DE919706C - Vorrichtung zur Entwaesserung des Deckgebirges, insbesondere im Tagebau - Google Patents

Vorrichtung zur Entwaesserung des Deckgebirges, insbesondere im Tagebau

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DE919706C
DE919706C DEH3457D DEH0003457D DE919706C DE 919706 C DE919706 C DE 919706C DE H3457 D DEH3457 D DE H3457D DE H0003457 D DEH0003457 D DE H0003457D DE 919706 C DE919706 C DE 919706C
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DE
Germany
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pipes
filter
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draining
pipe
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DEH3457D
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English (en)
Inventor
Arthur Goehlert
Theodor Paul Horn
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Individual
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D1/00Sinking shafts
    • E21D1/10Preparation of the ground
    • E21D1/105Preparation of the ground by water level modification
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F16/00Drainage

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Retaining Walls (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Entwässerung des Deckgebirges, insbesondere im Tagebau Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entwässerung des Deckgebirges, insbesondere im Tagebau, mittels poröser Rohre aus Füllstoffen und Zement. Derartige Entwässerungsvorrichtungen wurden bisher meist aus Metallrohren oder Steinzeugrohren hergestellt, deren Wandungen mit Schlitzen oder Löchern versehen waren. Diese Rohre mußten am Außenmantel mit einer Kiesschicht besonderer Güte umgeben werden, die man dadurch herstellt, daß zunächst ein Rohr größeren Durchmessers in das Bohrloch versenkt und dann nach Einbringen des eigentlichen Brunnenrohres der Zwischenraum zwischen beiden Rohren mit Kies ausgefüllt und schließlich das im Durchmesser größere Rohr aus dem Bohrloch wieder herausgezogen wurde. Diese Metall- bzw. Tonrohre haben den Nachteil, daß ihre Filterfähigkeit bereits nach einigen Wochen nachläßt, weil die Durchflußquerschnitte der Rohre von den Körnern des umgebenden Kiesmantels teilweise verdeckt und der freie Durchflußquerschnitt dadurch wesentlich herabgesetzt wird. Die Metallrohre müßten vor dem Abbaggern des Deckgebirges restlos herausgezogen werden. Hierbei ist aber besonders nachteilig, daß die mehr oder weniger beschädigten bzw. durchgerosteten Metallrohre in der Deckschicht sitzenbleiben und beim Baggerschnitt auf die aus Gummi bestehenden Förderbänder der Bagger bzw. Fördergeräte gelangen, sich insbesondere an den Bandübergabestellen in die Bänder einspießen, dort verklemmen und die Bänder beschädigen oder gar zerstören. Abgesehen von dem reinen Materialverlust wird dadurch der an sich schon. beträchtliche Mangel an Förderbändern noch weiter verschärft und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe erheblich beeinflußt.
  • Man hat auch bereits an Stelle der früher üblichen metallischen Filter und Steinzeugentwässerungsrohre solche aus Beton vorgeschlagen, die fest miteinander verbunden werden sollten und daher vor Beginn des Kohlenabbaus aus dem Ge@-birge nicht herausgezogen werden. konnten. Diese Betonvollrohre und -filter würden zwar durch den Eingriff der Fördermittel, insbesondere der Bagger, ohne Ausnahme in krümelige Bruchstücke zerlegt werden und könnten daher keinen Schaden mehr an den Gummibändern der Bagger- und Fördergeräte anrichten, andererseits ließen sie sich aber auch nicht wieder verwerten. Da sich bei diesen Entwässerungsbrunnen, ebenso wie bei Metallfiltern, durchlässige Filterteile mit vollwandigen Rohren abwechseln sollten, wäre die Durchlässigkeit nur eine beschränkte gewesen. Auf jeden Fall sollten die Filter und Entwässerungsrohre nach ihrem Einbau in das Gebirge ein fest zusammenhängendes Ganzes bilden, das ohne Zerstörung nicht in seine einzelnen Bestandteile zerlegt werden konnte.
