DE3229376C1 - Vorrichtung zum Schutz von zu einem Rohrstrang zusammengesetzten Rohrschüssen eines Brunnenrohres - Google Patents

Vorrichtung zum Schutz von zu einem Rohrstrang zusammengesetzten Rohrschüssen eines Brunnenrohres

Info

Publication number
DE3229376C1
DE3229376C1 DE3229376A DE3229376A DE3229376C1 DE 3229376 C1 DE3229376 C1 DE 3229376C1 DE 3229376 A DE3229376 A DE 3229376A DE 3229376 A DE3229376 A DE 3229376A DE 3229376 C1 DE3229376 C1 DE 3229376C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pipe
protective layer
water
well
expansion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3229376A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinrich Ing.(grad.) 4048 Grevenbroich Nellen
Albert 5227 Windeck Wegert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinbraun AG
Original Assignee
Rheinische Braunkohlenwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinische Braunkohlenwerke AG filed Critical Rheinische Braunkohlenwerke AG
Priority to DE3229376A priority Critical patent/DE3229376C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3229376C1 publication Critical patent/DE3229376C1/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03BINSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
    • E03B3/00Methods or installations for obtaining or collecting drinking water or tap water
    • E03B3/06Methods or installations for obtaining or collecting drinking water or tap water from underground
    • E03B3/08Obtaining and confining water by means of wells
    • E03B3/12Obtaining and confining water by means of wells by means of vertical pipe wells
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B17/00Drilling rods or pipes; Flexible drill strings; Kellies; Drill collars; Sucker rods; Cables; Casings; Tubings
    • E21B17/10Wear protectors; Centralising devices, e.g. stabilisers
    • E21B17/1014Flexible or expansible centering means, e.g. with pistons pressing against the wall of the well
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B17/00Drilling rods or pipes; Flexible drill strings; Kellies; Drill collars; Sucker rods; Cables; Casings; Tubings
    • E21B17/10Wear protectors; Centralising devices, e.g. stabilisers
    • E21B17/1042Elastomer protector or centering means
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B43/00Methods or apparatus for obtaining oil, gas, water, soluble or meltable materials or a slurry of minerals from wells
    • E21B43/02Subsoil filtering
    • E21B43/04Gravelling of wells
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B43/00Methods or apparatus for obtaining oil, gas, water, soluble or meltable materials or a slurry of minerals from wells
    • E21B43/02Subsoil filtering
    • E21B43/08Screens or liners
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A20/00Water conservation; Efficient water supply; Efficient water use

Description

  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der einleitend beschriebenen Art so auszugestalten, daß der Schutz auch in großen Tiefen über den gesamten Umfang der Rohrschüsse wirksam bleibt und nicht von den jeweils herrschenden Wasserdrücken abhängig ist, wobei die Vorrichtung leicht montierbar und kostengünstig auszuführen sein soll.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Schutzschicht wenigstens einen wasserdurchlässigen, das Rohr ringförmig umgebenden, verkleinerbaren Hohlraum aufweist. Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Hohlraum der Schutzschicht von einem zumindest außenseitig geschlossenen, im Abstand vom Rohrschuß vorgesehenen Hohlzylinder gebildet sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Schutzschicht aus offenzelligem Schaum- und Leichtstoff auszubilden. Sie kann auch aus einem füll- und entleerbarem Gummischlauch gebildet sein. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 5 bis 9.
  • Allen Ausführungsformen der Erfindung ist gemeinsam, daß sie jeweils wenigstens einen wasserdurchlässigen Hohlraum aufweisen.
  • Alle Ausführungsformen weisen die Gemeinsamkeit auf, daß sie Stützgerüste, nämlich Hohlzylinder oder Porenstruktur vorsehen, die in ihrer Stützfunktion durch die Anwesenheit von Wasser nicht beeinträchtigt werden, wobei cs keine Rolle spielt, welchen Druck das Wasser an der Stelle der Schutzschicht jeweils aufweist Die vorgeschlagenen Ausführungsformen sind daher vom jeweils herrschenden Wasserdruck unbeeinflußt mit dem Ergebnis, daß das Wasser nicht in der Lage ist, Gebirgskräfte, die eine Formänderung der Schutzschicht bewirken, zu übertragen und somit die beabsichtigte Schutzfunktion der Vorrichtung zu beeinträchtigen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch konstruktiv einfach und leicht anzubringen. Ebenso wie die einzlenen Rohrschüsse eines Rohrstranges besteht die als Hohlzylinder vorgesehene Schutzschicht z. B. ebenfalls aus Asbestzement. Asbestzement hat den Vorteil, korrosionsfest zu sein und wird deshalb als Ausbaumaterial von wasserführenden Tiefbrunnen besonders bevorzugt. Die Verformbarkeit dieses Asbestzementes ist jedoch nicht besonders hoch und vor allem wesentlich niedriger als jene von Stahl. Daneben ist Asbestzement ein vergleichsweise preiswerter Werkstoff. Durch die Schutzschicht wird das Asbestzementrohr Beschädigungen durch eine eine horizontale Komponente aufweisende horizontale Verschiebung des Gebirges im wesentlichen dadurch geschützt, daß zunächst unter dem Einfluß der Gebirgskräfte die Schutzschicht nachgibt bzw. birst und somit einen Abbau der schädlichen Gebirgskräfte bewirkt, ohne daß diese den Ausbau des Rohrstranges beschädigen können. Im konkreten Falle geschieht das dadurch, daß die Schutzschicht in Richtung auf den Rohrstrang ausweicht und gegebenenfalls abschert und dabei die Gebirgskräfte abzubauen vermag.
