DE3625129C2 - Schachtausbau mit Gußeisen-Ringelementen für tiefe Gefrierschächte des Bergbaus - Google Patents
Schachtausbau mit Gußeisen-Ringelementen für tiefe Gefrierschächte des BergbausInfo
- Publication number
- DE3625129C2 DE3625129C2 DE19863625129 DE3625129A DE3625129C2 DE 3625129 C2 DE3625129 C2 DE 3625129C2 DE 19863625129 DE19863625129 DE 19863625129 DE 3625129 A DE3625129 A DE 3625129A DE 3625129 C2 DE3625129 C2 DE 3625129C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- expansion
- ring
- cast iron
- pressure
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 229910001018 Cast iron Inorganic materials 0.000 title claims description 24
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical group [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 16
- 238000005065 mining Methods 0.000 title 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 15
- 239000010959 steel Substances 0.000 claims description 11
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 claims description 10
- 239000010426 asphalt Substances 0.000 claims description 10
- 238000010276 construction Methods 0.000 claims description 9
- 239000004567 concrete Substances 0.000 claims description 8
- 239000011435 rock Substances 0.000 claims description 7
- 238000005452 bending Methods 0.000 claims description 6
- 239000002131 composite material Substances 0.000 claims description 6
- 238000004382 potting Methods 0.000 claims description 5
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N Carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims 2
- 230000008014 freezing Effects 0.000 claims 2
- 238000007710 freezing Methods 0.000 claims 2
- 239000010439 graphite Substances 0.000 claims 2
- 229910002804 graphite Inorganic materials 0.000 claims 2
- 238000000034 method Methods 0.000 claims 2
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 7
- 229910001141 Ductile iron Inorganic materials 0.000 description 2
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 2
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 2
- 239000000945 filler Substances 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 239000011150 reinforced concrete Substances 0.000 description 2
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 description 1
- 229910001208 Crucible steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 241000446313 Lamella Species 0.000 description 1
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 description 1
- NJFMNPFATSYWHB-UHFFFAOYSA-N ac1l9hgr Chemical compound [Fe].[Fe] NJFMNPFATSYWHB-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000011083 cement mortar Substances 0.000 description 1
- 230000006835 compression Effects 0.000 description 1
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 230000007797 corrosion Effects 0.000 description 1
- 238000005260 corrosion Methods 0.000 description 1
- 210000003608 fece Anatomy 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 239000011440 grout Substances 0.000 description 1
- 239000011372 high-strength concrete Substances 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 239000000543 intermediate Substances 0.000 description 1
- 239000004571 lime Substances 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000008239 natural water Substances 0.000 description 1
- 230000000149 penetrating effect Effects 0.000 description 1
- 239000000843 powder Substances 0.000 description 1
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 1
- 229910000679 solder Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000032258 transport Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D5/00—Lining shafts; Linings therefor
- E21D5/012—Use of fluid-tight or anti-friction material on outside of, or between, lining layers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Lining And Supports For Tunnels (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Schachtausbau, insbesondere
für den Ausbau tiefer Schächte in nicht standfestem
wasserführenden Gebirge entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein solcher Ausbau ist z. B. aus dem deutschen Patent
28 23 950 der Anmelderin bekannt. Aufgrund der speziellen
Ausgestaltung dieses bekannten Schachtausbaus wird er
reicht, daß der äußere Ausbauzylinder den Gebirgsdruck,
der innere Ausbauzylinder aber praktisch nur noch den
Wasserdruck aufnehmen muß. Dadurch, daß der äußere Aus
bauzylinder wasserdurchlässig ausgebildet ist, während
das Raumgewicht des in der Ringfuge zwischen innerem und
äußerem Ausbauzylinder vorgesehenen Füllmittels etwa dem
Raumgewicht von Wasser entspricht, wirkt auf den inneren
Ausbauzylinder praktisch nur der dem Wasserdruck entspre
chende Radialdruck ein.
