DE2126916C3 - Bohrlochprüfgerät - Google Patents
BohrlochprüfgerätInfo
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Description
65
Die Erfindung betrifft ein Bohrlochprüfgerät, mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Merkmalen. Geräte mit diesen Merkmalen sind beispielsweise aus den US-PS 33 08 882 und 33 08 887
bekannt.
Bei den bekannten Geräten werden ein Bohrlochpakker oder eine Bohrlochpackung sowie ein Testventil an
einem Rohrstrang in das Bohrloch abgesenkt Durch Setzen des Packers wird ein Abschnitt des Bohrlochs
isoliert und durch Betätigen des Testventils kann man Fließmittel- oder Fluidproben entnehmen. Mittels
entsprechend ausgebildeter Erfassungspinrichtungen kann dabei der Druckauf- und abbau beobachtet
werden, woraus man Rückschlüsse auf die Parameter der durchteuften Formationen ziehen kann.
Die bekannten Geräte sind für Festlandbohrungen konzipiert Bei ablandigen oder »offshore«-Bohrungen
ergeben sich zusätzliche Probleme, da die Gerätebetätigung, welche durch relative Vertikalbewegungen des
Stranges erfolgt überlagert wird von der Vertikalbewegung des Schiffes oder der Plattform infolge Gezeiten
oder Wellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das die Durchführung
und. insbesondere die Kontrolle der Fluidprobenahme bei Offshore-Bohrungen erleichtert; die erfindungsgemäß
vorgesehene Lösung dieser Aufgabe — die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definiert
ist — beruhtauf den folgenden Überlegungen:
Eine vertikale Relativbewegung zwischen Teilen des Rohrstranges kann an der Oberfläche dadurch nachgewiesen
werden, daß am Gestellgewichtsindikator die sogenannten »Freipunkte« beobachtet werden. »Freipunkt«
bedeutet dabei einen Gewichtwert oder eine Gewichtsanzeige, welche konstant bleibt während der
Rohrstrang an der Oberfläche angehoben oder abgesenkt wird. Die Tatsache, daß der Wert konstant bleibt,
bedeutet, daß eine Rohrstranglänge, welche diesem Gewichtswert entspricht, frei im Bohrloch hängt Ein
derartiger Freipunkt tritt immer dann auf, wenn eine relative vertikale Bewegung zwischen einem Geräteteil,
welches in dem Bohrloch abgestützt ist, und einem anderen Geräteteil, welches am Rohrstrang hängt
auftritt Das Auftreten von Freipunkten kann allgemein vorhergesagt werden und sollte während verschiedener
Phasen eines Testes konstant bleiben, wenn die Werkzeuge zur Formationsuntersuchung, die ein
Testventil und andere Gleitverbindungen in Form einer Gerätekette aufweisen, so angeordnet sind, daß sie vom
Fließmitteldruck, der aufgegeben wird, unabhängig sind.
Im Augenblick der öffnung des Ventils tritt ein
Auftriebsverlust ein, da das Ventil normalerweise geschlossen ist, bis die Geräte so angeordnet sind, daß
der Rohrstrang einen Bereich mit niedrigem Druck bezüglich der Formationen bildet. Darüber hinaus
können sich die Fließmitteldrücke, die auf den Tester einwirken, während der Fließ· und Abschlußperioden
des Testzyklus ändern. In manchen Fällen arbeiten die Drücke dem Gewicht des Rohrstranges entgegen und
wirken sich auf die Freipunktwerte aus, die an der Oberfläche aufgezeichnet werden.
Mit den Merkmalen der Erfindung erhält man nun ein hydraulisch balanciertes Testventil, bei dem der
Auftriebsverlust beim öffnen des Yentils den Freipunkt nicht beeinflußt. Ganz allgemein kann man alle
Gleitverbindungen bezüglich des wirksamen Fließmitteldrucks in der Weise ausbalancieren, daß die
Gleitverbindungen sich weder auszudehen noch zu schließen trachten. Damit wird gewährleistet, daß die
verschiedenen Gewichtswerte, die am Gewichtsindikator an der Oberfläche beobachtet werden, während
eines Test? im wesentlichen konstant bleiben, ungeachtet
der Änderungen, die während eines Tests auftreten. Da die Testwerkzeuge durch Längsbewegungen zwischen
den verschiedenen Teilen betätigt werden, ergibt die Beobachtung der verschiedenen Freipunkte an der
Oberfläche eine sichere Anzeige for die Betätigung der Testwerkzeuge.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, und aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei- ι ο
spiel der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert ist, ergibt sich das Zusammenwirken der
Einzelmerkmale.
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung eines ablandigen Bohrloches, in welches von einer schwimmenden
Plattform ein erfindungsgemäßes Testgestänge herabhängt,
Fig.2 zeigt einen Längsschnitt durch ein Gerät,
welches in Kombination aus einer Gleitverbindung und einem Sicherheitsventil besteht und in dem Gestänge
nach F i g. 1 enthalten ist,
Fig.3 zeigt einen Längsschnitt durch eine der
Gleitverbindungen, welche dazu dienen, Freipunktanzeigen an der Oberfläche zu erhalten,
Fig.4A und Fig.4B sind Längsschnitte durch eine
Prüfventilanordnung, welche durch die Auf- und Abbewegung des Rohrgestänges betätigt wird, so daß
die Erdformation alternierend für eine Fließverbindung angeschlossen und abgeschlossen wird, und
Fig.4C stellt eine Abwicklung eines Nut- und jo
Indexsystems dar, welches in der Testvorrichtung verwendet wird, um die Betriebsabfolge dieser Vorrichtung
zu steuern.