  • Es ist nicht notwendig, daß der gesamte Rohrstrang mit der Schutzschicht bekleidet wird. Vielmehr genügt es, diese Bekleidung nur auf den Bereich gefährdeter Erdschichten zu beschränken. In derartigen Bereichen aber kann es durchaus auch sinnvoll sein, gemäß AnspruchS einzelne zwischen den Rohrschüssen befindliche Kupplungsglieder mit der Schutzschicht zu versehen. Auf diese Weise erhalten die Kupplungsglieder ebenfalls einen wirksamen Schutz und es ist vor allen Dingen gewährleistet, daß Sande oder dergleichen nicht im Bereich der Kupplungen in den Hohlraum zwischen dem Rohrstrang und der Schutzschicht eindringen und zu Verstopfungen führen können.
  • Da nicht ausgeschlossen werden kann, daß sich die Schutzschicht unter dem Einfluß der Gebirgskräfte soweit verformt, daß sie abschert, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß die Schutzschicht von außen mit einer zumindest teilweise geschlossenen insbesondere elastischen Gummihaut umgeben wird. Eine derartige Gummihaut ist verhältnismäßig billig und einfach aufzubringen. Im Falle eines Risses oder einer Bruchstelle in der Schutzschicht deckt sie diese Stelle wirksam ab und verhindert, daß an solch einer Stelle verstopfende Medien eindringen können. Andererseits verhindert diese Gummihaut auch nicht das Ausströmen von Druckwasser aus dem Ausbau und der ihn umgebenden Schutzschicht, da sie bei Überschreiten eines bestimmten Druckes von der Schutzschicht abhebt und das Wasser ausströmen läßt.
  • Bei der Ausführung einer Schutzschicht aus Scháumstoff war nach dem in Betracht gezogenen Stande der Technik vorgesehen worden, diesen Schaumstoff mit Bandagen auf der Außenseite des Rohrschusses zu befestigen. Solche Bandagen haben sich jedoch als unwirksam erwiesen, da sie sich beim Absenken von mit Schaumstoff versehenen Rohrschüssen in großen Tiefen lockerten, weil der Schaumstoff von dem Druck des Wassers zusammengedrückt wurde. Die Folge davon war, daß die Schaumstoffbekleidungen locker wurden und das Bestreben hatten, nach oben aus dem Bohrloch heraus aufzuschwimmen. Wenngleich eine solche Gefahr bei der Verwendung von offenzelligem Schaumstoff als Umkleidung von Rohrschüssen nicht unmittelbar gegeben ist, so hat es sich als wirksam erwiesen, die Schutzschicht aus Schaumstoff mit schmalen, insbesondere elastischen Gummistreifen zu umschließen. Dabei der Verwendung von Schaumstoff als Schutzschicht die Gefahr des Eindringens von verstopfenden Sanden so gut wie nicht besteht, ist es auch nicht notwendig, hier eine zusammenhängende Außenhaut aus Gummi überzustülpen. In diesem Falle genügt es, schmale Gummistreifen vorzusehen, deren Anwesenheit sich hauptsächlich auf die Befestigung der Schutzschicht'aus Schaumstoff am Rohrschuß beschränkt.
  • Zur Aufnahme von Gebirgskräften wird die Schutzschicht aus Schaumstoff durch ihre Fähigkeit zur Formänderung mit nur geringen Kräften befähigt. Um dieses Ausweichen auch einer als Hohlzylinder ausgeführten Schutzschicht zu verbessern, sind besondere Maßnahmen vorgesehen, die gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung darin bestehen, zwischen dem Rohrschuß und dem ihn umgebenden Hohlzylinder Abstandshalter von geringer Festigkeit vorzusehen.
  • Beim Angriff der Gebirgskräfte verformen sich diese Abstandshalter oder bersten und geben damit den Weg frei, der notwendig ist zum Abbau der Gebirgskräfte.
  • Natürlich bewegt sich der beaufschlagte Teil des Hohlzylinders unter dem Einfluß der Gebirgskräfte bei verformten Abstandshalter auf den betreffenden Rohrschuß zu. Das ist aber unbedenklich, weil eine solche Verlagerung der Schutzschicht im Regelfalle nur eine Änderung des Ringraumes zur Folge hat, der den Rohrschuß umgibt. In der konstruktiven Ausführung können solche Abstandshalter aus dünnwandigen Deckeln bestehen, womit insbesondere die oberen Stirnseiten der einzelnen Hohlzylinder bzw. Kupplungs-' teile bedeckt sind und die in ihrer Mitte eine Bohrung aufweisen, die groß genug ist zur Aufnahme des Rohrschusses. Da für die Verbindung der einzelnen Rohrschüsse miteinander ohnehin Kupplungsglieder erforderlich sind, bot es sich an, diese Kupplungsglieder gleichzeitig auch als Träger für die Schutzschicht vorzusehen. Vor allem die Hohlzylinder eigneten sich dazu, mit Hilfe von einfachen zusätzlichen Mitteln an den Kupplungsgliedern aufgehängt zu werden. Solche Mittel bestehen beispielsweise in der Form eines Flanschdeckels, der auf die obere Stirnseite eines Kupplungsteiles gestülpt wird und seitliche Ösen aufweist, worin jeweils ein Seil aus Stahl oder Kunststoff befestigt wird, welches an seinem unteren Ende den nachfolgenden Hohlzylinder der Schutzschicht trägt.
