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Hubboden für Wasserbecken Die Erfindung betrifft einen Hubboden für
Wasserbecken, insbesondere Massage-, Bewegungs- oder Lehrschwimmbecken, welcher
auf Scheren ruht und durch mehr oder weniger starke Spreizung der Scherenarme in
seiner Höhenlage verstellbar ist.
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Hubböden für Schwimmbecken od: dgl. sind bereits bekannt.
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Häufig sind diese Böden dabei mit Luftkammern versehen, welche bedarfsweise
mit Luft-gefüllt oder wieder leergepumpt werden können. Auch ein Fluten dieser Kammern
mit Wasser ist möglich. Dadurch wird der Auftrieb an dem Hubboden geändert und damit
die Höhe des Bodens gegebenenfalls mit Hilfe weiterer Einrichtungen zur Führung
und zur Höhenbegrenzungen eingestellt.
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In nachteiliger Weise sind dabei Jedoch aufwendige Aggregate sowie
Leitungen zu den Pumpen und dgl. notwendig.
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Es ist auch bereits ein Schwimmbad od. dgl. mit verstellbarem Boden
bekannt, bei welchem der Boden auf Scheren ruht, deren Enden im Beckenunterteil
und an dem Boden beweglich gefUhrt sind. Die Spreizung der Scheren erfolgt mittels
an den Scheren angreifenden Vorrichtungen.
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Nachteilig ist dabei, daß in bestimmten Spreizbereichen dieser Scheren
ein erheblicher Kraftaufwand zur Betätigung der Scheren erforderlich wird.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Hubboden der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei welchem die Vorteile einer Auflagerung auf Scheren, nämlich
gute und stabile Lagerung sowie einfacheFUhrung des Bodens beim Heben und Senken
erzielt werden, ohne daß die Nachteile eines aufwendigen und eine große Kraft entwickelnden
Antriebes in Kauf genommen werden sollen. Vielmehr soll auch aus extremen Verstell-Lagen
der Scherenarme eine leichte Verstellung des Hubbodens mit verhältnismässig einfachen
Antriebselementen möglich sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Hubboden
Schwimmkörper besitzt, deren Auftrieb zumindest etwa dem Konstruktionsgewicht des
Bodens entspricht und dem Hubboden insgesamt ein kleineres spezifisches Gewicht
als das von Wasser gibt, und daß eine drehbare, Jedoch ortsfeste und selbsthemmende
Gewindespindel mit ihrer Mutter
od. dgl. unmittelbar oder mittelbar
an zumindest einem dem verstellbaren Hubboden abgewandten Ende eines Scherenarmes
angreift, wobei die Spindel parallel zur Wasseroberfläche verläuft und wobei zumindest
das bzw. die von der Spindel beaufschlagten Enden und die am Hubboden angreifenden
Enden der anderen Scherenarme in horizontaler Richtung verschiebbar sind.
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Eine solche etwa horizontal verlaufende und an einem unteren Scherenende
angreifende Spindel hat den Vorteil, daß sie ortsfest bleibt und nicht dem Hubboden
bei dessen Verstellbewegung folgt. Die waagerechte Anordnung ist.dabei in solchen
Becken besonders einfach und zweckmässig, da in der Verlängerung der Spindel ausserhalb
des Beckens der Antriebsmotor sitzen kann. Insbesondere bei abgelassenem Hubboden
ergäbe sich daraus Jedoch für das erste Anhebt wobei das eine Ende der Schere gegen
das andere hin zu verstellen wäre, ein verhältnismässig ungünstiger Kraftangriff,
da die Komponente zum Anheben des Hubbodens in diesem Ausgangsstadium verhältnismässig
klein wäre. In vorteilhafter nd zweckmässiger Weise wird jedoch in dieser Lage die
Auftriebskraft durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Hubbodens mit ausgenutzt.
