasten, der sich mit steigendem Außengrundwasser füllt, welches dort bei Betriebsunterbrechungen während der Förderung aus dem Grundwasserraum 8 eintritt, dient dabei als wertvolle Reserve zum Ausgleich von Spitzenbeanspruchung. Es bildet sich also über der Filtersohle ein weiterer Behälter 12, der in gefülltem Zustande im Grundwasser steht und somit in seinen Konstruktionsteilen sehr leicht gehalten werden kann. Auch die Grundwasserentlastung für Docks mittels der erfindungsgemäßen horizontalen Grundfilter hat ihre Vorteile, da sie nur in ohnehin für die Dockherstellung schon vorhandenen Senkkästen eingebaut und dort nach Bedarf ausgewechselt werden können. Die Gründung wird jedenfalls dadurch in keiner Weise beeinträchtigt und die Betriebssicherheit einer solchen Anlage läßt das Dock erheblich leichter bauen, als ohne Grundwasserentlastung bzw. man kann unter Umständen auf die massive Docksohle (Gewölbe, Schwergewichtssohle) ganz verzichten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Entnahme von Grundwasser zum Zwecke der Wassergewinnung oder zur Herbeiführung einer Grundwasserabsenkung bzw. Grundwasserentlastung, gekennzeichnet durch ein horizontal angeordnetes großflächiges Filter (9) in wirksamer Tiefe und einem darüber befindlichen abgeschlossenen Raum (8), aus dem das Wasser abgepumpt wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschlossene Raum (8) aus einem Senkkasten (2) besteht, an dessen offener Unterseite das Horizontalfilter (9) mit entsprechenden Versteifungen eingebaut ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum über dem abgeschlossenen Raum (8) als Reservebehälter ausgebildet und in an sich bekannter Weise mit Seitenwandfiltern (7) versehen ist.
DEP13217A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Grundwasserentnahme Expired DE817872C (de)

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DEP13217A DE817872C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Grundwasserentnahme

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DEP13217A DE817872C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Grundwasserentnahme

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DE817872C true DE817872C (de) 1951-10-22

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DEP13217A Expired DE817872C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Grundwasserentnahme

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1989011454A1 (en) * 1988-05-16 1989-11-30 Eero Partanen Method for treatment of water and device for application of method

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1989011454A1 (en) * 1988-05-16 1989-11-30 Eero Partanen Method for treatment of water and device for application of method

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