  • Eine derartige Aufhängung ist beispielsweise gelenkig, so daß sie aus Auslenken der Schutzschicht unter der Wirkung von Gebirgskräften nicht behindert.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 schematisch und nicht-maßstäblich den Ausbau eines Tiefbrunnens im Längsschnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie I-I der F i g. 1, F i g. 3 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung im Längsschnitt, F i g. 4 eine Einzelheit der Ausführung nach F i g. 3 in etwas vergrößertem Maßstab, F i g. 5 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung im Längsschnitt und F i g. 6 eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung im Längsschnitt.
  • Das Bohrloch 10 eines Tiefbrunnens nach F i g. 1 führt durch mehrere Erdschichten. Als oberste Schicht sei eine Kiesschicht 11 angenommen, darauf folgt eine Tonschicht 12, daran anschließend nach unten folgend eine gemischte Sand- und Kiesschicht 13, die von einem stark geneigten Braunkohlenflöz 14 unterbrochen wird.
  • Zum Zwecke der Gewinnung der Braunkohle ist es erforderlich, das Bohrloch 10 für den Tiefbrunnen noch weit bis unterhalb dieses Braunkohlenflözes 14 abzuteufen, um sicherzugehen, daß auch alles Wasser aus dem Braunkohlenflöz 14 entfernt wird. Bei genügender Teufe stellt sich der Grundwasserspiegel ungefähr entlang der gestrichelten Linie 15 ein. Das Bohrloch 10 erreicht Teufen zwischen 300 und 500m bei einem Durchmesser zwischen 1,5 und 1,7 m. Nach diesem Längen Durchmesserverhältnis handelt es sich um eine verhältnismäßig schlanke Bohrung, die einen Innenausbau 16 erfordert, will man daraus Grundwasser fördern.
  • Dieser Innenausbau 16 besteht zunächst aus einem wiedergewinnbaren Stahlausbau 17, der sich mit großem Durchmesser vom Rand 18 ausgehend durch die erste Kiesschicht 11 hinab bis zur Tonschicht 12 erstreckt. Die Länge dieses ersten Stahlausbaues 17 beträgt etwa 40 m, sein Außendurchmesser etwa 1880mm bei einem Innendurchmesser von ungefähr 1800 mm. Der Stahlausbau 17 dient im wesentlichen der oberen Abstützung des Brunnenrandes 18. Daran schließt sich nach unten die eigentliche Tiefbohrung 10 des Brunnens an. Sie weist einen Durchmesser von annähernd 1700mm auf und erreicht eine Endteufe zwischen 350 und 450 m und tiefer.
  • In dieses Bohrloch 10 ist freihängend vom Brunnenrand 18 aus der Brunneninnenausbau 16 eingebracht, der einen äußeren Durchmesser in der Größe von ungefähr 885 mm am Rohrschuß 21 bzw. 1020 mm an einer Kupplung aufweist. Ein zwischen der Wandung des Bohrloches und dem Ausbau verbleibender Ringraum 19 wird abwechselnd mit Füllkies oder Filterkies 20 verfüllt. Füllkies hat eine Kornfraktion zwischen 2 bis 8 mm und Filterkies verschiedene Fraktionen von 0,5 bis 1 mm bis hin zu 4 und 7 mm.
  • Letztere werden in den Schichten verfüllt, die wasserführend sind. Teilweise aber wird auch vorgesehen, den Ringraum zwischen der Schutzschicht und dem Bohrloch mit flüssigem Zement zu vergießen; das geschieht besonders dann, wenn es notwendig ist, einzelne Grundwasser führende und übereinander befindliche Schichten voneinander zu trennen.
  • Der Brunnenausbau 16 selbst besteht aus einzelnen Rohrschüssen 21, die nach unten zur Tiefe des Bohrloches 10 hin in axialer Verlängerung über Kupplungsglieder 22 miteinander verbunden sind. Die Rohrschüsse 21 bestehen üblicherweise aus glattwandigen Rohren, die mit ihren Stirnseiten durch einen weichen Ausgleichs- bzw. Quetschring 23 voneinander getrennt und über eine außen umgreifende Rohrkupplung 24 miteinander verbunden sind. Dazu sind im Abstand von den Stirnseiten der Rohrschüsse 21 Umfangsnuten 25 eingebracht, die mit breiten Umfangsnuten 26 in dem umgebenden Kupplungsstück 24 fluchten. Als Kupplungselement dient ein Stahlseil 27, welches in die Umfangsnuten 25,26 eingeführt wird und so die Verbindung zwischen Rohrschuß 21 und Kupplungsteil 24 zugfest und axialbeweglich herstellt (vgl.Fig.3und5).
  • Beim Ausbau von wasserführenden Tiefbrunnen bestehen die einzelnen Rohrschüsse 21 üblicherweise aus Asbestzement, da sich dieser Werkstoff als besonders korrosionsfest erwiesen hat. Daneben sind aber auch Ausbauten aus Stahl- bzw. Gußrohren oder aus glasfaserverstärkten Kunststoffrohren möglich, im Einzelfalle richtet sich die Wahl des Werkstoffes nach den vorliegenden Gegebenheiten. Eine gleiche bzw.
  • ähnliche Werkstoffwahl gilt auch für die Kupplungsglieder 22.
  • Auf eine Reihung von glattwandigen Rohrschüssen 21 aus Asbestzement folgt beim Erreichen einer wasserführenden Schicht z. B. 14 ein sogenanntes Filterrohr 18, welches in seinen Abmessungen weitgehend einem einzelnen Rohrschuß 21 entspricht und auch damit in der üblichen Weise kuppelbar ist. Nach der Darstellung der Fig. 1 folgt auf eine Anzahl von Rohrschüssen 21 und Kupplungen 22 aus Asbestzement im Bereich des wasserführenden Kohleflözes 14 ein Filterrohrstück 28, woran sich wiederum Ausbauteile aus Asbestzement bis zur Sohle 29 des Brunnens anschließen.
  • In der F i g. 1 sind Bohrloch 10 und Brunnenausbau 16 zunächst schematisch dargestellt.
  • Wie die Darstellung andeutet, stellt das Braunkohlenflöz 14 einen sogenannten gefährdeten Bereich dar.
  • Insbesondere auf seiner Unterseite kommt es vor, daß die Schicht in Richtung des Pfeiles 30 abgleiten kann und dabei den Ausbau des Brunnens abschert. Die Richtung der gefährlichen Gebirgskraft ist durch den Pfeil 30 in Fig.2 dargestellt. Theoretisch, d. h. bei fehlender Verfüllung mit Filterkies 20, könnte das Gebirge unter der Wirkung der Kraft 30 bis zu der gestrichelten Linie 31 ausweichen bevor es eine um den Brunnenausbau 16 gelegte Schutzschicht 32 erreicht. Aufgrund der Anwesenheit des Filterkieses 20 ist jedoch ein solches Ausweichen nicht möglich; vielmehr muß dafür gesorgt werden, daß die Schutzschicht 32 ausweichen kann. Das kann sie, solange der Ringraum 19 der den Brunnenausbau 16 umgibt, freibleibt, d. h. solange er nur mit Wasser gefüllt ist, welches einer Veränderung des Ringraumes 19 keinen Widerstand entgegensetzt.
  • Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 besteht der Brunnenausbau 16 aus den beiden in axialer Richtung übereinander angeordneten Rohrschüssen 21, die durch den stirnseitigen Ausgleichs- bzw. Quetschring 23 voneinander getrennt sind. Diese Trennstelle wird durch eine äußere Kupplungshülse 24 überbrückt, die die Form eines Hohlzylinders hat. Im Abstand von den Stirnseiten der Rohrschüsse 21 sind die äußeren Umfangsnuten 25 eingebracht, die mit den inneren Umfangsnuten 26 des Kupplungsteiles 24 fluchten und so einen etwa L-förmigen Ringraum 50 freigeben. In diesem Ringraum 50 ist von außen her das Stahlseil 27 eingeführt, welches die Verbindung zwischen dem jeweiligen Rohrschuß 21 und dem Kupplungsstück 24 herstellt.
  • Im Abstand von der äußeren Oberfläche eines jeden Rohrschusses 21 ist die Schutzschicht 32 vorgesehen, die im vorliegenden Beispiel ebenfalls aus einem Rohr 33 besteht. Dieses Schutzrohr 33 umgibt den jeweiligen Rohrschuß 21 konzentrisch unter Bildung eines Ringraumes 34 um denselben. Stirnseitig sind das umgebende Rohr 33 sowie das Kupplungsteil 24 jeweils mit einem Deckel 35 abgedeckt, der eine Innenbohrung 36 zur Aufnahme des Rohrschusses 21 aufweist. Der Innendurchmesser der Bohrung 36 dieses Deckels 35 ist groß genug gewählt, um dem Rohrschuß 21 einen freien Durchtritt zu gestatten und gleichzeitig auch dem Wasser die Möglichkeit zu bieten, in den Ringraum 34 ungehindert ein- und auszuströmen. Die gesamte Schutzschicht 32 ist an ihrem oberen Ende durch ein Filterstück 51 und an ihrem unteren Ende durch einen Distanzring 52 am Ausbau des Rohrschusses 21 abgestützt.
  • Auf seiner oberen Stirnseite ist über das Kupplungsstück 24 ein Flanschdeckel 37 gestülpt, welcher ebenfalls eine so große Innenbohrung 38 aufweist, daß der Durchtritt des Rohrschusses 21 davon nicht behindert wird. Seitlich an dem Flanschdeckel 37 befinden sich Ösen 39, in denen ein Seil 40 eingehängt ist. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um zwei Stahlseile 40, die einander gegenüberliegen. Die unteren Enden dieser Seile sind in der Nähe der Stirnseite des unteren Schutzrohres 33 gelenkig gelagert. Im einzelnen ist die konstruktive Ausführung einer derartigen Lagerung der F i g. 4 zu entnehmen. Die Lagerung besteht aus einer Gewindehülse 41, welche senkrecht in die Wandung des Schutzrohres 33 eingeschraubt ist und deren innere lichte Weite von einem Bolzen 42 radial durchdrungen wird. Zwischen der lichten inneren Weite der Gewindehülse 41 und dem Bolzen 42 verbleibt genügend Raum zur Aufnahme der unteren Öse 43 des Seiles 40, welches vom Flanschring 37 ausgeht. Zum Durchtritt des bzw.
