DE1284387B - Schachtausbau - Google Patents

Schachtausbau

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DE1284387B
DE1284387B DEG48417A DEG0048417A DE1284387B DE 1284387 B DE1284387 B DE 1284387B DE G48417 A DEG48417 A DE G48417A DE G0048417 A DEG0048417 A DE G0048417A DE 1284387 B DE1284387 B DE 1284387B
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cylinders
cylinder
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Dr-Ing Hans-Otto
Luetgendorf
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Gewerkschaft Auguste Victoria
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Gewerkschaft Auguste Victoria
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D5/00Lining shafts; Linings therefor
    • E21D5/01Lining shafts; Linings therefor using prefabricated lining lowered into a hole filled with liquid or viscous mass
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D5/00Lining shafts; Linings therefor

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)
  • Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)
  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer Schächte in wasserführendem Gebirge oder von Schächten mit sich über größere Teufen erstreckendem, wasserführendem Deckgebirge, welcher mindestens über einen Teil seiner Länge aus zwei oder mehreren konzentrisch ineinandergestellten selbständigen Ausbauzylindern besteht, die durch einen etwa einen bis mehrere Dezimeter breiten Ringspalt voneinander getrennt sind, in dem sich ein nicht härtendes, eine Relativbewegung der Ausbauzylinder zulassendes, flüssiges oder diesem in den hydrostatischen Eigenschaften ähnliches Füllmittel befindet, wobei die Ausbauzylinder sowie der Boden des oder der Ringspalte zwischen den Ausbauzylindern mindestens gegenüber dem Füllmittel undurchlässig sind.
  • Bei dem bekannten. Schachtausbau dieser Gattung ist das in dem Ringspalt zwischen den beiden Ausbauzylindern befindliche, auf Asphalt- oder Bitumenbasis aufgebaute Füllmittel in üblicher Weise auf ein spezifisches Gewicht von etwa 1,3 eingestellt, so daß es dem auf den äußeren Ausbauzylinder von außen einwirkenden, vom Erddruck überlagerten hydrostatischen Druck bei gleicher Wirkhöhe wenigstens angenähert das Gleichgewicht hält. Dies hat zur Folge, daß gleich hohe Kräfte zentrisch symmetrisch am Außenumfang des inneren Ausbauzylinders angreifen. Da der innere Ausbauzylinder diesen Druck voll aufzunehmen hat, muß er folglich trotz des Vorhandenseins des äußeren Ausbauzylinders eine dieser Belastung über die gesamte Teufe Rechnung tragende Wanddicke aufweisen. Der Vorteil der Aufteilung in mehrere Ausbauzylinder mit einer deren relatives Gleiten ermöglichenden Zwischenschicht aus Asphalt oder Bitumen beschränkt sich daher bei dieser bekannten Ausbaugattung darauf, von dem inneren tragenden Ausbauzylinder lediglich die übrigen, nicht zentrisch und symmetrisch von außen einwirkenden Kräfte fernzuhalten, die insbesondere von den Gebirgsbewegungen ausgehen.
  • Abgesehen von dem Nachteil, daß der innere tragende Ausbauzylinder trotz des äußeren Ausbauzylinders voll auf den von außen einwirkenden hydrostatischen und Erddruck ausgelegt und entsprechend dickwandig ausgebildet sein muß, liegt ein weiterer Nachteil bei tiefen Schächten in wasserführendem Gebirge oder bei Schächten mit sich über größere Teufen erstreckendem wasserführendem Deckgebirge darin, daß bei den entsprechend großen Wanddicken des Ausbauzylinders die Festigkeit des verwendeten Ausbaumaterials nicht oder nur ungenügend ausgenutzt werden kann. Diese Erscheinung beruht darauf, daß sich die tangentialen horizontalen Druckspannungen innerhalb der Wandung des Ausbauzylinders über die Wanddicke ungleichmäßig verteilen, und zwar in dem Sinne, daß sie am Innenrand im Verhältnis zum Außenrand um so größer sind, je dicker die Wandung bemessen ist. Dies bedeutet, daß der innere tragende Ausbauzylinder mit zunehmender radialer Belastung infolge dieser ungünstigen Spannungsverteilung unter entsprechendem Mehraufwand an Ausbaumaterial noch dickwandiger ausgebildet sein muß, als es bei mit der Belastung lediglich linear zunehmender Wanddicke an sich notwendig wäre.
  • Die gleichen, vorstehend behandelten Nachteile weist grundsätzlich auch ein anderer bekannter Schachtausbau ähnlicher Gattung auf, bei welchem zwei konzentrisch ineinandergestellte selbständige Ausbauzylinder durch einen Ringspalt voneinander getrennt sind, in dem sich ein in Richtung der Schachtachse dehnbarer Dichtungszylinder befindet, der zwecks Erleichterung seiner Relativbewegung gegenüber den Ausbauzylindern mit einer die Haftung an den Ausbauzylindern unterbindenden, d. h. das Gleiten fördernden Deckschicht aus Bitumen od. dgl. versehen ist. Denn da der Dichtungszylinder den Ringspalt zwischen dem äußeren und dem inneren Ausbauzylinder - von der das Gleiten begünstigenden dünnen Deckschicht abgesehen -fast vollständig ausfüllt, wird der äußere Ausbauzylinder von dem auf ihn von außen einwirkenden Druck durch den inneren Ausbauzylinder zwar teilweise entlastet. Dabei verformen sich aber beide Ausbauzylinder gemeinsam um das gleiche radiale Maß, so daß sich die tangentialen, horizontalen Druckspannungen über ihre Gesamtwanddicke genauso ungleichmäßig verteilen, wie bei einem einwandigen Ausbauzylinder entsprechender Wandstärke.
  • Nicht anders liegen die Verhältnisse schließlich auch bei einem weiterhin zum Stande der Technik gehörenden Schachtausbau, bei welchem der tragende, in sich bewegliche einwandige Ausbauzylinder aus relativ kurzen, lose aufeinandergesetzten Stahlbetonringen besteht und von einem wasserdichten Außenmantel aus Stahl umgeben ist, wobei mindestens der schmale Ringspalt zwischen den Betonringkörpern und dem stählernen Außenmantel, vorzugsweise jedoch auch der im allgemeinenwesentlich breitere Ringraum zwischen dem stählernen Außenmantel und dem Gebirgsstoß bzw. zwischen dem Außenmantel und einem den Gebirgsstoß abdeckenden Betonmantel mit einer das relative Gleiten des Ausbaus erleichternden, nicht härtenden Füllmittelschicht aus Bitumen od. dgl. ausgefüllt ist.
  • Abgesehen davon, daß der dünnwandige wasserdichte Außenmantel außer seiner Dichtungsfunktion nur die Aufgabe hat, die von ihm umschlossenen, lose aufeinandergesetzten axial kurzen Betonringkörper zu führen bzw. gegen Versetzungen zu schützen, so daß er nicht als selbständig tragender Ausbauzylinder angesprochen werden kann und die Betonringkörper folglich eine dem äußeren Seitendruck entsprechende Wanddicke aufweisen müssen, hat auch die in dem größeren Ringspalt zwischen dem äußeren Stahlzylinder und der den Gebirgsstoß abdeckenden Vorbetonschicht befindliche Füllmasse infolge ihres üblicherweise etwa 1,3 betragenden spezifischen Gewichts lediglich die Wirkung, den auf den äußeren Betonmantel radial wirkenden Wasser-und Erddruck voll auf den inneren, tragenden Ausbauzylinder zu übertragen.
