DE19726240C1 - Unterfangung und/oder Abdichtung von im Grundwasser stehenden Behältern - Google Patents
Unterfangung und/oder Abdichtung von im Grundwasser stehenden BehälternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchführen einer
Bodenbearbeitung unterhalb eines im Grundwasser stehenden
Bauwerkes über ein Bohrloch gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens
vorgesehene Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
16.
Bei bestehenden Bauwerken ist es aus verschiedensten Anläs
sen notwendig, Bodenverbesserungen des Bodens unter oder
neben diesen Bauwerken auszuführen. Hierzu zählen bei
spielsweise Gründungen, Fundamentsanierungen, Unterfangun
gen oder das Anbringen von Wandelementen oder Stützgewöl
ben. Auch das Abdichten und Anbringen von Dichtungswänden
oder Dichtungssohlen ist gelegentlich erforderlich. Hierbei
ist es häufig notwendig, den Boden unmittelbar unter dem
Bauwerk zu bearbeiten, d. h. beispielsweise mit im Düsen
strahlverfahren hergestellten Bodenverbundsäulen zu verse
hen.
Insbesondere bei flüssigkeitsgefüllten Bauwerken bzw.
Becken, wie beispielsweise Nachklärbecken, ist es problema
tisch, daß die Becken aufgrund des fortlaufenden Betriebes
oder aufgrund der Erhaltung einer Auftriebssicherheit ge
genüber dem umgebenden Grundwasser nicht entleert werden
können. Doch selbst bei entleertem Becken besteht das Problem, daß bei Ausfüh
rung einer Bohrung durch den Beckenboden unkontrolliert Wasser und Boden zu
strömen würde und dies zu einer Zerstörung der Gründung führen könnte.
Die DE-PS 333 051 beschreibt ein Verfahren zur Ausführung von Arbeiten an ei
nem Mauerwerk, welches auf einer Seite unter Wasserdruck steht. Hierbei wird
auf der freien Seite des Mauerwerks eine Druckglocke aufgestellt und unter einen
dem entgegenstehenden Wasserdruck entsprechenden oder höheren Luftdruck
gesetzt. Da diese Druckglocke jedoch einen abgeschlossenen Raum erfordert,
welcher über einer Bearbeitungsstelle aufgebaut wird, können in dem Druckraum
lediglich kleinere manuelle Arbeiten von einem Werker ausgeführt werden. Arbei
ten mit großen Werkzeugen sind wegen des begrenzten Volumens des Druck
raumes nicht möglich. Ferner ist die Anwendung dieser Druckglocke nicht in ei
nem mit beispielsweise Wasser gefüllten Bauwerk möglich, da der Auftrieb der
unter Luftdruck gesetzten Glocke deren Abdichtung bezüglich des Mauerwerks
nur schwer zuläßt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vor
richtung zu schaffen, mittels denen eine Bodenbearbeitung unterhalb eines Bau
werks durch eine Bohrung im Bauwerksboden trotz umgebenden Grundwassers
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß von einem Verfahren der o. g. Art mit den in
Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen und von einer Vorrichtung der o. g. Art
mit den in Anspruch 16 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen be
schrieben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind folgende Schritte vorgesehen:
- a) Einbringen eines Behälters in das Bauwerk,
- b) Anordnen wenigstens eines Rohres im Behälter derart, daß das Rohr eine Ver längerung des späteren Bohrloches ist,
- c) Einführen eines Bodenbearbeitungswerkzeuges in das Rohr und Ausbilden des Bohrloches unter Durchbrechen des Bauwerksbodens,
- d) Nivellieren einer dem Bohrloch zugeführten Suspension im Rohr derart, daß das Niveau oberhalb des Grundwasserspiegels liegt,
- e) Durchführen der Bodenbearbeitung unter Beibehaltung des in Schritt d) einge stellten Niveaus und
- f) Abdichten des Bohrloches sowie Entfernen von Bodenbearbeitungswerkzeug, Rohr und Behälter aus dem Bauwerk.
Dies hat den Vorteil, daß die Bodenbearbeitung durch den
Bauwerkboden hindurch ohne Beeinträchtigung des Inhalts des
Bauwerks und ohne Unterbrechung eines etwaigen im Bauwerk
ablaufenden Betriebsablaufes erfolgen kann.