F i g. 1 zeigt eine schwimmende Bohrplattform 10, die oberhalb eines ablandigen Bohrlochs 11 angeordnet ist,
welches durch die zu untersuchenden Erdformationen hindurchgeht Das Bohrloch kann verrohrt oder offen
sein, ist jedoch normalerweise verrohrt Eine Unterwasser-Bohrlochkopfanordnung 12 ist auf dem Seegrund
am oberen Ende des Bohrloches angeordnet und weist einen üblichen Rohrkopf 13 sowie ein Ausbruchventil 14
auf. Von der Bohrkopfanordnung 12 erstreckt sich normalerweise ein Aufsatz 15 nach oben zur Plattform
10. Mit im Bohrturm 18 vorgesehenen Hebezeugen 17 ist ein Rohrstrang 16 verbunden, der sich durch den
Aufsatz 15 und die Bohrkopfanordnung 12 in das Bohrloch nach unten hinein erstreckt Mit dem
Rohrstrang 16 kann eine Stuerventilanordnung 19 verbunden werden, wie sie auf Seite 3730 der Ausgabe
1968-1969 des »Composite Catalog of Oil Field Equipment and Services« beschrieben ist Die Ventilanordnung
19 kann dabei Auflageflächen 20 aufweisen, die an einem Sitz abgestützt werden können, so daß der
Rohrstrang 16 während eines Tests anstatt vom Hebezeug 17 von der Bohrkopfanordnung 12 herabhängen
kann. Die Steuerventilanordnung 19 weist geeignete Abschließventile (nicht gezeigt) auf, die in Verbindung
mit den Preventern geschlossen werden können, so daß die Bohrung abgeschlossen wird. Die Einzelheiten
der Bohrkopfanordnung und des Ventilgehäuses bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Unterhalb der Bohrkopfanordnung 12 ist eine Kette oder ein Strang von Werkzeugen zur Bohrlochprüfung
angeordnet, welche ein kombiniertes Werkzeug 22 mit einer Gleitverbindung und einem Sicherheitsventil, eine
obere Gleitverbindung 23, einen Strang von Schwerstangen 24, Rückschlagventile 25 und 26, eine Testventilanordnung
27 und eine Bohrlochpackung 28 aufweisen, welche unterhalb des Testventiles durch eine untere
Gleitverbindung 29 angeschlossen ist Wenn es erwünscht
ist, können das kombinierte Werkzeug 22 und die obere Gleitverbindung 23 durch mehrere Rohrstrangabschnitte
unterteilt werden. Unterhalb der Bohrlochpackung 28 ist ein perforiertes Verankerungsrohr 30 angeschlossen. Am unteren Ende des perforierten
Verankerungsrohres ist ein Rekorderträger 31 mit konventionellen inneren und äußeren Druckrekordern
befestigt Die Packung 28 dient dazu, einen zu untersuchenden Abschnitt des Bohrloches abzuschließen
und zu isolieren, während das Testventil 27 geöffnet und geschlossen wird, um die Formationen alternierend
für eine Fließverbindung zu öffnen oder abzuschließen. Die Rekorder zeichnen permanent die Änderungen des
Fließmitteldruckes auf, die während der Fließ- und Abschließperioden auftreten. Zwischen der Bohrlochpackung
28 und der unteren Gleitverbindung 29 können, wenn gewünscht, andere Hilfsvorrichtungen in den
Strang eingeschaltet sein, beispielsweise ein Kratzer und eine Sicherheitsmuffe. Die , imsteuerventile 25 und
26, weiche unmittelbar oberhai'·: des Testers 27 angeordnet sind, dienen dazu, das untere Ende des
Rohrstranges 24 gegen den Bohrloch-Ringraum zu öffnen, so daß bei Beendigung eines Tests in
charakteristischer Weise Fließmittelproben herausgeführt werden können. Das Bohrloch 11 ist bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Futter versehen, jedoch ist zu bemerken, daß bei nicht gefütterten
Bohrlöchern eine Bohrlochpackuiig für offene Bohrlöcher
verwendet werden kann, wie sie in der USA-Patentschrift 26 57 751 beschrieben ist wobei zusätzlich
ein hierfür typisches Bypassventil verwendet wird.
Wie F i g. 1 zeigt, ist das untere Ende des Rohrstranges
16 mit dem kombinierten Werkzeug 22, welches eine Gleitverbindung und ein Sicherheitsventil aufweist
verbunden, wobei das kombinierte Werkzeug 22 den Rohrstrang unten abschließt wenn infolge unglücklicher
Umstände der Rohrstrang unterhalb der Bohrkopfanordriung
12 auseinanderbricht Dieses Werkzeug hat eine Sicherheitsfunktion und ist in Fig.2 im
einzelnen dargestellt Wie dort gezeigt, weist es einen oberen Gleitverbindungsabschnitt 35 und einen unteren
Ventilabschnitt 36 auf. Der Gleitverbindungsabschnitt 35 ist durch einen Dorn 37 gebildet, der gleitbeweglich
und nicht-rotierbar in einem äußeren Gehäuse 38 angeordnet ist wobei eine Relativdrehung durch Nuten
39 und 40 verhindert wird.