  • der Seile 40 weist der das untere Schutzrohr 33 abschließende Abstandsdeckel 35 entsprechende Ausnehmungen 44 auf.
  • Wie erkennbar, sind die Schutzrohre 33 gegenüber den Rohrschüssen 21 im wesentlichen frei beweglich angeordnet. Diese freie Beweglichkeit wird nur eingeschränkt durch die stirnseitigen Abstandsdeckel 35, mit denen die Schutzrohre 33 bzw. Kupplungen 24 bedeckt sind.
  • Im allgemeinen bestehen diese Abstandsdeckel 35 aus dünnwandigem Blech oder aus einem spröden Kunststoff. Es ist vorgesehen, daß sie beim Überschreiten einer bestimmten Kraft 30, die beispielsweise radial von außen auf das Schutzrohr 33 wirkt, verformt werden bzw. brechen. Die Verformungs- bzw. Bruchkraft dieser Abstandsdeckel 35 kann so fein vorbestimmt werden, daß sie in jedem Falle geringer ist als eine Kraft, die zur Beschädigung bzw. Zerstörung des Rohrschusses 21 führen würde. Mit dem Verformen bzw. Brechen eines der Abstandsdeckel 35 ist üblicherweise auch ein örtliches Brechen oder Abscheren der Schutzschicbt,32 verbunden, da sie auf der in Kraftrichtung 30 gegenüberliegenden Seite durch die Kiesfüllung 20 eingespannt ist, die sich selbst nicht verformen kann.
  • Zur Verhinderung des Eindringens von Sanden oder Kiesen 20 in den zwischen dem Rohrschuß 21 und dem Schutzrohr 33 befindlichen Ringraum 34 ist vorgesehen, die benachbarten Stirnenden einzelner Schutzrohre 33 von außen mit einem weiteren Rohrstück 45 zu überbrücken. Ein derartiges Rohrstück 45.stützt sich auf einem Ringkörper 46 geringen Querschnitts gb, welcher in der Nähe der oberen Stirnseite eines jeden Schutzrohres 33 vorgesehen ist.
  • Die Schutzrohre 33 und das überbrückende Rohrstück 45 werden von einer Gummischicht 47 bedeckt, die aus einer hochelastischen Gummimischung besteht,, welche in der Lage ist, bei einem möglichen Bruch des Schutzrohres 33 oder des überbrückenden Rohrstückes.
  • 45 sich vor die Bruchstelle zu legen und diese abzudichten, so daß verhindert'wird, daß verstopfende Sande in die Bruchstelle eindringen. Der noch verbleibende Ringraum 19 zwischen dem Bohrloch 10-und der Schutzschicht 32 wird wie üblich mit Füll- bzw.
  • Filterkies 20 verfüllt; er kann aber auch mit Zement ausgegossen werden. Die Halteseile 49'bestehen üblicherweise aus nichtrostendem Stahl. Es haben sich aber auch hochfeste Kunststoffseile aus Nylon oder Aramidfaser bewährt.
  • In Fig.S ist eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt Wiederum sind zwei Rohrschüsse 21 koaxial aneinanderstoßend durch ein Kupplungsstück 24 in der bereits beschriebenen Weise miteinander verbunden. Als Schutzschicht 32 ist jeder der Rohrschüsse 21 wie auch das Kupplungsstück 24 außen von einer dicken Schicht 48 von Schaum- und Leichtstoff umgeben. Dieser Schaum- und Lçichtstoff kann aus vorgefertigten Halbschalen bestehen, die um den fertig montierten Rohrstrang 16 während der Montage herumgelegt und damit verbunden werden.
  • Als Verbindungsmittel haben sich schmale Gummistreifen 49 bewährt, welche die Fähigkeit haben, Formänderungen des Schaumstoffes ohne Spannungsverlust zu folgen; Als Schaumstoffe haben sich offenzellige Polyurethane bewährt. Aufgrund der Tatsache, daß sich die Hohlräume bzw. Poren dieser Schaumstoffe mit Wasser füllen, entsteht infolge der Schaumstoffe kein Auftrieb, so daß die Konstruktion des Ausbaus weitgehend von unkontrollierbaren Kräften entlastet bleibt.
  • Auch im Falle dieser zweiten Ausführungsform wird wiederum der zwischen der Schutzschicht 48 und der Wandung des Bohrloches 10 verbleibende Ringraum 19 mit Kies 20 oder gegebenenfalls mit Zementmilch verfüllt. Insbesondere wird die Porengröße des Schaumstoffes kleiner gewählt als die Körnung des Kieses; so daß dieser nicht in die Schaumstoffe eindringen und diese verstopfen kann. Hierdurch ist gewährleistet, daß das Wasser die Porenräume ausfüllt und darin ohne wesentliche Behinderung strömen kann. Bei einer Formänderung der Schutzschicht 48 infolge einer Gebirgskraft 30 wird der Schaumstoff örtlich zusammengedrückt und schafft somit Raum für den Abbau der schädlichen Gebirgskraft. Beispielsweise läßt- sich ein Kunststoffmaterial mit einer Dicke von 150mm um einen Weg von 100 mm komprimieren, ohne daß dabei wesentliche Kräfte übertragen werden. Die; festigkeit des Schaumstoffes wird auch ausreichend groß gewählt, um der Kiesfüllung 20 standzuhalten. Hierbei werden Festigkeiten in der Größenordnung von 7 bar als ausreichend angesehen.
  • In einem dritten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung schließlich sind die einzelnen Rohrschüsse 21 und Kupplungen 24 von schlauchartigen Gummibelägen umgeben. Vorzugsweise werden mehrere derartige Schläuche 53 in axialer Richtung des Ausbaus 21, 24 aneinandergereiht, da Schläuche mit geringem Querschnitt einfacher herstellbar sind als solche mit großem.
  • Diese Schläuche 53 sind, was in Fig. 6 nicht gezeigt ist, durch Ventile miteinander verbunden und mit Wasser gefüllt, welches über diese Ventile von einer Schlauchkammer 54 zur anderen strömen kann.
  • Die Kammern 54 bilden den den Ausbau 2-1, 24 schützend umgebenden Ringraum 19; bei der Verformung einzelner Kammern 54 infolge der Gebirgskraft kann das Wasser über Ventile ungehindert in die benachbarten Kammern strömen. Zur Füllung der Kammern 54 sind Schlauchleitungen (nicht gezeigt) vorgesehen, die beispielsweise am Anschlußventil des obersten Schlauches münden.
  • Der in F i g. 6 dargestellte Ausbau ist besonders geeignet für Strecken, in denen eine Abdichtung gegenüber anderen Gebirgsschichten angestrebt wird.
  • Zu diesem Zweck wird der verbleibende Restraum zwischen den Kammern 54 und der Wand des Bohrloches 10 mit flüssigem Zement 55 vergossen. Zur Stützung der Konstruktion ist zusätzlich noch ein Drahtgeflecht 56 eingebracht, welches die Schläuche auf dem äußeren Umfang umgibt. Zusammen mit der Zementfüllung 55 bildet das Drahtgeflecht 56 eine äußere Stütze für die aus den Schläuchen 53 gebildeten Ringkammern, die den Rohrschuß 21 schützend umgeben. Die Abstützung der Schlauchkammern 54 durch Zement 55 und Drahtgeflecht 56 ist andererseits erforderlich, da das in das Erdreich eingebrachte Bohrloch 10 Ausbrechungen aufweisen kann. Bei in solche Ausbrechungen schutzlos hineinexpandierenden Schlauchkammern 54 bestünde die Gefahr, daß sie örtlich überdehnt werden und reißen könnten. Außerdem wären die Gummibälge, da sie im vorliegenden Anwendungsfall mit Wasser gefüllt werden, allein, d. h.
  • ohne innere oder äußere Verstärkung, nicht dazu in der Lage, ihre Form zu bewahren.
  • Beim Einbau der Konstruktion in das Bohrloch 10 sind die Gummischläuche 53 zunächst nicht gefüllt und werden im leeren Zustand auf den Rohrschuß 21 bzw.
  • die Kupplung 24 aufgezogen und von außen mit dem Drahtgeflecht 56 umwickelt, wobei sich dessen Längsränder in Umfangsrichtung um einen bestimmten Betrag überlappen. Auf diese Konstruktion wird von außen schließlich eine ausreichende Anzahl - von Distanzstücken 57 aufgebracht. Hierbei handelt es sich um Klötze mit abgeschrägten Stirnflächen aus Holz, Stahl, Kunststoff, Asbestzement oder dgl., die entweder auf dem Drahtgeflecht oder auf den Gummibälgen 53 durch Verkleben, Verschweißen oder Klemmen aufgebracht werden.
  • Diese Konstruktion kann, da die Gummischläuche noch nicht gefüllt sind, mit ausreichendem Platz, d. h.
  • ungehindert in das Bohrloch hinabgelassen werden.
  • Nach Erreichen der gewünschten Ausbautiefe werden die Kammern 54 der Gummibälge 53 über die nicht gezeigten Anschlußschläuche und Ventile mit Druckwasser gefüllt. Durch die Dehnung der Bälge dehnt sich das Drahtgeflecht 56, der Wert der Überlappung seiner Längsränder verringert sich auf Null bzw. bis auf einen geringfügigen Restbetrag und die Distanzstücke 57 gelangen mit ihren Außensieten zur Anlage an den Wandungen des Bohrloches, womit der Dehnungsvorgang der Gummibälge 53 sein Ende findet. Anschließend wird der durch die Distanzstücke 57 überbrückte verbleibende Ringraum zwischen der Bohrlochwandung und dem gedehnten Drahtgeflecht 56 verfüllt. Das geschieht entweder mit Zementmilch oder aber mit Sanden und Kiesen, je nach Bedarf, wobei dieser Füllungsvorgang infolge der Abschrägung der Stirnflächen 58 der Distanzstücke 57 nicht behindert wird und sich auch keine Materialbrücken bilden.
  • Bei einer Krafteinwirkung 30 des Gebirges auf den vorliegenden Ausbau wird zunächst die Festigkeit des mit Zement vergossenen bzw. von der Kiesfüllung abgestützten Drahtgeflechtes örtlich überwunden werden, was zu einer Formänderung der Ringkammer 54 führt. Auch dieser Formänderung kann ein Widerstand entgegengesetzt werden entsprechend dem Druck innerhalb der Ringkammern 54, welcher über die nicht eingezeichneten Anschlüsse und Verbindungsventile einstellbar ist. Dieser Formänderungswiderstand kann über die bezeichneten Mittel sehr feinfühlig eingestellt werden und zwar so, daß er mit Sicherheit unterhalb der Bruchgrenze des Rohrschusses 21 bzw. der Kupplung24 bleibt. In den überwiegenden Fällen genügt der auf diese Weise der Gebirgskraft 30 entgegengestellte Formänderungswiderstand um ihre schädliche Wirkung abzubauen.
  • Es ist möglich, an ein und demselben Rohrstrang 16 gleichzeitig jede der beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten vorzusehen. Somit kann es je nach den geologischen Gegebenheiten vorteilhaft sein, über eine gewisse Strecke dem ersten Ausbautyp und über andere Strecken den anderen Ausbautypen den Vorzug zu geben.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Schutz von einzelnen, zu einem Rohrstrang zusammengesetzten Rohrschüssen eines Brunnenrohres vor durch Verschiebungen des Gebirges verursachte Beschädigungen, mit einer den Rohrschuß außenseitig umgebenden Schutz.
    schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (32, 48) wenigstens einen wasserdurchlässigen, das Rohr ringförmig umgebenden, verkleinerbaren Hohlraum aufweist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum der Schutzschicht von einem zumindest außenseitig geschlossenen, im Abstand vom Rohrschuß vorgesehenen Hohlzylinder gebildet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (48) aus offenzelligem Schaum- und Leichtstoff gebildet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht aus einem füll- und entleerbaren Gummischlauch (53) gebildet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch einzelne zwischen den Rohrschüssen (21) befindliche Kupplungsglieder (24) eine Schutzschicht (48) aufweisen.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet daß die Schutzschicht (32) von einer geschlossenen, insbesondere elastischen Gummihaut (47) umgeben ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schutzschicht und dem Rohrschuß (21) Abstandshalter (35) von geringer Festigkeit vorgesehen sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht an zwischen den Rohrschüssen (21) befindlichen Kupplungsgliedern (24) aufgehängt ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (32) aus Asbestzement besteht.
    Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von einzelnen zu einem Rohrstrang zusammengesetzten Rohrschüssen eines Brunnenrohres vor durch Verschiebungen des Gebirges verursachte Beschädigungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
    Tiefbohrungen, die zur Gewinnung von Grundwasser niedergebracht werden, benötigen einen inneren Ausbau zur Abstützung der Wandungen des Bohrloches. Ein solcher Ausbau besteht üblicherweise aus einzelnen Rohrschüssen, die über Kupplungsglieder miteinander verbunden werden. Innerhalb des Ausbaus ist ein Steigrohr angeordnet, durch welches das Wasser gefördert wird. In der Nähe von wasserführenden Schichten enthält der Rohrstrang abschnittsweise Filterrohre, über die das zu fördernde Wasser in den Ausbau eintritt. Im übrigen nicht-wasserführenden Bereich ist der Ausbau aus glatten Rohrschüssen ausgeführt, die nicht wasserdurchlässig sind.
    In der Regel durchstößt das Bohrloch eine Vielzahl von unterschiedlichen Erdschichten, die sich sowohl hinsichtlich ihrer Lage als auch ihrer Standfestigkeit stark voneinander unterscheiden. Die Wasserdurchlässigkeit einzelner Schichten des Gebirges wird üblicher- weise mit einer K-Zahl beziffert. Es gibt Schichten mit geringer K-Zahl, die also schlecht wasserdurchlässig sind und zusätzlich auch noch geneigt zur Horizontalen verlaufen können. Solche Schichten sind beispielsweise die Flöze von Braunkohlenfeldern, die je nach ihrer Neigung die Eigenschaft haben, abzugleiten. Daneben gibt es aber auch noch andere Schichten, wie lose Sande und Kiese, deren K-Zahl hoch ist. Allgemein gilt, daß Gebirgsbewegung durch unterschiedliche Setzungen einzelner Gebirgsschichten ausgelöst wird oder wenn ein Wiederlager fehlt. Dies ist z.B. an künstlichen Böschungen wie sie sich als die Ränder von Tagebauen oder Kippen darstellen, der Fall.
    Eine solche Gebirgsbewegung hat üblicherweise zur Folge, daß die ins Gleiten geratene Erdschicht einseitig auf den Brunnenausbau drückt und ihn so stark belasten kann, daß er abschert. An der Scherstelle entsteht eine Öffnung, durch welche Sand oder Kies in das Innere des ausgebauten Brunnenrohres eindringen kann, so daß der Brunnen unbrauchbar wird. Es ist üblich, einen Tiefbrunnen nach dem inneren Ausbau mit Filterkies zu verfüllen, der sich ringförmig um den Ausbau legt und die Wand des Bohrloches gegenüber dem Ausbau abstützt, daneben aber auch dazu dient, das Wasser der einzelnen Schichten über Filterrohre in den Ausbau eintreten und zur Sohle des Brunnens durchsickern zu lassen, von wo aus es gefördert werden kann. Eine solche Kiesfüllung ist jedoch nicht in der Lage, Kräfte, die vom Gebirge ausgeübt werden, aufzunehmen; vielmehr werden solche Kräfte ungedämpft an den Brunnenausbau weitergeleitet. Es wurde deshalb nach Mitteln gesucht, hier Abhilfe zu schaffen und die Gebirgskräfte von dem Ausbau eines Brunnens weitgehend fernzuhalten. In diesem Zusammenhang ist die deutsche Patentschrift 12 31190 zu nennen, die einen aus einzelnen Rohrschüssen bestehenden Rohrstrang zum Verrohren von Tiefbrunnen zum Gegenstand hat, der ganz oder auf Teilen seines in der Flüssigkeit befindlichen Bereiches außenseitig mit Leichtstoff, vorzugsweise Schaumstoff, versehen ist. Die bekannte Verkleidung des Rohrstranges dient dazu, an den einzlenen Rohrschüssen Auftrieb zu erzeugen und das Gewicht des Rohrstranges soweit zu verringern, daß größere Ausbauteifen erreicht weiden können. Im Hinblick auf die zu verwendenden Schaumstoffe wird angegeben, daß deren Poren verschlossen sind, so daß das Material keine oder nur im unwesentlichen Maß Flüssigkeit aufsaugen kann (vgl. Spalte 2, Zeilen 42-44). Damit soll die Auftriebsfähigkeit der Schaumstoffverkleidung erhalten bleiben.