Dadurch kann in vorteilhafter Weise der sehr einfache Scherenantrieb benutzt werden,
welcher dem Hubboden für Jede Zwischenstellung eine stabile Lage gibt, ohne daß
insbesondere beim ersten Anheben ein ungünstiger Kräfteverlauf sich
auswirken
kann.
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Bei solchen Scherenantrieben ist es denkbar, daß Jeweils beide sich
einander nähernden Enden der Schere verschiebbar geführt sind. Bei einer solchen
Ausführungsform könnte beispielsweise eine horizontale Spindel zwischen den aufeinander
zu-und voneinander wegzubewegenden Scherenarmen an diesen Armen Jeweils über eine
Mutter angreifen.
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Eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, daß die den
verschiebbaren Enden der Scherenarme Jeweils entgegengesetzten Enden gelenkig gelagert
sind. Dadurch ist in vorteilhafter Weise für den Angriff der Spindel nur eine Mutter
erforderlich und es ist auch nur für einen Teil der Scherenarmenden eine entsprechende
Gleitftlhrung vorzusehen.
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Der Antriebsmotor für die Gewindespindel kann ausserhalb des Wasserbeckens
od. dgl. angeordnet sein. Er könnte auch innerhalb des Beckens liegen, wo er Jedoch
dann unterhalb des Hubbodens in einem entsprechend abgedichtenden Cehäuse unterzubringen
wäre und ferner sonst der Hubhöhe zugute kommende Platz verbrauchen könnte.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als erfindungswesentlich
zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung
noch näher beschrieben.
Es zeigt: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine teilweise im Längsschnitt gehaltene
Darstellung eines Beckens mit einem in Obenstellung befindlichen Hubboden und Fig.
2 eine teilweise im Horizontalschnitt gehaltene Draufsicht des Scherenantriebes
eines Hubbodens.
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In einem Wasserbecken 1 ist oberhalb von dessen Boden 2 ein Hubboden
3 vorgesehen, welcher auf Scheren 4 ruht und durch mehr oder weniger starke Spreizung
der Scherenarme 5 und 6 in seiner Höhenlage verstellbar ist. Dadurch kann in einfacher
Weise die Höhe zwischen dem Hubboden 3 und dem obersten Wasserspiegel in dem Becken
1 verändert werden, wodurch das Becken an-unterschiedliche Zweckes z.B. an unterschiedliche
Größen von Benutzern angepasst werden kann.
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Der Hubboden 3 besitzt Schwimmkörper 7, deren Auftrieb zumindest etwa
dem Konstruktionsgewicht des Bodens entspricht und dem Hubboden 3 insgesamt ein
kleineres spezifisches Gewicht als das von Wasser bzw. von der in dem Becken 1 enthaltenen
Flüssigkeit gibt. Dabei sind die Schwimmkörper 7 gleichmässig unterhalb der Bodenabdeckung
8 verteilt.
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Zur Verstellung der Höhenlage des Hubbodens 3 ist eine ortsfeste und
selbsthemmende Gewindespindel 9 vorgesehen; welche mit ihrer Spindelmutter 10 an
einem dem verstellbaren Hubboden 3 abgewandten Ende 5a des Scherenarmes 5 angreift,
wobei die Spindel 9 gemäß Fig. 1 parallel zur Wasseroberfläche verläuft und wobei
das von der Spindel 9 beaufschlagte Ende 5a und die am Hubboden angreifenden Enden
6a der anderen Scherenarme 6 in horizontaler Richtung verschiebbar sind. Dabei ist
vorgesehen, daß zwei Scheren 4 parallel zueinander zum Untersttltzen des Hubbodens
3 vorgesehen sind, welche durch Traversen 11 und 12 miteinander verbunden sind,
wobei die Spindelmutter wo im Ausführungsbeispiel an der die beiden unteren verschiebbaren
Enden 5a der Scheren 4 verbindenden Traverse 11 angeordnet ist, so daß mittels einer
einzigen Spindel 9 mehrere Scheren, hier beide Scheren 4 verstellt werden können.
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Die den verschiebbaren Enden 5a und 6a der Scherenarme 5 und 6 Jeweils
entgegengesetzten Enden 6b und 5b sind im Ausführungsbeispiel gelenkig gelagert.
Es wäre allerdings auch denkbar, diese Enden ebenfalls hin und her verschiebbar
vorzusehen, wenn eine entsprechende Spindel mit z.B. zwei Muttern oder auch wenn
zwei Spindeln mit synchronem Antrieb benutzt würden.
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Die horizontal verschiebbaren Enden 5a und 6a der Scherenarme 5 und
6 weisen querverlaufende Vorsprünge 13 auf, die in Langschlitzen 14 am Hubboden
3 und an Profilträgern 15 auf dem Beckenboden 2 geführt sind. Die Träger 15 bilden
gleichzeitig das Widerlager für die gelenkig befestigten-Enden 6b der. Schere 4.
Es sei erwähnt, daß auch mehrere Scheren 4 parallel oder gegebenenfalls hintereinander
vorgesehen sein können.
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In vorteilhafter WeiSe kann der Antriebsmotor 16 für die Gewindespindel
9 ausserhalb des Wasserbeckens-l angeordnet sein, wie es in der Zeichnung dargestellt
ist. Dadurch genügt es, nur einen Durchtritt für eine Antriebswelle 17 durch die
Beckenwandung 18 abzudichten.
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Die sich gegeneinander bewegenden Teile, insbesondere Drehgelenke
an den Scheren, Führungsbahnen für die verschiebbaren Enden der Scheren, die Spindelmutter
und dgl. bestehen zweckmässigerweise ganz oder teilweise aus wasserfestem Kunststoff
und/oder korrosionsfestem Metall. Dann können diese Teile dem Wasser in dem Becken
1 unmittelbar ausgesetzt sein, ohne dadurch geschädigt zu werden.
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Es sei noch erwähnt, daß der Hubboden 3 trotz seiner stabilen Führung
durch die Scheren 4 zusätzliche Führungsrollen 19 an seinen Rändern aufweisen kann,
welche eine Führung gegenüber den Beckenwandungen 18 ergeben.
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Der vorbeschriebene Hubboden hat den Vorteil, daß keine besonderen
baulichen Maßnahmen bei der Konstruktion des eigentlichen Beckens erforderlich sind.
Lediglich die Durchführung fUr den Spindelantrieb durch die Beckenwand wird benötigt;
dieser Durchtritt ist Jedoch nicht größer, als er für Vor- oder Rücklauf von Filterumwälzanlagen
bei solchen Becken üblich ist.
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Ferner werden durch die Unsinkbarkeit des Hubbodens die Unfallverhütungsvorschriften
in hohem Maße erfüllt. Dies wird dadurch unterstützt, daß in Jeder Höhenlage auch
eine mechanische Verriegelung des Hubbodens durch die selbsthemmende Gewindespindel
praktisch automatisch erfolgt.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein Hubboden gemäß der vorliegenden
Erfindung auf einfache Weise in Jedes bereits bestehende Becken eingebaut werden
kann. Die Wartung der einzelnen Teile ist problemlos, da der wichtigste zu wartende
Teil, der Getriebemotor des Antriebes, ausserhalb des Beckens frei zugänglich ist.
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Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die Größe der Antriebskräfte
im Getriebemotor dUrch das ausgewogene Verhältnis von Konstruktionsgewicht des Hubbodens
und Auftriebskraft dadurch die Schwimmkörper in sehr geringen Grenzen
gehalten
werden kann. Dadurch wird das Antriebsaggregat billig.
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In vorteilhafter Weise werden ferner durch den Einbau des erfindungsgemäßen
Hubbodens keine statischen Probleme im Beckenboden oder in den SeStnwänden des Beckens
hervorgerufen.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination zum Erreichen der vorbeschriebenen Vorteile von Bedeutung
und demgemäß erfindungswesentlich sein.
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- Patentansprüche -