  • In allen diesen Fällen bleibt mithin trotz der Aufteilung in mindestens zwei getrennte Ausbauzylinder der eingangs erörterte schwerwiegende Nachteil bestehen, daß die Wandung des inneren Ausbauzylinders die von außen zentrisch symmetrisch angreifenden, vom Wasser- und Erddruck herrührenden Kräfte allein zu tragen hat und in größeren Teufen unter Berücksichtigung der mit zunehmender Wanddicke ungünstiger werdenden Spannungsverteilung innerhalb der Wandung entsprechend dickwandig bemessen werden muß.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den gattungsgemäßen Schachtausbau unter Vermeidung dieser Nachteile so zu verbessern, daß mit der Aufgliederung des Ausbaus in zwei oder mehrere selbständige Ausbauzylinder auch eine entsprechende Lastverteilung verbunden ist, die es ermöglicht, jeden einzelnen Ausbauzylinder so dünnwandig auszubilden, wie es im Interesse einer möglichst optimalen Materialausnutzung notwendig bzw. wünschenswert ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß der von dem Füllmittel auf die einander benachbarten Ausbauzylinder ausgeübte Seitendruck durch entsprechende Wahl des spezifischen Gewichtes und/oder der Füllhöhe des Füllmittels derart abgestimmt ist, daß er auf der Innenseite des jeweils äußeren Ausbauzylinders wesentlich niedriger ist als der auf ihn zentrisch von außen einwirkende, diesem gattungsmäßig entsprechende Druck. Hierdurch wird auf ebenso einfache wie zuverlässige Weise erreicht, daß der auf den außenliegenden Ausbauzylinder von außen einwirkende Druck in genau vorher bestimmbaren eindeutigen Anteilen auf einen oder mehrere innere Ausbauzylinder übertragen wird und diese den außenliegenden Ausbauzylinder entsprechend entlasten. Dabei kann die Lastverteilung auf die einzelnen Ausbauzylinder unabhängig von deren relativen Verformung in verhältnismäßig weiten Grenzen frei gewählt werden, in jedem Falle jedoch so, daß die Gesamtwanddicke und demgemäß auch der Materialverbrauch für sämtliche Ausbauzylinder bei relativ großen Teufen wesentlich geringer sind als selbst bei einwandigen Ausbauzylindern. Der erfindungsgemäß ausgebildete Schachtausbau mit mehreren zueinander gleitfähigen Ausbauzylindern ist demgemäß bei tiefen Schächten in wasserführendem Gebirge oder bei Schächten mit sich über größere Teufen erstreckendem wasserführendem Deckgebirge bei gleicher Sicherheit wesentlich wirtschaftlicher als der bekannte Schachtausbau gleicher oder ähnlicher Gattung, zumal er nicht an eine bestimmte Ausbauform gebunden ist, sondern die einzelnen Ausbauzylinder sowohl als Stahlbeton- oder Stahl- wie auch als Verbundausbau od. dgl. ausgeführt sein können, je nachdem, welche dieser Ausbauformen unter den jeweils gegebenen Umständen die wirtschaftlichste ist.
  • Um die gewünschte Lastverteilung auf einen oder mehrere innere Ausbauzylinder zu erreichen, kann das in den Ringspalten zwischen den zueinander benachbarten Ausbauzylindern befindliche Füllmittel mit hydrostatischen Eigenschaften lediglich hinsichtlich des spezifischen Gewichtes differenziert sein, was sich bei z. B. auf Wasser aufgebauten stabilen Suspensionen leicht durch Veränderung des jeweiligen Feststoffanteils verwirklichen läßt. Statt Wasser-Feststoff-Suspensionen können jedoch auch reine Flüssigkeiten mit unterschiedlichem natürlichem spezifischem Gewicht oder solche plastischen oder viskosen Massen, z. B. auf Bitumenbasis, verwendet werden, die hinsichtlich ihrer hydrostatischen Eigenschaften ähnlich wirken wie Flüssigkeiten und durch Differenzierung ihres spezifischen Gewichtes, z. B. durch Zumischung anderer Stoffe, bei gleicher Füllhöhe geeignet sind, dem auf der Außenfläche des jeweils äußeren der zueinander benachbarten Ausbauzylinder lastenden Druck innerhalb des Ringspaltes einen entsprechend verminderten Gegendruck entgegenzusetzen, der notwendig ist, um den äußeren Ausbauzylinder mit dem jeweils gewünschten Differenzdruck zu belasten.
