DE2430549C2 - Sicherheitsventilanordnung zum Einsatz in Bohrlöchern - Google Patents
Sicherheitsventilanordnung zum Einsatz in BohrlöchernInfo
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- Y10T137/86928—Sequentially progressive opening or closing of plural valves
- Y10T137/86936—Pressure equalizing or auxiliary shunt flow
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsventil-Anordnung zum Einsatz in Bohrlöchern mit den im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen. Eine derartige Anordnung ist aus der US-PS 37 03 193 bzw.
der US-PS 30 78 923 bekannt.
Um das Sicherheitsventil wieder zu öffnen, so daß das
Bohrloch wieder fördern kann, nachdem an der Erdoberfläche etwaige Schäden repariert worden sind, oder
nachdem das Ventil absichtlich geschlossen worden ist. um die Betriebsbereitschaft des Sicherheitssystems zu
testen, ist es notwendig, die Stcuerleitung wieder unter Druck zu setzen, um das hydraulisch betätigbare Glied
entgegen der Vorspannung der Feder in die Entsperrposition zu bringen. Es ist jedoch ziemlich wahrscheinlich,
daß das Ventilclemcnl statt dessen krnftschlüssig in
der Schließ- oder Sperrposition gehalten wird, weil es unlor der Wirkung der Druckdifferenz zwischen dem
Förderdruck und der Imlrosliitischcn Drucksaule i" der
liolirlochuusklcidung sieht. Es ist dann nicht möglich,
hinreichend hohen Druck über die .Steuerleitung aufzubringen,
um diese Schließkraft zu überwinden, ohne daß die StcucrlC'ilung selbst dem Risiko der Überlas'ung
unterworfen wird. Wenn darüber hinaus das SchlielSeleincni
eine scharnierartig angelenkte Platte an einem Schwenkzapfen ist. besteh! ein erhebliches Risiko dafür.
daß der Schwenkzapfen abgeschert wird oder das Venlilelcment
in anderer Weise beschädigt wird, und zwur so stark, daß das Sicherheitsventil unbrauchbar wird.
Der Bypass wird durch ein Druckausgleichsventil geöffnet
bzw. geschlossen, und dieses wieder benötigt zu seiner Öffnungsbewegung eine gewisse Bewegung des hydraulisch
betätigbaren Gliedes selbst, was platzaufwendig ist und zu betrieblichen Problemen führt.
Aufgabe der Erfindung ist es. das gatiiingsglciche
Ventil dahingehend weiterzubilden, daß das öffnen des Bypasses durch Betätigen des Druckausgleichsventils
und die Entsperrung des Strömungsi'entils zeitlich nacheinander
erfolgen.
Die erfindungsgemäß hierfür vorgesehenen Merkmale sind im kennzeichnenden Teil des Palentanspruchs 1
genannt. Demgemäß ist zusätzlich zu dem hydraulisch betätigbaren Glied, vorzugsweise einer Hülse, noch der
Aktuator vorgesehen, der jedoch stationär bleibt bis zu dem Zeitpunkt, in dem das Druckausgieichsventil bereits
geöffnet ist
Die Up.teranspröche definieren zweckmäßige Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Anordnung.
Die US-PS 33 33 495 und 30 40 811 offenbaren Sicherheitsventilanordnungen
für denselben Zweck wie die eingangs genannten Druckschriften, liegen jedoch hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung weiter von
der Erfindung ab; in der erstgenannten Druckschrift wird keine hydraulische Ventilbetätigung verwendet,
während gemäß der letztgenannten der Bohr'ochringraum
unter Druck gesetzt wird, um das Durchflußventil wieder zu öffnen.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Gesamtdarstellung der im Bohrloch befindlichen Teile der Sicherheits-Ventilanordnung in
einem Erdölbohrloch.
Fig.2A und 2B sind Längsschnittdarstellungen, wobei
einzelne Teile in Seitenansicht dargestellt sind, von einer Sicherheitsventil-Anordnung gemäß der Erfindung;
F i g. 2B bildet die Fortsetzung nach unten der Fig.2A.