Die Bodenbearbeitung ist zweckmäßigerweise eine Boden
verbesserung, insbesondere eine Gründung, Fundamentsanie
rung, Unterfangung und/oder Anbringung von Wandelementen
oder Stützgewölben. Ferner kann die Bodenbearbeitung auch
eine Abdichtung, insbesondere eine Anbringung von Dich
tungswänden und/oder Dichtungssohlen sein. Selbstverständ
lich können auch Kombinationen der vorerwähnten Maßnahmen
vorgesehen werden.
Das Bauwerk ist vorzugsweise ein Hohlbauwerk, insbesondere
ein Behälter oder ein flüssigkeitsgefülltes Becken, wie
beispielsweise ein Klär- oder Nachklärbecken. Der Behälter
ist in vorteilhafter Weise ein Stahlbehälter, und das Rohr
ist zweckmäßigerweise ein Stahlrohr.
Für eine einfache, effiziente und kostengünstige Bodenver
besserung umfaßt die in Schritt e) durchgeführte Bodenbear
beitung die Herstellung einer Bodenverbundsäule unterhalb
des Bauwerks im Düsenstrahlverfahren vermittels des Boden
bearbeitungswerkzeuges.
Um ein Aufschwimmen des im Bauwerk angeordneten Behälters
aufgrund beispielsweise einer im Bauwerk enthaltenen Flüs
sigkeit zu verhindern, wird nach Schritt a) der Behälter
mittels Ballast belastet, beisp. mittels eingebrachter
Flüssigkeit, mittels Platten aus Stahl oder Beton o. dgl.,
usw. usw.
Für eine wirksame Abdichtung des Bohrloches wird zwischen
Behälter und Bauwerkboden wenigstens eine umlaufende Dich
tung um das künftige Bohrloch und/oder am Rohr an der Ver
bindungsstelle mit dem Behälter wenigstens eine umlaufende
Dichtung angeordnet.
Für einen optimalen Bodenbearbeitungsvorgang wird während
Schritt e) die Überschußsuspension, die aus dem Bohrloch
gefördert wird, im Behälter aufgefangen und abgepumpt. Der
minimale und maximale Suspensionsstand wird kontrolliert.
Um ein Anheben des Behälters im Bauwerk aufgrund von Auf
triebskräften durch die Suspension zu verhindern, wird in
Schritt d) das Niveau derart eingestellt, daß es unterhalb
eines kritischen Niveaus bleibt, bei dem auf den Behälter
eine Auftriebskraft wirkt, die größer als die im Bauwerk
resultierende Gewichtskraft des Behälters mit Ballast und
Rohr ist.
In besonders vorteilhafter Weise wird in Schritt d) die Ni
vellierung durch eine vorbestimmte Höhe des Rohres im Be
hälter eingestellt.
Für eine gut dichtende Verbindung wird zweckmäßigerweise
das Rohr mit dem Behälter mittels einer mechanischen Ver
bindung, insbesondere einer Schraub-, Dübel- oder Bolzen
verbindung, verbunden.
Zweckmäßigerweise wird während Schritt e) eine Überschuß
suspension in den Behälter geleitet und aus diesem abge
pumpt.
Bei der zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ge
schaffenen Anordnung gemäß der Erfindung sind ein Behälter
und wenigstens ein hierin angeordnetes Rohr zum Einführen
des Bodenbearbeitungswerkzeuges derart vorgesehen, daß das
Rohr eine Verlängerung des Bohrloches bildet und dieses ge
gen den Behälter abdichtet und daß der Behälter das Bohr
loch gegen das Bauwerk abdichtet.
Für eine optimale Einstellung des Niveaus einer dem Bohr
loch zugeführten Suspension weist das obere Ende des Rohres
ein niedrigeres Niveau auf als die obere Öffnung des Behäl
ters. Dies hat ferner den Vorteil, daß überschüssige Sus
pension nicht in den Bauwerkraum, sondern in den Behälter
fließt.
Um ein Rückströmen von Grundwasser über das Bohrloch selbst
in den Behälter bzw. in das Bauwerk zu verhindern, hat das
obere Ende des Rohres vorteilhafterweise ein höheres Niveau
als der das Bauwerk umgebende Grundwasserspiegel.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht nur zur Herstel
lung von Bohrungen in Behälterböden geeignet, sondern kann
mit Vorteil auch zur Fertigung von Kleinbohrpfählen oder
dgl. genutzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung im Schnitt und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Anordnung beim Einsatz mit
einem Bodenbearbeitungsgerät gleichfalls im
Schnitt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umfaßt die dargestellte Anord
nung einen Stahlbehälter 10 mit einem Zusatzballast 12 und
einer Öffnung 14. Oberhalb der Öffnung 14 ist im Stahlbe
hälter 10 ein Stahlrohr 16 angeordnet. Das Stahlrohr 16 um
schließt die Öffnung 14 und dichtet diese gegen den Stahl
behälter 10 ab.