Ein Ringkolben 41 auf dem Dorn 37 kann in einer ringförmigen Kammer 42 in dem Gehäuse 38 eine Hin-
und Herbewegung ausführen, wobei die Wandung der Kammer einen Zylinder bildet der gegen den Dorn
durch Dichtungen 43,44 und gegen den Kolben 41 durch 'ine Dichtung45 abgedichtet ist. Die Querschnittsfiäche
des Kolbens 41 ist so bemessen, daß sie gleich der Fläche ist, die durch die Außenfläche d>.;s Dorns 37 an
der Dichtung 43 definiert ist. Die obere Fläche 46 des Kolbens ist über Öffnungen 47 dem innerhalb des Dorns
herrschenden Fließmitteldruck ausgesetzt. Die untere Fläche 48 ist dem Fließmitteldruck im Bohrloch-Ringraum
über öffnungen 49 ausgesetzt Infolge dieser Anordnung ist die Gleitverbindung gegenül»er innerhalb
der Verbindung auftretenden Druckänderungen unempfindlich, da eine auf den Dorn 37 infolge eines größere«
Fließmitteldruckes innerhalb des Domes ausgeübte nach oben gerichtete Kraft durch eine nach unten
gerichtete Kraft aufgehoben wird, die durch denselben Druck hervorgerufen wird, der auf die obere Fläche 46
des Kolbens 41 einwirkt.
Bei dem Ventilabschnitt 36 des kombinierten Werkzeuges 22 ist innerhalb eines unteren Abschnittes
51 des Gehäuses 38 eine rohrförmige Hülse 50 angeordnet, deren Außenfläche nach innen mit Abstand
von der Innenwandung des unteren Abschnittes 51 angeordnet ist, so daß ein Fließmitteldurchlaß 52 mit
kreisringförmigem Querschnitt entsteht. Ein Ventilschieber 53 ist gleitbeweglich passend innerhalb der
Hülse 50 angeordnet und wird durch eine Spiralfeder 54 in eine obere Stellung gedrückt. In der oberen Stellung
weisen der Ventilschieber 53 und die Hülse 50 seitliche Öffnungen 55 und 56 auf, die miteinander ausgerichtet
sind, so daß ein Strömungsweg durch das Gehäuse und den Dorn hindurch offen ist. Der Ventilschieber 53 ist so
bemessen, daß er durch eine untere Endfläche 57 des Domes 37 beaufschlagt und hierdurch in eine Stellung
gebracht werden kann, daß obere und untere Dichtungen 58, 59 die Öffnungen 56 überbrücken, wodurch die
Füeömitteiverbindung unterbrochen wird. Eine durchgehende Bohrung 60 der Hülse 50 wird durch einen
Steckstopfen oder eine Verriegelungsanordnung geschlossen, welche ein Rohr 61 aufweist, welches mittels
eines Scherringes 62 mit der Hülse verbunden ist. Das Rohr 61 weist einen nach unten gerichteten Ventilsitz 63
auf, an dem normalerweise eine federbelastete Kugel 64 anliegt, so daß ein Fließmittelfluß nach oben verhindert
wird. Zum Aufheben der Verriegelung läßt man eine Stange durch den Rohrstrang herunterfallen, welcher
beim Aufschlagen auf das Rohr 61 bewirkt, daß der Scherring 62 geschert wird, so daß die Verriegelung den
Rührstrang 24 herunterfallen kann.
22 wiederum ist mit einer balancierten Gleitverbindung
23 verbunden, die im einzelnen in F i g. 3 dargestellt ist Die Gleitverbindung 23 weist einen hohlen Innendorn
68 auf. der innerhalb eines Gehäuses 69 teleskopartig angeordnet ist. Das obere Ende des Domes 68 ist mittels
eines Kragens 70 mit dem unteren Ende des Sicherheitsventils des Werkzeuges 22 verbunden,
während das untere Ende des Gehäuses 69 mittels einer Schraube 71 mit dem Rohrstrang bzw. mit den
Schwerstangen 24 verbunden ist Äußere Federn 72 am Dorn 68 stehen mit Innennuten 73 im Gehäuse 69 im
Eingriff, wodurch eine Relativdrehung dieser Teile verhindert wird. Das Gehäuse 69 weist eine innere
Kammer 74 mit kreisringförmigem Querschnitt auf, in der gleitbeweglich ein Ringkolben 75 auf dem Dom 68
angeordnet ist Die Kammer 74 ist durch geeignete Dichtungen 76, 77 an beiden Enden abgedichtet Der
Kolben 75 ist durch eine Dichtung 78 gegen die Innenwandung der Kammer 74 abgedichtet Eine obere
Fläche 79 des Kolbens 75 ist dem innerhalb der Bohrung des Domes 68 über eine oder mehrere Öffnungen 80
ausgesetzt. Eine untere Fläche 81 des Kolbens ist über Öffnungen 80 dem im Bohrloch-Ringraum herrschenden Fließmitteldruck ausgesetzt Die Querschnittsfläche
des Kolbens 75 (eingeschlossen durch die Dichtungen 76 und 78) ist gleich der Querschnittsfläche des Domes 68
(begrenzt durch die Dichtung 76). Hierdurch ist die Gleitverbindung unabhängig von Druckänderungen,
welche innerhalb des Domes und des Gehäuses auftreten, wie es vorstehend bereits in Verbindung mit
der Kombination 22 aus Gleitverbindung und Sicherheitsventil beschrieben wurde.
Der aus den Schwerstangen 24 bestehende Rohrstrang besteht normalerweise aus einer Anzahl von
Bohrrohren, welche Ende an Ende miteinander
verbunden sind. Die Gesamtlänge des Stranges wird so
gewählt, daß er ein bestimmtes Gewicht hat, welches aus noch zu beschreibenden Gründen notwendig ist.
Das untere Ende des Rohrstranges 24 kann mit den
', konventionellen Umsteuerventilen 25 und 26 verbunden
sein. Das obere Ventil 25 kann eine seitliche, durch einen Stopfen verschlossene Öffnung aufweisen, wobei der
Stopfen durch einen Druck gelöst werden kann, der auf die Innenseite des Rohrstranges aufgegeben wird, so
in daß durch eine Druckbeaufschlagung des Ringraumes
die Strömung umgekehrt werden kann. Das untere Umsteuerventil 26 kann von der in der USA-Patentschrift 26 61802 beschriebenen Art sein, wobei das
Ventil durch eine Drehung des Rohrstranges betätigt
ι ■; wird, so daß es Öffnungen öffnet und es ermöglicht, daß
die Fließmittelausbringung zur Oberfläche umgesteuert wird.
Das untere Ende des Umsteuerventiles 26 ist mit dem
oberen Ende der Testventilanordnung 27 verbunden.
Die Test ventilanordnung 27, die in den F i g. 4A und 4 B
dargestellt ist, besteht aus einem Steuer- und Indexabschnitt 85, einem Verzögerungsabschnitt 86 und einem
Testventil- und Probenkammer-Abschnitt 87. Der Steuer- und Indexabschnitt, der Verzögerungsabschnitt
2·-, und der Testventil- und Probenkammerabschnitt sind im wesentlichen im einzelnen in der USA-Patentschrift
33 08 887 beschrieben und weisen grundsätzlich einen Dorn 90 auf, der innerhalb eines Gehäuses 91 zwischen
einer ausgestreckten und einer zurückgezogenen
jo Stellung gleitbeweglich angeordnet ist. Eine an dem
Gehäuse 91 befestigte Index- oder Schalthülse 92 ist drehbar bezüglich des Gehäuses 91 und des Domes 90
angeordnet und trägt einen Index- oder Schaltstift 93, der einem Steuernutsystem 94 folgt, welches in
3i Abwicklung in Fig.4C dargestellt ist. Der Dorn 90
weist Federn 95 auf, die in Nuten 96 des Gehäuses 91 laufen und eine Relativdrehung verhindern, so daß bei
der nacheinander erfolgten Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Domes die Hülse 92 infolge des Eingriffes
zwischen dem Index- oder Schaltstift 93 innerhalb des Nutsystems 94 rotiert. Der Dom 90 weist Vorsprünge 98
auf, die nur in bestimmten, relativen Drehstellungen mit nach innen gerichteten Vorsprüngen 97 der Hülse 92 in
Eingriff kommen können. In allen anderen Relativstel-
lungen gehen die Vorsprünge 98 durch die Zwischenräume zwischen den Vorsprüngen 97 hindurch, so daß die
Vorsprünge innerhalb der Hülse nach unten passieren. Bei Einlaufstellung des Testers befindet sich der Stift 93
in einer in Fig.AC gezeigten Tasche A, während der
so Dom 90 relativ zum Gehäuse 91 ausgezogen ist Wie im
folgenden beschrieben, wird der Dom 90 zum öffnen des Testventiles innerhalb des Gehäuses bis zum
unteren Ende seiner Bewegungsbahn abgesenkt, wo der Stift 93 sich in einer Tasche B befindet Während dieser
relativen Längsbewegung laufen die Vorsprunge 98 des Domes an den Vorsprüngen 97 vorbei Zum Schließen
des Testventiles wird der Dom 90 angehoben, wobei die Vorspränge 98 wiederum die Vorsprünge 97 passieren,
so daß der Dorn sich bis zum oberen Ende seiner Bahn
bewegt Der Stift 93 nimmt dann die Stellung C ein. Der
Dom 90 wird erneut abgesenkt Da sich diesmal jedoch der Stift 93 in die Stellung D bewegt, kommen die
Vorsprünge 98 mit den Vorsprüngen 97 in Eingriff und
begrenzen die Abwärtsbewegung. Das Ventil ist noch
es geschlossen. Auf das Gehäuse 91 und infolgedessen auf
die darunter angeordneten Werkzeuge kann ein Gewicht aufgegeben werden. Das Ende der Abwärtsbewegung des Domes 90 ist dann erreicht, wenn eine
Schulter 99 mit dem oberen Ende des Gehäuses 91 in Eingriff kommt. Die Abwärtsbewegung wird dadurch
begrenzt, daß die Vorsprünge 98 mit einer nach unten weisenden Schulter 100 am Gehäuse in Eingriff
kommen.
Der Verzögerungsabschnitt 86 weist eine Zumeßhülse 103 auf, die durch eine Feder 105 nach oben gegen
eine 'schulter 104 am Dorn 90 gedrückt wird. Die Zumeßfiülse 103 ist so bemessen, daß zwischen ihrer
Außenfläche und einer Innenwandung 106 des Gehäuse«;
91 ein kleiner Zwischenraum freibleibt. Die Hülse weist weiterhin an ihrer inneren Unifangswandung
Nuten 107 oder dergleichen auf, so daß Fließmitteldurchlässe gebildet sind. Die obere Endfläche der
Zumeßhülse 103 liegt bei einer Abwärtsbewegung des Dornes 90 an der Schulter 104 an, so daß Hydraulikfluid,
welches oberhalb und unterhalb der Hülse in einer abgedichteten Kammer 108 enthalten ist. von einer
S'.eüe unterhalb der Hülse an eine Stelle oberhalb der
Hülse mit dosierter Geschwindihgkeit fließen muß, wobei die Abwärtsbewegung verlangsamt oder gedämpft
wird. Der Dorn 90 kann jedoch frei nach oben bewegt werden, da das Fließmittel die Hülse 103 nach
unten und von der Schulter 104 weg drückt, wobei Fließmittel durch die Nuten 107 von einer oberhalb der
Hülse gelegenen Stelle an eine unterhalb der Hülse gelegenen Stelle im Bypass fließen kann. Eine
Wandfläche 109 im unteren Abschnitt der Kammer 108 kann im Durchmesser vergrößert werden, so daß die
Zumeßwirkung der Zumeßhülse 103 nachläßt, wenn der Dor ι 90 den unteren Endabschnitt seines Weges
erreicht.
Der Testventil- und Probenkammer-Abschnitt 87 weist obere und untere Ventildichtungen 112, 113 auf,
welche mit mit Abstand angeordneten Ventilsitzen 114,
115 in Eingriff kommen, wenn der Dorn ausgestreckt oder teilweise eingezogen wird. Die Ventildichtungen
liegen nicht an den Ventilsitzen an, wenn der Dorn innerhalb des Gehäuses 91 vollständig teleskopartig
ausgezogen wird. Ein Ringraum 116 bildet zwischen den
Ventilsitzen 114 und 115 eine Durchfluß-Probenkammer,
in welcher — wenn der Dorn 90 sich in seiner untersten Stellung befindet — Fließmittel von Öffnungen
117 unterhalb einer Sperre 118 nach oben durch den
Ringraum 116 und durch Öffnungen 119 oberhalb der Sperre in die Bohrung des Dornes 90 fließen können.
Wenn jedoch der Dorn 90 nach oben bewegt wird, gelangen die Dichtungen 112, 113 an den Ventilsitzen
114, 115 gleichzeitig zur Anlage, so daß eine Fließmittelprobe in der Kammer 116 eingeschlossen
wird. Es ist zu bemerken, daß das Ventil nur dann geöffnet ist, wenn der Dorn 90 innerhalb des Gehäuses
91 vollkommen teleskopisch aufgezogen ist Wenn der Dorn sich jedoch in den den Stellungen C und D von
F i g. 4C entsprechenden Positionen befindet, wird das
Ventil geschlossen, um die Formationen abzuschließen.
Die vorstehend beschriebenen Merkmale der Testeranordnung sind im einzelnen in der USA-Patentschrift
33 08 887 beschrieben und bilden keinen Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Sie wird aber im Rahmen
der vorliegenden Erfindung, wie nachstehend erläutert,
verbessert In F i g. 4B weist eine Verlängerung 125 des Domes 90 einen Ringkolben 126 auf, dessen obere
Fläche dem innerhalb der Dornbohrung herrschenden Fließmitteldruck über Öffnungen 127 ausgesetzt ist Ein
Abschnitt 128 des Gehäuses 91 bildet einen Zylinder mit einem nach innen vorspringenden Flansch 129, der
gegen die Verlängerung 125 des Dornes durch eine
Dichtung 130 abgedichtet ist. Eine Zylinderwandung 131
ist gegen den Kolben 126 durch eine Dichtung 132 abgedichtet. Die untere Fläche des Kolbens 126 ist dem
in dem Ringraum herrschenden Fließmitteldruck über Öffnungen 133 ausgesetzt. Die Querschnittsfläche des
Kolbens 126 ist gleich der querliegenden Fläche, die durch die äußere Umfangsfläche des Dornes 90
umschlossen ist. Dementsprechend werden Kräfte, welche durch Fließmitteldrücke unterhalb und innerhalb
des Dornes 90 erzeugt werden und diesen anzuheben trachten, durch denselben Druck ausgeglichen, der nach
unten auf den Kolben 126 einwirkt. Die Anordnung hat de'n Zweck, den Einfluß von Schwankungen des
Fließmitteldruckes auszuschließen, welche während einer Bohrlochprüfling auftreten, um so zu verhindern,
daß sie die longitudinalen Relativstellungen des Dornes 90 und des Gehäuses 91 beeinflussen. Hierdurch sollen
Änderungen der Freipunktanzeigen an der Oberfläche, die auf dcFdiiigc Diückäiiuciuiigen iurüi/k^uiÜMreii
sind, eliminiert werden.
Eine weitere Verlängerung 140 des Dornes 90 weist einen Ringkolben 141 auf, der innerhalb eines
Zylinderabschnittes 142 des Gehäuses 91 abgedichtet ist und zusammen mit einer nach innen weisenden Schulter
143 oberhalb des Kolbens 141 eine Luftkammer 144 umschließt. Die untere Fläche des Kolbens 141 ist dem
hydrostatischen Fließmitteldruck in dem Ringraum durch Öffnungen 145 ausgesetzt. Naturgemäß ist die
obere Fläche der Schulter 143 denselben Drücken ausgesetzt. Eine Dichtung 146 verhindert das Hindurchtreten
von Fließmittel zwischen dem unteren Ende des Dornes 90 und dem Gehäuse 91, während eine Dichtung
147 einen Fließmittelaustritt in die Luftkammer 144 verhindert. Diese Anordnung hat den Zweck, eine
Federkraft zu schaffen, welche ein Anheben des Dornes 90 unterstützt, wenn dieser einmal abgesenkt worden ist.