    Wenngleich der Gedanke einer Schutzfunktion in der Patentschrift nicht genannt wird, ist doch anzunehmen, daß der zu verwendende Schaumstoff auf Grund seines bekanntermaßen geringen Verformungswiderstandes auch in der Lage ist, einen Rohrstrang vor örtlich, insbesondere seitlich darauf einwirkenden Kräften in gewissem Umfange zu schützen. Es hat sich aber gezeigt, daß diese Schutzwirkung umso geringer wird, je größere Tiefen mit der Verkleidung erreicht werden, denn der in solchen Tiefen herrschende große Wasserdruck führt dazu, daß die Poren des Schaumstoffes zusammengedrückt werden, so daß er mehr und mehr die Eigenschaften eines festen Körpers annimmt.
DE3229376A 1982-08-06 1982-08-06 Vorrichtung zum Schutz von zu einem Rohrstrang zusammengesetzten Rohrschüssen eines Brunnenrohres Expired DE3229376C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3229376A DE3229376C1 (de) 1982-08-06 1982-08-06 Vorrichtung zum Schutz von zu einem Rohrstrang zusammengesetzten Rohrschüssen eines Brunnenrohres

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3229376A DE3229376C1 (de) 1982-08-06 1982-08-06 Vorrichtung zum Schutz von zu einem Rohrstrang zusammengesetzten Rohrschüssen eines Brunnenrohres

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3229376C1 true DE3229376C1 (de) 1983-12-29

Family

ID=6170284

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3229376A Expired DE3229376C1 (de) 1982-08-06 1982-08-06 Vorrichtung zum Schutz von zu einem Rohrstrang zusammengesetzten Rohrschüssen eines Brunnenrohres

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3229376C1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1079026B1 (de) Vortriebsrohr für die Herstellung einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Rohrleitung
DE3708081A1 (de) Verfahren zum bauen von sickeranlagen
DE2250369B2 (de) Tunnelauskleidung
DE2108591A1 (de) Einrichtung und Verfahren zur Durchfuh rung des Schildbauweise fur die Errichtung von Tunnels oder Stollen
DE2823950C2 (de) Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge
EP0788572B1 (de) Verfahren zum unterfangen von bauwerken
EP0109397B1 (de) Hohler gründungskörper und verfahren zur herstellung einer gründung
DE3229376C1 (de) Vorrichtung zum Schutz von zu einem Rohrstrang zusammengesetzten Rohrschüssen eines Brunnenrohres
DE2544834C3 (de) Vorrichtung zum Abteufen von Schächten in nicht standfestem Gebirge
DE3008727C2 (de) Nachgiebiger Gefrierschacht-Außenausbau
DE3021558C2 (de) Verfahren zum Verrohren von mit Flüssigkeit gefüllten Brunnen, Bohrlöchern od.dgl. unter Verwendung von einzelnen Rohrschüssen
DE3524253C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Schachtes, insbesondere für den Bergbau
EP1108855B1 (de) Tragfähiges Dichtgewölbe für die Abdichtung unterirdischer Tunnelbauten
DE3545084A1 (de) Tunnelbauverfahren
DE3625129C2 (de) Schachtausbau mit Gußeisen-Ringelementen für tiefe Gefrierschächte des Bergbaus
DE3512709A1 (de) Verfahren zum herstellen und abdichten eines brunnens sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens und brunnen
DE2526242C3 (de) Gebirgsankerausbau
DE3727752C2 (de)
DE1910556A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gruendungspfaehlen aus Ortbeton mit Erweiterungen des Pfahlschaftes und des Pfahlfusses,sowie Innenschalung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE1231190B (de) Aus einzelnen Rohrschuessen bestehender Rohrstrang zum Verrohren von mit Fluessigkeit gefuellten Bohrloechern od. dgl.
DE19803074A1 (de) Schacht und Verfahren zum Erstellen eines solchen
DE947540C (de) Verfahren zum Herstellen und Absenken beliebig geformter Senkkaesten
DE919706C (de) Vorrichtung zur Entwaesserung des Deckgebirges, insbesondere im Tagebau
DE3401852C2 (de) Mit zunehmender Teufe verstärkter Schachtausbau
DE1634347A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erstellung von eingeerdeten Baukoerpern

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee