DE2922327A1 - Schachtausbau, insbesondere fuer den ausbau im gefrierverfahren abgeteufter schaechte in nicht standfestem, wasserfuehrendem gebirge - Google Patents

Schachtausbau, insbesondere fuer den ausbau im gefrierverfahren abgeteufter schaechte in nicht standfestem, wasserfuehrendem gebirge

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DE2922327A1 DE19792922327 DE2922327A DE2922327A1 DE 2922327 A1 DE2922327 A1 DE 2922327A1 DE 19792922327 DE19792922327 DE 19792922327 DE 2922327 A DE2922327 A DE 2922327A DE 2922327 A1 DE2922327 A1 DE 2922327A1
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

  • Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau im Gefrierverfahren
  • abgeteufter Schächte in nicht standfestem, vasserf(1hrendem Gebirge Die Erfindung richtet sich auf einen Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau im Gerrierverrahren abgeteufter Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge, welcher mindestens als Bestandteil des Ausbaus einen tragenden Ausbau zylinder in Form einer mit Bezug auf die Schachtachse kranungsfähigen Stahlbetonringsäule aus lose aufeinandergestapelten Stahlbetonringen aufweist, der außen von einem geschlossenen, gleichfalls krümmungsfähigen, wasserdicht verschweißten und gegenüber dem Gebirge oder einem weiteren tragenden Ausbauzylinder vermittelst einer Fugenfüllung aus Asphalt od. dgl. gleitfähigen Stahlmantel umgeben ist.
  • Ein Schachtausbau dieser Grundgattung ist insbesondere bekannt durch die DE-PS II 67 777. Von dem gleichen Prinzip ist aber z.B. auch bei dem eigenen älteren Schachtausbau gesäß deutscher Patentanmeldung P 28 23 950.1 Gebrauch gemacht, bei dem zusätzlich zu dem inneren tragenden Ausbauzylinder in Form einer mit Bezug auf die Schachtachse krümmungsfähigen Stahlbetonringsäule aus lose aureinandergestapelten Stahlbetonringen, die außen von einem geschlossenen, gleichfalls krümmungsfähigen, wasserdicht verschweißten Stahlmantel umgeben ist, ein äußerer gebirgst verbundener wasserdurchlaiger, gegenüber dem ihn beanspruchenden äußeren aebirgadruck aber druckfest ausgebildeter Ausbauzylinder vorgesehen ist und die Ringfuge zwischen diesem außen ren Ausbauzylinder und dem inneren Ausbauzylinder bzw. dem diesen außen umgebenden geschlossenen Stahlmantel eine die Relativbewegung der beiden Ausbauzylinder zulassende Füllung aus einem zähflüssigen Füllmittel, insbesondere weichem Asphalt, aufweist, dessen Raumgewicht dasjenige von Wasser nur geringfUgig übersteigt. Das gleiche Prinzip könnte auch bei einem Schachtausbau Anwendung finden, der aus zwei oder mehreren, mit radialem Abstand konzentrisch ineinandergestellten selbständigen Ausbauzylindern besteht (DE-AS 12 84 387), und bei dem entweder alle oder nur die inneren Ausbauzylinder aus lose aufeinandergestapelten Stahlbetonringen zusammengesetzt sind, die außen von einem wasserdicht verschweißten gleitfähigen Stahlmantel umschlossen sind.
  • In all diesen Fällen hat es sich, zumal bei größeren Teufen, als nachteilig erwiesen, daß der geschlossene, wasserdicht verschweißte Stahlmantel bei Krümmungen der Schacht achse Spannungen ausgesetzt ist, denen bei der Auslegung der Wandstärke und der Auswahl der Werkstoffqualität in besonderer Weise Rechnung getragen werden muß.
  • Namentlich bei größeren Teufen wären demgegenüber Lösungen wesentlich wirtschaftlicher, die es gestatten, den wasserdichten Stahlmantel auch bei Krümmungen der Schachtachse möglichst frei von zusätzlichen Spannungen, insbesondere Zugspannungen, zu halten und die es auf diesem Wege zulassen, den Aufwand fUr den inneren Ausbauzylinder und den diesen außen umgebenden Stahlmantel insgesamt beträchtlich zu verringern.
  • Es ist zwar bereits bekannt (DE-PS 11 29 436), den wasserdichten Stahlmantel als dehnbaren Dichtungszylinder auszubilden und ihn zu diesem Zweck mit einzelnen oder Gruppen von unverfüllt bleibenden Dehnfalten zu versehen. Dabei handelt es sich aber nicht um einen im eigentlichen Sinne gleitfähigen Stahlmantel. Der Dichtungszylinder ist bei diesem bekannten Schachtausbau vielmehr zwischen dem inneren und äußeren Ausbauzylinder aus Mauerwerk oder Beton fest eingebettet und mit diesen durch zahnartige ringförmige Ausweitungen fest verzahnt. Zwar kann der innere, aus Beton errichtete Ausbauzylinder innerhalb oder unmittelbar unterhalb der Verzahnungsstellen Löseflächen in Form ringfdrmiger Dehnungsfugen aufweisen, doch handelt es sich dabei gleichwohl nicht um einen Ausbauzylinder in Form einer mit Bezug auf die Schachtachse krümmungsfähigen Stahlbetonringsäule aus lose aufeinandergestapelten Stahlbetonringen. Bei Krümmungen der Schachtachse würde der innere, aus Beton bestehende Ausbauzylinder mithin trotz der in größeren Abständen vorgesehenen Löseflächen bzw. ringförmigen Dehnungsfugen unkontrollierbar reißen, ohne daß es dem mit ihm sowie zugleich mit dem gebirgsverbundenen äußeren Ausbau zylinder verzahnten Dichtungszylinder trotz der Dehnfalten möglich wäre, sich durch relative Gleitbewegung gegenüber den beiden Ausbauzylindern den dabei auftretenden beträchtlichen Zusatzspannungen, insbesondere Zugspannungen im Bereich der Krümmungsbogenaußenseite, nennenswert zu entziehen.
  • Den gleichen Nachteil weist prinzipiell auch ein gleichfalls bekannter, wasserdicht konzipierter Schachtausbau auf (11Glückauf, 103 (1967), Heft 12, Seite 554, Abb. 2), bei dem der tragende Ausbauzylinder aus durchgehend betoniertem Stahlbeton sowohl innen- als auch außenseitig im Verbund mit U-Profilstahlringen steht und bei dem sich bei Krümmungen der Schachtachse unkontrollierbare Rißfugen im Beton einstellen, während die durch Schrauben miteinander verbundenen Flansche der U-Profilstahlringe auf der Zugseite entsprechend aufgebogen werden, mit dem Risiko, dadurch ihre Dichtheit im Verbindungsbereich einzubüßen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Schachtausbau unter Vermeidung der vorbeschriebenen Nachteile so zu verbessern, daß der wasserdichte Stahlmantel bei Krümmungen der Schacht achse nicht nur weitgehend von daraus herrührenden Zusatzspannungen, insbesondere Zugspannungen, entlastet ist, sondern auf der Druckseite bzw. im Bereich des inneren Krümmungsbogens zugleich einen wirksam tragenden Bestandteil des Ausbauzylinders bildet und auf diese Weise zu einer wesentlichen Verminderung des Gesamt-Bauaufwandes beiträgt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich der erfindungsgemäße Schacht ausbau dadurch, daß der in bekannter Weise mit über seine axiale Länge in Abständen verteilten Dehnfalten versehene Stahlmantel in Höhe mindestens eines Teils der horizontalen Trennfugen zwischen den Stahlbetonringen, in diese radial nach innen eingreifende und sich bei Krümmungen der Schacht achse auf der Zugseite des Ausbaus zusammen mit den Fugen der inneren Stahlbetonringe vertikal öffnende, in Richtung der Schachtachse verformungsweiche Dehnfalten aufweist.
  • Auf diese Weise wird erreicht, daß sich der Schachtausbau und insbesondere dessen innerer tragender Ausbauzylinder mitsamt dem diesen umschließenden wasserdichten Stahlmantel leichter auch größeren Krümmungen der Schachtachse anpassen kann, ohne daß der Stahlmantel dabei wesentlichen vertikalen Zugspannungen unterworfen wäre. Auf der anderen Seite bieten die nach innen gerichteten, in die horizontalen Trennfugen zwischen den Stahlbetonringen eingreifenden, in der vertikalen Richtung verformungsweichen, in der Radialebene dagegen verformungssteifen Dehnfalten den besonderen Vorzug, daß auch der wasserdichte Stahlmantel bzw. dessen Ringschüsse selbst sowohl hohe vertikale bzw. axiale als auch hohe radiale Kräfte aufnehmen bzw. übertragen können, so daß der Stahlmantel trotz seiner vertikal öffnenden Dehnfalten zugleich einen wesentlichen tragenden Bestandteil des inneren Ausbauzylinders bildet. Der wasserdichte Stahlmantel weist daher auch trotz seiner Untergliederung durch die verformungsweichen Dehnfalten im Verbund mit den inneren Stahlbetonringen eine hohe Tragfähigkeit in horizontaler Richtung auf.
  • Diese Vorteile ermöglichen es, den äußeren wasserdichten Stahlmantel als vollwertigen Bestandteil des Ausbauzylinders auszubilden und den von ihm umschlossenen übrigen Bereich weniger aufwendig auszulegen.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung bestehen die in die horizontalen Trennfugen zwischen den inneren Stahlbetonringen radial eingreifenden Dehnfalten aus den Ringschüssen des äußeren Stahlmantels zugeordneten Flanschringen, die an ihrem Innenrand miteinander dichtend verschweißt sind.
  • Die die Dehnfalten bildenden Flanschringe der in Rich-' tung der Schachtachse aufeinanderfolgenden Stahlmantelringschüs-l se können dabei an deren oberen und unteren Enden angesetzt sein, wobei sie gegenüber der Wandstärke im übrigen Bereich der Stahlmantelringschüsse zweckmäßig dünnwandiger bemessen sind.
  • Obschon es grundsätzlich möglich ist, die die Dehnfalten bildenden Flanschringe an den oberen und unteren Enden der Stahlmantelringschüsse mit diesen einteilig auszubilden oder in anderer Weise anzubringen, sind sie bevorzugt dichtend an die Stahlmantelringschüsse angeschweißt. Dies bietet den besonderen Vorteil, die Flanschringe aus einem Werkstoff mit gegenüber dem Werkstoff der Stahlmantelringschüsse niedrigerer Fließgrenze herzustellen.
  • Auf diese Weise läßt sich der Dehnwiderstand der Dehnfalten so niedrig halten, daß im übrigen Bereich des wasserdichten Stahlmantels bzw. dessen Ringschüsse vertikale Zugspannungen bei Verkrümmungen der Schachtachse nur in einer vernachlässigbaren Größenordnung auftreten.
  • Je nach den örtlichen Gegebenheiten kann die Unterteilung des äußeren wasserdichten Stahlmantel3 in die mittels der weichen Dehnfalten miteinander verbundenen Ringschüsse derart erfolgen, daß sich die Höhe der Ringschüsse über die Höhe von zwei oder drei inneren Stahlbetonringen erstreckt. In diesem Falle ist es zweckmäßig, zwischen der Außenfläche der inneren Stahlbetonringe und der Innenfläche der äußeren Stahlmantelringschüsse eine das relative Gleiten erleichternde Zwischenschicht aus Bitumen od. dgl. vorzusehen.
  • Gemäß einer demgegenüber bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der äußere wasserdichte Stahlmantel jedoch aus in Richtung der Schachtachse entsprechend der axialen Höhe der inneren Stahlbetonringe untergliederten Ringschüssen zusammengesetzt, derart, daß in jede der horizontalen Trennfugen zwischen den inneren Stahlbetonringen je eine aus den an ihrem In nenrand miteinander dichtend verschweißten Flanschringen bestehende weiche Dehnfalte radial eingreift.
  • Auch dabei wird durch die Verwendung von Flanschringen aus gegenüber den Stahlmantelringschüssen dünnwandigerem Stahlblech und/oder niedngererFließgrenze erreicht, daß der Stahl der Dehnfalten schon durch den Asphaltdruck möglichst nahe der Fließgrenze horizontal belastet ist, bevor die Krümmung der Schachtachse einsetzt. Ein auf Druck horizontal relativ hoch belasteter Flanschring benötigt nur noch ein geringes vertikales Biegemoment, damit sich die beim vertikalen Öffnen der Dehnfalten wirksamen Fließgelenke einstellen. Dementsprechend stellt sich auch nur eine geringe Zugspannung innerhalb der Ringschüsse ein.
  • Da das Fließen von Stahl bekanntlich vom räumlichen Spannungszustand abhängt, hat dies zur Folge, daß bei einer hohen Druckspannung in Richtung der Schachtachse bereits eine verhältnismäßig kleine Zugspannung in einer dazu senkrecht stehenden Achse genügt, um den Fließzustand herbeizuführen.
  • Die bewußt dünnwandige Ausbildung der Flanschringe trägt zusätzlich dazu bei, den Biegewiderstand so klein wie möglich zu halten und die Ringschüsse des Stahlmantels dadurch von Zusatzspannungen bei der Krümmung der Schachtachse zu entlasten.
  • Natürlich müssen die die Dehnfalten bildenden Flanschringe so bemessen sein, daß sie den auf den Stahlmantel von außen einwirkenden Asphaltdruck aufzunehmen vermögen.
  • Da nicht in allen Fällen die Möglichkeit besteht, die den äußeren Stahlmantel bildenden Ringschüsse über Tage zusammenzuschweißen und als Ganzes im Schacht abzusenken, ist es zweckmäßig, die Stahlmantelringschüsse erst im Schacht aus Segmenten zusammenzuschweißen. Dies geschieht zweckmäßig in der Weise, daß die die Segmente verbindenden vertikalen Schweißnähte sich in Form horizontaler Schweißnähte zwischen den entsprechend in Segmente unterteilten, radial nach innen gerichteten Flanschringen fortsetzen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Flanschringe aufeinanderfolgender Stahlmantelringschüsse dabei unter Belassung eines axialen Abstandes zueinander an ihrem Innenrand über einen an diese angeschweißten koaxial zur Schachtachse ausgerichteten, gegebenenfalls aus Segmenten zusammengesetzten Stahlring miteinander dichtend verbunden, wobei der Ringspalt zwischen den Flanschringen der aufeinanderfolgenden Stahlmantelringschüsse durch ein im Querschnitt entsprechend bemessenes, die axialen Druckkräfte aufnehmendes ringförmiges Trennblech ausgefüllt ist. Auf diese Weise sind die in vertikaler Richtung an sich bewußt verformungsweichen Dehnfalten dennoch geeignet, auch hohe axiale Druckkräfte aufzunehmen, wie sie insbesondere bei Verkrümmungen der Schachtachse auf der Druckseite auftreten.
  • Außerdem dient das den Ringspalt zwischen den Flanschringen der aufeinanderfolgenden Stahlmantelringschüsse ausfüllende ringförmige Trennblech dazu, ein unbeabsichtigtes Verschweißen der die Dehnfalte bildenden Flanschring beim Verschweißen deren Stoßnähte zu verhindern. Zu diesem Zweck sind die radialen Stoßfugen des zweckmäßig ebenfalls in Segmente unterteilten ringförmigen Trennblechs gegenüber den radialen Stoßfugen der Segmente der Stahlmantelringschüsse und/oder deren Flanschringe in Umfangsrichtung zueinander versetzt, wobei sie im übrigen offenbleiben können, d.h. nicht miteinander verschweißt zu werden brauchen.
  • Um ein Eindringen von Fremdkörpern von außen in die Dehnfalten zu verhindern, sind die nach außen öffnenden horizontalen Trennfugen zwischen den aufeinanderfolgenden Stahlmantelringschüssen durch diese auch bei geöffneten Dehnfalten noch mit genügendem Abstand axial übergreifende ringförmige Abweisschürzen überdeckt, die lediglich einseitig nur an den mit Bezug auf die jeweilige Ringfuge bzw. Dehnfalte oberen Stahlmantelringschuß angeschweißt ist.
  • Die innerhalb des äußeren wasserdichten Stahlmantels vorgesehenen Stahlbetonringe sind mit den Ringschüssen des Stahlmantels bevorzugt zu gemeinsam tragenden Verbundringen vereinigt.
  • Die lose aufeinandergestapelten Stahlbetonringe können außer einem, gegebenenfalls Bestandteil des äußeren Stahlmantels bildenden außenliegenden Tragring zusätzlich einen inneren, gleichfalls als Tragring dienenden Stahlblechmantel aufweisen, die durch einen radial zwischen ihnen befindlichen stahlbewehrten Betonring zu einem einheitlichen Stahlbeton-Verbundring miteinander verbunden sind. Der durch die inneren tragenden Stahlblech mäntel der Verbundringe gebildete innere undichte bzw. wasserdurchlässige Stahlringzylinder ist dabei bevorzugt aus passend stumpf gestoßenen, nicht zugfest miteinander verbundenen Segmenten aufgebaut.
  • In allen Fällen empfiehlt es sich, die inneren Stahlbetonringe bzw. -verbundringe im radialen Außenbereich ihrer horizontalen Trennfugen mit einander gegenüberliegenden Aussparungen für die Aufnahme der im Einbauzustand noch unverformten Dehnfalten bzw. der den Stahlmantelringschüssen zugeordneten Flanschringezu versehen. Diese die Dehnfalten aufnehmenden Aussparungen sind unabhängig davon vorgesehen, ob die innerhalb des wasserdichten Stahlmantels angeordneten Stahlbetonringe bzw. -verbundringe bzw. deren Segmente über Tage vorgefertigt und erst im Schacht zusammengesetzt werden oder erst an Ort und Stelle im Schacht im Ortbeton-Verfahren hergestellt werden.
  • Der Schacht ausbau gemäß der Erfindung kann im übrigen bevorzugt bei derjenigen Sonderform eines Schachtausbaus Verwendung finden, der Gegenstand der eigenen älteren Patentanmeldung P 28 23 950.l bildet, obschon seine Anwendungsmöglichkeiten darauf selbstverständlich nicht beschränkt sind.
  • Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. l einen Abschnitt des Schachtausbaus im Längsschnitt, Fig. 2 den gleichen Abschnitt des Schachtausbaus nach Eintritt einer Krümmung der Schachtachse, ebenfalls im Längsschnitt, Fig. 3 als Ausschnitt und in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch einen inneren mit dem Ringschuß des äußeren Stahlmantels zu einem gemeinsam tragenden Verbundring zusammengefügten Stahlbetonring, Fig. 4 im Ausschnitt und vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch den Dehnfaltenbereich der Stahlmantelringschüs se und Fig. 5 eine gegenüber Fig. 4 abweichende Ausführungsform des die Dehnfalte bildenden Verbindungsbereichs zwischen den Flanschringen der aufeinanderfolgenden Stahlmantelringschüsse in perspektivischer Ansicht als Ausschnitt.
  • In den Fig. 1 und 2 sind der Gebirgsstoß des im Schachtbohrverfahren abgeteuften Schachtes mit 1, der tragende Ausbauzylinder mit 2, der diesen außenseitig als Bestandteil umschließende wasserdichte Stahlmantel mit 3 und die mit Asphalt ausgefüllte Ringfuge zwischen dem Gebirgsstoß 1 und dem äußeren wasserdichten Stahlmantel 3 mit 4 bezeichnet.
  • In Abweichung von dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel könnte der innere tragende Ausbauzylinder zusammen mit dem ihn außen wasserdicht umgebenden Stahlmantel 3 auch von einem weiteren tragenden, aber wasserdurchlässigen äußeren Ausbauzylinder umgeben sein, in welchem Falle das Raumgewicht der Asphaltfüllung nicht etwa 1,3 beträgt, sondern durch spezifisch geringere Anteile der mineralischen Zusätze, wie Kalkmehl od.
  • dgl., nur etwa so hoch eingestellt ist, daß sie den äußeren Wasserdruck zu kompensieren vermag, d.h. auf ein Raumgewicht von nur etwa 1,02 bis höchstens 1,15 (vgl. hierzu die ältere deutsche Patentanmeldung P 28 23 950.1).
  • In jedem Falle ist der innere tragende Ausbauzylinder 2 mitsamt dem ihn außen umgebenden wasserdichten Stahlmantel 3 vermittelst der Fugenfüllung 4 aus Asphalt gegenüber dem Gebirgsstoß 1 oder einem statt dessen vorgesehenen weiteren äußeren tragenden Ausbauzylinder gleitend und zugleich radial beweglich, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, die die relative Lage des Gebirgsstoßes 1 und des tragenden Ausbauzylinders 2, 3 zueinander nach Einstellung einer Schachtkrümmung veranschaulicht, wie sie als Folge von Gebirgsdruck- bzw. Abbaubewegungen auftreten kann. Der besseren Anschaulichkeit wegen ist dieses Krümmungsmaß in Fig. 2 übertrieben dargestellt; der Krümmungsradius kann in der Praxis aber ohne weiteres 3000 m betragen und gelegentlich auch noch kleiner sein.
  • Um solche Krümmungen bruch- und rißfrei zu ermöglichen, besteht die innere Stahlbetonringsäule 2 des Schachtausbaus aus lose aufeinandergestapelten Stahlbetonringen 2a, die sich bei Krümmungen der Schachtachse mit Bezug aufeinander unter einseitigem öffnen ihrer horizontalen Trennfugen 5 verkippend bewegen können.
  • Im Gegensatz zu den Verhältnissen bei dem gattungsgemäß vorbekannten Schachtausbau gemäß DE-PS 11 67 777 ist auch der äußere wasserdichte Stahlmantel 3 in Ringschüsse 3a untergliedert. Die Ringschüsse 3a des wasserdichten Stahlmantels 3 erstrecken sich in der Höhe über die Höhe der Stahlbetonringe 2a. Diese Höhe kann z.B. 2,5 m, gegebenenfalls aber auch 3,0 m oder mehr, betragen.
  • Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, sind die Stahlbetonringe 2a, die gegebenenfalls in Segmente unterteilt sein können, mit den Ringschüssen 3a des äußeren Stahlmantels zu gemeinsam tragenden Verbundringen 2a, 3a vereinigt.
  • Während die Stahlbeton-Verbundringe 2a, 3a im oberen Teufenbereich innenseitig keinen zusätzlich tragenden Stahlmantel aufweisen, sind sie im Bereich größerer Teufen und entsprechend höherem Gebirgsdruck auch innenseitig mit einem als Tragring dienenden Stahlblechmantel 6 versehen, wobei der außenliegende, Bestandteil des äußeren Stahlmantels 3 bildende Tragring 3a und der innere Stahlblechmantel 6 gheb den radial zwischen ihnen befindlichen stahlbewehrten Betonring 2a zu einem einheitlichen Stahlbeton-Verbundring 3a, 2a, 6 miteinander verbunden sind. Die innere Stahlbewehrung der Betonringe 2a und die an der äußeren Fläche der inneren Stahlblechmäntel 6 befindlichen Verbundmittel sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
  • Der durch die inneren tragenden Stahlblechmäntel 6 der Verbundringe gebildete innere wasserdurchlässige Stahlringzylinder ist dabei aus passend stumpf gestoßenen, nicht zugfest miteinander verbundenen Segmenten zusammengesetzt.
  • Wie aus Fig. 1 und 2, jedoch mit größerer Deutlicnkeit insbesondere aus den Fig. 3, 4 und 5 hervorgeht, sind die Ringschüsse 3a des wasserdichten Stahlmantels 3 im Bereich der horizontalen Trennfugen 5 zwischen den inneren Stahlbetonringen über Dehnfalten 7 dichtend miteinander verbunden, die radial nach innen gerichtet sind, wobei sie in die horizontalen Trennfugen 5 zwischen den Stahlbetonringen 2a eingreifen, derart, daß sie sich bei Krümmungen der Schachtachse auf der Zugseite Z des Ausbaus zusammen mit den Fugen 5 der inneren Stahlbetonringe 2a vertikal öffnen.
  • Da die Dehnfalten 7 in Richtung der Schachtachse verformungsweich ausgebildet sind, werden auf der Zugseite Z nennenswerte Zugspannungen im äußeren wasserdichten Stahlmantel 3 auch bei wesentlichen Krümmungen der Schachtachse nicht hervorgerufen.
  • Die in Richtung der Schachtachse verformungsweichen Dehnfalten 7 bestehen aus Flanschringen 8, 8a, die jeweils am oberen und unteren Endender Stahlmantelringschüsse 3a angeschweißt undan ihrem radialen Innenrand bei 9 dichtend miteinander verschweißt sind.
  • Wie besonders deutlich aus Fig. 3 und 4 hervorgeht, sind die Flanschringe 8, 8a aus gegenüber den Ringschüssen 3a dünnerem Stahlblech hergestellt; sie bestehen überdies auch aus einem Stahl mit gegenüber den Ringschüssen niedrigerer Fließgrenze. Auf diese Weise bilden die am Innenrand dichtend miteinander verschweißten Flanschringe 8, 8a in Richtung der Schachtachse verformungsweiche Dehnfalten 7, die sich bei Zugbeanspruchungen nach außen öffnen (vgl. Fig. 4). Vor Eintritt einer Krümmung sowie auf der Druckseite D stützen sich die Ringschüsse 3a des Stahlmantels 3 einschließlich der an ihren Enden angeschweißten Flansche stumpf aufeinander ab (vgl. Fig. 3 sowie Fig. 2, rechte Seite), so daß sie selbständig tragende Bestandteile der Verbundringe bilden. Die Stahlbetonringe 2a weisen im radialen Außenbereich ihrer horizontalen Trennfugen 5 einander gegenüberliegende Aussparungen 10 für die Aufnahme der im Einbauzustand noch unverformten Dehnfalten 7 bzw. der den Stahlmantelringschüssen 3a zugeordneten Flanschringe 8 und 8a auf.