Bei dem bekannten Schachtausbau besteht der innere Aus
bauzylinder aus übereinander gestapelten Stahlbeton-Ver
bundtragringen. Da der Radialdruck mit zunehmender Teufe
größer wird, müssen diese Verbundtragringe dort sehr
großen Beanspruchungen standhalten können. Deshalb ist
bei dem bekannten Schachtausbau für größere Teufen eine
spezielle Form von Verbundringen vorgesehen. Diese hoch
belastbaren Verbundringe bestehen aus einer inneren und
einer äußeren Gußeisen- oder Stahlschale, die auf der in
neren bzw. auf der äußeren Wand eines Betonsegments ange
ordnet sind.
Bei sehr großen Teufen jedoch werden die Stahl- oder Guß
eisendicken und damit die Wanddicke des Innenausbaus ins
gesamt zu groß.
Die DE-AS 12 03 214 offenbart einen wasserdichten
Schachtausbau aus Tübbingen bzw. Tübbingelementen und
einem zwischen Gebirgsstoß und Tübbingsäule vorgesehenen
wasserdichten Dichtzylinder, bei dem der Dichtzylinder
als Haut unmittelbar auf dem Tübbingzylinder aufliegt.
Der Dichtzylinder wird in geringer Wanddicke aus Stahl
blech oder Kunststoffplatten aufgebaut. Der Tübbingzylin
der übernimmt ausschließlich die auf den Schachtausbau
einwirkenden Druckkräfte. Dieser Schachtausbau ist über
seine gesamte Länge gleich aufgebaut; setzt also voraus,
daß der äußere Dichtzylinder wasserdicht ist und in vol
ler Höhe sowohl den Wasser- als auch den Gebirgsdruck
aufnimmt. Das hieraus bekannte Tübbingprofil ist aber we
nig geeignet, Biegespannungen aus ungleichförmigem Ge
birgsdruck zu tragen, weil der U-förmige Querschnitt der
Tübbingelemente hinsichtlich Biegesteifigkeit und Wider
standsmoment nicht die besten Eigenschaften aufweist. Mit
wachsenden Teufen ist das Tübbingprofil für die sichere
Beherrschung des Gebirgsdrucks unwirtschaftlich. Hierbei
ist zu beachten, daß nicht nur der Gebirgsdruck mit zu
nehmender Teufe anwächst, sondern auch häufig wechselnde
Gebirgseigenschaften zu berücksichtigen sind.
Als weiterhin nachteilig wird bei dieser Bauart deren
konstruktiver Aufbau empfunden. Es werden nämlich entwe
der die aus mehreren Segmentringen aufeinandergesetzten
Tübbingschüsse mit dem verschweißten Dichtzylinder zu
Fertigteilen verbunden oder eine besondere Tübbingform in
den vorgefertigten Dichtmantel paßgenau montiert. Beide
Montageformen sind aber aufwendig.
Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen Schachtausbau hinsichtlich Aufbau
und Gebirgsverhalten derart zu verbessern, daß er insbe
sondere bei großen Teufen in nicht standfestem und was
serführendem Gebirge die dort herrschenden Gebirgs- und
Wasserdrücke sicher aufnehmen kann, wobei der Schachtaus
bau dennoch imstande sein soll, sich Verformungen des Ge
birgskörpers anzupassen und er seine Funktionsfähigkeit
auch dann behält, wenn er in größeren Teufen höheren Ge
birgsdruckbeanspruchungen ausgesetzt ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in
den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten
Merkmalen.
Als bedeutende Verbesserung gegenüber dem Stand der Tech
nik wird neben der gleitenden Anordnung der die Ringsäule
bildenden Tragringe in dem Stahlmantel die Werkstoffaus
wahl für die Ringsegmente und deren konstruktive Ausge
staltung angesehen.
Ausgehend von dem Grundgedanken, daß der dichte Ausbau
nur Druck-, Schub- und Biegedruckspannungen aufnehmen
muß, ist die Lösung für den inneren Ausbauzylinder mit
Gußeisen-Ringsegmenten bei größeren Teufen fortbildend.
