DE756467C - Notverschluss fuer Wehranlagen - Google Patents

Notverschluss fuer Wehranlagen

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DE756467C
DE756467C DEC54738D DEC0054738D DE756467C DE 756467 C DE756467 C DE 756467C DE C54738 D DEC54738 D DE C54738D DE C0054738 D DEC0054738 D DE C0054738D DE 756467 C DE756467 C DE 756467C
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DE
Germany
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dam beam
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dam
water
bautechnik
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Expired
Application number
DEC54738D
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English (en)
Inventor
Paul Dr-Ing Cicin
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Individual
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Publication date
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/20Movable barrages; Lock or dry-dock gates
    • E02B7/26Vertical-lift gates

Description

  • Notverschluß für Wehranlagen Bei Vornahme von Ausbesserungen oder bei Erneuerung des Anstriches von Wehranlagen ist es erforderlich, den Wasserzutritt zum Hauptwehrverschluß auch von der Unterwasserseite abzuschließen, um völlig im Trockenen arbeiten zu können. Da diese Arbeiten bei Aufrechterhaltung des Staues durchgeführt werden müssen, und infolgedessen in der Regel einem hochangestauten Oberwasser ein Unterwasser von geringer Tiefe gegenübersteht, zeichnet sich die zum Wasserabschluß erforderliche Dammbalkentafel vornehmlich durch eine im Verhältnis zu ihrer Länge sehr geringe Höhe aus. Die Folge dieses Umstandes ist, daß, wenn man zum Abschluß einheitliche, nur in den Pfeilernischen abgestützte Dammbalken benutzt, sich trotz der geringen Stauhöhe ein großer Baustoffaufwand für den Dammbalken, insbesondere in seinem mittleren Bereich, ergibt, da das für die Bemessung bestimmende Biegungsmoment mit dem Quadrat der Stützweite wächst. Zu dem kommt, daß gerade der unterwasserseitige Dammbalken erst nach Unterwassersetzung des abgedämmten Arbeitsraumes, also bei ausgeglichenem Wasserstand, beseitigt zu werden braucht, d. h. also, daß kein Zwang besteht, den Verschluß unter einseitigem Wasserdruck aus der Öffnung zu ziehen. Aber auch für die oberwasserseitige Abdämmung von Wehröffnungen können zuweilen ähnliche Verhältnisse vorliegen; so beispielsweise bei Wehren im Unterlauf der großen Flüsse, die weniger der Kraftnutzung, als vielmehr der Schiffbarmachung dienen und die vornehmlich durch große Breiten und verhältnismäßig geringe Stauhöhen gekennzeichnet sind. Aus naheliegenden Gründen ist man. bei derartigen Wehren bestrebt, möglichst große Lichtweiten zwischen den Pfeilern zu erzielen, was bei den Dammbalken zu ähnlichen Verhältnissen führt, wie sie bei den Unterwasserverschlüssen von Wehren mit größerer Stauhöhe zweiter oben dargelegt worden sind.
  • Den bekannten, für die Verwendung in den obengenannten Fällen in Betracht kommenden Dammbalken haftet der Nachteil an, daß sie ein verhältnismäßig hohes Gewicht aufweisen. Sie sind als einfache Balken auf Biegung beansprucht und leiten den gesamten auf sie entfallenden Wasserdruck bis in die Pfeiler. Die Auflagerdrücke setzen sich infolgedessen zu je einer resultierenden Einzelkraft zusammen, die gleich dem halben Wasserdruck ist. Dieses statische Verhalten und folglich auch die vorgenannte Biegungsbeanspruchung besteht auch dann, wenn an dem Dammbalken neben den unterwasserseitigen auch oberwasserseitige Rollen o. dgl. in- den Nischen angeordnet sind, die ein Kippen des Verschlußkörpers um die waagerechte Achse etwa beim Heben oder Senken verhindern sollen. Andererseits sind verwindungssteife Klappenwehre bekannt, die wohl drehbar, jedoch fest in der Sohle gelagert sind und die entweder ungeteilt die Wehröffnung verschließen oder aus zwei getrennte Klappen bestehen, die innerhalb der Öffnung stumpf aneinanderstoßen. Letztere hätten unter anderem als Dammbalken bzw. Notverschlüsse den Nachteil, daß sie nicht ohne weiteres aus der Öffnung entfernt und in eine andere Wehröffnung eingesetzt werden könnten.
  • Zweck der Erfindung ist, für derartige Verhältnisse eine Dammbalkenart zu schaffen, die den Nachteil großen Baustoffaufwandes vermeidet und infolgedessen auch das Einsetzen erleichtert, indem auch die zum Einsetzen und Herausheben des Dammbalkens erforderlichen Einrichtungen mit weniger Baustoffaufwand hergestellt werden können. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Dammbalken nicht nur in den Pfeilernischen, sondern auch in der Öffnung, stetig oder in angemessenen Abständen, abgestützt und derart gestaltet wird, daß er in der Lage ist, das durch die Sohlenabstützung erwachsende Verwindungsmoment sicher nach den beiden Verschlußenden zu leiten, wo es von den festen Teilen der Führungsnischen übernommen-wird. Aus dem Umstand, daß infolge der Sohlenabstützung die Beanspruchung eine wesentlich andere ist als bei dem nur in den Pfeilern abgestützten Dammbalken, nämlich eine Torsionsbeanspruchung, während die zusätzliche Biegungsbeanspruchung für die Erhaltung des Gleichgewichtes nicht mehr erforderlich ist, ergibt sich fernerhin die :Möglichkeit, den Dammbalken in senkrechter Richtung in zwei Teile zu teilen, die dann an der betreffenden Stelle der Öffnung einfach stumpf und ohne Verbindung aneinanderstoßen. Dadurch wird das Gewicht eines jeden Elementes auf etwa die Hälfte herabgesetzt, wodurch eine nochmalige Gewichtsersparnis für die Dammbalkenkrane und etwaige Brücken erwächst. Bei dieser letzteren Anordnung ist die Biegungsbeanspruchung der Dammbalken praktisch völlig ausgeschaltet und die Bemessung kann lediglich nach dem aus reinen Gleichgewichtsbetrachtungen sich ergebenden Torsionsmoment erfolgen, das aber, zum Unterschied vom Biegungsmoment, nicht quadratisch, sondern linear mit der Stützweite wächst.
  • In den Fig. i bis 3 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Insbesondere zeigt Fig. i den Dammbalkenverschluß im Querschnitt; Fig. z gibt eine axonometrische Darstellung der gesamten Verschlußanordnung, und schließlich zeigt Fig. 3 die t?nterteilung des Verschlusses in zwei Elemente.
  • In Fig. i ist mit i die Stauwand, mit a ein hier halbkreisförmiger Zylindermantel bezeichnet, der zusammen mit der Stauwand einen im Ouerschnitt geschlossenen Halbzylinder bildet und den Verschlußkörper dadurch befähigt, Torsionsmomente nach den Pfeilernischen zu übertragen. Dieses Torsionsmoment wird gebildet aus dem auf die Stauwand wirkenden Wasserdruck 3 und aus der gleichgroßen und entgegengesetzt gerichteten Reaktion q., die durch Anpressung des Dammbalkens an die Abstützhlötze 5 entsteht. Der nach jedem Pfeilerende übertragene Torsionsmomentanteil, aus Symmetriegründen je die Hälfte des Gesamtmomentes, wird von dem mit 6 bezeichneten Endrahmen aufgenommen und mittels der Rollen 7 und 8 an das Pfeilermauerwerk weitergeleitet. Wie aus Fig. i zu erkennen ist, sind diese zwei Tragrollen so angeordnet, daß ihre positiven Drücke dem aus dem Wasserdruck und den Reaktionen der Abstützklötze sich ergebenden Moment das Gleichgewicht halten können. Sie liegen somit in den einander entgegengesetzten Ecken des Endrahmens 6, und zwar bei der in der Fig, i gewählten Lage des Stauwassers in der oberen linken und in der unteren rechten Ecke. Die Drücke 9 und io der Rollen 7 bzw. 8 multipliziert mit ihrem senkrechten Abstand i i ergeben ein Moment, das dem Moment aus den Drücken 3 und q. multipliziert mit ihrem Abstand i2 gleich ist, Die Rollen 13 und 14. dienen lediglich zur Führung während des Hebens und Senkens des Dammbalkens durch die Hubmittel 15. Die Schienen 16 und 17 dienen gleichzeitig als Führungen und-als Auflager für die Tragrollen 7 und 8 in der Staustellung. In der Fig. i ist der Zylindermantel auf der Stauseite angeordnet und zwecks Vermeidung des Auftriebes mit Löchern 18 versehen. Man kann aber ebenso den Zylindermantel nach der Luftseite der Stauwand verlegen. Ebenso können an Stelle der Gegenrollen 7 und 8 auch Mittel mit gleicher Wirkung, etwa gewölbte Stützplatten o. dgl., angewandt werden.
  • In der axonometrischen Darstellung der Fig. 2 erkennt man die gegenseitige räumliche Lage der vorbeschriebenen Teile, wobei auch die an den Stellen der Abstützklötze angeordneten Zwischenquerrahmen 19 ersichtlich sind, denen die Aufgabe zufällt, den Druck der Abstützklötze auf den Zylindermantel gleichmäßig zu verteilen und durch die gleichzeitige Aufnahme des örtlichen Wasserdruckes in ein Torsionsmoment zu verwandeln. Diese Torsionsmomente summieren sich links und rechts von der Mitte Öffnung und ergeben an den Enden die bereits angeführten Gesamtdrehmomente.
  • Schließlich zeigt Fig. 3 eine zweite Ausführungsform, bei der der Dammbalken, in der Mitte geteilt ist und in zwei gleiche Hälften zerfällt. Da bei dieser Ausführungsart aus Sicherheitsgründen eine gewisse Wasserauflast, d. h. ein Anpreßdruck gegen die Sohle erwünscht ist, kann die Stauwand entsprechend gekrümmt oder nach der Luftseite zu geneigt werden. An der Fuge zwischen den beiden Dammbalkenteilen ist eine Dichtung 2o angeordnet. Die Pfeile in dieser Figur bezeichnen die Richtung des Wasserdruckes.

Claims (2)

  1. PATENT ANSYRCCI1E: i. Notverschluß für Wehranlagen, bestehend aus einem in den Pfeilernischen geführten Dammbalken, dessen Höhe gleich der Stauhöhe ist, dadurch gekennzeichnet, daß der verdrehungssteif ausgebildete Dammbalken mit seinemunteren Rand an der Flußsohle mittels einer durchgehenden Schwelle oder einzelner Klötze (5)' gegen den Wasserdruck und in den Nischen mittels entsprechend angeordneter Haltemittel (7, 8) gegen Drehungen um die waagerechte Achse abgestützt ist.
  2. 2. Notverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dammbalken in lotrechter Richtung in zwei stumpf aneinanderstoßende Teile unterteilt ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. io6 758; französische Patentschrift Nr. 6o9 i i9; »Die Bautechnik«, 1930, S. 5, Abb. i ; »Die Wasserkräfte« von A. Ludin, z. Bd., Berlin 1913, Verlag von Julius Springer, S. 816, Abb. 585; »Das Schiffshebewerk Niederfinow«, Sonderdruck aus der Zeitschrift »Die Bautechnik«, Berlin 1935, Verlag von Ernst & Sohn, S. J 2, Abb. 4 und 5.
DEC54738D 1939-01-31 1939-01-31 Notverschluss fuer Wehranlagen Expired DE756467C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3086366A (en) * 1957-07-11 1963-04-23 Grenobloise D Etudes Et L Appl Hydraulic gates

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE106758C (de) *
FR609119A (fr) * 1925-09-02 1926-08-09 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Barrage double à vanne supérieure divisée dans sa longueur

Patent Citations (2)

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