  • Schließlich kennt man sogenannte Steckfilter, die von einem Stollen aus nach oben vorgetrieben werden und lediglich im Bereich des Bohrkopfes wasserdurchlässig gehalten sind. Diese Steckfilter bestehen gleichfalls aus Metallrohren. Sie weisen die den metallischen Filtern anhaftenden Nachteile der geringen Durchflußleistung in besonders hohem Maße auf und außerdem den schwerwiegenden Nachteil der Gefährdung der Gummibänder. Starke Belastungen der Filter bewirken eine Durchschleusung von Schlämmsand, der manchmal ganze Grubenbaue- verschlämmte und dessen Entfernung Schwierigkeiten und hohe Verluste bereitet. Die Wirkungsweise dieser Steckfilter ist im übrigen wesentlich verschieden von der Wirkungsweise der im Tagebau meistens verwendeten Entwässerungsbrunnen oder -fallfilter.
  • Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber eine Vorrichtung zur Entwässerung des Deckgebirges, insbesondere im Tagebau, mittels poröser Rohre aus Füllstoffen und Zement, bei welcher ein auf seine ganze Länge gleichförmiges Filter verwendet wird, das aus porösen mittels Falze lose aufeinandergesteckten Betonfilterrohren besteht. Vorzugsweise enthalten die Falze der Filterrohre ein feinkörniges Hartgestein, der Mittelteil aber grobes, unregelmäßiges Hartgestein. Es ist überraschend, daß 8o bis ioo m tiefe Entwässerungsbrunnen lediglich durch Aufeinanderstellen verhältnismäßig dünnwandiger hochporöser Betonfilterrohre gebildet werden können, obwohl der Gebirgsdruck und der hohe senkrechte Druck des Rohrgewichtes selbst auf ihnen in der Tiefe lastet. Der Einbau von über 3oo ooo laufende Meter Betonfilterrohren hat in der Praxis gezeigt, daß sie sich in jeder Beziehung außerordentlich gut bewährt haben. Die sich über die ganze Länge der Filtersäule erstreckende poröse Beschaffenheit der Betonfilterrohre wirkt sich günstig auf den Wasser- und Luftaustausch im Gebirge aus. Durch die Beto-nfilterrohre wird eine hohe Filterwirkung erzielt, die über der bisher gekannten liegt. Die Brunnenleistung ist sehr groß, obwohl die Umkiesung wesentlich oder ganz gespart werden kann. Von besonderer Bedeutung ist aber vor allem die Schonung der Gummiförderbänder der Bagger und Fördergeräte, die durch die lose aufeinandergesteckten Filterrohre nicht mehr zerschnitten werden können. Außerdem können die lose aufeinandergesteckten Rohrstücke im Arbeitsstoß, d. h. in der Handschacht- oder Baggerböschung einfach abgenommen und zur weiteren Verwendung zurückgewonnen werden, woraus sich ganz erhebliche Ersparnisse ergeben. Schließlich ist ein sehr erheblicher Vorteil, daß die erfindungsgemäß verwendeten Betonfilterrohre im Vergleich zu den metallischen Rohren oder Steinzeugfiltern schätzungsweise nur den dritten Teil kosten. und daß somit, von dem Metallverbrauch ganz abgesehen, jährlich gewaltige Summen in den Kohlenabbaubetrieben eingespart werden können.
  • Eine Ausführungsform der Betonfilterrohre nach der Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung veranschaulicht.
  • Abb. i zeigt eine Außenansicht eines Betonfilterrohres mit Verbindungsfalz; Abb.2 gibt einen Querschnitt durch das Rohr nach Abb, i wieder; Abb. 3 stellt einen Längsschnitt durch das Betonfilterrohr nach Abb. i mit den angrenzenden Rohrstücken dar.
  • Das in der Zeichnung dargestellte Betonfilterrohr besteht aus dem zylindrischen Mittelteil a und dem an seinem oberen bzw. unteren Ende vorgesehenen Oberfalz b und Unterfalz c. Bei dem kleinsten Durchmesser derartiger Filterrohre beträgt die lichte Weite 8 cm und die Wandstärke 1,5 bis 2,5 cm. Die Rohre werden vorzugsweise in Längen von So cm, bei größeren Durchmessern vcn 75 cm hergestellt. Wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, greift das obere Rohr mit seinem Unterfalz c in den Oberfalz b des unter ihm stehenden Rohres hinein, wodurch ein fester Zusammenhalt der ineinandergesteckten Rohre gesichert, zugleich aber auch ein Lösen der Rohre im Bedarfsfalle sehr erleichtert wird.
  • Wie die Ansicht der Abb, i erkennen läßt, besteht die Wand der Rohre aus einem Haufwerk gebundener Steinkörnungen, wodurch eine sehr gute Durchflußleistung der Rohre erreicht wird. Die Körnung des Hartgesteins ist verschieden, je nach der gewünschten Leistungsfähigkeit und den geologischen Verhältnissen des Deckgebirges. Sie kann in den verschiedenen Richtungen zwischen i und 30 mm schwanken. Die Körner werden durch das mit ihnen zusammen in die Form gebrachte Bindemittel zwar verbunden, es bleiben aber zwischen ihnen noch Hohlräume erhalten, die etwa 40% des gesamten Querschnittes ausmachen. Diese Hohlräume sichern eine hohe Porosität der Rohre, die trotzdem Druckfestigkeiten von q. bis 30 t je nach Filterdurchmesser besitzen. Die Falze der Betonfilterrohre werden mit einem feinkörnigen Hartgestein und Bindemitteln in die Form eingefüllt, um eine hohe Widerstandsfähigkeit derselben zu erzielen. Gegebenenfalls können die Rohre an ihren Enden durch eine Einlage verstärkt werden.
  • Gegenüber den Steinzeugfilterrohren, die in der Regel in Muffen übereinandersitzen, besteht noch der Vorteil, daß die erfindungsgemäßen Betonfilter auch im Außenmantel glatt sind und dadurch sowohl im Bohrlochdurchm-esser als auch in den dadurch bedingten Bohrkosten wesentlich gespart wird.
  • Beim Einbau der B'etonfilterrohre in das Bohrloch wird in gleicher Weise wie bei Eisenrohren vorgegangen, d. h. die Rohre werden bis auf 8o m Tiefe oder noch tiefer in die Erde versenkt, wobei entsprechend Abb. 3 ein Rohr auf das andere im Falz aufgesetzt wird. Versuche mit diesen neuen Filterrohren haben gezeigt, daß die Ableitung des Wassers viel besser erfolgt als bei den metallischen Rohren oder den Steinzeugrohren. Man hat nicht mehr nötig, kostspieligen Kies sehr gleichmäßiger Körnung zu verwenden, mit dem man diese Rohre umgibt, sondern es genügen Sandarten oder Kiesarten, die man nicht so sorgfältig auszuwählen braucht und oft an Ort und Stelle gewinnen kann. Während bei Eisenrohren selbst bei sorgfältigster Auswahl der umgebenden Kiesschicht ein Durchspülen von Kies oder Sand nicht zu vermeiden war, findet dies bei den neuen Rohren nicht statt. Es werden außerdem die großen Nachteile vermieden, welche bezüglich des Verschleißes der wertvollen Gummiförderbänder der Bagger und Fördergeräte bereits angeführt wurden. Trifft nämlich der Bagger auf ein solches Betonfilterrohr, so wird der betreffende Teil des Rohres einfach mit dem Abraum gebaggert und in Bruchstücken über die Gummiförderbänder gefördert, da man es hier ja nicht wie bei Eisenrohren mit einem in der gesamten Filtersäule fest zusammenhängenden (verschweißten) Rohr zu tun hat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zur Entwässerung des Deckgebirges, insbesondere im Tagebau, mittels poröser, aus Füllstoffen und Zement bestehender Rohre, gekennzeichnet durch eine Filtersäule, die in ihrer ganzen Länge aus kürzeren Betonfilterrohren besteht, die mittels Falze lose aufeinandergesteckt sind und deren Wände aus grobkörnigem, unregelmäßigem Hartgestein mit Zement gebildet werden. z. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Falze (b, c) aus feinkörnigem Hartgestein mit Zement hergestellt sind.
DEH3457D 1937-04-17 1937-04-17 Vorrichtung zur Entwaesserung des Deckgebirges, insbesondere im Tagebau Expired DE919706C (de)

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