DE2255949C2 - Bohrlochprüfgerät - Google Patents
BohrlochprüfgerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bohrlochprüfgerät mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Merkmalen.
Um einen unter der Bezeichnung Bohrsäulentest bekannten Prüfvorgang durchzuführen, werden ein
Packer und ein Prüfventil in das Bohrloch an einem Rohrstrang abgelassen, und der Packer wird gesetzt, um
das Formationsintervall, das geprüft werden soll, von
dem hydrostatischen Druck der Fluide Ober ihm zu isolieren. Das Prüfventil wird dann geöffnet und
geschlossen, um abwechselnd die Formationsfluide strömen zu lassen oder abzusperren, während Druck- s
aufzeichnungsgeräte die Drücke als Funktion der Zeit registrieren. Aus der Druckauf zeichnung kann man
zahlreiche wertvolle Formationsparameter oder -Charakteristiken entnehmen. Gewöhnlich wird auch eine
Probe des geförderten Formationsfluids gewcnnea ι ο
Für die Bohrlochsäulenprüfungen in Bohrlöchern, die auf dem Land abgeteuft werden, ist es die übliche Praxis,
ein Testventil vorzusehen, das im Ansprechen auf eine Manipulation des Rohrstranges an der Oberfläche
geöffnet und geschlossen werden kann. Die Oberflächenmanipulationen
können aus einer Drehung, einer Längsbewegung oder einer Kombination beider bestehen.
Bei Offshore-Bohrungen jedoch, die immer zahlreicher werden, weil die Suche nach Erdöl sich auch
auf den Kontinentshelf und darüber hinaus erstreckt, ist es im allgemeinen unerwünscht, am Rohrstrang
während eines Bohrsäulentests zu manipulieren, insbesondere bei solchen Tests, die von einer Bohrinsel aus
durchgeführt werden, welche Vertikalbewegungen
infolge der 'Wirkung von Wellen und Gezeiten ausgesetzt ist. Der Grund dafür liegt darin, daß
verschiedene Risiken mit der Manipulation eines Rohrstrangs verbunden sind, der unter Druck steht, und
die Bedienungsmannschaft wird es bevorzugen, die Ausblaspreventer geschlossen zu lassen, um den
Rohrstrang auch während des Tests jederzeit zu sichern. Alle solchen Vorsichtsmaßnahmen werden natürlich
getroffen, um die Folgen zu vermeiden, nämlich möglicherweise Feuer oder Ausblasen mit dem daraus
resultierenden Verlust einer außerordentlich teuren Bohreinrichtung, wie auch Verschmutzung des Wassers.
Für Bohrsäulentests unter Offshore-Bedingungen hat man ein Testsystem entwickelt, das keine Rohrstrangmanipulation
erfordert, sondern ein Testventil umfaßt, das sich zwischen der offenen und geschlossenen
Stellung im Ansprechen auf das Anlegen und Freigeben eines Druckes bewegen läßt, welcher auf den Bohrlochringraum
zwischen dem Rohrstrang und der Bohrlochwandung ausgeübt wird. Bei diesem System wird ein
Gehäuse verwendet mit einem gleitbeweglichen inneren Ventildorn mit einem Kolben, auf dessen eine Seite
ein vorgespannter Gasdruck einwirkt, während die andere Seite dem Ringraumdruck ausgesetzt ist Um das
Ventil zu öffnen,-komprimiert der angelegte Ringraumdruck
das Gas und verschiebt den Ventildorn in die offene Stellung. Ein Ablassen des angelegten Ringraumdruckes
läßt den Gasdruck den Ventildorn wieder zurück in die geschlossene Stellung verschieben. Der
grundsätzliche Nachteil dieses Gerätes besteht darin, daß das Gas an der Oberfläche auf einen Wert
vorgespannt werden muß, welcher den Ventildorn in der geschlossenen Stellung während des Absenkens ins
Bohrloch hält Dies liegt daran, daß der hydrostatische Druck mit der Tiefe ansteigt und natürlich hat der
Druck die Tendenz, den Ventildorn in die Offen-Stel- eo
hing; zu verschiebeiLpeshalb sind ziemlich eingehende
Berechnungen nötig in der Vorbereitung eines Tests, um
den Gasdruck zu bestimmen, der erforderlich ist beim Aulltden des Gerätes. Eine große Anzahl von
Bohrlochdaten ist zu berücksichtigen einschließlich Bolinpülungsdichte, Testtiefe und Temperatur an dieser
Tiefe. Korrekturen müssen eingeführt werden für Temperaturdifferenzen infolge der Aufladung des
Gases an der Oberfläche. All dies ist sehr lästig und muß zum Teil aufgrund von Daten durchgeführt werden, die
nicht in jedem Fall erhältlich sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in dieser
Hinsicht ein verbessertes, fluiddruckgesteuertes Bohrlochprüfgerät
zu schaffen, bei dem also die Gasaufladung unkritisch ist und somit die ausführlichen
Berechnungen überflüssig werden, die bei den bisher bekannten Geräten angwandt werden mußten.
Die erfindungsgemäß zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehenen Merkmale ergeben sich aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1, während die Unteransprüche zweckmäßige Ausgestaltungen definieren;
die daraus resultierenden Vorteile im einzelnen und im Zusammenhang der Merkmale ergeben sich aus der
späteren Erläuterung eines Ausführungsbeispiels.
Zunächst ist jedoch darauf hinzuweisen, daß aus der
US-PS 29 51 536 eine Konstruktion für ein Bohrlochgerät bekannt ist, bei der ein Druckausgleich über einen
Zwischenkolben erfolgt, jedoch so, daß er sich zunächst nicht unmittelbar auf die Bewegung eines Ventilgliedes
auswirkt Das bekannte Bohrlochgerät ist jedoch kein Prüf- oder Testgerät, sondern eine in einen Förderstrang
eingeschauete Anordnung, die das Fördern aus mindestens zwei Horizonten unterschiedlicher Tiefe
ermöglichen soIL
Weitere vorteilhafte Merkmale des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Patentansprüchen, und
diese Vorteile lassen sich auch der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels entnehmen,
die Bezug nimmt auf die Zeichnungen.
F i g. 1 zeigt schematisiert einen Bohrstrangtest in einem Offshore-Bohrloch von einer Bohrinsel aus.
F i g. 2A und 2B sind Darstellungen der Einzelheiten im Längsschnitt für die bevorzugte Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes, wobei die Teile in der Stellung dargestellt sind, in der das Ablassen in das
Bohrloch erfolgt, wobei das Steuerventil geschlossen ist; F i g. 2B bildet die untere Fortsetzung von F i g. 2A.
Fig.3 ist eine Darstellung ähnlich Fig.2 mit der
Ausnahme, daß die Teile in der Stellung gezeigt sind, welche sie während eines Abschnitts des Tests
einnehmen, in dem das Prüfventil offen ist; und
Fig.4 ist eine Längsschnittdarstellung, die im
einzelnen eine lösbare Verbindung zwischen den oberen und unteren Abschnitten einer Prüfventilbaugruppe
darstellt, wie in F i g. 2A und 2B gezeigt
F i g. 1 zeigt eine Bohrstrangprüfanordnung gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung, wobei das
Gerät in eine Offshore-Bohrung abgelassen ist Zwar kann es sich hier um ein offenes Bohrloch handeln, doch
ist im allgemeinen eine Bohrlochauskleidung 10 vorgesehen. Normalerweise erstreckt sich ein Steigrohr
U von dem unterseeischen Bohrlochkopf 12 nach oben zur Bohrinsel 13, die verankert ist oder in anderer Weise
auf ihrem Platz gehalten wird. Ein Rohrstrang 14 erstreckt sich von der Bohrinsel 13 nach unten in das
Bohrloch und wird verwendet, um die Prüfgeräte auf die Prüftiefe abzusenken. Der Rohrstrang 14 kann ein
unterseeisches Steuerventil 15 umfassen, das von üblichem Aufbau ist und eine Sitzschulter 16 aufweist,
die in dem Bohrkopf 12 angeordnet ist, so daß der Rohrstrang und die darunter befindlichen Prüfgeräte
von einem Festpunkt aus hängen, welcher keinen Vertikalbewegungen unterworfen ist, wie dies natürlich
für die Bohrinsel 13 unter der Wirkung von Wellengang und Gezeiten der Fall ist Ein Hauptrohrstrang 17, etwa
eine entsprechende Länge von Bohrrohren, ist verbun-
den mit einem kürzeren Strang von Rohren 18, etwa Bohrkrägen mit vorgewähltem Gewicht, über eine
Gleitverbindung und eine Sicherheitsventilgerätekombination 19, wie dies etwa in der US-Patentschrift
36 53 439 beschrieben ist Das untere Ende des kurzen Stranges 18 kann verbunden sein mit einem Umkehrventil
20, das seinerseits verbunden ist mit einer Drosselanordnung 21; das Umkehrventil und die
Drosselanordnung sind konventionelle Bauteile, deren Einzelheiten keinen Teil der vorliegenden Erfindung
bilden. Natürlich begrenzt die Drosselanordnung 21 die Menge der aufwärts strömenden Formationsfluide
während eines Tests, und das Umkehrventil 20 kann derart betätigt werden, daß Fluide, welche in den
Rohrstrang befördert worden sind, während eines Tests an der Oberfläche zurückgewonnen werden können,
bevor das Testgerät wieder heraufgeholt wird.
Ein druckgesteuertes Prüfventil 22, das gemäß den
Lehren der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist, ist als nächstes in den Gerätestrang eingeschaltet und wird
nachfolgend im einzelnen beschrieben.
Das Prüfventil 22 kann mit dem oberen Ende eines Durchflußsteuerventils 23 gekoppelt sein, wie dies in der
US-Patentschrift 33 08 887 beschrieben ist; das Ventil 23 kann im Ansprechen nur auf eine Vertikalbewegung des
Rohrstranges betätigbar sein. Um das Bohrlochintervall, das geprüft werden soll, von der hydrostatischen
Fluidsäule darüber zu isolieren, ist ein Bohrlochpacker 24 vorgesehen mit Packerelementen 25, die das
Bohrloch abdichten, und mit Gleitstücken 26, die an dem
richtigen Tiefenpegel oberhalb des zu prüfenden Bohrlochintervalls verankert werden. Der Packer 24
kann etwa nach der Lehre der US-Patentschrift 33 99 927 aufgebaut sein und umfaßt einen eingebauten
Fluidbypass, über den Bohrlochfluid durch das Packerelement 25 geführt werden kann während des Absenkens,
welcher Bypass jedoch geschlossen ist nach Setzen des Packers.
Die Elemente 25 dichten den Querschnitt des Bohrlochs ab, um die Zone, die geprüft werden soll von
dem Fluid in dem Ringraum darüber zu isolieren, und es versteht sich von selbst, daß nach Beendigung des Tests
der erwähnte Bypass geöffnet wird, um den Druckausgleich
vorzunehmen und das Lösen des Packers 24 sowie das Wiederheraufziehen des Gerätes an die
Oberfläche zu ermöglichen. Aufgehängt unterhalb des Packers 24 befindet sich ein perforierter Nippel 27,
durch den Fluid während des Tests eintreten kann, und natürlich sind entsprechende Druckaufzeichnungsgeräte
28 vorgesehen, um eine Aufzeichnung der Fluiddrücker
über der Zeit während der Testdurchführung zu ermöglichen. Andere typische Bauteile, wie eine
Sicherheitsverbindung 29 und ein Rüttler 30, können zwischen das Steuerventil 23 und den Packer 24
geschaltet werden, sind jedoch hier nur schematisch
angedeutet, um die Beschreibung auf das Wesentliche zu
beschränken.
Allgemein gesagt, besteht der Formationstest in einer
zeitweiligen Förderung aus dem Bohrloch, wobei die isolierten Formationen Fluid in den Rohrstrang
einspeisen. Die Formation wird dann abgesperrt, und
man läßt den Druck sieb fiber eine gewisse Zeitperiode
aufbauen. Eine Aufzeichnung der zugehörigen Druckaufbaukurve kann mittels bekannter Methoden analysiert,
werden, um die Formationspermeabilität und den ursprünglichen bzw. jungfräulichen Formationsdruck
sowie andere Parameter zu bestimmen, die wertvolle Hilfen sind für einen Prospektor, der eine Entscheidung
treffen muß, ob das Bohrloch für die Förderung zu empfehlen ist Mehrere Strömungs- und Sperrdruckaufzeichnungen
können vorgenommen werden, um zusätzliche Informationen zu gewinnen.
s Unter Bezugnahme auf die F i g. 2A und 2B soll nun eine bevorzugte Ausführungsform des Gerätes gemäß der Erfindung beschrieben werden, also eines druckbetätigten Prüfventils 22, das gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist
s Unter Bezugnahme auf die F i g. 2A und 2B soll nun eine bevorzugte Ausführungsform des Gerätes gemäß der Erfindung beschrieben werden, also eines druckbetätigten Prüfventils 22, das gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist
ίο Die Ventilbaugruppe 22 umfaßt im allgemeinen einen
oberen Probenehmer- und Ventilabschnitt 35 und einen unteren Ventilbetätigungsabschnitt 35'. Die Abschnitte
werden gebildet von einem rohrförmigen Gehäusekörper 36, dessen oberes Ende, wie dargestellt, für die
is Verbindung mit einem Rohrstrang ausgebildet ist und
dessen inner.bchrup.g geschlossen ist durch eine
Barriere 37, welche sich oberhalb des ringförmigen Ventilsitzes 38 befindet Die äußeren Seitenwandungen
39 der Barriere 37 sind nach innen in seitlichem Abstand von den umgebenden Innenwandungen 40 der benachbarten
Gehäuseabschnitte angeordnet, so daß sich ein Raum 41 für den Fluiddurchlaß ergibt Eine oder
mehrere Seitenöffnungen' 42 in den Wandungen der Barriere 37 kommunizieren mit dessen Bohrung
einerseits, mit dem Raum 41 andererseits. Ein vertikal
beweglicher Ventildorn 44 ist mit seinem oberen Endabschnitt gleitend aufgenommen in der Bohrung der
Barriere 37, und ein Ventilkopf 45 trägt ein Dichtelement 46 im Eingriff mit dem Ventilsitz 38,,wenn der
Ventildorn sich in der oberen oder geschlossenen Stellung befindet Ein zweiter Ventilkopf 47 ist
vorgesehen auf dem Ventildora 44 im Abstand von den oberen Ventilkopf 45; auch er trägt ein Abdichtelement
48, das normalerweise in Eingriff ist mit einem unteren ringförmigen Ventilsitz 49. Der Ringraum 50, welcher
den Ventildora 44 zwischen den Ventilsitzen 38 und 49 umschließt, bildet eine Probekammer für das Einfangen
der letzten Strömungsprobe der Formationsfluide, wie nachfolgend noch zu erläutern ist Die Mittelbohrung 54
des Ventildornes 44 ist von einem bis zum anderen Ende offen, so daß der Fluiddruck frei auf die obere Endfläche
51 einwirken kann, doch ist das oberste Ende des Domes gegen die Barriere 37 durch einen Dichtring 52
abgedichtet Eine oder mehrere Öffnungen 53 erstrek-
ken sich durch die Wandung des Ventildornes 44 unter dem unteren Ventilkopf 47 und bringen die Bohrung 54
mit dem Innenraum des Gehäuseabschnitt unterhalb des
so weist eine einwärts vorspringende Schulter 55 auf, durch
welche ein Zwischenabschnitt des Ventildorns 44 abdichtend gleitbeweglich ist Lecken von Fluid wird
verhindert durch einen Dichtring 56.
