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Gründungskörper, wie Brunnen, Druckluftsenkkasten, Schwimmkasten o.
dgl. Es sind Gründungskörper bekannt, die mit beweglichen, in der Absetzrichtung
über die Schneide der Körper vorstehenden verstellbaren Stützen versehen sind. Diese
Stützen haben bei den bekannten Gründungskörpern den Zweck, ausschließlich das vertikale
Absetzen von Hohlzylindern für Gründungen zu bewirken. Dabei finden die beweglichen
Stützen nur dann Verwendung, wenn sich die Gefahr der Schrägstellung zeigt.
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Durch die Erfindung wird ebenfalls ein Gründungskörper mit beweglichen
und verstellbaren Stützen geschaffen. Sie besteht darin, daß die Stützen federnd
in dem Gründungskörper gelagert sind und beim Absetzen des Gründungskörpers als
Fangvorrichtung wirken. Dadurch soll eine schädliche Beanspruchung und eine Zerstörung
des Gründungskörpers beim Absetzen vermieden werden.
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Die Stützen dienen vornehmlich als Ersatz für die üblichen Absetz-
und Absenkgerüste. Die Stützen treten sofort beim Arbeitsbeginn in Tätigkeit und
bilden daher einen wesentlichen Bestandteil des gesamten Arbeitsvorganges beim Absetzen
und Absenken des Gründungskörpers. Beim Absetzen aus dem schwimmenden Zustand bewegt
sich, d. h. gleitet z. B. der abzusetzende Körper durch Zusammendrückung der Federn
mit fortschreitender Flutung ähnlich wie beim Abspindeln vom festen Gerüst, wobei
durch Ablesen der Zusammenpressung und damit der Beanspruchung der einzelnen Stützen
diese noch durch Spindelschrauben in ihren Längen derart eingestellt werden können,
daß eine möglichst gleichmäßige Biegungsbeanspruchung im Baukörper entsteht.
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Der Baukörper wird also mit den federnden Stützen, ebenso sicher abgelassen
wie bei Verwendung eines festen Gerüstes. Ebenso werden durch diese Anordnung Stöße
auf den Körper infolge vorhandener Dünung durch die Federung vermieden. Sie sind
also ein vollwertiger Ersatz für die früher angewendeten teuren Gerüstbauten, die
zudem unter Umständen, z. B. bei felsigem Untergrund, gar nicht oder nur mit sehr
großen Kosten möglich sind.
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Ebenso vielseitig ist die Wirkung dieser federnden Einrichtung am
Baukörper während des Absenkens. Auch hier kann durch Beobachtung der Zusammendrückung
der Federn und der damit gegebenen Belastung auf die Beanspruchung des Senkkastens
geschlossen werden, und durch Änderung der Längen können schädliche Beanspruchungen
vermieden werden, was besonders bei Senkkasten und Brunnen wichtig ist, an denen
sehr häufig Schäden durch Risse infolge Verdrehung beim Absenken aufgetreten sind.
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Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
und es stellen dar Fig. z einen Schnitt durch einen Senkbrunnen mit einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung,
Fig. a einen teilweisen Schnitt durch einen
Senkkasten mit der Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 3 einen teilweisen Schnitt
durch einen Schwimmkasten und Fig. q. einen teilweisen Schnitt durch die Vorrichtung
gemäß der Erfindung in vergrößertem Maßstabe.
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An einem Brunnen a, Druckluftsenkkasten b,
Schwimmkasten c o.
dgl. sind bewegliche Stützend angeordnet, die sich in besonderen Aussparungen e
in den Umfassungswänden, Zwischenwänden und der Decke des Gründungskörpers befinden.
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Nach der Erfindung sind die Stützen federnd in dem Gründungskörper
gelagert. Hierzu kann in den Aussparungen e, die als Rohr ausgebildet sein können,
eine Feder f vorgesehen sein, auf die die Stütze d wirkt und die ihr Widerlager
an einem auf dem Rohr e vorgesehenen Deckelg oder einer in dem Deckel verstellbaren
Schraubspindel h findet. Damit die Stütze d beim Absetzen des Gründungskörpers
nicht aus der Aussparung, z. B. dem Rohr e, herausfällt, kann ein Keil i vorgesehen
sein, der durch einen Schlitz des Rohres und der Stütze hindurchgreift.
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Die Federkonstruktion kann zudem so ausgebildet sein, daß an ihr unmittelbar
die Größe des in der Stütze herrschenden Druckes abgelesen werden kann. Die Beweglichkeit
und Federung der Stütze erlaubt, diese so einzustellen, daß sie die Lasten aufnimmt,
die der geringstmöglichenBeanspruchung des abzusenkenden Körpers entsprechen. Dieses
ist besonders wichtig bei Absenkung von Luftdrucksenkkasten, in welchen bei ungleichmäßiger
Absenkung, sei es infolge verschiedener Beschaffenheit des Untergrundes, sei es
infolge von ungleichmäßigem Abschachten, ungleichmäßige Beanspruchungen im Kasten
entstehen können. In diesem Fall haben die einzelnen federnden Stützen d den Zweck,
diese Spannungen zu beobachten und gegebenenfalls noch die Absenkung zu regeln.
Dann müssen sie so angeordnet werden, daß vom Arbeitsraum aus die Ablesung der Beanspruchung
und gegebenenfalls auch die Regelung der Bewegungen erfolgen kann. In diesem Falle
müssen die Stützen im tragenden Teil der Schneide angeordnet sein.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung ist es auch möglich, die Brunnen,
Druckluft- oder Schwimmkasten auf einer unebenen Fläche abzusetzen, weil infolge
der Beweglichkeit der Stützen die Länge derselben entsprechend der Bodenlage eingestellt
werden kann und durch Anwendung der Federung eine Erleichterung des Lastausgleiches
erreicht wird. Stöße bei schwimmend abgesetzten Senkkasten und Schwimmkasten werden
gleichfalls durch diese Stützen aufgenommen und damit die Kasten vor ungünstigen
Beanspruchungen und damit Schäden gesichert. Das Absetzen des Gründungskörpers erfolgt
unter Führung durch die vorhandenen Stützen durch das sinngemäße Bewegen der Spindel
h bei gleichzeitigem mehr oder weniger starkem Zusammendrücken der Federung. Durch
die -Einrichtung nach der Erfindung wird es auch möglich, den Kasten in beliebig
schräger Richtung abzusenken, indem man laufend die vorstreckbaren Stützen so verlängert
oder verkürzt, daß immer in der Richtung der Schrägabsenkung der notwendige Antrieb
ausgeübt wird. Die geringstmögliche Beanspruchung des abzusetzenden und abzusenkenden
Körpers wird durch dauernde Beobachtung der Belastung der einzelnen federnden Stützen
und deren Einstellung auf die errechnete zulässige Beanspruchung erreicht. Der Einfluß
irgendwelcher ungleicher Seitenkräfte, die das Einhalten der Absenkrichtung erschweren,
kann durch die Vorrichtung nach der Erfindung ohne weiteres ausgeschaltet werden.
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Die beschriebene Vorrichtung erlaubt die Einsparung bedeutender Kosten
für die Rüstung, die zur Durchführung des Absetzens und der Absenkung notwendig
sind. Außerdem werden durch die Vorrichtung nach der Erfindung auch die Aufwendungen
für eine durchgreifende Vorbereitung des Untergrundes für das Absetzen der Kasten
erspart, wie beispielsweise das Herstellen einer ebenen und gleichmäßig festen Absetzfläche,
die in der Regel durch Auffüllung über die bestehende Sohle bzw. Abbaggerung unter
diese herzustellen wäre und deren Bestand durch die Wasserbewegung immer gefährdet
ist, namentlich im Augenblick des Absetzens des Kastens wegen der auftretenden Grundströmungen.
Derartige Unterwaschungen sind bei dem vorgeschlagenen Gründungskörper unbedenklich,
da die federnden Stützen beliebig vorstehend angeordnet werden können, so daß eine
Gefährdung des Kastens nicht eintritt, da dessen gleichmäßige Beanspruchung durch
die Federung der Stützen sichergestellt ist.
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Weiter wird durch diese Einrichtung erreicht, daß die Kasten mit großer
Genauigkeit an der vorgesehenen Stelle und in der festgelegten Richtung abgesenkt
werden können. Diese Tatsache ist für die Bemessung des Gründungskörpers aller Bauwerke
von Wichtigkeit, weil mit dem genauen Stand der Pfeiler von vornherein gerechnet
werden kann, einerlei, ob diese senkrecht oder in irgendeiner anderen Richtung schräg
abgesenkt werden und welche Lasten sie auf den Untergrund übertragen sollen.