F i g. 3 ist eine Schnittdarstellung der Teile, in welcher die Öffnungsstellung des Ausgleichsventils gezeigt ist.
F i g. 4 ist eine Schnittdarstellung des unteren Endabschnittes des Sicherheitsventils mit aem Schließelement
in der Entsperrposition; und
F i g. 5 ist eine vergrößerte Tcildarstellung der Druckausgleichseinrichtungen
des Sicherheitsventils.
Gemäß Fig.) kann di<; Sicherheitsventil-Anordnung
10 an einem Verbindungsknippel 11 befestigt sein, der in den Förderstrang 12 der Rohrauskleidung oder dergleichen
geschaltet ist. Der Nippel 11 ist mit im Abstand liegenden inneren Dichtungsflächen versehen sowie mit
einer Fluidkommunikationsöffnung 13, die nach außen führt. Eine Steuerleitung 14 ist'so angeordnet, daß sie
sich außerhalb des Rohrstrangs 12 zur Oberfläche erstreckt, und sie ist in geeigneter Weise mit einem Öffnungsblock
15 verbunden derart, daß Fluiddruck von der Oberfläche oder einer anderen entfernt liegenden
Stelle verwendet werden kann, um die Betriebsposition des Ventils 10 zu steuern, wie im einzelnen weiter unten
erläutert. Der Rohrstrang 12 ist normalerweise konzentrisch innerhalb der Bohrlochauskleidung 16 angeordnet,
wobei das unt«;re Ende des Rohrstrangs mit einem
Packer 17 verbunden ist, der das obere Ende der Förderzone abdichtet. Föroorfluid gelangt in die Bohrlochauskleidung
16 durch Perforationen unterhalb des Pakkers 17 und strömt aufwärts durch den Rohrstrang 12,
bis das Fluid das Sicherheitsventil 10 erreicht, das von
dem Fluid insgesamt durchlaufen werden muß. Das Sicherheitsventil 10 ist relativ /u dem Nippel 11 mittels
1S einer bekannten Verriegclungsanordnung 18 positioniert
und verriegelt, die es ermöglicht, das Ventil in Position zu bringen und wieder zu ziehen durch mechanische
Kabelbetätigimg, wie dem Fachmann bekannt ist. Wie im einzelnen in Fig.2Λ und 2» dargestellt, iimfaßt
das Ventil 10 ein rohrförmiges äußeres Gehäuse 22 mit verschraubten oberen Abschnitten 23 und 24, von
denen jeder eine Abdichtungpackungseinheit 25, 26 trägt, die so angeordnet sind, daß sie im Eingriff stehen
mit den Abdichtflächen 27 und 28 innerhalb des Nippeis
11. Jede Packungseinheit kann eine Mehrzahl von Elementen 29 umfassen, die zwischen Stützringen 30 und
31angeordnet sind.
Das untere Ende des Gehäuses 22 ist offen für den Eintritt des geförderten Fluids, und ein Seitenfenster 32
ist vorgesehen für die Aufnahme ein'.-:: Ventilelementes,
Platte oder einem Klappenelement 33 besteht. Die Platte
33 weist ein Auge 34 an einer Seite auf mit einer öffnung für den Durchtritt eines Scharnier- oder
Schwenkstiftes 35, dessen Enden in ausgefluchteten Lageröffnungen (nicht dargestellt) in der Wandung des
Gehäuses 22 aufgenommen sind. Eine Scharnierfeder 36 ist so geformt, daß sie den Zapfen 35 umschlingt und mit
einer Zunge 37 in einer Ausnehmung 38 des Gehäuses 22 sitzt, während ein Finger 39. der innerhalb einer Nut
40 an der Unterseite der Platte 33 liegt, vorgesehen ist. Die Feder 36 setzt die Platte 33 unter dauernde Vorspannung
mit der Tendenz, nach innen und aufwärts zu schwenken aus einer Offen- oder Entsperrposition, in
der die Platte sich nach unten in das Fenster 32 erstreckt, und zwar in eine Quer- oder Sperr- oder
Schließposition, in der die obere Außenfläche der Platte in Eingriff steht mit einer Stirndichtung 41. die in einer
Nut auf einem ringförmigen Ventilsitz 42 eingebettet ist.
-to Der Ventilsitz 42 wird gebildet von einer einwärts gerichteten
Schulter 43 des Gehäuses 22.
Die Platte 33 wird aus der Sperr- in die Enlsperrposition
bewegt mittels einer Vcntilaktuatormuffe 48, die längsbeweglich in beiden Richtungen innerhalb des Gehäuses
22 ist. Die Muffe 48 weist eine offene Axialbohrung 49 auf und kann aus miteinander verschraubten
oberen bzw. unteren Abschnitten 50 bzw. 51 bestehen, wobei der untere Abschnitt einen solchen Durchmesser
besitzt, daß er durch die öffnung der Ventilsitzsehulter 43 hindurchpaßt. Wenn die Aktuatormuffe 48 nach unten
aus der in F i g. 2B dargestellten Position bewegt wird, kommt sie in Berührung mit der Platte 33 und
SChIC1Ti diese in die Offen-Poshion und erstreckt sich
danach bis unter diese, um die Platte in der Entsperr-Position zu halten, v»ie in Fig.4 angedeutet. Wenn die
Aktuatormuffe 48 nach oben in eine Position verschoben wird, in der ihre untere Endfläche 52 sich oberhalb
der unteren Stirnseite der Ventilsitzschulter 43 befindet, übt natürlich die Keder 36 ein Schließmoment aus und
veranlaßt, daß die Platte 33 in die Sperrposition schwenkt.
Eine auf Druck ansprechende Betätigungsanordnung 60 ist vorgesehen in Form eines langgestreckten Hülsenkolbens.
Sie kann aus Gründen der vereinfachten
b5 Herstellung verschiedene separate Sektionen umfassen,
die miteinander verschraubt sind. Die obere Sektion 61 ist mit einem abgestuften Außendurchmesser versehen,
und der anschließende Abschnitt 62 des Gehäuses 22 ist
komplementär dazu geformt und so ausgebildet, daß Dichtungsringe 63 und 64 von ihm getragen werden, die
im Gleiteingriff mit den Außenwnndungsoberflächen 65
bzw. 66 der Sektion 61 stehen. Die Drucköffnung 13' befindet sich zwischen den Dichtringcn 63 und 64, so
daß im Raum 67 herrschender Fluiddruck eine abwärts gerichtete Kraft auf den Betätigungskolbcn 60 in einer
Höhe entwickeln wird, die eine Funktion des angelegten Druckes und der Qiierschnittsfläche ist, die begrenzt
wird von den Dichtungsringen. Eine solche Kraft hat die Tendenz, die Betätigungsanordnung 60 nach unten oder
in Richtung auf den Ventilsitz 42 zu bewegen.
Eine Zwischensektion 70 des Betätigungskolbens 60 besteht aus einer Hülse 71, die von einer Schraubenfeder
72 umschlossen ist. Das obere l-ndc der Feder 72 drückt aufwärts gegen einen Ring 73, der unten an einer
auswärts gerichteten Schulter 74 anliegt, und das untere Ende der Feder drückt gegen einen Halteteil 75, der
seinerseits an einer entgegengerichteten Schulter 76 des Gehäuses 22 anliegt. Demgemäß ist die Schraubenfeder
72 zwischen der Betätigungsanordnung 60 und dem Gehäuse 22 eingespanni und so angeordnet, daß sie, wenn
sie unter Druck gesetzt wird, die Betätigungsanordnung 60 nach oben drückt oder weg von dem Ventilsitz 42.
Die untere Sektion 80 des Belätigungskolbens 60 ist so bemessen und angeordnet, daß sie sich in die Bohrung
49 im oberen Abschnitt 50 der Aktuartormuffe 48 erstreckt, ist ebenfalls von einer Schraubenfeder 81 umschlossen,
deren oberes Ende gegen eine Schulter 82 drückt, angeformt an der Schraubverbindung zwischen
den Sektionen 70 und 80, und deren unteres Ende nach unten auf die obere Endfläche 83 der Aktuatormuffe 48
drückt. Die Feder 81 wirkt so, daß sie die Betätigungsanordnung 60 und die Aktuatormuffe 48 in entgegengesetzten
Längsrichtungen drückt, und wenn sie komprimiert wird, drückt sie die Aktuatormuffe 48 in Abwärtsrichtung
mit der Tendenz, daß das Ventiieicmeni 33 geöffnet wird.
Man erkennt, daß die Betätigungsanordnung 60 und die Aktuatormuffe 48 in der Lage sind, relativ zueinander
eine begrenzte Längsbewegung durchzuführen, und eine solche Relativbewegung wird verwendet, um einen
Ausglcichsdurchlaß zu öffnen bzw. zu schließen, der sich
/wischen Punkten stromaufwärts und stromabwärts des Ventilelementes 33 erstreckt. In der zueinander ausgefahrenen
Positionen dieser Teile, wie in Fig.5 dargestellt,
ist ein vergrößerter ringförmiger Ventilkopf 86 mit längsgenuteter Außenseite an dem oberen Endabschnitt
der Aktuartormuffe 48 angeformt und steht normalerweise im Fingriff mit einer Anschlagschulter 87 an
der Kolbensektion 80. Ein Dichtungsring 88. getragen von dem Kopf, steht im Eingriff mit einer äußeren ringförmigen
Dichtungsfläche 89. um Fluidlecken zu verhindern. Man erkennt natürlich, daß die Aktuatormuffe 48
sich relativ aufwärts bewegen kann längs der unteren Sektion 80 in eine Position, wo die Dichtung 88 und die
Fläche 89 außer Eingriff kommen. Wenn dies erfolgt, ergibt sich ein Strömungsdurchlaß von den jeweiligen
Bohrungen 49 und 49' des Betätigungskolbens 60 bzw. der Aktuatormuffe 48 zu dem Ringraum 90 zwischen
diesen Teilen und der Innenwandungsfläche des Gehäuses 22. Dieser Ringraum steht in Kommunikation mit
der Außenseite des Gehäuses 22 über eine Mehrzahl von Öffnungen 91 (Fig. 2B) durch die Gehäusewandung:
diese Öffnungen sind vorzugsweise unmittelbar oberhalb einer Dichtung 92 vorgesehen, weiche ein Lekken
zwischen dem Gehäuse und der Ventilaktuatormuffe 48 verhindert. Der oberste Abschnitt 93 der Aktuatormuffe
48 ist mit Durchflußöffnungen 94 versehen, und der unterste Abschnitt der Sektion 80 ist bei 95 mit
Nuten versehen, um hinreichenden Fluidströmungsraum zu schaffen. Wenn der Ventilkopf 86 von der Dichtungsflächc
89 abgehoben hat. bilden die Durchlässe und Öffnungen Fluidkommunikationcn zwischen Stellen
stromaufwärts und stromabwärts des Ventilelements 33, um so einen Druckausgleich zu schaffen und
das Element von einer aufwärts gerichteten Schließkraft
in infolge größeren Druckes unterhalb des Elementes zu
entlasten. Normalerweise jedoch ist der Ventilkopf 86 in der Schließposition gemäß Fig. 2B, 4 und 5. wo die
Dichtung 88 zusammen mit dem Metall/Metall-Kontakt /wischen dem Kopf 80 und der Anschlagschulter 87 eine
is Doppelvcntilkonslruktion bildet.