Während in geringen Teufen, z. B. in Teufen oberhalb einer
Grenze, die etwa zwischen 400 m und 500 m liegt, die
Stahlbeton-Verbundringe eine wirtschaftlich günstige Lö
sung für den inneren Ausbauzylinder darstellen, ist die
Lösung mit Gußeisen-Ringsegmenten bei größeren Teufen
wirtschaftlicher.
Bei der Herstellung der Gußeisen-Ringsegmente kann man
die für den Einzelfall wirtschaftlichste Gußeisensorte
auswählen. Die Gußeisen-Ringsegmente stoßen stumpf anein
ander. Als günstigste Querschnittsform für die Gußeisen-
Ringsegmente hinsichtlich Biegesteifigkeit und Wider
standsmoment hat sich ein H-förmiger Querschnitt erwie
sen. Die H-förmigen Gußeisen-Ringsegmente liegen unmit
telbar aufeinander und stützen sich auch unmittelbar auf
einander ab. In den horizontal liegenden Stegen der ein
zelnen Gußeisen-Ringsegmente befinden sich Vergußlöcher,
durch die hindurch Füllbeton in den Zwischenraum zwischen
zwei vertikal benachbarten Tragringen eingegossen wird.
Die Betonfüllung hat lediglich die Aufgabe einer Fixie
rung der einzelnen Elemente, ohne aber selbst eine ausge
sprochene Tragfunktion auszuüben. Weiterhin erleichtern
die Vergußlöcher die Handhabung der Segmente beim Trans
port oder Einbau. Hierzu ist mindestens eines der Verguß
löcher - im Grundriß gesehen - auf einer durch den
Schwerpunkt des Ringsegments verlaufenden Geraden ange
ordnet.
Aufgrund der besonderen Konstruktion des Schachtausbaus
können also die Tragringe der Ringsäule so ausgelegt wer
den, daß sie den zu erwartenden Beanspruchungen standhal
ten. Es bietet sich bei den erfindungsgemäßen Gußeisen-
Ringsegmenten an, eine besonders billige Gußeisensorte zu
wählen. Die Ringsegmente bestehen beispielsweise aus Guß
eisen mit Kugelgraphit GGG oder aus Gußeisen mit Lamel
lengraphit GG.
Vorzugsweise sind die einzelnen Gußeisen-Ringsegmente be
nachbarte Tragringe jeweils um eine halbe Segmentlänge in
Umfangsrichtung versetzt, so daß in jedem zweiten Trag
ring die Stoßkanten der Ringsegmente dieser Tragringe
miteinander fluchten (Anspruch 3).
Die Erfindung ist besonders günstig anwendbar bei einem
Schachtausbau, wie er in der oben erwähnten DE-PS
28 23 950 der Anmelderin beschrieben ist. Diese spezielle
Anwendung der Erfindung ist im Anspruch 4 angegeben.
Andererseits ist die Erfindung aber nicht auf den oben
erwähnten speziellen Schachtausbau beschränkt. Es ist
auch möglich, die Erfindung zu verwenden bei einem Ge
frierschacht, dessen äußerer Ausbauzylinder als nicht
tragender Ausbauzylinder ausgebildet ist. Bei einem sol
chen Schachtausbau wird das Raumgewicht des weichen As
phalts zwischen äußerem und innerem Ausbauzylinder ent
sprechend dem Wasser- und Gebirgsdruck gewählt. Dieser
Anwendungsfall ist im Anspruch 5 angegeben.
Grundsätzlich ist die Erfindung auch noch bei anderen
Schachtausbau-Typen verwendbar, insbesondere bei einem
Schachtausbau für einen im Bohrschachtverfahren abgeteuf
ten Schacht. Auch bei einem derart abgeteuften Schacht
wird das Raumgewicht des Asphalts auf der Außenseite der
Ringsäule entsprechend dem Wasser- und Gebirgsdruck
eingestellt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige
Figur zeigt einen längsgeschnittenen Abschnitt eines
Ausbaus in perspektivischer Darstellung.
In der Zeichnung sind der äußere Ausbauzylinder mit
A, der inneren Ausbauzylinder mit B und das die Ringfu
ge zwischen beiden Ausbauzylindern ausfüllende zäh
flüssige Füllmittel in Form weichen Asphalts mit C be
zeichnet. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der äußere Aus
bauzylinder A gebirgsverbunden, indem er an das ihn
außen umgebende Gebirge 1 mittels Vergußmörtels 2
dicht angeschlossen ist. Er besteht aus zwei bzw. drei
Ringmauern 3, 3a und 3b, die als Trockenmauerwerk aus
hochfesten Betonformsteinen 4 errichtet sind, in deren
vertikale und horizontale Fugen unter Druck nachgiebi
ge Flachsspanplatten 5 bzw. 5a eingelegt sind. Die nur
wenige Zentimeter breiten Ringfugen 6 zwischen den
einzelnen Ringmauern 3, 3a und 3b sind mit Sand ausge
füllt.
Auf Grund des beschriebenen Aufbaus ist der äußere
Ausbauzylinder A nach Art eines Siebs wasserdurchläs
sig ausgebildet, jedoch gegenüber dem ihn von außen
beanspruchenden Gebirgsdruck sowohl druckfest als
auch begrenzt radial verformbar.
Je nach dem zu erwartenden höheren oder geringe
ren äußeren Gebirgsdruck, der nicht nur von der Teufe
abhängt, sondern auch gebirgsschichtspezifisch ist,
weist der äußere Ausbauzylinder A eine entsprechend
kleinere oder größere Anzahl im Abstand koaxial zuein
ander angeordneter Ringmauern 3, 3a und 3b auf, so daß
er unter dem von außen einwirkenden Gebirgsdruck
einer über seine Länge im wesentlichen gleich großen
radialen Verformung bzw. Zusammendrückung unter
worfen ist. Während die äußeren Ringmauern um ein
relativ größeres Maß vom Gebirgsdruck zusammenge
drückt werden, baut sich dieses Maß dank des Charak
ters der Fugenfüllungen 5, 5a bzw. 6 bezüglich der in
nenliegenden Ringmauern stufenweise ab. Auf diese
Weise kann sich der Radius unter der Gebirgsdruckver
formung bis zu etwa 10 cm verkleinern. Ist die Anzahl
der Ringmauern im Hinblick auf den lokal jeweils zu
erwartenden gebirgsspezifischen Gebirgsdruck richtig
gewählt, verkleinert sich der Innenradius des äußeren
Ausbauzylinders A über seine gesamte Längen nahezu
gleichmäßig um nur wenige Zentimeter.
Entsprechend diesem zu erwartenden Maß der Ver
kleinerung des Innenradius des äußeren Ausbauzylin
ders A ist die Breite der Ringfuge 7 zwischen dem äuße
ren Ausbauzylinder A und dem inneren Ausbauzylinder
B gewählt. Es genügt im allgemeinen, sie in der Größen
ordnung von etwa 10 cm oder nur wenig mehr zu be
messen.
Die Ringfuge 7 ist mit weichem Asphalt C ausgefüllt,
dessen Raumgewicht durch Beimengung von Kalkmehl
oder dergleichen auf nur etwa 1,05 eingestellt ist, so daß
es das Raumgewicht von Wasser nur geringfügig über
steigt.
Der Asphaltmantel C innerhalb der Ringfuge 7 ist
mithin im Stande, den Druck des durch den äußeren
Ausbauzylinders A zu ihm durchdringenden Wassers
aufzunehmen, und er belastet folglich auch den inneren
Ausbauzylinder B nur etwa mit dem natürlichen Was
serdruck.
Der innere Ausbauzylinder B wird zunächst von ei
nem äußeren, geschlossenen und wasserdicht ver
schweißten Stahlblechmantel 8 gebildet, der sich unmit
telbar an die Asphaltfüllung C anschließt. Er kann infol
ge der Gleiteigenschaften des Asphaltmantels C relativ
zu diesem gleiten.
Der inneren Ausbauzylinder B besteht außerdem aus
einer innerhalb des Dichtmantels 8 angeordneten Ring
säule 9 aus übereinander gestapelten Tragringen. Die
Tragringe bestehen jeweils aus stumpf aneinander stoß
enden Gußeisen-Ringsegmenten 9a, 9b. In der Zeich
nung sind die jeweils einem Tragring zugehörigen Ring
segmenten mit 9a und die dem benachbarten Tragring
zugeordneten Ringsegmenten mit 9b bezeichnet. Die
Ringsegmente eines Tragrings sind gegenüber den
Ringsegmenten des benachbarten Tragrings um eine
halbe Segmentlänge in Umfangsrichtung versetzt, so
daß die Stoßfugen in jeweils jedem zweiten Tragring
fluchten.
Zwischen der Ringsäule 9 und dem Stahlblechmantel
befindet sich eine mit Zementmörtel gefüllte Ringfuge
10. Diese gefüllte Ringfuge dient zum Ausgleich von
Maßtoleranzen zwischen den Bauteilen.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, hat jedes Ring
segment 9a, 9b einen hantelförmigen oder H-förmigen
Querschnitt mit horizontalem Steg. In dem Steg jedes
Ringsegments 9a, 9b befindet sich mindestens ein Ver
gußloch 12, welches auch beim Transport und bei der
Handhabung der Ringsegmente nützlich ist. Üblicher
weise befinden sich in einem Ringsegment mehrere, z. B.
5, Vergußlöcher 12.
Wie der Zeichnung weiterhin entnehmbar ist, stoßen
die einzelnen Gußeisen-Ringsegmente 9a, 9b mit ihren
Stirnseiten stumpf aneinander. Die oberen und unteren
Flächen der an den Steg anschließenden Querschenkel
benachbarter Tragringe liegen stumpf aufeinander.
Nachdem auf einem bereits vorhandenen Tragring ein
weiterer Tragring aus mehreren Ringsegmenten aufge
legt ist, wird der Zwischenraum zwischen den beiden
benachbarten Tragringen mit Beton ausgefüllt. Der Be
ton wird durch die Vergußlöcher 12 eingebracht. In der
Zeichnung sind die Zwischenräume zwischen den unte
ren Tragringen mit Füllbeton 11 ausgefüllt, der Zwi
schenraum zwischen den beiden obersten Tragringen ist
noch nicht ausgefüllt.
Während die in der Zeichnung dargestellte Konstruk
tion der Ringsäule 9 vornehmlich in größeren Teufen,
z. B. in Teufen unterhalb einer Grenze, die zwischen 400
m und 500 m liegt, eingesetzt wird, können in geringeren
Teufen die in der DE-PS 28 23 950 beschriebenen Stahl
beton- oder Gußeisen-Verbundringe wirtschaftlich ein
gesetzt werden.
Als Material für die Gußeisen-Ringsegmente kommt
die im Einzelfall wirtschaftliche Gußeisensorte GG oder
GGG in Frage. Die Ringsäule 9 ist ausschließlich
Druck-, Schub- und Biegedruckbeanspruchungen aus
gesetzt. Die aus aufeinander gestapelten und zusam
mengesetzten Ringsegmenten bestehende Ringsäule
vermag diese Spannungen schadlos aufzunehmen. Der
Füllbeton 11 zwischen benachbarten Tragringen dient
einerseits als Korrosionsschutz, andererseits als Tragre
serve.