Durchmessern versehene AuSenwandungsflache auf, so
daß sich ein Kolbenabschnitt 57 ergibt dessen äußerer' Umfang gegen die benachbarten Zylinderwandungen 58
durch einen Dichtring 59 abgedichtet ist Eine Mehrzahl von Öffnungen 60 erstrecken sich seitlich durch die
Wandungen des Gehäuses 36 unterhalb der Schulter 55, so daß die nach oben gerichtete Seite der Querfläche 61
des Kolbenabschnitts 57 dem Druck des Fluids im B Vlochringranm außerhalb des Gehäuses ausgesetzt
ist Γ:" untere Sehe 62 des Kolbenabschnitts 57 stutzt
β; eine Scwraubenfeder 63 ab, deren unteres Ende auf einer
.nach innen einspringenden Schulter 64 des Gehäuses 36 abgestützt ist. Die Außenfläche des unteren Abschnitts
65 des Ventildorns 44 ist gegen die Schuher 64
abgedichtet durch einen Abdichtring 66.
Eine langgestreckte Kammer 67, ziemlich erheblichen Volumens, ist im unteren Abschnitt des Gehäuses 36
ausgearbeitet Die Kammer 67 wird gebildet zwischen der Außenfläche eines Rohres 70, dessen oberes Ende s
verbunden ist mit der Schulter 64 und der umgebenden Innenwandfläche 71 des Gehäuses, wobei das untere
Ende des Rohres 70 abgedichtet ist gegen das Gehäuse durch einen entsprechenden Dichtring 72. Ein schwimmender
Ringkolben 73 befindet sich normalerweise am ι ο unteren Ende der Kammer 67 und ist versehen mit
inneren und äußeren Abdichtungen 74 und 75. Die Kammer 67 ist so ausgebildet, daß sie über eine (nicht
dargestellte) Ventilöffnung mit einem komprimierbaren Fluidmedium gefüllt werden kann, etwa mit Stickstoffgas,
und ein entsprechender Verbindungspfad 76 erstreckt sich nach oben durch die Schulter 64 derart,
daß der Druck des Stickstoffs nach oben auf die nach unten gerichtete Oberfläche 62 des Kolbenabschnitts 57
auf dem Ventildorn 44 einwirken kann. Der Innenraum 77 des Gehäuses 36 unterhalb des schwimmenden
Kolbens 73 kommuniziert mit dem Bohrlochringraum über einen Druckkanal, bestehend aus einer sich vertikal
erstreckenden öffnung 78, die in einer seitlichen öffnung 79 endeL Man erkennt demgemäß, daß beim
Absenken der Baugruppe 22 in ein fluidgefülltes Bohrloch die hydrostatische Säule der Bohrlochfluide
Ober die öffnungen 79,78 kommuniziert und über den
schwimmenden Kolben 73 auf das Stickstoffgas übertragen wird, welches sich innerhalb der Kammer 67
befindet Insoweit als die oberen und unteren Flächen 61 bzw. 62 des Kolbenabschnitts 57 dem gleichen Druck
ausgesetzt werden können, hat der hydrostatische Säulendruck der Bohrlochfluide nicht die Tendenz, den
Ventildorn 44 in Richtung auf die Offen-Stellung zu verschieben. Darüber hinaus wirkt der Druck von
Fluiden, die sich innerhalb der Bohrung 50 des Ventildorns 44 befinden, nach oben auf die untere
Endfläche desselben, nach unten auf die obere Endfläche 41 desselben und auf die untere Querfläche des unteren
Ventilkopfes 47 über die öffnungen 53. Es kann gezeigt werden, daß die Fluiddrficke mit gleicher Kraft in
entgegengesetzte Längsrichtungen einwirken, so daß der Ventildorn 44 bezüglich der Fluiddrücke ausbalanciert
ist, wenn die Baugruppe zur Setztiefe abgesenkt wird. Da dies so ist bewegt sich der Ventildorn 44 mit
zunehmendem hydrostatischen Säulendruck nicht in Vertikalrichtung.
Das untere Ende des Gehäuses 36 weist einen Abschnitt verringerten Durchmessers 82 auf, der über
Gewinde 83 mit dem Dorn 84 des Druchflußsteuerventils
23 verbunden ist Der Dorn 84 ist teleskopartig aufgenommen innerhalb eines Gehäuses 85 und
beweglich zwischen ausgefahrenen bzw. kontranierten Stellungen relativ zn dem Gehäuse. Beim Absenken in
das Bohrloch befindet sich der Dorn 84 in der ausgefahrenen Position, wie dargestellt, so daß die
öffnung 79 offen ist Wenn jedoch der Packer 25 gesetzt wird, wie noch zu erläutern, bewegt sich der Dom 84
nach unten relativ zum Gehäuse 85 in eine Stellung, wo
die Dichtringe 86 und 87 oberhalb bzw. unterhalb der öffnung 79 mit der Innenwandung 88 einer Gegenbohrung im Gehäuse 85 zusammenwirken, um so den
Durchlaß an der Kommunikation mit dem Bohrlochringraum zu hindern. Auf diese Weise wird der
hydrostatische Säulendruck der Bohriochfhride in der
Prüftiefe in der Kammer 67 eingefangen oder gespeichert und verändert sich nicht in merkbarem
Maße während . der Betätigung des Ventils, wie nachfolgend noch zu erläutern sein wird.
Die Einzelheiten des Aufbaus für das Durchflußsteuerventil 23 brauchen hier nicht im einzelnen erläutert zu
werden, da man auf das oben erwähnte US-Patent 33 08 887 verweisen kann. Kurz gesagt, umfaßt das
Durchflußsteuerventil 23 einen Indexabschnitt 90, einen hydraulischen Verzögerungsabschnitt 91 und einen
Ventilabschnitt 92. Der Indexabschnitt 90 weist eine Muffe 93 auf, die für Drehung relativ sowohl zum
Gehäuse 85 als auch zum Dorn 84 ausgebildet ist, und trägt einen Indexstift 94 im Eingriff mit einem
Außenkanal 95 auf dem Dorn. Der hydraulische Verzögerungsabschnitt 91 besteht aus einer Zumeßmuffe
97 in einer fluidgefüllten Kammer 98, die so funktioniert, daß die Abwärtsbewegung des Domes 84
innerhalb des Gehäuses 85 verzögert wird, andererseits jedoch eine freie Aufwärtsbewegung gestattet Der
Ventilabschnitt 92 ist etwa ähnlich dem oben beschriebenen insoweit als ein Ventilkopf 99 auf dem Dorn 44
im Eingriff steht mit einem ringförmigen Ventilsitz 100, um die Fluidströmung hinter einer Querbarriere 101
abzusperren. Wenn der Dorn 84 sich nach unten bewegt, wird jedoch ein Strömungspfad einschließlich öffnungen
102 und 103 und Raum 104 außerhalb des Domes in Kommunikation gebracht mit der Bohrung 105 des
Domes oberhalb der Barriere 101.
Für den Test wird die druckbetätigbare Prüfventilbaugruppe 22 an der Erdoberfläche vorbereitet durch
Injizieren einer Aufladung an Stickstoffgas in die Kammer 67, und die Kammer kann so auf einen
Ausgangsdruck gebracht werden, welcher unkritisch ist und für die meisten Tests über 175 at liegen sollte. Als
Ausgangspunkt kann man dayon ausgehen, daß die Kammer auf einen Druck aufzuladen ist der etwa 35
Atmosphären niedriger ist als der hydrostatische Druck an der Prüftiefe. Natürlich ist an der Oberfläche und
während der ersten Absenkung in das Bohrloch der Stickstoffdruck weit oberhalb des Drucks der hydrostatischen
Säule der Bohrlochfluide und spannt damit den Ventildom 44 in die Schließstellung vor. Der Gerätestrang
wird dann von der Bohrinsel 13 aus in die Bohrlochauskleidung 10 abgesenkt bis der Packer 24
sich an dem richten Punkt befindet oberhalb des Formationsintervalls, das zu prüfen ist An einer Steile,
schon weit oberhalb des Setzpunktes, überwiegt die hydrostatische Säule den Aufladedruck des Stickstoffs
innerhalb der Kammer 67, und wenn dies eintritt beginnt der schwimmende Kolben 73 sich nach oben zu
bewegen, da er den hydrostatischen Säulendruck auf das
kompressible Medium innerhalb der Kammer überträgt In jedem Fall bleibt der Ventildom 44 stationär, weil der
gleiche Druck auf die gegenüberliegenden Seiten 61 und 62 des Kolbenabschnitts 57 wirkt Infolge der Tatsache,
daß das Medium in der Kammer 67 kompressibel ist,
kann sich der Kolbenabschnitt 57 jedoch ohne weiteres nach unten bewegen, wenn sich eine Druckdifferenz in
Abwärtsrichtung ergibt
Die Länge des kürzeren Rohrstranges 18 ist so gewählt, daß sich das richtige Gewicht für das Setzen
des Packers 24 ergibt, und der Bohrlochkopf 16 befindet
sich am Hauptstrang 17 im richtigen Abstand derart, daß bei Verankerung des Packers 25 an der Setztiefe
und bei Herabhängen des Gerätestrangs 17 in dem Bohrlochkopf 12 die Gleitverbindung 19 sich in ihrem
geschlossenen oder kontrahierten Zustand befindet, so
daß das Gewicht des Gerätestrangs 18 fiber die Prüfgeräte auf den Packer übertragen wird. Natürlich
komprimiert und expandiert dieses Gewicht die Packerelemente 25, womit das Testintervall abgedichtet
wird und bewegt das Prüfgehäuse 36 und den Dorn 84 nach unten, womit das Steuerventil 23 öffnet und Fluid
in das Innere des druckbetätigbaren Prüfventils 22 einströmen läßt. Die Abwärtsbewegung des Gehäuses
36 relativ zum Steuerventilgehäuse 85 positioniert den Gehäuseabschnitt 82 innerhalb des Ventilsitzes 88, um
so die öffnung 79 von der Kommunikation mit dem Bohrlochringraum abzutrennen, wie in F i g. 3 angedeutet.
Das Ergebnis besteht darin, daß die hydrostatische Fluidsäule innerhalb der Kammer 67 eingeschlossen
oder »im Gedächtnis behalten« wird, so daß sich ein im wesentlichen konstanter Druck ergibt, welcher auf die
untere Seite 62 des Kolbenabschnitts 57 während des Betriebs des Prüfgeräts 22 ständig einwirkt
Bei in üblicher Weise an der Oberfläche geschlossenen Ausblaspreventern derart, daß das Bohrloch
vollständig unter- Kontrolle ist, kann nun ein Formationstest durchgeführt werden, ohne daß an dem
Rohrstrang 17 oder 18 manipuliert werden muß, und zwar in der folgenden Weise. Fluiddruck wird mittels
geeigneter, an der Oberfläche befindlicher Pumpen über Steuerleitungen (nicht dargestellt) an den Ringraum
zwischen den Rohrsträngen 17,18 und der umgebenden . Bohrlochauskleidung 10 angelegt Der Druck wirkt über
die Gehäuseöffnungen 60 auf die obere Seite 61 des Kolbenabschnitts 57 des Ventildorns 44 und verschiebt
den Dorn nach unten gegen die Vorspannung der Schraubenfeder 63. In einem typischen Beispiel beginnt
ein angelegter Ringraumdruck von 42 bar, den Ventildorn 44 nach unten zu verschieben, und ein angelegter
Druck von etwa 84 bar bringt den Ventildorn 44 vollständig nach unten in die Offenstellung, wie in F i g. 3
dargestellt In dieser Stellung wird ein Fluiddurchströmungspfad
nach oben durch die Prüfventilbaugruppe geöffnet, so daß die geförderten Formationsfluide in den
Rohrstrang 18 eintreten können; dieser Strömungspfad umfaßt das Rohr 70, die Bohrung 54 des Ventildorns 44,
die unteren Ventildorn- und Muffenöffnungen 53 und 53', die Probekammer 50, die oberen Muffenöffnungen
42', die Barrierewandungsöffnungen 42 und den Ringraum 41 zwischen der Barriere, 37 und den
benachbarten Gehäusewandungen 40. Das Ventil bleibt offen für eine relativ kurze Strömungszeitperiode, die
jedoch genügt, die Drücke in den isolierten Formationsintervallen unterhalb des Packers 24 abfallen zu lassen
und das Fördern von fossilen Fluiden innerhalb der Formation din das Bohrloch zu ermöglichen. Danach
wird der auf den Ringraum ausgeübte Druck an der Erdoberfläche abgesetzt, um mittels Schraubenfeder 63
den Ventildorn 44 nach oben in seine Schließ- oder Äbsperrsteiiung zu bewegen, wie in F i g. 2A dargesiciii
Der Ventildorn 44 bleibt in der Schließposition während einer Absperrzeitperiode, während der die Druckaufzeichner
28 die Daten registrieren, die den Druckaufbau betreffen. Falls erwünscht, kann der Ventildorn 44
zwischen der Schließ- und der OffensteDtmg wiederholt
hin- und herverschoben werden durch abwechselndes Anlegen und Entspannen des auf das Fluid im Ringraum
106 ausgeübten Druckes. ·
Wie oben erwähnt ist der Ventildorn 44 ausbalanciert gegen jede Ofmungsbewegung infolge des hydrostatischen
Fluiddrackes beim Ablassen, und die Änderungen
des Fhiiddruckes, welche innerhalb der PrüfVentilgruppe
22 während der eigentlichen Prüfung auftreten, beeinflussen nicht die Vertikalposition des VentDdornes
aus den gleichen Gründen, d.h. die Drücke üben in
jedem Augenblick gleici.e Kräfte in entgegengesetzten Längsrichtungen aus. Darübe; hinaus sind die Teile so
bemessen, daß das Volumen der Kammer 67, welche das komprimierte Stickstoffgas enthält, groß genug ist
relativ zum Volumen der Versetzung des Kolbenabschnitts 57 bei dessen Abwärtsbewegung gegen die
Vorspannung der Schraubenfeder 63. Beispielsweise kann das Verhältnis des Kammervolumens gegenüber
dem Versetzungsvolumen an der Testtiefe in der
ίο Größenordnung von 100:1 liegen. Infolge dessen ergibt
sich nur eine vernachlässigbare Druckerhöhung innerhalb der Kammer 67, wenn der Ventildorn 44 nach
unten verschoben wird, und für die praktischen Zwecke
ist die Größe des Ringraumdruckes, der anzulegen ist um das Ventil zu betätigen, nur eine Funktion der
Federkennlinie für die Schraubenfeder 63, welche selbstverständlich vorhersagbar ist Dieses Merkmal ist
wichtig, weil sich daraus ergibt daß ein im wesentlichen konstanter Wert des angelegten Ringraumdruckes für
die Betätigung des Ventils erforderlich ist ohne daß Rücksicht genommen werden muß auf die Prüftiefe und
den hydrostatischen Säulendruck des Fluids im Bohrloch bei dieser Tiefe. Infolge dessen sind keine
ausgedehnten Berechnungen erforderlich, die bisher üblich waren für eine kritische Aufladung des Stickstoffs
in der Kammer 67 auf einen bestimmten Druck, und der Ringraumdruck, welcher von der Oberfläche aus
angelegt wird, um den Ventildorn 44 zu betätigen, ist im
wesentlichen immer ein konstanter Wert unabhängig von der Prüftiefe.
Um den Test zu beenden, ist es nur erforderlich, die
Rohrstränge 17 und 18 gerade nach oben zu ziehen, womit der Gleitverbinder 19 gedehnt wird und das
Steuerventil 23 geschlossen wird, wenn der Dorn 84 sich nach oben bewegt Der dem Packer 24 zugeordnete
Bypass wird geöffnet womit sich ein Druckausgleich über den Packerelementen 25 ergibt und diese damit
eingezogen werden, was dann durch weiteres Ziehen am Packerdorn bewirkt wird Natürlich versteht es sich, daß
das Umkehrventil 20 in der üblichen Weise betätigt werden kann, falls dies erwünscht ist um die Fluide zu
entfernen, die sich in dem Rohrstrang befinden, bevor
die Geräte zur Oberfläche zurückgeholt werden.
zum Steuerventügehäuse 85 werden die Offnungen 79 dem Druck im Bohrlochringraum ausgesetzt, so daß der
Druck des Stickstoffs innerhalb der Kammer 67 einer langsamen Abnahme unterliegt wenn der hydrostatische
Säulendruck während des Herausziehens des Geräts aus dem Bohrloch sich verringert An der
Erdoberfläche hat die Kammer 67 dann den ursprünglichen Ladedruck. : :' Probe des zuletzt zugeströmten
Anteils an Sirönub<|jsfiuid wird innerhalb der Probekammer 50 eingefangen, bei gleichzeitigem Schließen
der Ventilköpfe 45 und 47, und kann für die Untersuchung und Analyse an die Erdoberfläche
gefördert werden.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, die eine leichte Abtrennung des Probe- und Ventilab-Schnitts
35 von der Prüfventilbaugruppe 22 ermöglicht, ist in F i g. 4 dargestellt Der Ventildorn 144 besteht aus
einem oberen Abschnitt 120 und einem unteren Abschnitt 121, die miteinander gekoppelt sind über eine
lösbare Verbindung 122.
. damit sich eine Mehrzahl von sich nach oben erstreckendes Fingern 124 ergibt, mit einem Innenge-
winde 125, das normalerweise in Eingriff steht mit Außengewinden 126 auf dem unteren Endabschnitt des
oberen Dornabschnitts 120. Um durch gemeinsame Drehung den oberen Dornabschnitt 120 an das
umgebende Gehäuse 135 zu kuppeln, erstreckt sich ein Querstift 127 durch langgestreckte, diagonal einander
gegenüberliegende Schlitze 128 durch die Wandung des
Dornabschnitts 120, und die Enden des Stiftes 127 sind befestigt an dem unteren Ende der Ventilsitzmuffe 129.
Die Schlitze 128 sind so lang, daß der Ventildorn sich vertikal bewegen kann während der Druckeinwirkung,
wie oben beschrieben, ohne daß sich eine Störung durch
den Querstift 127 ergibt Der untere Abschnitt 121 des Ventildorns 144 ist durch gemeinsame Drehung
angekoppelt an den umgebenden Abschnitt 133 des Gehäuses 136 mittels eines Stiftes 130, der sich in eine
langgestreckte Nut 13i erstreckt, weiche im Äußeren des Dornabschnitts 121 ausgebildet ist Schließlich
werden die oberen und unteren Abschnitte 132 und 133 des Gehäuses über die Gewinde 134 miteinander
verbunden.
Um den Ventil- und Probenehmerabschnitt 135 von dem Ventilbetätigungsabschnitt 136 abzutrennen, so
daß die Probe des Fluids in der Probenehmerkammer 150 entnommen werden kann und zu einem Labor oder
dergleichen verbracht wird für Untersuchung und Analyse, wird der obere Gehäuseabschnitt 132 relativ
zum unteren Gehäuseabschnitt 133 verdreht, um so das Gewinde 134 zu lösen. Die Drehung des Gehäuseabschnitts
132 führt zu einer korrespondierenden Drehung des oberen Dornabschnitts 120 relativ zum unteren
Dornabschnitt 121, da der Dornabschnitt 120 ko-rotativ
ίο gekoppelt ist mit dem Gehäuseabschnitt 132 über dem
Querstift 127 und da der untere Dornabschnitt 121 stationär gehalten wird durch den Stützfortsatz 130. Die
Gewinde 125 und 126 haben die gleiche Steigung und Drehrichtung wie die Gehäusegewinde 134, womit die
is Teile gleichzeitig voneinander abschraubbar sind; um
die beiden Abschnitte wieder miteinander zu verbinden, ist es nur erforderlich, die beiden Gehäuseabschnitte
wieder zusammenzuschrauben. Die Aufgabe der seitlichen flexiblen Finger 124 besteht darin, daß sich eine
Gleitgewindeanordnung oder Ratschenwirkung der Dorngewinde 126 innerhalb der Muffengewinde 125 für
den Fall ergibt, daß diese Gewinde voll im Eingriff sind, bevor die Gehäusegewinde 134 fest angezogen sind.
Claims (16)
1. Fluiddruckgesteuertes Bohrlochprüfgerät mit
einem zwischen die Einzellängen eines Rohrstranges einsetzbaren Gehäuse, durch das sich ein Strömungsdurchlaß
erstreckt, und mit einem drucksteuerbaren Ventilglied, das zwischen einer Durchlaßöffnungs-
und einer Durchlaßschließstellung beweglich ist und transversale Druckflächen aufweist, deren
eine Seite dem Fluiddruck im Ringraum außerhalb des Gehäuses und deren andere Seite dem Druck
eines komprimierbaren, in einer Kammer eingeschlossenen Fluids ausgesetzt ist, gekennzeichnet
durch einen zum Druckausgleich zwischen der hydrostatischen Säule der Bohrlochfluide außerhalb
des Gehäuses (36) und dem Fluid in der Kammer (67) vorgesehenen Verbindungsweg (78,
79) und durch eine Einrichtung zum Verschließen des Verbindungswegs (78, 79), die selektiv betätigbar
und mittels der die Größe des von der hydrostatischen Säule der Bohrlochfluide außerhalb des
Gehäuses (36) auf das Fluid in der Kammer (67) ausgeübten Drucks in der Kammer (67) speicherbar
ist
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (67) ein Druckübertragungstrennglied
(73) angeordnet ist, dessen eine Seite dem Fluiddruck der Kammer (67) ausgesetzt ist, und daß
der Verbindungsweg zum Druckausgleich eine öffnung (78,79) umfaßt, durch welche die hydrostatische
Säule des Bohrlochfluids in Kommunikation steht mit der anderen, gegenüberliegenden Seite des
Trenngliedes (73).
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (67) gebildet wird durch einen
Ringraum zwischen einer Innenwandung (71) des Gehäuses (36) und einer Außenwandung eines
langgestreckten Rohres (70), welches einen Abschnitt des Fluiddurchlasses innerhalb des Gehäuses
(36) bildet, und daß das Trennglied einen Ringkolben (73) umfaßt, der innerhalb des Ringraumes in
Längsrichtung gleitbeweglich ist
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Verschließen
des Verbindungswegs (78,79) ein Ventil umfaßt, das durch eine Manipulation des Rohrstranges (17)
betätigbar ist
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse relativ gegeneinander
bewegliche obere und untere Gehäuseteile (36, 85) umfaßt, und daß das Ventil durch eine Abwärtsbewegung
des oberen Gehäuseteils (36) relativ zu dem unteren Gehäuseteil (85) betätigbar ist
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß der Verbindungsweg eine seitliche öffnung
(79) in einem der Gehäuseteile (36) umfaßt und das andere Gehäuseteil (85) eine Abdichtmuffe (88)
aufweist, die in abdichtenden Eingriff mit der seitlichen Oberfläche bringbar ist bei Abwärtsbewegung
des oberen Gehäuseteils (36) relativ zu dem unteren Gehäuseteil (85) unter Verschließen ,der
öffnung (79).
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 —6, gekennzeichnet durch eine Vorspanneinrichtung (63) für die
dauernde Druckbelastung des drucksteuerbaren Ventilgliedes (44) in Richtung auf dessen Schließstellung.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die transversalen Druckflächen derart
bemessen sind, daß bei beidseits gleichen Drücken die resultierenden auf das drucksteuerbare Ventilglied
(44) wirkenden Kräfte einander kompensieren.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 —8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied einen Dorn (44)
umfaßt der gleitbeweglich ist relativ zu dem Gehäuse zwischen in Längenabstand liegenden
Positionen, die jeweils die Schließ- bzw. öffnungspositionen
bilden, und daß der Dorn einen Kolbenabschnitt (57) aufweist welcher mindestens einen
Abschnitt der transversalen Druckflächen bildet
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1—9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschnitt des
Strömungsdurchlasses sich unter eine Querbarriere (37) in dem Gehäuse erstreckt wobei das Ventilglied
(44) bewegliche nahe der Barriere angeordnet ist
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß die Barriere (37) durch ein Ringteil
gebildet ist mit einem geschlossenen oberen Ende und Strömungsöffnungen (42), die sich seitlich durch
dessen Wandung erstrecken, und daß der Ventildorn (44) beweglich aufgenommen ist in dem Ringteil mit
einem Ventilkopf (46) in Eingriff mit einem Ventilsitz (3ε), der sich auf dem Ringteil unterhalb der
Durchströmungsöffnungen befindet
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß der Ventildorn (44) ein Rohrglied ist
und einen Abschnitt des Strömungsdurchlasses bildet sowie seitliche Strömungsöffnungen (53)
unterhalb des Ventilkopfes (46) aufweist
13. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch weitere Ventilanordnungen (92), betätigbar im
Ansprechen auf eine Vertikalbewegung des oberen Gehäuseteils (36) relativ zu dem unteren Gehäuseteil
(85) zum öffnen bzw. Schließen des Strömungsdurchlasses in dem unteren Gehäuseteil (85).
14. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß der Ventildorn (44) einen zweiten
Ventilkopf (47) aufweist der zum Sitzen bringbar ist auf einem zweiten Ventilsitz (49) in dem Gehäuse
(36), und daß der Ringraum außerhalb des Ventildorns (44) zwischen den Ventilsitzen (38, 49) eine
Probekammer (50) bildet die durch die Ventile (38, 46; 47,49) verschließbar ist
15. Gerät nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch lösbare Verbindungen am Gehäuse und
Ventildorn (44), durch welche d:r unterhalb der Probekammer (50) befindliche Teil des Gerätes vom
so übrigen Gerät abtrennbar ist
16. Gerät nach einem der Ansprüche 1 — 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des
Fluids, das verdrängt wird durch die transversalen Druckflächen bei Bewegung des Ventilgliedes (44)
zwischen der Strömungsschließ- und Öffnungsposition vernachlässigbar ist relativ zum Volumen der
das Fluid enthaltenden Kammer (67).
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