Der Stahlbehälter 10 ist im Volumen eines Bauwerkes 18,
vorliegend eines Flüssigkeitsbehälters, angeordnet. Im
Flüssigkeitsbehälter 18 findet sich eine Flüssigkeit 20 mit
einem Pegel 22, wobei die Flüssigkeit 20 den Stahlbehälter
10 umgibt.
Der Flüssigkeitsbehälter 18 ist in einem Erdreich 24 mit
Grundwasserspiegel 26 angeordnet. Da der Grundwasserspiegel
26 höher ist als der Boden des Flüssigkeitsbehälters 18,
umgibt das Grundwasser teilweise den Flüssigkeitsbehälter
18.
Ein oberes Ende des Rohres 16 bildet für eine über dieses
zugeführte Suspension 52 ein oberes Niveau 48, welches
oberhalb des Grundwasserspiegels 26 angeordnet ist.
Wie in Fig. 2 dargestellt, dient die Anordnung aus Stahlbe
hälter 10, Stahlrohr 16 und Öffnung 14 dazu, ein Bodenbear
beitungsgerät 28 durch das Stahlrohr 16 und Öffnung 14 ein
zuführen.
Mit den Bodenbearbeitungsgerät 28 wird eine Öffnung 30 im
Boden 32 des Flüssigkeitsbehälters 18 ausgebildet und wei
terhin ein Bohrloch 34 in den Boden unterhalb des Bauwerkes
18 abgeteuft. Das Bodenbearbeitungsgerät 28 wird in ge
eigneter Weise angetrieben und erzeugt dabei unterhalb des
Flüssigkeitsbehälters 18 eine an sich bekannte Bodenver
bundsäule 36. Hierzu wird von oben beispielsweise durch das
Bodenbearbeitungsgerät 28 eine entsprechende Suspension zu
geführt, die in Verbindung mit dem Bodenmaterial die Boden
verbundsäule 36 ausbildet.
Ein Suspensionsüberschuß wird über das Bohrloch 34 und das
Stahlrohr 16 gehoben bzw. nach oben gefördert und läuft in
den Stahlbehälter 10 über. Die Höhe des Stahlrohres 16 ist
zum Ausbilden eines geeigneten Niveaus für die Suspension
derart gewählt, daß ein ausreichender Überdruck der Suspen
sion gegenüber dem Grundwasser vorhanden ist. Ferner ist
die Höhe des Stahlrohres 16 derart zu wählen, daß eine
Auftriebssicherheit des Behälters 10 infolge des Suspensi
onsdruckes gewährleistet ist. Gegebenenfalls erfolgt eine
zusätzliche Ballastierung 12 des Stahlbehälters 10.
Das Überlaufen der Suspension ist mit einem Pfeil 38 ange
deutet. Die Überschußsuspension wird durch eine Pumpe 40
aus dem Stahlbehälter 10 abgepumpt.
Wie im einzelnen aus Fig. 2 zu erkennen, sind zwei Dich
tungsringe 42 vorgesehen, welche zwischen dem Stahlbehälter
10 und dem Boden 32 des Flüssigkeitsbehälters angeordnet
sind. Diese Dichtungen 42 dichten das Bohrloch 34 bzw. die
Öffnung 30 gegen den Innenraum des Flüssigkeitsbehälters 18
ab. Ferner ist eine umlaufende Dichtung 44 zwischen dem
Stahlrohr 16 und der Auflagefläche des Stahlrohrs 16 im
Stahlbehälter 10 vorgesehen.
Eine ausreichende Abdichtung zwischen Flüssigkeitsbehälter
18 und Stahlbehälter 10 wird durch die Gewichtskraft des
Zusatzballastes 12 im Stahlbehälter 10 gewährleistet. Fer
ner wird vorzugsweise eine ausreichende Dichtwirkung zwi
schen Stahlrohr 16 und Stahlbehälter 10 dadurch gewährlei
stet, daß diese mittels einer Schraub- oder Dübelverbindung
46 miteinander fest verbunden sind.
Die Ausbildung der Kernbohrung 30 und des Bohrloches 34 er
folgt vorzugsweise mit einem üblichen Bohrgerät. Gerät und
Personal stehen dabei zweckmäßigerweise auf einer geeigne
ten Ebene. Im Stahlbehälter 10 können auch mehrerer Rohre
16 vorgesehen sein.
Der Arbeitsablauf gestaltet sich dabei vorzugsweise folgen
dermaßen:
Nach dem Aufbau einer Bohrebene wird der Stahlbehälter 10
eingehoben und eingeschwommen. Anschließend erfolgt eine
Ballastierung 12 des Behälters 10 und ggf. eine Fixierung
mit Schrauben o. ä. Die Kernbohrung 30 wird durch die Öff
nung 14 hindurch eingebracht. Nach dem Durchbohren des Bo
dens 32 des Flüssigkeitsbehälters 18 steigt der Wasserstand
im Stahlrohr 16 bis auf dem Spiegel 26 des das Bauwerk 18
umgebenden Grundwassers an. Danach erfolgt das Abteufen der
Bohrung 34. Die Überschußsuspension wird kontrolliert und
abgepumpt. Nach Fertigstellung der Säule 36 wird die Kern
bohrung 30 im Behälterboden 32 abgedichtet. Stahlrohr 16
und Stahlbehälter 10 werden leergepumpt und schließlich aus
dem Bauwerk 18 entfernt.
Ist der Flüssigkeitsbehälter 18 beispielsweise ein Klär-
oder Nachklärbecken, kann das beschriebene Verfahren wäh
rend des normalen Betriebs im Flüssigkeitsbehälter 18
durchgeführt werden, weil durch die spezielle Ausgestaltung
der erläuterten Anordnung die im Bauwerk 18 enthaltene
Flüssigkeit in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Besonderes Augenmerk ist auf das Niveau der Suspension im
Stahlrohr 16 zu richten. Dieses Niveau muß einerseits hoch
genug sein, damit der Suspensionsdruck im Stahlrohr 16
größer ist als der entgegengesetzte Wasserdruck des umge
benden Grundwassers, so daß ein Eindringen von Grundwasser
über das Stahlrohr 16 im Behälter 10 oder das Bauwerk 18
wirksam verhindert ist. Andererseits darf das Niveau der
Suspension und mit anderen Worten die Länge des Stahlrohres
16 nicht zu hoch gewählt werden, damit der Suspensionsdruck
nicht den Stahlbehälter 10 entgegen der Gewichtskraft des
Zusatzballastes 12 abhebt.
Claims (29)
1. Verfahren zum Durchführen einer Bodenbearbeitung un
terhalb eines im Grundwasser stehenden Bauwerkes über ein
Bohrloch,
gekennzeichnet durch folgende Schritte,
- a) Einbringen eines Behälters in das Bauwerk,
- b) Anordnen wenigstens eines Rohres im Behälter derart, daß das Rohr eine Verlängerung des späteren Bohrloches ist,
- c) Einführen eines Bodenbearbeitungswerkzeuges in das Rohr und Ausbilden des Bohrloches unter Durchbrechen des Bau werksbodens,
- d) Nivellieren einer dem Bohrloch zugeführten Suspension im Rohr derart, daß das Niveau oberhalb des Grundwasserspie gels liegt,
- e) Durchführen der Bodenbearbeitung unter Beibehaltung des in Schritt d) eingestellten Niveaus und
- f) Abdichten des Bohrloches sowie Entfernen von Bodenbear beitungswerkzeug, Rohr und Behälter aus dem Bauwerk.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Bodenbearbeitung eine Bodenverbesserung, insbeson
dere eine Gründung, Fundamentsanierung, Unterfangung
und/oder Anbringung von Wandelementen oder Stützgewölben
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Bodenbearbeitung eine Abdichtung, insbe
sondere eine Anbringung von Dichtungswänden und/oder Dich
tungssohlen, durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es unterhalb eines Bauwerkes in
Form eines Hohlbauwerkes, insbesondere eines Behälters oder
eines flüssigkeitsgefüllten Beckens, wie beispielsweise
eines Klär- oder Nachklärbeckens, durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Behälter ein Stahlbehälter
verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Rohr ein Stahlrohr verwen
det wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Schritt e) durchgeführte
Bodenbearbeitung die Herstellung einer Bodenverbundsäule
unterhalb des Bauwerkes in Düsenstrahlverfahren mittels des
Bodenbearbeitungswerkzeuges umfaßt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Schritt a) der Behälter
mittels Ballast, insbesondere eingebrachter Flüssigkeit,
belastet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen Behälter und
Bauwerksboden im Bereich des zu schaffenden Bohrlochs abge
dichtet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Rohr an der Verbindungs
stelle mit dem Behälter wenigstens eine umlaufende Dichtung
angeordnet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß während Schritt e) die Über
schußsuspension kontrolliert und abgepumpt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt d) das Niveau derart
eingestellt wird, daß es unterhalb eines kritischen Niveaus
bleibt, bei dem aus dem Behälter eine Auftriebskraft wirkt,
die größer als die im Bauwerk resultierende Gewichtskraft
des Behälters mit Ballast und Rohr ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Schritt d) die Nivellierung
durch eine vorbestimmte Höhe des Rohres am Behälter einge
stellt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr in dem Behälter mit
tels einer mechanischen Verbindung, insbesondere einer
Schraub-, Dübel- oder Bolzenverbindung, verbunden wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß während Schritt e) eine Über
schußsuspension in den Behälter geleitet und aus diesem ab
gepumpt wird.