  • Die nach außen öffnenden horizontalen Trennfugen zwischen den aufeinanderfolgenden Stahlmantelringschüssen 3a sind durch diese auch bei geöffneten Dehnfalten 7a noch mit genügendem Abstand axial übergreifende ringförmige Abweisschürzen 11 überdeckt, die lediglich einseitig nur an den mit Bezug auf die jeweilige Ringfuge bzw. Dehnfalte 7 oberen Stahlmantelringschuß bei 12 angeschweißt ist. Diese äußeren Abweisschürzen 11 verhindern selbstverständlich nicht, daß die zusammen die Dehnfalten 7 bildenden Flanschringe 8 und 8a in Richtung der Pfeile X durch den Druck der äußeren Asphaltfüllung 4 beansprucht sind, so daß sie entsprechend bemessen sein müssen; sie verhindern aber das Eindringen von Fremdkörpern in diesen Fugenbereich, die die einwandfreie Funktion der Dehnfalten 7 bei wechselnden Verformungen der Schachtachse empfindlich beeinträchtigen könnten.
  • Im Falle der von den Fig. 3 und 4 abweichenden Ausführungsform gemäß Fig. 5 sind die Flanschringe 8 und 8a der aufeinanderfolgenden Stahlmantelringschüsse 3a unter Belassung eines axialen Abstandes zueinander an ihrem Innenrand über einen an diese angeschweißten,koaxial zur Schachtachse ausgerichteten, aus Segmenten zusammengesetzten Stahlring 13 miteinander dichtend verbunden. Um auch dabei in Richtung der Schachtachse wirkende Druckbeanspruchungen bei geschlossener Dehnfalte 7 einwandfrei übertragen zu können, ist der Ringspalt zwischen den Flanschringen 8, 8a durch ein im Querschnitt entsprechend bemessenes, ringförmiges Trennblech 14 ausgefüllt. Dieses ringförmige Trennblech 14 ist ebenfalls aus Segmenten zusammengesetzt, wobei deren radiale Stoßfugen gegenüber den radialen Stoßfugen der Segmente der Stahlmantelringschüsse 3a und/oder deren Flanschringe 8, 8a in Umfangsrichtung zueinander versetzt sind. Die Trennbleche 14 verhindern auf diese Weise ein unbeabsichtigtes Zusammenschweißen der beiden Flanschringe 8a und 8 beim Herstellen der vertikal und radial ausgerichteten Schweißnaht 15 zum Verbinden der Segmente der Ringschüsse sowie der Flanschringe, falls diese nicht bereits über Tage zusammengeschweißt oder als Ganzes in den Schacht eingebracht werden können, sondern erst innerhalb des Schachtes an Ort und Stelle aus Segmenten zusammengeschweißt werden müssen.
  • Leerseite

Claims (13)

  1. Patentansprüche: t. Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau im Gefrierverfahren abgeteufter Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge, welcher mindestens als Bestandteil des Ausbaus einen tragenden Ausbauzylinder in Form einer mit Bezug auf die Schachtachse krümmungsfähigen Stahlbetonringsäule aus lose aufeinandergestapelten Stahlbetonringen aufweist, der außen von einem geschlossenen, gleichfalls krümmungsfähigen, wasserdicht verschweißten und gegenüber dem Gebirge oder einem weiteren tragenden Ausbauzylinder vermittelst einer Fugenfüllung aus Asphalt od. dgl. gleitfähigen Stahlmantel umgeben ist, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der in bekannter Weise mit über seine axiale Länge in Abständen verteilten Dehnfalten versehene Stahlmantel (3) in H5he mindestens eines Teils der horizontalen Trennfugen (5) zwischen den Stahlbetonringen (2a), in diese radial nach innen eingreifende und sich bei Krümmungen der Schachtachse auf der Zugseite (Z) des Ausbaus zusammen mit den Fugen (5) der inneren Stahlbetonringe (2a) vertikal öffnende, in Richtung der Schachtachse verformungsweiche Dehnfalten (7) aufweist.
  2. 2. Schachtausbau nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die in die horizontalen Trennrungen (5) zwischen den inneren Stahlbetonringen (2a) radial eingrifenden Dehnfalten (7) aus den Ringschüssen (3a) des äußeren Stahlmantels (3) zugeordneten Flanschringen (8, 8a) bestehen, die an ihrem Innenrand miteinander dichtend verschweißt sind.
  3. 3. Schachtausbau nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die die Dehnfalten (7) bildenden Flanschringe (8, 8a) der in Richtung der Schachtachse aufeinanderfolgenden Stahlmantelringschüsse (3a) an deren oberen und unteren Enden angesetzt und gegenüber der Wandstärke im übrigen Bereich der Stahlmantelringschüsse (3a) dilnnwandiger bemessen sind.
  4. 4. Schachtausbau nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die die Dehnfalten (7) bildenden Flanschringe (8, 8a) an den oberen und unteren Enden der Stahlmantelringschüsse (3a) dichtend angeschweißt sind,
  5. 5. Schachtausbau nach Anspruch 2, 3 oder 5, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die die Dehnfalten (7) bildenden Flanschringe (8, 8a) aus einem Werkstoff lit gegenüber dem Werkstoff der Stahlmantelringschüsse (3a) niedrigerer Fließgrenze bestehen.
  6. 6. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder eines der rolgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i o h n e t , daß der äußere wasserdichte Stahlmantel (3) aus in Richtung der Schachtachse entsprechend der axialen Hohe der inneren Stahlbetonringe (2a) untergliederten Ringschüssen (3a) zusammengesetzt ist, derart, daß in Jede der horizontalen Trennfugen (5) zwischen den inneren Stahlbetonringen (2a) de eine aus den an ihres Innenrand miteinander dichtend verschweißten Flanschringen (8, 8a) bestehende Dehnfalte (7) radial eingreift.
  7. 7. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Stahlmantelringschüsse (3a) aus Segmenten zusammengesetzt sind, deren die Segmente verbindenden vertikalen Schweißnähte (15) sich in Form horizontaler Schweißnähte zwischen den entsprechend in Segmente unterteilten, radial nach innen gerichteten Flanschringen (8, 8a) fortsetzen.
  8. 8. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Flanschringe (8, 8a) aufeinanderfolgender Stahlmantelringschüsse (3a) unter Belassung eines axialen Abstandes zueinander an ihrem Innenrand über einen an diese angeschweißten, koaxial zur Schacht achse ausgerichteten, gegebenenfalls aus Segmenten zusammengesetzten Stahlring (13) miteinander dichtend verbunden sind und der Ringspalt zwischen den Flanschringen (8, 8a) der aufeinanderfolgenden Stahlmantelringschüsse (3a) durch ein im Querschnitt entsprechend bemessenes, die axialen Druckkräfte aufnehmendes ringförmiges Trennblech (14) ausgefüllt ist, bei welchem die radialen Stoßfugen zwischen den in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Segmenten gegenüber den radialen Stoßfugen der Segmente der Stahlmantelringschüsse (3a) und/oder deren Flanschringe (8, 8a) in Umfangsrichtung zueinander versetzt sind.
  9. 9. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die nach außen öffnenden horizontalen Trennfugen zwischen den aufeinanderfolgenden Stahlmantelringschüssen (3a) durch diese auch bei geöffneten Dehnfalten (7a) noch mit genügendem Abstand axial übergreifende ringförmige Abweisschürzen (all) überdeckt sind, die lediglich einseitig nur an den mit Bezug auf die jeweilige Ringfuge bzw. Dehnfalte (7) oberen Stahlmantelringschuß (3a) angeschweißt ist.
  10. 10. Schacht ausbau nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 9, d a d u r c h gek e n n z e ich ne t daß die inneren Stahlbetonringe (2a) und die Ringschüsse (3a) des äußeren Stahlmantels (3) gemeinsam tragende Verbundringe (2a, 3a) bilden.
  11. ll. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die lose aufeinandergestapelten Stahlbetonringe (2a) außer einem gegebenenfalls Bestandteil des äußeren Stahlmantels (3) bildenden außenliegenden Tragring (3a) zusätzlich einen inneren, gleichfalls als Tragring dienenden Stahlblechmantel (6) aufweisen, die durch den radial zwischen ihnen befindlichen stahlbewehrten Betonring (2a) zu einem einheitlichen Stahlbeton-Verbundring (3a, 2a, 6) miteinander verbunden sind.
  12. 12. Schachtausbau nach Anspruch II, d a d u r c h g e k e n n ze i c h ne t , daß der durch die innerentragenden Stahlblechmäntel (6) der Verbundringe gebildete innere undichte bzw. wasserdurchlässige Stahlringzylinder aus passend stumpf gestoßenen, nicht zugfest miteinander verbundenen Segmenten zusammengesetzt ist.
  13. 13. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die inneren Stahlbetonringe bzw. Stahlbeton-Verbundringe im radialen Außenbereich ihrer horizontalen Trennfugen einander gegenüberliegende Aussparungen (10) für die Aufnahme der im Einbauzustand noch unverformten Dehnfalten (7) bzw. der den Stahlmantelringschüssen (3a) zugeordneten Flanschringe (8, 8a) aufweisen.
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