Im Betrieb wird das Sicherheitsventil 10 innerhalb des
Förderstrangs 12 positioniert und verriegelt mittels der Anordnung 18 relativ zum Nippel 11 unter Benutzung
der üblichen Kabelbetätigungssetzverfahreri. In ihrer Position verhindern die Packerelemente 25 und 26
Fluidleckage hinter das Gehäuse 22. so daß der gesamte Durchfluß von Bohrlochfluidcn durch das Sicherheitsventil
erfolgen muß. Fluiddruck, der an die Steuerleitung 14 von einer Druckquelle an der Oberfläche angclegt
wird, gelangt in den Raum 67 und bewegt den Betätigungskolben
60 nach unten, so daß normalerweise die Ventil'eile die Position nach der Fig.4 einnehmen, in
der die Ventilplatte 33 offen und entsperrt ist, damit geförderte Fluide zur Oberfläche strömen können. Falls
ein Druckabfall in der Steuerleitung auftritt infolge beispielsweise der Wirkung verschiedener, bekannter
Oberflächenscnsoren. die ein Abfall des Druckes verursachen,
bewegt die Hauptfeder 72 die Betätigungskolbenbaugruppe 60 nach oben. Die Aktuatormuffe 48 be-
j5 wegt sich ebenfalls nach oben infolge des Eingriffs von
Ventilkopf 86 und Anschlagschulter 87. Der untere Abschnitt 5i der Aktuatormuffe wird aus seiner Position, in
der er durch den Ventilsitz 43 ragt, zurückgezogen, wonach
die Scharnierfeder 36 die Platte 33 in die Sperr- oder Schließposition verschwenkt. Jeder Überschuß
von Förderdruck über den hydrostatischen Druck innerhalb des Rohrstrnngs 12 in der Pegelhöhe des Ventils
10 führt zu einer aufwärts gerichteten Kraft auf die Platte 33 in der Schließstellung. Demgemäß sperrt das
Ventil 10 das Bohrloch ab und verhindert, daß weitere geförderte Fluide weiterströmen. An dieser Stelle ist
festzuhalten, daß die Konfiguration der unteren Oberfläche der Schulter 43 als flache Fläche es ermöglicht,
daß die Platte 33 an dem Dichtungsring 41 anliegt, selbst dann, wenn eine gewisse Fehlausfluchtung vorlic^i.
Um das Ventil 10 wieder zu öffnen, wird Druck über die Steuerieitung 14 von der Oberfläche her angelegt.
Eine abwärts gerichtete Kraft auf die Betätigungskoibenbaugruppe 60 infolge eines solchen Druckes überwindet
den entgegengerichteten Einfluß der Hauptfeder 72 und komprimiert diese Feder, womit eine Abwärtsbewegung
der Betätigungsbaugruppe ermöglicht wird. Da die Platte 33 normalerweise geschlossen gehalten
wird durch den Förderdruck, wie oben beschrieben,
b0 besteht die Notwendigkeit, einen Druckausgleich herbeizuführen,
so daß die Platte und der Scharnierzapfen 35 nicht während der Öffnungsbewegung beschädigt
werden. Dieser Druckausgleich wird bewirkt dank der Tatsache, daß die Betätigungsbaugruppe 60 relativ zu
der Aktuatormuffe 48 etwas nach unten geschoben werden kann, wobei die untere Feder 81 nachgibt und komprimiert
wird, wie in Fig.3 dargestellt. Eine solche Relativbewegung
hebt die Dichtungsfläche 89 von der
7 8 >j
Ausgleichsvenlildiehtunjj 88 ab, so cliiU. wie erforderlich, fj
!'nrmntionsfluid über die Öffnungen 91. den Kingnium '■■'■}.
90 und die Durchlässe 94 hinter den Ventilkopf 8h Mrö- '5J
men kann und dann in den Innenraum 49 der Bctäli- ^j
gungsbaugruppe 60. Auf diese Weise wird eine Druck- ■>
,7; diffcrenz über der Platte 33 bis zu einem Punkt ausgcgli- 'S
chen, bei dem die untere Feder 81, die durch eine solche Jj?