Beim Absenken wirkt auf den Dorn 90 in Aufwärtsrichtung eine Kraft, welche auf die Differenz zwischen dem
hydrostatischen Druck der Bohrflüssigkeit im Ringraum und dem geringeren Druck in der Kammer 144
zurückzuführen ist. Weiterhin wirkt eine gleich große Kraft nach unten auf die Schulter 143 und wird durch
das Gehäuse 91 auf die darunter befindlichen Werkzeuge übertragen, wodurch die Packung in Stellung
gehalten und der Packungs-Bypass geschlossen wird. Die Feder- oder Spannkraft stellt sicher, daß der Dorn
90 sich während einer Abfolge von Testwerkzeugmanipulationen nach oben bewegt, unabhängig von der
Bewegung anderer Gleitverbindungen im System.
Das untere Ende des Gehäuses 91 wird durch ein Gewinde 150 mit dem inneren Dorn der unteren,
balancierten Gleitverbindung 29 verbunden, welche von identischer Konstruktion ist wie die Gleitverbindung 23,
die vorstehend in Verbindung mit F i g. 3 beschrieben wurde. Die untere Gleitverbindung 23 bewirkt, daß
Bewegungen, die auf die Betätigung der Testanordnung 27 zurückzuführen sind, die Bohriochpackung 28 nicht
beeinträchtigen. Außerdem schafft die Relativbewegung in der Gleitverbindung 23 einen klar erkennbaren
»Freipunkt« an der Oberfläche als Anzeige für die Arbeitsstellung der Werkzeuge, wie nachfolgend noch
im einzelnen beschrieben wird.
Die Packung 28 kann eine gewichtsbelastete Bohriochpackung beliebiger Art sein, welche Schieber zur
Verankerung gegen eine Bewegung sowie ein inneres Bypassventil zum Ausgleich der Drücke nach Beendigung des Testes aufweist Die Einzelheiten derartiger
Packungen sind dem Fachmann bekannt; ein Beispiel für
eine derartige Packung ist in der USA-Patentschrift 33 99 729 beschrieben. Im Prinzip weist die Packung
einen inneren Dorn auf, der teleskopisch in einem Außengehäuse angeordnet ist, welches expandierbare
Packelemente und einen Expander aufweist. An dem Dorn ist ein Hemmzeug mit Reibungsblöcken befestigt,
welche reibend mit dem Bohrlochfutter in Eingriff stehen. Das Hemmzeug weist Schieber auf, die
normalerweise zurückgezogen sind. Ein Stift des Hemmzeuges lauft in einem Jay-Schlitz auf dem Dorn
und dient dazu, die Packungsteile entweder in Lauf oder Rückzugstellungen eu verriegeln oder aber die
Teile so zu lassen, so daß die Schieber durch den Expander nach außen geschoben werden können, wobei
sie mit dem Bonrlochfutter in Eingriff kommen, so daß die Packung in Dichtungsberührung mit dem Futter
expandiert werden kann.
Seitlich mit Abstand vom Dorn ist eine Hülse angeordnet, welche die Packungselemente trägt. Diese
schafft einen Fließmittel-Bypass zwischen Stellen, die mit dem Bohrloch oberhalb und unterhalb der
Packungselemente in Verbindung stehen. Der Bypass wird geschlossen, indem der Dorn nach unten bewegt
wird, bis ein Ventilkopf den Ventilsitz abdichtet.
Bei der Betätigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung·
wird der vorstehend beschriebene Werkzeug-Strang durch den Bohrkopf in das Bohrloch abgesenkt.
Die Packung 98 wird in vorbestimmter Tiefe angeordnet. Die Testventilanordnung 27 wird geschlossen. Die
Rohrstränge 16 und 24 enthalten entweder kein Fließmittel, oder aber ein Wasserpolster kann in dem
Schwerstangenstrang 24 oberhalb des Testers angeordnet werden. (Der Rohrstrang 16 umfaßt in der
vorstehenden Beschreibung im übrigen auch den Schwerstangenstrang 24.) In jedem Fall weist die
Rohrbohrung bezüglich des Fließmitteldrucks in der zu untersuchenden Formation einen Bereich mit niedrigem
Druck auf. Die Packung 28 wird so gesetzt, daß sie die Testzone isoliert. Dies erfolgt durch geeignete Manipulationen
der Rohrstränge 16 und 24 — im folgenden wird auch die Schwerstangenfolge 24 als Rohrstrang
bezeichnet, der nicht Teil des Rohrstranges 16 ist — woraufhin der Rohrstrang abgesenkt wird, um auf die
Packung ein Gewicht auszuüben. Die Schieber werden durch einen Expanderkonus nach außen geschoben,
wobei das Gewicht des Rohrstranges auf die Packungselemente eine Druckkraft ausübt. Diese dehnen sich
hierdurch aus und liegen dichtend an der Bohrlochwandung an. Die Auflagefläche 20 wird geeignet in dem
Rohrstrang 16 angeordnet, wobei die Gesamtlänge des Rohrstranges und der im Bohrloch befindlichen
Ausrüstung und die Relativbewegung der Gleitverbindungen 23 und 29 berücksichtigt werden. Diese
Anordnung geschieht derart, daß die dem Kombinationswerkzeug 22 zugeordnete Gleitverbindung gespannt ist, wenn die Auflagefläche anliegt und der obere
Strang 16 von dem Bohrkopf 12 herunterhängt, wobei jedoch beiden kompensierende Gleitverbindungen 23
und 29 vollständig geschlossen sind. Wenn die Gleitverbindungen geschlossen sind, liegt das gesamte
Gewicht des Schwerstangenstranges 24 auf dem Tester 27 und auf der Packung 28. Das Gewicht ist ausreichend,
um die Packung 28 in der vorstehend beschriebenen Weise zu setzen, so daß die zu untersuchende Zone
abgeschlossen wird. Gleichzeitig wird der Dorn 90 des Testers innerhalb des Gehäuses 91 nach unten gedrückt.
Durch die Dämpfimgswirkung der Zumeßhülse 103
innerhalb der Testventilanordnung 27 ist et- gewährtet-
stet, daß die Packung 28 gesetzt und der entsprechende
Bypass geschlossen wird, ehe die Öffnungen 119 dem Fließmittelf!,iß geöffnet werden können.
Wenn der Dorn 90 der Testvorrichtung das Ende seiner abw^rtsgerichteten Bewegung erreicht (Index
stift 93 am Punkt »B« in Fig.4C), kommen die
Ventildichtungen 112 und 113 außer Anlage mit den
Ventilsitzen 114, 115, wodurch der Bereich niedrigen
Druckes innerhalb des Bohrstranges 24 mit der Bohrlochzone unterhalb der Packung 28 verbunden
wird. Wenn die den Futterperforierungen (nicht gezeigt) benachbarten Formationen hierzu in der Lage sind,
erzeugen sie Fließmittel, welches in den Schwerstangen-Rohrstrang 24 hineinfließt.
Die Auftriebskraft, welche gleich dem hydrostatischen
Druck mal dem Dichtungsdurchmesser des Domes 90 ist, geht abrupt verloren. Diese Kraft wird
jedoch sofort durch eine gleich große Kraft ersetzt, die
auf den Ringkolben 126 ein« irkt. der eine hydraulische
Balance gewährleistet.
Das iestventi! wird dir eine Zeitspanne offen
gelassen, welche ausreicht, den Druck vollständig auszugleichen. Dann wird das Ventil geschlossen, uir
eine Aufzeichnung der Druckaiifbaii-Daten zu ermoeii
chen. Das Ventil wird geschlossen, indem die Rotirstr änge
16 und 24 zuerst angehoben und dann abgesenkt werden. Wenn der Rohrstrang angehoben wird, zeigt
das An/eigeinstriiment für das Gestellgewicht eine erste
Freipunktanzeige, wenn die Gleitverbindung 23 sich ausdehnt. Dann steigen die Gewichtswerte weiter an.
Eine zweite Freipunktanzeige erscheint, wenn der Dun
90 des Testers innerhalb des Gehäuses 91 angehohen wird. In jedem Fall erscheint jedoch eine ausgeprägte
Freipunktanzeige, wenn die untere Gleitvorbindung 24
sich ausdehnt. Wenigstens dann, wenn die zuIl-i. :
genannte Freipunktanzeige erscheint, kann die bedienungsperson
sofort die Bremse lösen und den Rohrstrang erneut absenken. Wenn die Fläche 20 wiederum im Bohrkopf 12 aufliegt, werden die
Gleitverbindungen 23 und 29 erneut geschlossen, so daß das Gewicht der Schwerstangen 24 auf den darunter
befindlichen Werkzeugen liegt. Wenn der Dorn 90 sich ein zweites Mal nach unten bewegt, kommen die
Vorsprünge 97 an der Index- oder Schalthulse 92 mit
den Vorsprüngen 98 am Dorn 90 in Eingriff und halten
den Dorn kurz vor der offenen Stellung an. entsprechend Position »D« in Fig. 4C. Der Tester 27 ist nun
abgeschlossen und befindet sich für eine gewünschte Zeit in einer Stellung, in der er Druckaufbau-Daten
aufnehmen kann Während dieser Zeit bleibt das Gewicht des Schwerstangen-Rohrstranges 24 weiterhin
auf den Werkzeugen, um sicherzustellen, daß die Packung 28 gesetzt bleibt. Weitere Fließ- und
Abschlußperioden können in gewünschter Anzahl durch die zur Probenahme geeigneten Manipulationen des
Rohrstranges erzeugt werden. Der Dorn 90 des Testers wird jedesmal innerhalb des Gehäuses 91 nach unten
bewegt. Der hydrostatische Druck der Fließmittel im Ringraum wirkt nach oben auf die untere Fläche des
Spannringkolbens 141 ein und erzeugt eine nach oben gerichtete Kraft auf den Dorn 90, welche die Tendenz
hat, den Dorn in seine obere Stellung zurückzubringen. Diese Kraft bewirkt, daß der Dorn 90 sich bei einem zur
zyklischen Bewegung des Testers 27 dienenden Anheben der Rohrstränge 16 und 24 an der Plattform 10
nach oben bewegt, ehe der Freipunkt der unteren, kompensierenden Gleitverbindung 29 an der Oberfläche
angezeigt wird. Hierdurch ist es sichergestellt daß
d.r Teste· unabhängig von einer Freipunktanzeige für
den Tester 27 richtig arbeitet.
Da die Testventilanordnung oder der Tester 27 und die Gkitverbindungen 23 und 29 gegenüber Druckänderungen, die innerhalb dieser Werkzeuge während eines
Bohrlochtests auftreten, balanciert sind, müssen die
verschiedenen Freipunkte während einer sich wiederholenden Abfolge von Operationen im wesentlichen
dieselben bleiben.
Zur Beendigung des Tests werden die Rohrstränge 16 und 24 an der Plattform 10 angehoben. Das Anheben
wird fortgesetzt, nachdem die Bedienungsperson den Freipunkt für die untere Gleitverbindung 29 gesehen
hat. Wenn der Dorn der Packung 28 nach oben gezogen wird, wird der Bypass geöffnet, so daß die Fließmitteldrücke
an den einander gegenüberliegenden Seiten der Packung ausgeglichen werden Da die an den Enden auf
die Packlingselemente einwirkende Druckkraft gelok-
12
kert wird, ziehen sich diese zurück. Die Schieber werden von der Bohrlochwandung fortbewegt, woraufhin der
gesamte Werkzeugstrang an die Oberfläche ausgebracht werden kann.
Wenn der Rohrstrang 16 aus irgendeinem Grunde unterhalb der Bohrkopfanordnung 12 abgetrennt wird,
fällt der untere Teil des gebrochenen Rohrstranges herunter und bewirkt, daß der Gleitverbindungsabschnitt 35 des Werkzeuges 22 sich schließt. Da der Dorn
37 sich innerhalb des Gehäuses 38 vollständig teleskopartig bewegt, kommt das untere Ende des
Domes mit dem Ventilschieber 53 in Eingriff und schiebt diesen nach unten, so daß die Öffnungen 56
abgedeckt werden. Der Ventilschieber 53 bewirk! zusammen mit dem nach oben abschließenden Kugel
ventil 64 ein Abfließen der Rohrstränge und damit des Bohrloches.
Claims (4)
1. In einen Rohrstrang einkuppelbares Bohrlochprüfgerät für den Durchfluß von Formationsfluiden,
mit einem innerhalb eines Gehäuses auf- und abbeweglichen Dorn, der gemeinsam mit dem
Gehäuse einen sich durch das Prüfgerät erstreckenden Fluiddurch tritt begrenzt, welcher mindestens zu
einem Teil axial durch den Dorn verläuft, mit einer ι ο an Dorn und Gehäuse vorgesehenen Ventilanordnung
zum öffnen bzw. Verschließen des Durchtritts für die Fluidströmung in im Längsabstand liegenden
Relativpositionen von Dorn und Gehäuse, und mit einer Dichtungsanordnung zum Unterbinden des
Leckens von Fluid zwischen dem Gehäuse und dem den Fluiddurchtritt enthaltenen Dornabschnitt, gekennzeichnet durch einen auf dem Dom (37)
angeordneten und in einem im Gehäuse (38) vorgesehenen Zylinder abdichtend gleitbeweglichen
Ringkoiben (41), dessen Querschnittsfläche im wesentlichen gleich der von der Dichtungsanordnung
(43) umschlossenen Querschnittsfläche ist und dessen obere Fläche dem Druck der Formationsfluide
im axialen Fluiddurchtritt des Doms (37) sowie dessen untere Fläche dem der Fluide in dem das
Prüfgerät umgebenden Bohrlochringraum aussetzbar sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluiddurchtritt zu einem Teil von oberen
und unteren Bohrungen (47, 49) in dem Dom gebildei wird, welche sich oberhalb bzw. unterhalb
eines zwischen den Dornenden vorgesehenen Querbarriereabschnitts erstrecken, sowie zu einem
anderen Teil von eirrem Strömungspfad gebildet wird, der außerhalb des Lorns zwischen Punkten
oberhalb und unterhalb (129) des Sperrabschnitts verläuft, daß die Ventilanordnung (86) an Dorn (90)
und Gehäuse (91) vorgesehene Elemente (94, 95) zum Offnen bzw. Schließen des letztdefinierten
Durchtrittsteils umfaßt, und daß der Ringkolben (126) unterhalb des Sperrabschnitts angeordnet ist,
derart, daß der Raum oberhalb des Ringkolb<?ns in
allen Relativlagen von Dorn und Gehäuse über die untere Bohrung unter dem Druck im Dorn steht
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder eine kreisringförmige
Kammer (42) umschließt, die zwischen mit Abstand angeordneten Schultern des Gehäuses (37)
liegt, die bezüglich Abschnitten mit gleichem so Durchmesser des Dorns (37) abgedichtet sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen zweiten Kolben (141)
auf dem Dorn (90), der gleitbeweglich in einem zweiten Zylinder (142) in dem Gehäuse (91)
angeordnet ist und eine oberhalb des zweiten Kolbens (141) eingeschlossene Kammer (144) mit
niedrigem Druck, wobei die untere Fläche des Kolbens (141) dem hydrostatischen Fluiddruck im
Bohrloch ausgesetzt und eine nach oben gerichtete Spannkraft auf den Dorn (90) ausübbar ist.
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