Claims (5)
1. Schachtausbau für den Ausbau tiefer Schächte in nicht
standfestem wasserführenden Gebirge (1), welcher aus
mindestens einem dichten druckfesten Ausbau (B) ge
bildet ist, welcher von einem zähflüssigen Mantel (C)
umgeben ist, und der in an sich bekannter Weise was
serdicht ausgebildet ist und aus einem äußeren was
serdichten Stahlmantel (8) mit einer darin angeordne
ten, übereinandergestapelte Tragringe aufweisenden
Ringsäule (9) besteht, wobei die Tragringe in der
Ringsäule (9) in dem Stahlmantel (8) gleitend ange
ordnet sind, die Tragringe der einen inneren Aus
bauzylinder (B) mit bildenden Ringsäule (9) aus
druck- und biegefesten Gußeisen-Ringsegmenten (9a,
9b) bestehen und die Gußeisen-Ringsegmente (9a, 9b)
stumpf aneinanderstoßen, gekennzeich
net durch folgende Merkmale:
- - der Vertikalquerschnitt jedes Ringsegments (9a, 9b) ist H-förmig mit horizontalem Steg;
- - in jedem Steg ist mindestens ein Vergußloch (12) ausgebildet;
- - der von zwei benachbarten Tragringen eingeschlos sene Raum ist mit Füllbeton (11) ausgefüllt.
2. Schachtausbau nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringsegmente
(9a, 9b) aus Gußeisen mit Kugelgraphit GGG oder aus
Gußeisen mit Lamellengraphit GG bestehen.
3. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringsegmente
(9a, 9b) derart angeordnet sind, daß ihre stumpf an
einander stoßenden Kanten in jedem zweiten Tragring
miteinander fluchten.
4. Schachtausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, für
im Gefrierverfahren abgeteufte Schächte, mit minde
stens zwei mit radialem Abstand koaxial ineinander
angeordneten tragenden Ausbauzylindern (A, B), deren
Ringfuge (7) den zähflüssigen Mantel (C) aus weichem
Asphalt aufnimmt, wobei das Raumgewicht des Asphalts
das Raumgewicht von Wasser nur geringfügig über
steigt, und wobei der äußere gebirgsverbundene und in
Abhängigkeit vom Druckverhalten der durchteuften Ge
birgsschichten aus einem oder mehreren Ausbauringen
in Form von koaxial zueinander angeordneten Ringmau
ern (3, 3a, 3b) zusammengesetzte Ausbauzylinder (A)
wasserdurchlässig und gegenüber dem ihn beanspruchen
den Gebirgsdruck druckfest, jedoch radial begrenzt
verformbar ausgebildet ist, während der innere, den
im umgebenden Gebirge anstehenden Wasserdruck aufneh
mende Ausbauzylinder (B) aus dem Stahlmantel (8), der
Ringsäule (9) und einer Ringfuge (10) zwischen dem
Stahlmantel (8) und der Ringsäule (9) gebildet ist.
5. Schachtausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, für
im Gefrierverfahren abgeteufte Schächte, wobei der
Ausbau mindestens zwei mit radialem Abstand koaxial
ineinander angeordnete Ausbauzylinder (A, B) auf
weist, in deren Ringfuge (7) der aus weichem Asphalt
bestehende Mantel (C) aufgenommen ist, wobei der
Außenausbau (A) als nichttragender Ausbau ausgebildet
ist, das Raumgewicht des Asphalts das Raumgewicht des
Wassers geringfügig übersteigt und der innere Aus
bauzylinder (B) aus dem Stahlmantel (8), der
Ringsäule (9) und der dazwischen liegenden Ringfuge
(10) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625129 DE3625129C2 (de) | 1986-07-25 | 1986-07-25 | Schachtausbau mit Gußeisen-Ringelementen für tiefe Gefrierschächte des Bergbaus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625129 DE3625129C2 (de) | 1986-07-25 | 1986-07-25 | Schachtausbau mit Gußeisen-Ringelementen für tiefe Gefrierschächte des Bergbaus |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625129A1 DE3625129A1 (de) | 1988-02-04 |
DE3625129C2 true DE3625129C2 (de) | 1995-09-07 |
Family
ID=6305936