Relatiicewegung komprimiert wurde und Energie ge- i$
speichert hat, die Aktuatormuffe 48 nach unten bewegt || und damit die Platte 33 in die Öffnungsstellung io ■«
schwingt, womit das Ventil für die Strömung von For- :■
derfluid entsperrt ist. Eine fortgesetzte Abwärtsbewe- I gung der Aktuatormuffe 48 unter der Einwirkung der |{
Feder 81 führt dazu, daß der Ausgleichsventilkopf 86 in ?]
Eingriff gelangt mit der Oberfläche 89 und damit den 15 jj
Ausgleichsdurchlaß schließt. Hier bleibt das Ventil 10 "I
wieder offen, solange genügend Druck an der Steuerlei- '';,
tung 14 anliegt, um die Hauptfeder 72 komprimiert zu £j
halten. ^] Man erkennt, daß auf diese Weise ein verbessertes 20 |
Sicherheitsventil geschaffen worden ist, das von der ' Oberfläche her mittels Hydraulikdruck in einer Steuer- j
leitung gesteuert wird. Infolge der verbesserten Aus- ■ gleichsanordnung besteht praktisch keine Gefahr der :,;i
Beschädigung für das Scheibenventilelement oder des- 25 γ,
sen Scharnierzapfen während des Öffnungsvorganges. j da das Ventil öffnet, ohne daß noch eine erhebliche Sj
Druckdifferenz über der Platte besteht. Darüber hinaus ^j
wird das Plattenventil aufgestoßen nur unter der Wir- t. kung der Feder 81, die Energie speichert durch die Ab- 30 §
wärtsuewegung der Betätigungsbaugruppe 60. Dcmge- §j
maß kann die Steifheit der Feder 81sorgsam ausgewählt Ij
werden, damit sich ein Maximum an Offnungskraft er- ψ
gibt, jedoch innerhalb der Bemessungsvorschriften, bei h denen sichergestellt ist, daß keine Beschädigung der 35 1
Platte 33 oder des Scharnierzapfens 35 erfolgt. Man i erkennt, daß keine Notwendigkeit besteht, den Rohr- §j
strang unter Druck zu setzen, ehe das Ventil öffnet, noch
daß irgendeine Notwendigkeit besteht, die Steuerleitung auf einen Druckwert zu bringen, oberhalb dessen, 40
der normalerweise notwendig ist, um die Federn zu
komprimieren und die Dichlungsreibung und dergleichen zu überwinden.
50
55
65
Claims (10)
1. Sicherheitsventil-Anordnung zum Einsatz in Bohrlöchern, mit einem Gehäuse, das einen mittels
eines ein Ventilelement aufweisenden Strömungsventils sperr- und entsperrbaren Strömungsdurchlaß
aufweist, einem ein hydraulisch betätigbares, durch eine Feder axial beaufschlagtes Glied aufweisenden
Ventilelement-Bctätigungsmechanismus für die Entsperrung des Strömungsventils mittels eines von der
Erdoberfläche aus anlegbaren Fluiddrucks, einem Fluid-Bypass für den Ausgleich des Drucks stromaufwärts
und stromabwärts des Strömungsvcntils in dessen gesperrter Pisition, und mit einem Druckausgleichsventil
für das öffnen und Schließen des Bypasses, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventil-Betätigungsmechanismus neben dem hydraulisch betätigbaren Glied (60) noch einen für das öffnen
des Ventilelementes (33) vorgesehenen Aktuator (48) umfalit, wobei beide Vorrichtungen gegenüber
dem Ventiielement (33) axial beweglich angeordnet sind, und daß das Glied (60) und der Aktuator
(48) mittels des angelegten hydraulischen Drucks gegen die Kraft einer beide Vorrichtungen voneinander
wegdrückend beaufschlagenden, den Aktuator (48) in Richtung der Entsperrung des Strömungsventils
vorspannenden Feder (81) aufeinander zu verschieblich sind, wobei zunächst das Druckausgleichsventil
(86,88,89) zu öffnen und sodann mittels
des durch Jie zusätzlich unter Spannung gesetzte Feder (81) beaufschlagten \ktuuior (48) auch das
Ventiielement (33) cnt.cpcrrbar ist.
2. Anordnung nach Aiispri; h I, dadurch gekennzeichnet,
daß das hydraulisch betätigbarc Glied (60) und der Aktuator (48) rohrförmig ausgebildet sind
mil telcskopartig ineinandergreifenden Endabschnitten (80, 50), auf denen das Druckausgleichsvcniil
ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckausglcichsventil einen Ventilkopf (86) an einem dieser F.ndabschnitte (50) umfaßt,
der ein Abdichtcletncnt (88) trägt, welches in Eingriff bringbar ist mit einer Abdichtfläche (89) auf
dem anderen Endabschnitt (80), wobei der zwischen den beiden gegeneinander teleskopierbarcn Endabschnitten
(50; 80) verlaufende Abschnitt des Bypasses im Eingriffzustand von Abdichtelement und Abdichifläche
absperrbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte einander
entgegengerichtete Schulterflächen (87) aufweisen, die in Anschlagseingriff bringbar sind zum Begrenzen
der Relativbewegung von Glied (60) und Aktuator (48) in einer der Richtungen und zum Herbeiführen
einer Absperrung des Bypasses zusätzlich zur Absperrung durch das Abdichielement (58) und die
Abdichlflache(89).
5. Anordnung nach einem der Ansprüche I bis 4, wobei das SirömungsvLMiiil einen den Sirömungs- w>
(liirchliiß umschließenden Ventilsitz umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventiielement (33) schwenkbeweglich zu dem Ventilsitz (42) montiert
und zwischen einer Sperrstelliing im Eingriff mit dem Ventilsitz (42) und einer Entsperrstellung be- M
weglich ist.
b. Anordnung nach Anspruch '>. dadurch gekennzeichnet,
daß das Venlilelement (33) eine Platte und der Ventilsitz (43) auf einer flachen Stirnseite eines
ringförmigen Schulterabschnittes des Gehäuses (22) ausgebildet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator (48) einen rohrförmigen
Endabschnitt (51) aufweist, der unter Eingriff mit dem Ventiielement durch den Ventilsitz (42)
hindurch verschieblich ist. wobei das Ventilelement (33) von dem Ventilsitz abhebbar und in seine Entspcrrposition
überführbar ist. und daß das Strömungsventil ferner Einrichtungen (36) aufweist für
die automatische Schwenkbewegung des Ventilelementes (33) in die Sperrposition bei Zurückziehen
des rohrförmigen Aktuator-Endabschnitts (57) aus den Ventilsitz (42).
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator (48) relativ
zu dem hydraulisch betätigbaren Glied (60) und dem Strömungsventilelement (33) so angeordnet ist.
daß das Druckausgleichsventil in der Entsperrstellung des Strömungsventils geschlossen gehalten ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulisch betätigbare
Glied (60) eine gleitbeweglich in dem Gehäuse angeordnete Hülse (71) umfaßt, die in einer der
Längsrichtungen in eine inaktive Position vorgespannt ist und eine Ringkolbenfläche in einer Kammer
(67) aufweist, die zwischen dem Gehäuse (22) und der Hülse (71) ausgebildet ist, wobei die Hülse
(71) mittels Druckbeaufschlagung der Kammer (67) von über Tage her in der anderen Längsrichtung
relativ zu dem Aktuator verschieblich ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet,
daß das hydraulisch betätigbare Glied (60) Einrichtungen (87) aufweist, die bei der Abwärtsbewegung
in Richtung auf die inaktive Position in Eingriff mil dem Aktuator (48) bringbar sind, wobei der
Aktuator (48) aus dem Strömungsventil herausziehbar und dieses sperrbar ist.
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ID=23478481
Family Applications (1)
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