DE1212471B

DE1212471B - Schachtausbau mit Gleitschicht

Info

Publication number: DE1212471B
Application number: DEH54987A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Daas; Dr-Ing Josef Kurek; Gustav Stein
Original assignee: Haniel and Lueg GmbH
Current assignee: Haniel and Lueg GmbH
Priority date: 1965-01-28
Filing date: 1965-01-28
Publication date: 1966-03-17
Also published as: CH429632A

Description

Schachtausbau mit Gleitschicht Bekannt ist der nicht gebirgsverbundene Schachtausbau mit einer Gleitschichthinterfüllung, z. B. Asphalt, wobei Ausbau und Hinterfüllung bis zu einem Fundament geführt sind, das im standfesten, nicht wasserführenden Gebirge angeordnet ist. Das Fundament hat hierbei die Aufgabe zu erfüllen, den Ausbau, z.B. einen Stahl-Beton-Verbundausbau, zu tragen, die Gleitschicht sicher abzuschließen und das von oben aus dem Gebirge kommende Wasser abzusperren. Zu diesem Zweck erhält das Fundament eine Anzahl Rohre, durch die Zementinjektionen in den übergang zwischen Fundament und Gebirge und in das Gebirge selbst vorgenommen werden können.
Es kann jedoch vorkommen, daß bei ungünstigen Gebirgsverhältnissen der dichte Wasserabschluß durch das vorhandene Fundament nicht erreicht wird, so daß nachträglich ein neues Fundament in einer tiefer liegenden, günstigeren Gebirgsschicht angeordnet und der Schachtausbau mit Gleitschicht bis zu diesem neuen Fundament verlängert werden muß.
Der Flüssigkeitsdruck der Gleitschicht muß dem anstehenden hydrostatischen Wasserdruck entsprechen, d. h., bei einer Gleitschicht aus Asphalt mit einer Wichte von 1,3 ist auch der Flüssigkeitsdruck der Gleitschicht 1,3mal so hoch wie der in gleicher Höhe anstehende hydrostatische Wasserdruck.
Der Flüssigkeitsstand der Gleitschicht im Ringraum kann sich im Laufe der Zeit dadurch verringern, daß die Gleitmasse in Gebirgsrisse eindringt; durch Auffüllen des Ringraumes wird der Verlust ausgeglichen.
Bei der Verlängerung eines Schachtausbaues mit Gleitschicht ist es schwierig, den geschlossenen Ringraum der Gleitschicht zwischen den beiden Fundamenten unter den notwendigen Druck zu setzen, den Druck zu halten und Verluste auszugleichen.
Erfindungsgemäß ist deshalb bei einem Schachtausbau, bestehend aus zwei Ausbauabschnitten, die von je einem mit einem Gleitmittel gefüllten Ringraum umgeben sind und zwischen denen sich ein mit dem Gebirge verbundenes Fundament für den oberen Ausbauabschnitt befindet, vorgesehen, daß die beiden mit einem Gleitmittel gefüllten kingräume durch eine Anzahl ringsum verteilter Rohre od. dgl. miteinander verbunden sind, in denen sich auf einen beliebigen Durchtrittsquerschnitt zwischen dem voll geschlossenen und dem voll geöffneten Zustand einstellbare Absperrorgane befinden. Sobald der Verlängerungsschachtausbau angeschlossen ist, werden die Absperrorgane geöffnet, wodurch sich der untere Ringraum füllt und die Gleitmasse den geforderten Druck der Teufe entsprechend erhält. Das. Nachfüllen der Gleitschicht erfolgt drucklos im oberen Ringraum. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Rohre und/oder die Absperrorgane zweckmäßig mit einer Heizeinrichtung versehen, z. B. von einem durch ein Heizmittel durchströmten Mantel umgeben.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein aus zwei Abschnitten 1, 2 bestehender Schachtausbau, z. B. ein Stahl-Beton-Verbundausbau, mit einem dazwischenliegenden Fundament 3 im Längsschnitt dargestellt. Der obere und der untere Ausbauabschnitt sind von je einem Ringraum 4 bzw. 5 umgeben. Diese nach außen durch eine Vorbetonschicht 6 bzw. 7 gegen das Gebirge 8 abgedeckten Ringräume sind mit einem Gleitmittel, z. B. Asphalt, gefüllt.
Der obere und der untere Gleitmittelringraum sind durch vertikale Rohre 9 in angemessener Zahl mit eingebauten Absperrschiebern 10 verbunden. Die Ab- sperrschieber können vom Schachtinneren aus betätigt werden und ebenso wie die Rohre mit einem (nicht dargestellten) Heizmantel versehen sein, um das Gleitmittel in diesem Bereich gegebenenfalls auf die für einen ungehinderten Durchfluß erforderliche Temperatur zu bringen.

Claims

Patentansprüche: 1. Schachtausbau, bestehend aus zwei Ausbauabschnitten, die von je einem mit einem Gleitmittel gefüllten Ringraum umgeben sind und zwischen denen sich ein mit dem Gebirge verbundenes Fundament für den oberen Ausbauabschnitt befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden mit einem Gleitmittel gefüllten Ringräume (4, 5) durch eine Anzahl ringsum verteilter Rohre (9) od. dgl. miteinander verbunden sind, in denen sich auf einen beliebigen Durchtrittsquerschnitt zwischen dem voll geschlossenen und dem voll geöffneten Zustand einstellbare Äbsperrorgane (10) befinden.
2, Schhchtausbaja nach - Ansprach 1, dadurch. -gekennzeichnet, 'daß die Rohre (9) und/Öder 'die Absperrorgane (10) - mit - einer Heizeinrichtung versehen, z. B. von einem durch ein Heizmittel ,-durchströmtenMantelumgeben-sind.-