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863625129 Expired - Fee Related DE3625129C2 (de) | 1986-07-25 | 1986-07-25 | Schachtausbau mit Gußeisen-Ringelementen für tiefe Gefrierschächte des Bergbaus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3625129C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2338728B (en) * | 1998-06-26 | 2002-08-07 | Sprayed Concrete Ltd | Shafts in substrates |
DE102018128519B3 (de) | 2018-11-14 | 2020-01-16 | Deilmann-Haniel Gmbh | Tragring mit ausfahrbaren Schubladen |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1203214B (de) * | 1958-01-30 | 1965-10-21 | Deilmann Bergbau G M B H C | Wasserdichter Schachtausbau |
DE2823950C2 (de) * | 1978-06-01 | 1981-09-24 | Gewerkschaft Auguste Victoria, 4370 Marl | Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge |
DE3202874C1 (en) * | 1982-01-29 | 1983-10-06 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Device for correcting the tilt of the foundation of a water-tight, sliding shaft lining |
-
1986
- 1986-07-25 DE DE19863625129 patent/DE3625129C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3625129A1 (de) | 1988-02-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2434200C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von unterirdischen Hohlräumen | |
DE2545572C3 (de) | Fundament in setzungsempfindlichem Baugrund, insbesondere für einen Damm | |
DE2823950C2 (de) | Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge | |
DE3625129C2 (de) | Schachtausbau mit Gußeisen-Ringelementen für tiefe Gefrierschächte des Bergbaus | |
AT398100B (de) | Verfahren und vorrichtung zum auskleiden eines schachtes, insbesondere eines brunnenschachtes | |
CH676015A5 (de) | ||
DE2544834C3 (de) | Vorrichtung zum Abteufen von Schächten in nicht standfestem Gebirge | |
DE2457796B2 (de) | Aus beton o.dgl. und einer verstaerkungsbewehrung bestehendes ausbausegment | |
DE3008727C2 (de) | Nachgiebiger Gefrierschacht-Außenausbau | |
DE2922327A1 (de) | Schachtausbau, insbesondere fuer den ausbau im gefrierverfahren abgeteufter schaechte in nicht standfestem, wasserfuehrendem gebirge | |
DE2831662A1 (de) | Ringausbau fuer schaechte, vorzugsweise gefrierschaechte des berg- und tunnelbaus | |
EP1108855B1 (de) | Tragfähiges Dichtgewölbe für die Abdichtung unterirdischer Tunnelbauten | |
DE69111907T2 (de) | Armierter sprengsicherer Erdbau und Konstruktionsverfahren damit. | |
EP3848512A1 (de) | Verfahren zum erstellen eines gründungselementes im boden und gründungselement | |
DE3144356C2 (de) | Vorbausäule für abzuteufende und bereits abgeteufte Schächte, insbes. zum Verstärken eines Schachtausbaues z.B. einer Tübbingsäule | |
DE3218516C2 (de) | ||
DE3145939C2 (de) | Schachtausbau mit einem tragenden, gleitenden Innenausbauzylinder | |
DE1910556A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gruendungspfaehlen aus Ortbeton mit Erweiterungen des Pfahlschaftes und des Pfahlfusses,sowie Innenschalung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE757014C (de) | Dichtungsschild als Kern oder Decke von Staudaemmen | |
DE3229376C1 (de) | Vorrichtung zum Schutz von zu einem Rohrstrang zusammengesetzten Rohrschüssen eines Brunnenrohres | |
DE3044077C2 (de) | Tübbingausbau für Tunnelröhren | |
DE3623178C2 (de) | ||
DE3727752A1 (de) | Verfahren zum herstellen einer stuetzwand | |
DE3401852C2 (de) | Mit zunehmender Teufe verstärkter Schachtausbau | |
DE2800222C2 (de) | Schachtausbau aus gewellten Rohrschüssen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RUHRKOHLE AG, 45128 ESSEN, DE |
|
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RAG AG, 45128 ESSEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |