DE819229C - Verfahren zur Trockenlegung von Grundflaechen im Wasser durch Fangedaemme - Google Patents

Verfahren zur Trockenlegung von Grundflaechen im Wasser durch Fangedaemme

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DE819229C
DE819229C DEP13218A DEP0013218A DE819229C DE 819229 C DE819229 C DE 819229C DE P13218 A DEP13218 A DE P13218A DE P0013218 A DEP0013218 A DE P0013218A DE 819229 C DE819229 C DE 819229C
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DE
Germany
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water
caissons
compressed air
cofferdam
pressure
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DEP13218A
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English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing Gerdes
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Dortmund Hoerder Huettenverein AG
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Dortmund Hoerder Huettenverein AG
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D19/00Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
    • E02D19/02Restraining of open water
    • E02D19/04Restraining of open water by coffer-dams, e.g. made of sheet piles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trockenlegung von Grundflächen im Wasser durch Fangedämme Die bekannten Kasten- und Zellenfangedämme erfordern zu ihrer Herstellung das sorgfältige Rammen bzw. Einbringen der Spundbohlen an Ort und Stelle mit besonderen Schwimmgeräten (Rammen, Kränen) oder mit festen Geräten von besonders anzuordnenden Rammgerüsten aus. Das bietet außerhalb umschlossener, ruhiger Wasserflächen, insbesondere bei größeren Wassertiefen, bei starken Gezeiten und Seegang häufig große Schwierigkeiten bei der Bauausführung. Die Schwierigkeiten wachsen noch, wenn wasserführende Bodenschichten vorliegen.
  • Alle diese Schwierigkeiten werden durch das Verfahren nach der Erfindung behoben. Erfindungsgemäß wird die Sohle der Fangedämme bei der Trockenlegung von Grundflächen im Wasser bei wasserführenden Bodenschichten durch Senkkästen gebildet, von denen aus eine Grundwasserabsenkung erfolgt. Die einzelnen vertikalen Zellen, die über den Senkkästen gegebenenfalls unter Verwendung von Spundwandeisen errichtet werden, können je nach Bedarf zur Erzielung günstigster Bodendruckverteilung und größter Kippsicherheit in verschiedener Weise mit Wasser oder wassergesättigtem Sand gefüllt werden. Die Verbindung der Spundwandeisen mit den Senkkästen erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B. durch einfaches Aufstellen auf der Decke des Senkkastens. Eine besonders günstige Ausführungsform der Erfindung läßt sich dadurch erzielen, daß unter den Senkkästen druckfeste Grundfilter eingebaut werden. Durch Grundwassersenkung wird der auf den Fangedamm wirkende Auftrieb weggenommen und somit die Standsicherheit des Bauwerks erlhöht und der Gefahr eines Grundbruches wirksam begegnet. Außerdem wird dadurch die Trockenlegung der umschlossenen Baugrube ganz oder teilweise bewirkt.
  • Der zweckmäßig aus Eisenbeton bestehende Senkkasten mit aufgebauten Zellen aus Spundwandeisen wird an geeigneter, geschützter Stelle, im Dock, auf einem Baugerüst mit Absenkvorrichtung usw. hergestellt und schwimmend mit Wasser- oder Sandballast zum Einbau an die Verwendungsstelle gebracht. Dort wird er durch Fluten abgesenkt und im Druckluftbetrieb in die erforderliche Tiefe herabgebracht, wobei er mit Sand gefüllt wird, der zum Teil aus dem Aushub unter dem Senkkasten kommt und zum Teil von außen eingespült wird. Die erforderliche Sicherheit des Fangedammes gegen Kippen bestimmt die Fangedamm- bzw. Senkkastenbreite. Zur Erzielung günstigster Bodenpressungen in der Grundfuge und möglichster Wirtschaftlichkeit der Bauausführung können die Zellen so eingerichtet werden, daß nur der wasserseitige Teil der Zellenräume mit wassergesättigtem Sand, also einer Füllmasse von hohem Gewicht, gefüllt wird, der übrige Teil nur mit Wasser. Nach Erreichung der Gründungstiefe ist unter dem Senkkasten die Anordnung von druckfesten Grundfiltern in ausreichender Größe vorgesehen, mit denen beim Abpumpen der Baugrube eine Grundwasserabsenkung betrieben wird. Der druckfeste Grundfilter ist allseitig sorgfältig mit Filtermaterial (Steinen, Kies, Sand) umpackt, wobei der letzte Füllsand vor Inbetriebnahme der Grundwasserabsenkung unter entsprechend hohem Druck im Standrohr eingebracht wird, damit eine einwandfreie Übertragung der Fangedammlast auf den Untergrund gewährleistet bleibt. Den Grundfilter wird man zweckmäßig an der am geringst beanspruchten Seite der Grundfuge anordnen, also nach der Wasserseite zu. Ein gewisses Setzen des Kastens nach Wegnahme des inneren Überdruckes in der Arbeitskammer ist dabei unbedenklich.
  • Die Zeichnung zeigt als Beispiel in Abb. i schematisch den Querschnitt durch einen Fangedamm nach der Erfindung und in Abb.2 eine Anwendungsmöglichkeit eines nach dem neuen Verfahren hergestellten Fangedammes. Gemäß Abb. i ermöglicht der Senkkasten i, oberhalb dessen sich die Fangedamanzellen 2° und 26 befinden, das Absenken des Fangedammes. In den Arbeitsraum 3 führt der Schacht 4, der durch die Schleuse 5 zugänglich ist. Der druckfeste Grundfilter unter dem Senkkasten ist in der Abbildung mit 6 bezeichnet. Die Entnahmeleitung 7 wird nebst Pumpe in besonderer wasserfreier Zelle untergebracht. Der abgesenkte Grundwasserstand ist mit 8 bezeichnet. Die Zellen 2° an der Wasserseite sind mit wassergesättigtem .Sand, die Zellen 26 an der Luftseite mit Wasser gefüllt.
  • Nachdem der _Fangedamm seinen Zweck erfüllt hat, ist er leicht wieder zu beseitigen. Die Grundwassersenkung wird eingestellt. Nach Flutung der Baugrube wird der Füllboden aus den Zellen im Naßbetrieb dem gewünschten späteren Schwimmzustand entsprechend herausgenommen, wobei das Lösen aus dem Grund beim Aufschwimmen durch Eingeben von'Preßluft unter dem Senkkasten unterstützt wird.
  • Das Beispiel nach Abb. 2 zeigt einen gekenterten Schnelldampfer großer Abmessungen, also ein sehr wertvolles Schiff, vor dem Tiefwasserkai eines Welthafens im Tidegebiet. Die Fahrwasserverhältnisse sind sehr beengt, weil die Durchfahrt zu einem großen Trockendock frei bleiben muß. Die Hebung des Schiffes durch Auftriebkästen und Drehen ist in diesem Falle wegen der großen Nähe des Kais nicht möglich. Die Hebung in der Seitenlage und späteres Aufrichten im Dock wären nur durch Anbringung von zusätzlichen Auftriebkästen sehr großer Abmessungen möglich und würde einen Aufwand von Tausenden von Tonnen Stahlkonstruktion und sehr viel Taucherarbeit bedeuten, die im Tidegebiet und Seegang sehr erschwert ist und kein kontrollierbares Ergebnis gibt. Der Hafengrund besteht aus wasserführenden Kiessandschichten. Der Abschluß des Hafenteiles mit Fangedämmen und Trockenlegung nach Durchführung einer Grundwasserabsenkung bietet die einzige Erfolg versprechende und wirtschaftliche Ausführungsmöglichkeit. Nach Ausführung der Dichtungs- und Abschottungsarbeiten an dem Schiff im Trockenen wird das Becken in dem erforderlichen Maße geflutet, das Schiff schwimmt in Seitenlage aus und wird gedreht. In diesem Fälle erscheint die Anwendung von Senkkastenfangedämmen gegeben, insbesondere da ein großes Trockendock zu ihrem Bau verfügbar ist. Eine auch nur ganz überschlägliche Rechnung zeigt die Wirtschaftlichkeit einer derartigen Arbeitsweise.
  • Andere Beispiele für Aufgaben im Tidegebiet, bei denen Senkkastenfangedämme vorteilhaft anwendbar sind, lassen sieh sehr zahlreich aufführen. Dabei handelt es sich sowohl um die Herstellung von trockenen Baugruben für eine Bauausführung als auch um solche zur Beseitigung eines Schiffahrtshindernisses, zur Bergung eines eingesandten Schiffes o. dgl. Bei der Prüfung der Frage der Wirtschaftlichkeit wird die Möglichkeit einer Wiederverwendung für andere Aufgaben oft von ausschlaggebender Bedeutung sein können. Hierzu sei gesagt, daß diese Kästen nicht ortsgebunden sind, sondern über Schiffahrtsstraßen bzw. über See geschleppt werden können.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trockenlegung von Grundflächen im Wasser bei wasserführenden Bodenschichten durch Fangedämme, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle der Fangedämme durch Senkkästen, von denen aus eine Grundwasserabsenkung erfolgt, gebildet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Senkkästen druck-, feste Grundfilter eingebaut werden.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch die Anordnung von Zellen auf den Senkkästen, die je nach Bedarf zur Erzielung günstigster Bodendruckverteilung und größter Kippsicherheit mit Wasser oder wassergesättigtem Sand gefüllt werden können. q..
  4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundfilter aus einem druckfesten, für Grundwassereintritt durchlässigen Rohr oder Behälter, aus dem das Wasser durch Rohre entnommen wird, besteht, der allseitig mit Filtermaterial (Steinen, Kies und Sand in entsprechender Anordnung und Verteilung) so umgeben ist, daß nach Wegnahme der Druckluft eine einwandfreie Lastübertragung auf den Untergrund gewährleistet ist.
  5. 5. Verfahren zum Wiederausbau der Senkkästen, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach entsprechender Entleerung der Zellen die zur Lösung des Kastens aus dem Grund erforderliche Kraft durch Eingeben von Druckluft oder -wasser in die frühere Arbeitskammer der Druckluftkästen erzeugt wird.
DEP13218A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Trockenlegung von Grundflaechen im Wasser durch Fangedaemme Expired DE819229C (de)

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