16. Anordnung zum Durchführen einer Bodenbearbeitung
unterhalb eines im Grundwasser (26) stehenden Bauwerkes
(18) mit einem ein Bohrloch (30, 34) erzeugendes Bodenbear
beitungswerkzeug (28),
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Behälter (10) und wenigstens ein hierin angeordne
tes Rohr (16) zum Einführen des Bodenbearbeitungswerkzeuges
(28) derart vorgesehen sind, daß das Rohr (16) eine Verlän
gerung des Bohrloches (30, 34) bildet und dieses gegen den
Behälter (10) abdichtet und daß der Behälter (10) das Bohr
loch (30, 34) gegen das Bauwerk (18) abdichtet.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenbearbeitung eine Bodenverbesserung, insbeson
dere eine Gründung, Fundamentsanierung, Unterfangung
und/oder Anbringung von Wandelementen oder Stützgewölben
ist.
18. Anordnung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bodenbearbeitung eine Abdichtung, insbe
sondere eine Anbringung von Dichtungswänden und/oder Dich
tungssohlen ist.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß das Bauwerk (18) ein Hohlbauwerk,
insbesondere ein Behälter oder ein flüssigkeitsgefülltes
Becken, wie beispielsweise eine Klär- oder Nachklärbecken,
ist.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälter ein Stahlbehälter
(10) ist.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß das Rohr ein Stahlrohr (16) ist.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß die Bodenbearbeitung die Herstel
lung einer Bodenverbundsäule (36) unterhalb des Bauwerkes
(18) im Düsenstrahlverfahren mittels des Bodenbearbeitungs
werkzeuges (28) umfaßt.
23. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß im Behälter (10) ein Ballast
(12), insbesondere eingebrachte Flüssigkeit, vorgesehen
ist.
24. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen Behälter (10) und Bau
werkboden (32) wenigstens eine umlaufende Dichtung (42) um
das zukünftige Bohrloch (30, 34) vorgesehen ist.
25. Anordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Rohr (16) an der Verbindungsstelle mit dem Behälter
(10) wenigstens eine umlaufende Dichtung (44) vorgesehen ist.
26. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr mit dem Behälter (10) mittels einer mechanischen Verbin
dung (46), insbesondere einer Schraub-, Dübel- oder Bolzenverbindung,
verbunden ist.
27. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Ende des Rohres (16) ein niedrigeres Niveau (48) als die
obere Öffnung des Behälters (10) aufweist.
28. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Ende des Rohres (16) ein höheres Niveau (48) als der das
Bauwerk (18) umgebende Grundwasserspiegel (26) hat.
29. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 28, gekennzeichnet durch
ihre Verwendung zur Herstellung von Kleinbohrpfählen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997126240 DE19726240C1 (de) | 1997-06-20 | 1997-06-20 | Unterfangung und/oder Abdichtung von im Grundwasser stehenden Behältern |
AT98398A AT409983B (de) | 1997-06-20 | 1998-06-08 | Unterfangung und/oder abdichtung von im grundwasser stehenden behältern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997126240 DE19726240C1 (de) | 1997-06-20 | 1997-06-20 | Unterfangung und/oder Abdichtung von im Grundwasser stehenden Behältern |
Publications (1)
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DE19726240C1 true DE19726240C1 (de) | 1999-02-04 |
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DE1997126240 Expired - Fee Related DE19726240C1 (de) | 1997-06-20 | 1997-06-20 | Unterfangung und/oder Abdichtung von im Grundwasser stehenden Behältern |
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AT (1) | AT409983B (de) |
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- 1997-06-20 DE DE1997126240 patent/DE19726240C1/de not_active Expired - Fee Related
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1998
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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AT409983B (de) | 2002-12-27 |
ATA98398A (de) | 2002-05-15 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120103 |