DE657544C

DE657544C - Verfahren zur Herstellung und Ausruestung von Druckluftsenkkasten im Gelaende

Info

Publication number: DE657544C
Application number: DEL91039D
Authority: DE
Original assignee: KURT LENK DR ING
Current assignee: KURT LENK DR ING
Priority date: 1936-08-28
Filing date: 1936-08-28
Publication date: 1938-03-07

Description

Verfahren zur Herstellung und Ausrüstung von Druckluftsenkkasten im Gelände Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und Ausrüstung von Druckluftsenkkasten im Gelände.
Druckluftsenkkasten, die auf dem Lande hergestellt werden, verlangen seine besondere Rüstungsweise, da sie kein Fundament haben, durch das die Lasten des Bauwerks auf den Baugrund übertragen werden. Man hat daher vorübergehend Fundamente unter den Schneiden angeordnet, die beim Ausrüsten zerstört werden. Die Rüstung kann hierbei auf üblichen Wegen entfernt -,verden. Aber das darauffolgende Absetzen der Senkkasten auf den Baugrund durch Zerstörung der Fundamente kann. -unübersehbare Spannungen in den Baukörper bringen.
Vielfach werden auch die Senkkasten vollständig auf die Rüstung abgestützt, die dann ausreichend stark gegründet und absenkbar sein muß. Das Maß der Absenkung hat hierbei allerdings eine andere Größenordnung, als sie bei Lehrgerüsten üblich ist, für die die Einrichtungen, wie Sandtöpfe, Spindeln usw., vorhanden sind. Mithin sind umständliche Maßnahmen zu treffen, wenn die üblichen Mittel beim Ablassen der Rüstung unter Senkkasten Anwendung finden sollen. Sie bestehen darin, daß entweder jeweils mehrere Absenkvorrichtungen mit begrfnztem Spiel übereinander angeordnet werden oder aber durch paarweise Anordnung immer die Last einer Vorrichtung auf eine die weitere Absenkung ermöglichende abgegeben und dieses Wechselspiel so lange fortgesetzt wird, bis der Senkkastei im Boden festsitzt. Die erste Möglichkeit scheidet aber meist noch aus, weil die Zahl der übereinander anzuordnenden. Ablaßeinrichtungen mangels Kenntnis des Absenkmaßes nicht sicher vorausbestimmt werden kann.
Das Verfahren nach der Erfindung vermeidet die Nachteile der obenerwähntn bekannten Verfahren. Die Erfindung besteht darin, daß die Rüstung auf einem runter dem natürlichen Grundwasserspiegel liegenden, durch Absenkung des Grundwasserspiegels trocken gehaltenen Planum Bohne die üblichen Absenkungsmittel, wie Spindeln, Sandtöpfe o. dgl., auf Schwellrosten errichtet wird, und daß nach der Betonierung des Senkkastens die Wasserhaltung eingestellt wird, so daß mit dem Wiederansteigen des Grundwasserspiegels der Boden durch Einsinken der Schwellroste und gegebenenfalls auch der Schneiden so lange verdrängt wird, bis der Senkkasten auf den Schneiden allein. ruht und damit die Rüstung spannungslos wird.
Da bei der Senkkastenherstellung fast immer Grundwasser im Boden vorhanden ist, soll dieses zur Arbeitsleistung herangezogen werden. Der Senkkasten wird auf einem Planum ,erstellt, das unter Grundwasserspiegel liegt, wobei angenommen. wird, daß die geringe, dadurch erforderliche Grundwasserabsenkung auf einfache Weise möglich ist. Dann wird der Senkkasten wie eine Hochbaukonstruktioneingerüstet, d. h. mit Abstützungsstempeln, die einzeln oder paarweise auf Schwellrosten angeordnet werden. Durch Verschwertung wird die Rüstung zu einem unverschieblichen Raumfachwerk gemacht. Es gilt dabei die Größe der Schwellroste unter den.-Stempeln der Tragfähigkeit des Bodens anzupassen. Wenn die Betonierung des Senf kastens erfolgt -und der Beton erhärtet ist, wird die Wasserhaltung eingestellt. Durch das Steigen des Grundwassers ändern sich die Werte der inneren Reibtuig des Baugrundes, so daß der Boden neben den Unterstützungsschwellen durch den Druck der Auflast seitlich weg- und hochgedrückt wird und die. Konstruktion absinkt. Das Entweichen des Bodens kann auch durch Grabarbeit am Rande der Schwellroste unterstützt werden. Das Absinken erfolgt bei symmetrischer Anordnung der Schwellroste und gleichartigen Bodenverhältnissen vollständig gleichmäßig, ohne daß besondere Spannungen in die Senkkastenkonstruktion kommen. Es geht dann so lange vor sich, bis die Schneiden des Senkkastens so weit im Boden sitzen, daß die Lasten des Senkkastens übertragen werden und dann die Rüstung spannungslos wird und herausgenommen werden kann.
Beispielsweise ist in Abb. i und z eine Rüstung eines Senkkastens a in zwei Schnitten dargestellt, bei der je vier Stempel b auf einem Schwellrost c stehen. In diesem Zustand ist der Grundwasserspiegel abgesenkt. Zum Ausrüsten wird die Wasserhaltung abgestellt. Der natürliche Grundwasserspiegel stellt sich wieder ein, so daß an den Rändern der Schwellroste der Boden h,ochgedrüclct wird. Es kann nach Abb. 5 auch durch Ziehen von Gräben an den Rändern der Schwellroste die °RNeigung des Bodens zum seitlichen Auswei-' chen unterstützt werden, so daß ,ein Absinken so - lange erzwungen werden kann, wie die Schwellroste unter Druck stehen. Das Absinkenlassen _ des Senkkastens samt Rüstung wird dann so lauge fortgesetzt, bis die Schneiden tragen. Dieser Zustand ist in Abb. 3 und q.- dargestellt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung und zum Ausrüsten von Druckluftsenkkasten im Gelände unter Benutzung einer in der Arbeitskammer angeordneten Rüstung, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüstung auf einem unter dem natürlichen Grundwasserspiegel liegenden, durch Absenkung des Grundwasserspiegels trocken gehaltenen Planuni ohne die üblichen Absenkungsmittel, wie Spindeln, Sandtöpfe o. dgl., auf Schwellrosten errichtet wird, und daß nach der Betonierung des Senk= kastens die Wasserhaltung eingestellt wird, so daß -mit -dem Wiederansteigen des Grundwasserspiegels der Boden durch Einsinken der Schwellr,osteundgegebenenfalls auch der Schneiden so lange verdrängt wird, bis der Senkkasten auf den Schneiden allein ruht und 'damit die Rüstung spannungslos wird. '