  • Statt dessen oder zusätzlich kann der auf die Innenfläche des jeweils äußeren Ausbauzylinders durch das Füllmittel ausgeübte Gegendruck gegenüber dem auf seine Außenfläche von außen einwirkenden Druck auch durch Verringerung der Füllhöhe vermindert werden, wobei er zugleich nur auf den unteren Teil seiner Länge bzw. Höhe wirkt. In diesem Fall braucht der jeweils innere Ausbauzylinder natürlich nur eine der Füllhöhe des Füllmittels entsprechende Höhe aufzuweisen.
  • In jedem Falle ist es zweckmäßig, die durch das spezifische Gewicht und/oder die Füllhöhe des Füllmittels eingestellten Druckverhältnisse zwischen den einzelnen Ausbauzylindern so zu differenzieren, daß der in dem Ringspalt zwischen je zwei zueinander benachbarten Ausbauzylindern in deren gemeinsamen Längenbereich herrschende Druck um etwa 25 % bis maximal etwa 75 % niedriger ist als der auf den jeweils äußeren der beiden Ausbauzylinder von außen einwirkende Druck. Im allgemeinen ist es vorzuziehen, die Druckverhältnisse zwischen den einzelnen Ausbauzylindern so einzustellen, daß jeder innere Ausbauzylinder einen mindestens angenähert der Anzahl sämtlicher Ausbauzylinder entsprechenden (gleichen) Bruchteil der auf dem außenliegenden Ausbauzylinder ruhenden Gesamtlast aufnimmt, was bei zwei Ausbauzylindern einer mindestens angenähert hälftigen Lastverteilung und bei drei Ausbauzylindern einer Drittelung der auf dem außenliegenden Ausbauzylinder ruhenden Gesamtlast entsprechen würde. Selbstverständlich ist es ohne weiteres möglich und in manchenFällen auchzweckmäßig, die einzelnen Ausbauzylinder mit einem verschiedenen Lastanteil zu belasten, etwa derart, daß der außenliegende Ausbauzylinder die Hauptlast trägt, während die Innenzylinder einen demgegenüber geringeren, untereinander gleichen oder verschiedenen Lastanteil übernehmen.
  • Bevorzugt ist bereits der außenliegende Ausbauzylinder in an sich bekannter Weise durch einen mit Flüssigkeit oder einem hydrostatisch ähnlich wirkenden Füllmittel gefüllten Ringraum vom Gebirgsstoß getrennt, so daß sich sämtliche Ausbauzylinder sowohl gegenüber dem Gebirgsstoß als auch untereinander relativ gleitend bewegen können. Es ist jedoch in gewissen Fällen, insbesondere bei fehlender oder nur geringer Gebirgsbewegung, auch möglich, den außenliegenden Ausbauzylinder in an sich bekannter Weise gebirgsverbunden, dabei jedoch so auszubilden, daß er im Gegensatz zu den bei gleitendem Ausbau häufig verwendeten, lediglich zur Erleichterung der Teufarbeit dienenden Vorbeton-Zylindern selbst trägt. Auf diese Weise steht der äußere Ausbauzylinder relativ zum Gebirge fest, so daß nur die zu seiner teilweisen Entlastung dienenden inneren Ausbauzylinder eine relative Gleitbeweglichkeit besitzen.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt F i g. 1 das Schema eines Schachtausbaus mit mehreren in der Höhe gleich lang bemessenen Ausbauzylindern im Längsschnitt und F i g. 2 das Schema eines Schachtausbaus mit mehreren unterschiedlich lang bemessenen Ausbauzylindern, gleichfalls im Längsschnitt. In der Zeichnung sind der obere Schachtabschnitt mit 1, das wasserführende Deckgebirge mit 2, der Gebirgsstoß mit 3, die Schachtmündung mit 4 und der untere Schachtabschnitt mit 5 bezeichnet.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der untere Schachtabschnitt 5 durch einen einwandigen Ausbauzylinder 6 gebildet, oberhalb welchem der gleichfalls aus Beton bestehende und als Fundament für den mehrwandigen Schachtausbau dienende Tragring 7 in den Gebirgsstoß eingelassen ist.
  • Auf dem Tragring 7 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt drei in diesem Falle bis zur Schachtmündung 4 reichende Ausbauzylinder 8, 9 und 10 errichtet, die unter Belassung je eines ausreichend weit bemessenen Ringspaltes 11, 12 und 13 von etwa 8 cm koaxial ineinandergestellt sind. Die Ringspalte 11, 12 und 13 sind mit je einer Flüssigkeit unterschiedlich hohen spezifischen Gewichts gefüllt, und zwar derart, daß das spezifische Gewicht der Flüssigkeiten in den Ringspalten 12 und 11 um jeweils etwa ein Drittel niedriger ist als das der in dem äußeren Ringraum 13 zwischen dem Gebirgsstoß 3 und dem außenliegenden Ausbauzylinder 10 befindlichen Flüssigkeit. Da auf diese Weise jeder der drei Ausbauzylinder 8, 9 und 10 nur den sich aus dem jeweiligen Differenzdruck errechnenden Druck aufzunehmen hat, wird die auf den außenliegenden Ausbauzylinder 10 von außen wirkende Gesamtlast gleichmäßig auf alle drei Ausbauzylinder verteilt. Sie können daher alle annähernd die gleiche Wanddicke besitzen, wobei deren Gesamtdicke jedoch bei entsprechend großen Teufen wesentlich geringer ist, als sie es bei einwandigem Ausbau sein müßte. Das ergibt sich aus der statischen Gegebenheit, daß die Spannungsverteilung in dünnwandigen Ausbauzylindern wesentlich günstiger ist als bei dickwandigem Ausbau. Demgemäß ist bei dem erfindungsgemäßen Ausbau entsprechend der geringeren Gesamtdicke auch der Materialverbrauch bei relativ großen Teufen erheblich geringer als bei einwandigem Ausbau oder bei einem Verbundausbau, dessen Mäntel untereinander zu einer räumlichen Einheit verbunden sind.
  • Die Ausführungsform gemäß F i g. 2 unterscheidet sich von derjenigen gemäß F i g. 1 dadurch, daß der hydrostatische Druck der Flüssigkeit bzw. des Füllmittels in den Ringspalten 17, 18 und 19 zwischen den drei Ausbauzylindern 14, 15 und 16 sowie dem Gebirgsstoß 3 nicht durch Differenzierung des spezifischen Gewichtes, sondern durch Verminderung der Füllhöhe in dem Sinne abgestuft ist, daß eine annähernd gleichmäßige Lastverteilung auf sämtliche drei Ausbauzylinder erfolgt. Selbstverständlich steht nichts entgegen, gegebenenfalls zusätzlich auch das spezifische Gewicht der Flüssigkeiten bzw. Füllmittel zu verändern, wenn dies im gegebenen Falle notwendig oder zweckmäßig sein sollte. Diese Ausführungsform ist besonders materialsparend, weil sie die inneren Entlastungszylinder nur jeweils in den Höhenbereichen vorsieht, in denen der jeweils äußere Ausbauzylinder bei fehlendem Gegendruck auf der Innenseite überlastet wäre oder eine hinsichtlich der Spannungsverteilung ungünstige größere Wanddicke erhalten müßte.
  • Selbstverständlich ist es bei beiden Ausführungsformen ohne weiteres möglich, den außenliegenden Ausbauzylinder 10 bzw. 16 unmittelbar an den Gebirgsstoß 3 anzuschließen und mit diesem so zu verbinden, daß er keine Relativbewegung vollführen kann.
  • Während die dargestellten Ausführungsbeispiele den Fall eines sich im wesentlichen nur über die obere Schachtteufe erstreckenden mehrgliedrigen Ausbaus veranschaulichen, versteht es sich auf Grund der allgemeinen Erläuterungen in der Einleitung von selbst, daß es ohne weiteres möglich wäre, die Aufteilung des Schachtausbaus in mehrere koaxial ineinandergestellte Ausbauzylinder nur im unteren, über die gesamte Schachtlänge oder gegebenenfalls auch in verschiedenen begrenzten Teufenbereichen vorzunehmen, während der Schachtausbau im übrigen Längenbereich in bekannter Weise einwandig oder als Verbundausbau ausgebildet sein kann. Die Aufteilung in mehrere Ausbauzylinder ist jedenfalls überall dort zweckmäßig, wo auf den außenliegenden Ausbauzylinder ein erheblicher, gegebenenfalls durch den Erddruck überlagerter hydrostatischer Seitendruck ausgeübt wird, wie dies regelmäßig in wasserführendem Gebirge und insbesondere in wasserführendem, unverfestigtem Deckgebirge der Fall ist.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer Schächte in wasserführendem Gebirge oder von Schächten mit sich über größere Teufen erstreckendem wasserführendem Deckgebirge, welcher mindestens über einen Teil seiner Länge aus zwei oder mehreren konzentrisch ineinandergestellten selbständigen Ausbauzylindern besteht, die durch einen etwa einen bis mehrere Dezimeter breiten Ringspalt voneinander getrennt sind, in dem sich ein nicht härtendes, eine Relativbewegung der Ausbauzylinder zulassendes, flüssiges oder diesem in den hydrostatischen Eigenschaften ähnliches Füllmittel befindet, wobei die Ausbauzylinder sowie der Boden des oder der Ringspalte zwischen den Ausbauzylindern mindestens gegenüber dem Füllmittel undurchlässig sind, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Füllmittel auf die einander benachbarten Ausbauzylinder (8, 9, 10 bzw. 14, 15, 16) ausgeübte Seitendruck durch entsprechende Wahl des spezifischen Gewichtes und/oder der Füllhöhe des Füllmittels derart abgestimmt ist, daß er auf der Innenseite des jeweils äußeren Ausbauzylinders wesentlich niedriger ist als der auf ihn zentrisch von außen einwirkende, diesem gattungsmäßig entsprechende Druck.
  2. 2. Schachtausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils innere Ausbauzylinder nur eine der Füllhöhe des Füllmittels entsprechende Höhe aufweist.
  3. 3. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Art oder Zusammensetzung bzw. das spezifische Gewicht und/oder die Füllhöhe des Füllmittels eingestellten Druckverhältnisse zwischen den einzelnen Ausbauzylindern derart differenziert sind, daß der zwischen je zwei zueinander benachbarten Ausbauzylindern in deren gemeinsamen Längenbereich herrschende Druck um etwa 2511/o bis maximal etwa 7511/o niedriger ist als der auf den jeweils äußeren der beiden Ausbauzylinder von außen einwirkende Druck.
  4. 4. Schachtausbau nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Art oder Zusammensetzung bzw. das spezifische Gewicht und/oder die Füllhöhe des Füllmittels eingestellten Druckverhältnisse zwischen den einzelnen Ausbauzylindern derart gewählt sind, daß jeder innere Ausbauzylinder einen mindestens angenähert der Anzahl sämtlicher Ausbauzylinder entsprechenden Bruchteil der auf dem außenliegenden Ausbauzylinder (1_0 bzw. 16) ruhenden Gesamtlast aufnimmt.
  5. 5. Schachtausbau nach Anspruch 1. oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der außenliegende Ausbauzylinder (10 bzw. 16) in bekannter Weise mit dem Gebirgsstoß (3) verbunden und als selbständig tragender Ausbau ausgebildet ist.
  6. 6. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der außenliegende Ausbauzylinder (10 bzw. 16) in bekannter Weise ein gegenüber dem Gebirgsstoß (3) relativ gleitender Ausbau ist.
  7. 7. Schachtausbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (13 bzw. 19) zwischen dem außenliegenden Ausbauzylinder (10 bzw. 16) und dem Gebirgsstoß (3) mit einem flüssigen oder diesem in den hydrostatischen Eigenschaften ähnlichen Füllmittel ausgefüllt ist, das im Verhältnis zu dem Füllmittel in den Ringspalten zwischen den übrigen Ausbauzylindern das höchste spezifische Gewicht und/oder die größte Höhe aufweist.
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