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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer durchgehenden, wasserdichten,
den Sickerströmungsweg
erhöhenden Schlitzwand,
wobei Bohrungen, die untereinander vorbestimmte Abstände aufweisen,
und Folienplatten im Boden entsprechend der Länge der Schlitzwand und unter
dem Schutz von Spaltenschlamm ausgebildet werden.
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Das Verfahren enthält einen
ersten Schritt, bei dem Bohrungen in den Boden unter dem Schutz von
Spaltenschlamm ausgebildet und enge Schlitze zwischen diesen Bohrungen
durch Einschlagen der Schneide geschaffen werden, die am Boden der
Folienplatten befestigt ist, und einen zweiten Schritt, bei dem
die Verbindungselemente der Folienplatten, die in die Bohrungen
eingelegt sind, durch Kompensations-Verbindungselemente verbunden
werden, wobei letzterer Arbeitsschritt bis zur letzten Bohrung durchgeführt wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann eine Bewehrung in die Bohrungen eingefügt und im
Anschluss daran Beton anstatt des Spaltenschlamms injiziert werden.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht die
effiziente Herstellung einer Schlitzwand, ohne zu diesem Zweck Gräben ziehen
zu müssen;
wobei die Schlitzwand in Abhängigkeit
von ihrem Abstand zur undurchlässigen
Schicht ein den Sickerströmungsweg
erhöhendes
Verhalten und ferner auf Grund ihrer facettenartigen Anordnung eine
Last tragende Eigenschaft aufweist.
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Stand der Technik
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Die zur Zeit bekannten Verfahren
zur Herstellung von Schlitzwänden
kamen Anfang der fünfziger
Jahre – in
Ungarn Mitte der sechziger Jahre – auf und fanden breite Anwendung,
da ihre Verwendung für
Fundamentierung, die Auskleidung und Versteifung von Baugruben,
die Errichtung von unterirdischen Bauten sowie für die Wasserabdichtung von Objekten
vorteilhafter ist als die Anwendung herkömmlicher Techniken.
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Der Kern des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
sieht das Schaffen eines Spalts oder eines Schlitzes – unter
dem Schutz von Schlamm oder Spaltschlamm, der die Stabilität der Wand
gewährleistet – mit einer
vertikal angeordneten Wand, die von der Oberfläche nach unten verläuft, und
anschließendes
Errichten des Bauwerks vor, indem der Spaltschlamm gleichzeitig
oder zu einem späteren Zeitpunkt
aus dem Spalt entfernt wird.
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Die bei der Herstellung von Schlitzwänden zum
Einsatz kommende Technik wird durch das Verhalten der eingesetzten
Maschinen bestimmt. Jede Maschine, die imstande ist, eine durchgehende,
Last tragende und/oder wasserdichtende Wand durch Einbau geeigneter Materialien
in einer Tiefe, die unterhalb ihrer Bewegungsebene liegt, zu errichten,
ist zur Herstellung einer Schlitzwand geeignet.
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Der Schlitzvorgang umfasst insgesamt – jedoch
nur im Fall von großen
Schlitzen – zwei
grundsätzliche
Schritte: das Ausheben der Grube und das Auffüllen des Spalts.
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Je nach Verfahren, mit dem das Bodenmaterial,
das sich an der Stelle des einzusetzenden Wandmaterials befindet,
ausgehoben (bzw. entfernt) wird, kann man eine Unterscheidung zwischen
den einzelnen anzuwendenden Technologien treffen. Demzufolge sind
zwei Hauptverfahren bekannt:
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- – Die
Technologie, bei der ein Grabenbagger zur Anwendung kommt, weist
zwei wesentliche Merkmale auf, nämlich:
- – Der
durch das Schneidwerkzeug aufgelockerte Boden kann über die
vertikale Bewegung des Werkzeuges des Grabenbaggers, das vom Grabenbagger aus
gesteuert wird, aus dem Spalt an die Oberfläche gebracht werden;
- – während der
Aushubarbeiten kann der Schlamm, mit dem der Spalt aufgefüllt ist,
allein durch die Aufwärts-
und Abwärtsbewegungen
des Werkzeuges durcheinander gemischt werden.
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Bei Anwendung der Bohrverfahren erfolgen nur
das Auflockern und Zerstampfen des Bodens durch das Schneidwerkzeug
(Bohrer, Schneider, Schneidkopf).
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Das aufgelockerte feste Material,
das mit dem zirkulierenden Schlamm vermischt ist, wird in Form von
Schlämme
an die Oberfläche
gebracht. (Nach der Festigung und Reinigung der Schlämme wird
der Schlamm wieder in den Spalt rückgeführt). Der Schlamm wirkt bei
dieser Technik als Mittel zur Stärkung
der Stabilität
des Spalts und dient ferner dem Aushub des festen Materials. Dieses
Verfahren zur Herstellung einer Schlitzwand wurde aus der so genannten
"Linksspülung"
(Rückspülung)-Bohrtechnik
entwickelt, wobei das Aufkommen von Bentonitsuspensionen mit tropffreien
Eigenschaften – als Bohrschlamm
oder Aushubschlamm – eine
entscheidende Rolle spielte.
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Die zuvor genannten Verfahren für die Durchführung eines
Bodenaushubs können
angewendet werden, um Breitspalten zu bilden, wobei eine engere
Schlitzwand durch Verdichten zur Seitenwand des Spalts, also ohne
Aushub des Bodens gebildet werden kann. Zu diesen Verfahren zählt das ETF-Verfahren
und die daraus abgeleiteten Varianten, die in der Praxis von Relevanz
sind.
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Dieses Verfahren enthält im Wesentlichen
einen ersten Schritt, bei dem Einspritzrohre längsseitig an einem hochstegigen
Doppel-T-Balken (oder einem Schneidwerkzeug, das ein beliebiges
anderes Profil aufweist) angebracht werden, der Balken im Anschluss
daran durch eine Maschine in eine Tiefe abgeteuft wird, die der
Schlitzwand entspricht, die zu errichten ist, und einen zweiten
Schritt, bei dem gleichzeitig mit dem Beginn des Schneider-Entfernens
ein nachhärtendes
Bindematerial eingepresst wird, das durch das Rohr (die Rohre) in
den Spalt gelangt, wobei nach dem Festwerden des Bindematerials
ein Schlitzwand-Block ausgebildet wird. Die Patenschrift HU P 94
03 231 betrifft eine bevorzugte Ausführungsform des Injektionsvorgangs
und eine Zusammensetzung des/der injizierten Materials/Materialien.
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Die durchgehende Schlitzwand besteht
aus Schlitzwandblöcken,
die nacheinander ausgebildet wurden, wobei die Kontinuität durch
einen so genannten "Verschneide"-Vorgang
gewährleistet
wird. Zwei Schneidwerkzeuge werden gleichzeitig eingesetzt, wobei
das zweite so lange im Boden bleibt, bis der Spalt des ersten vollkommen
durch Injektion aufgefüllt
ist. Diese Technik kann vorteilhafterweise auch durch Verwendung
eines im erteilten Patent HU 167 865 offenbarten Schneidwerkzeugs
umgesetzt werden.
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Die Nachteile dieses bekannten Verfahrens liegen
in dem arbeitsaufwendigen und langsamen Bauvorgang und im Umstand,
dass die gesamte Schlitzwand (Membranwand) nur eine reduzierte Wasserdichtheit
aufweist oder gering sickervermindernd ist, nicht belastet werden
soll und nur in geringer Tiefe errichtet werden kann.
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Die bauliche Ausführungsform der Schlitzwände, die
in breiten Schlitzen ausgeführt
werden, hängen
vom Zweck der Schlitzwand ab (ob sie sickermindernd und/oder auch
Last tragend sein soll).
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In einigen Fällen sollte der Schlamm, der
die Stabilisierung der Schlitzwand ermöglicht, als Teil der Endstruktur
wirken. Solche Schlitzwand- und Spalt-Auffiillmaterialien (Zement, Wasser,
Betonit und Rückhaltemittel)
sind aus der Patentschrift HU 181284 bekannt.
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HU 169 315 offenbart ein Verfahren,
bei dem vorgefertigte Wandelemente in den Spalt abgesenkt werden,
der durch dünnflüssige Schlämme unterstützt wird.
Danach wird der Spalt zwischen den Wandelementen hergestellt und
die Wände
des Spalts werden mit nachhärtendem
Bindematerial aufgefüllt,
das am Boden des Schlitzes injiziert wird.
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Im Fall von Betonwänden, die
in breiten Spalten erstellt werden, wird die durchgehende Schlitzwand
typischerweise aus Abschnitten hergestellt. Ein solches Verfahren
ist aus der Patentschrift HU P 84 4727 bekannt, wobei dieses Verfahren
einen Schritt umfasst, bei dem eine Betonwand in einem beliebigen
Abschnitt des Schlitzes errichtet wird, und einen zweiten Schritt,
bei dem ein entfernbarer Abstandhalter zwischen diesem Abschnitt
und dem Schlitz, der provisorisch durch die dünnflüssige Schlämme gestützt wird, entfernbar angeordnet
wird, und wobei der durchgehende, wasserdichtende Kontakt durch
einen elastischen, dauerhaft angeordneten wasserdichten Streifen
bereitgestellt wird.
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Die Struktur und das Konstruktionsverfahren einer
Schlitzwand vom Typ einer Spundwand, die Tragbohlen und Füllbohlen
umfasst, ist aus der Patentschrift
EP
0 333 639 bekannt, wobei die Stelle für die Tragbohlen (aus Stahl
hergestellte Rohre), die mit Beton aufgefüllt und von Beton umgeben werden, durch
Bohrtechnik bereitgestellt wird.
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Die in der US-Patentschrift
US 4,304,507 beschriebene
Schlitzwand kann beträchtliche
Lasten tragen. Die Konstruktion dieser Schlitzwand erfolgt durch
das Ausführen
von Bohrungen, die voneinander in vorbestimmten Abständen beabstandet
sind, und anschließendes
Anordnen von H-Profil-Stahlbalken in den Bohrungen und anschließendes Ausheben
der Stelle für
die Schlitzwandbohlen mit Hilfe eines Druckwasserstrahls.
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Um eine höhere Undurchlässigkeit
(oder Sickerverminderung) zu erreichen, werden sekundäre Dichtungsvorrichtungen
im tropffreien oder nachhärtenden
(härtenden)
Material angewandt, das den breiten Schlitz auffüllt.
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Die vorläufige Veröffentlichung DE OS 3436 735
offenbart eine Lösung,
bei der eine ebene Dichtschicht, die mit Verbindungselementen verbunden und
in einen breiten Schlitz eingebettet ist, der mit Suspension aufgefüllt ist
und ein aus HD-Polyethylen bestehendes Dichtelement aufweist, ausgebildet wird.
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Die Patentschrift
EP 0 298 283 offenbart ein Verfahren,
bei dem eine Dichtwand vorgesehen wird, die aus Glasplatten hergestellt
ist, die in den Schlamm, der im Spalt vorhanden ist, eingebettet werden,
wobei die Innenhohlräume
von Verbindungselementen der Wand durch den Schlamm aufgefüllt werden.
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Aus der ungarischen Patentschrift
HU 42 591 89 ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Folienplatten,
die an ihren Rändern
mit Verbindungselementen versehen sind, durch die Kraft in den Spalt
abgeteuft werden, die auf den Boden der Folienplatte ausgeübt wird
(um das Schließen
der Verbindungselemente sicherzustellen), wobei im Anschluss daran
ein schmelzbares Material zwischen die Folie und die Wände des
Spalts gefüllt
werden sollte.
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In der vorläufigen Veröffentlichung DE OS 34 44 682
wird eine andere Lösung
vorgeschlagen, bei welcher der Breitspalt mit einem härtenden
Dichtungsmittel aufgefüllt wird,
danach sollte ein Schmalspalt mechanisch oder mit Hilfe eines Druckwasserstrahls
ausgebildet und das Dichtelement darin angeordnet werden.
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Gemäß einer entwickelten in der
Patentschrift
DE 38 23 784 offenbarten
Lösung
der letztgenannten Ausbildung, werden Bohrungen in der Masse vorgesehen,
welche den Breitspalt füllt,
und Säulen
einer Schneidevorrichtung in die Bohrungen eingeführt (wobei
gleichzeitig Stützflüssigkeit
zugeführt wird),
um so die Schmalspalten auszubilden, welche die Bohrungen verbinden,
wobei im Anschluss daran sekundäre
Dichtfolien, die mit Verbindungselementen verbunden sind, in die
Schlitze platziert werden.
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In diesem Fall besteht der Zweck
des Ausbildens der Bohrungen im Schaffen eines Schmalspalts, der
genau in der längsseitigen
Mittellinie des Breitspalts verläuft,
um eine vollkommen wasserdichte Abdichtung zu erhalten.
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Aus den zuvor genannten Lösungen ist
ersichtlich, dass jedes dieser Verfahren einen zeitaufwendigen und
teuren Bodenaushub erfordert.
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Die Verfahren, die ohne Bodenaushub durchgeführt werden
können,
sind auf Grund der enormen Reibungskraft, die zwischen dem Schneidwerkzeug
und der Wand des Spalts wirkt, deutlichen Einschränkungen
in Bezug auf die Tiefe unterworfen, wobei die auf diese Weise geschaffene
injizierte Schlitzwand weniger wasserdicht ist (und kaum Last verträgt). Ein
Verfahren gemäß des Oberbegriffs
von Anspruch 1 ist in GB-A-2250766 zu finden.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung eine Füllwand
zu schaffen, die beinahe bis zur Tiefe von bekannten Schlitzwänden errichtet
werden könnte,
wobei die Schlitzwand gemäß der vorliegenden
Erfindung im Vergleich zu den bekannten Lösungen eine gute wasserdichtende
Eigenschaft, geringe Produktionskosten und eine kurze Produktionszeit aufweisen
könnte.
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Wir haben festgestellt, dass es bei
Einpresstechniken ohne Grabenaushub in Verbindung mit Bohrverfahren
möglich
ist, ebene Dichtelemente in den Boden zu versenken und gleichzeitig
den Schmalspalt zu öffnen,
so dass die in Ausbildung befindlichen Schlitzwände sich mit dem Innenraum
der Bohrungen überschneiden,
die mit Schlamm gefüllt und
bereits vorbereitet sind. In diesem Fall wird die seitliche Reibung,
die auf die Seitenwände
des Dichtelements ausgeübt
wird, auf Grund des Schlamms, der von den Bohrungen in den sich öffnenden
Spalt fließt,
verringert, wobei dies die Möglichkeit
bietet, das Dichtelement in spannungsfreier und wasserdichter Weise
zu verbinden und eine durchgehende Schlitzwand auszubilden.
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Gemäß dieser Tatsache betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer durchgehenden
Schlitzwand, wobei Bohrungen, die untereinander vorbestimmte Abstände aufweisen, und
Folienplatten im Boden entsprechend der Länge der Schlitzwand und unter
dem Schutz von Spaltenschlamm vorgesehen werden, und wobei eine Schneide,
die über
die Ränder
der Folienplatten vorsteht, am Fuß der Folienplatten befestigt
wird, welche mit an sich bekannten Verbindungselementen versehen
sind, und danach die Folienplatte bis zur gewünschten Tiefe mit Hilfe von
Rammstangen in den Boden gehämmert
wird, wobei die Rammstangen in benachbarten Bohrungen angeordnet,
angetrieben und an jedem der beiden Enden der Schneide der Folienplatte
platziert werden, und nachdem die nächste Folienplatte durch Hämmern abgeteuft
wurde, die Ränder
der Folienplatten im Raum der zwischen den Folienplatten befindlichen
Bohrung mit Hilfe eines Kompensations-Verbindungselementes verbunden
werden, wobei diese Arbeitsschritte entlang der gesamten Länge der
Schlitzwand wiederholt werden.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Verfahrens gemäß der Erfindung
werden die zwei Rammstangen, die im selben Takt arbeiten, oberhalb
der Oberfläche
des Bodens fest miteinander verbunden und gemeinsam nach unten gehämmert.
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Vorteilhafterweise bestehen die Folienplatten
im Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung aus HD-Polyethylen.
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Die Kompensations-Verbindungselemente, welche
die Folienplatten verbinden, sind Folienstreifen, die vorteilhafterweise
aus demselben Material bestehen und Verbindungselemente aufweisen,
die an ihren Rändern
ein formschlüssiges
Paar bilden, das die Verbindung mit den Verbindungselementen der
Folienplatten bildet.
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In einem mehr bevorzugten Ausführungsbeispiel
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine an sich bekannte Bewehrung in die Bohrungen
eingefügt,
wobei die Kompensations-Verbindungselemente aus Verbindungsstäben bestehen,
die mit Verbindungselementen versehen sind, und ein Betonvolumen,
das den Spaltenschlamm verdrängt,
in den Boden der bewehrten Bohrungen injiziert wird.
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Vorteilhafterweise weisen die verwendeten Rammstangen
Facetten und Querplatten auf, die jeweils innerhalb der zwei einander
gegenüberliegenden
Quadranten der Rammstange angeordnet sind, und weisen eine Stirnseite
auf, die durch Enden der Leisten gebildet wird, die zur Mittellinie
der Rammstange konvergiert sind.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Verfahrens gemäß der Erfindung
besteht die Rammstange aus mehreren Abschnitten, die lösbar miteinander
verbunden sind, wobei die Leisten der Rammstange aus mit Hohlräumen versehenen
Platten bestehen, die an ihren Rändern
zu einem Bogen gekrümmt
sind.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben,
wobei:
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Fig. 1a–1e die aufeinander folgenden Hauptschritte
des Verfahrens gemäß der Erfindung
zeigen,
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2a–2b ein Ausführungsbeispiel
der gemäß der Erfindung
hergestellten Schlitzwand mit bewehrtem Beton, Leisten und Betonit
darstellen,
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3 eine
schematische Darstellung des Verfahrens zur Errichtung des Gegenstandes
ist, und
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4 das
theoretische Ausführungsbeispiel der
Rahmstange darstellt, die verwendet wird, um das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung auszuführen.
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Fig. 1a zeigt
die Schritte des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Der erste Schritt besteht in der Ausbildung von Bohrungen 21 , 22 , 23 , ...2n
+i in vorbestimmten Abständen im
Boden 1. Die Ausbildung der Bohrungen erfolgt auf bekannte
Weise unter Schutz von tropffreiem Schlamm, mit dem die Bohrungen 21 , 22 , 23 , ...2n+i ausgefüllt werden.
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Der nächste Schritt besteht in der
ohne Grabenaushub durchgeführten
Fertigstellung eines Schmalspalts, der sich mit dem Innenraum der
benachbarten Bohrungen 21 , 22 überschneidet.
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Während
des Verfahrens wird die Folienplatte 41 ,
die sich im Schmalspalt 31 befindet,
unter dem Schutz von Schlamm, der aus der Bohrung 21 , 22 in den Schmalspalt 31 fließt, platziert,
wobei gleichzeitig das Öffnen
des Schlitzes 31 erfolgt.
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In diesem Zusammenhang ist auf die
Notwendigkeit hinzuweisen, Schlamm nachzufüllen, der während der Ausbildung der Schlitzwandplatte
abfließt.
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In 1b sind
Verbindungselemente 5a, 5b dargestellt, die an
den Rändern
der Folienplatte 41 befestigt sind.
In diesem Fall handelt es sich bei den Verbindungselementen 5a, 5b um
identisch geformte, stangenähnliche
Elemente.
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1c zeigt
den nächsten
Schritt des Verfahrens der Erfindung, wobei ein Schmalspalt 31 , der eine Folienplatte 41 aufnimmt, vorgesehen wird.
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Wie in 1d ersichtlich,
sind die in den Boden abgeteuften Folienplatten 41 , 42 innerhalb der Bohrung 21 mit Kompensations-Verbindungselementen 61 und Verbindungselementen 7a, 5b davon
verbunden. Die Kompensations-Verbindungselemente
61 weisen
einen Folienstreifen auf, der hohle Verbindungselemente 7a, 7b – die den
Verbindungselementen 5a, 5b gleichen – zu seinen
Rändern
benachbart aufweist.
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Das Kompensations-Verbindungselement 61 kann ohne Schwierigkeiten in die Bohrung 21 getrieben werden, da die dafür erforderlichen
Arbeitsschritte leicht in dem tropffreien Material ausgeführt werden
können,
wobei auch keine Gefahr des Steckenbleibens besteht, da die Abmessungsabweichung, die
sich aus der vorgespannten Bohrung 2n ,...2n+1 oder aus der nicht korrekten Ausrichtung
der Ränder der
Folienplatten 41 ,...4n ergibt, einfach durch das Kompensations-Verbindungselement 61 korrigiert werden könnte, das
eine größere Breite
aufweist als der Abstand der Ränder
von ausreichend flexiblen Folienplatten 41...4n .
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1e zeigt
den nächsten
Schritt des Verfahrens gemäß der Erfindung,
nämlich
das Abteufen der nächsten
Folienplatte 41...4n .
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2a ist
eine Draufsicht auf einen Abschnitt der vollständigen Leisten- 13 und
Bentonit-Füllwand.
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2b zeigt
ein weiteres Ausfihrungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, bei
dem die Leiste 13 ein bewehrtes Betonelement aufweist.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird nach Fertigstellung
von Schmalspalten, die mit Folienplatten 41...4n versehen sind, eine zuvor auf der
Oberfläche
zusammengesetzte Bewehrung in die mit tropffreiem Schlamm (Bentonit)
gefüllten
Bohrungen 2n...2n+1 eingefügt. Zusätzlich zu
den längsseitigen Bewehrungen,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind und üblicherweise verwendet werden,
enthalten quer verlaufende Verbindungsstäbe (10), welche die
zuvor genannten Bewehrungen verbinden, Betonstahlstäbe 10,
die an ihren gegenüberliegenden
Enden Verbindungselemente 7a', 7b' aufweisen,
und wobei die Verbindungsstäbe 10,
die mit Hilfe der Verbindungselemente 7a', 7b' an
den Verbindungselementen 5a, 5b angebracht sind,
die sich an den Rändern
jeder Folienplatte 41...4n befinden,
die Kompensations-Verbindungselemente 61', 62',...6(n–1)k '
bilden.
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Das Einfügen der Bewehrung und das anschließende Injizieren
von Beton in die Bohrungen 21 , 22 , 23 ...2n+1 , durch den der Schlamm verdrängt wird, kann
im tropffreien Material ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden.
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Der Vorteil dieser Lösung besteht
darin, dass dieser Arbeitsschritt (Bewehrung und Betonfüllung) nach
Fertigstellung der Schlitzwand zu einem beliebigen Zeitpunkt durchgeführt werden
kann, da das Entfernen der angeordneten Kompensations- Verbindungselemente 61', 62',...6(n–1)k ',
die Folienstreifen enthalten, und das Wechseln zu einer Bewehrung davon
durch das tropffreie Material ermöglicht wird.
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3 zeigt
eine axonometrische Teilansicht der baulichen Anordnung der leistenartigen 13 Füllwand,
die gemäß des Verfahrens
der Erfindung vervollständigt
wird, wenn eine Folienplatte 4n–1 zwischen
die Bohrungen 2n–1 , 2n mit Hilfe einer Schneide 8,
die an der unteren Kante davon befestigt ist, nach unten gehämmert wird,
wobei es zum Überschneiden mit
dem Innenraum der Bohrungen 21 , 2n+1 und zur Ausbildung des Schmalspalts 3n+1 kommt.
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Die in 3 dargestellten
Kraftlinien 9 symbolisieren die verwendeten Rammstangen 12,
die eine Kraft auf die Enden 8a, 8b der Schneide 8 ausüben. In 3 wird lediglich eine theoretische
Anordnung gezeigt, während
die in der Praxis verwendeten Schneiden 8 einige Schlagplatten
mit einem allmählich
größer werdenden
Querschnitt aufweisen, um vorteilhafterweise minimalen Widerstand
zu erhalten und den Dübeleffekt
auszuschalten.
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Die Enden 8a, 8b der
Schneide 8, die im Boden 1 bleiben, werden ausgebildet,
um mit den benachbarten Enden 8a, 8b der Schneide 8 der
Folienplatten 41 ,...4n , die in dieselbe Tiefe abgeteuft werden,
einen gemeinsamen Sitz zu bilden und ineinander zu passen.
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Die theoretische Anordnung von 3 ist im Vergleich zu der
in der Praxis fertiggestellten Schlitzwand im Maßstab gezeichnet. Wenn Folienplatten 41 ,...4n mit
einer Stärke
von einigen mm verwendet werden, liegt der Abstand der Bohrungen 21, 2n+i in Meter-Größenordnung,
während
die Größenordnung des
Durchmessers der Bohrungen 21 , 2n+i in Abhängigkeit von der Tiefe der
Schlitzwand gewählt
werden muss, um einen Knickwert zu erhalten, der geringer als der
zulässige
Wert ist.
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4 zeigt
die theoretische Anordnung der Rammstange 12, die zur Umsetzung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet wird.
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In diesem Fall sind die Leisten 13 der
Rammstange 12 aus Stahlplatten ausgebildet, die sich radial
zur Mittellinie erstrecken und unter sich einen Winkel α bilden,
wobei es sich bei den Querplatten 14 der Rammstange 12 ebenfalls
um Stahlplatten handelt, die gekrümmt sind, um der Form der Bohrungen 21 , 22 , 23 ,...2n+1 zu
folgen und zwei Leisten 13 Zu verbinden, die dazwischen
einen Winkel α bilden.
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Das untere Ende der Leisten 13 weist
eine ausreichend große
Fläche
auf, die benachbart zur Mittellinie der Rammstange 12 ist,
um verlässlich
am Ende 8a, 8b der Schneide 8 zu sitzen
und die Kraft zu übertragen.
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Kurz zusammengefasst liegen die Vorteile der
Lösung
der vorliegenden Erfindung darin, dass die Verdichtung der Seitenwand
des Spalts und das Abteufen der wasserdichten Vorhangwand zur selben
Zeit (gleichzeitig) erfolgen, um eine enge Schlitzwand zu erhalten,
die durch Antriebstechnologie und ohne Aushub von Boden 1 ausgebildet
wird, so dass eine längsseitig
wirkende Reibungskraft im Vergleich zum Gleitwiderstand der Schneide 8 vernachlässigbar
klein ist. Auf diese Weise können
20–30
m tiefe, wasserdichte Schlitzwände
hergestellt werden.
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Kompensations-Verbindungselemente 61 ,...6n–1 ,
die in die Bohrungen 21 ,...2n+1 (in Leisten 13) eingefügt werden,
die mit tropffreiem Schlamm – Bentonitsuspension – gefüllt sind,
gleichen die gelegentliche Vorspannung der Füllwände aus und nehmen auch die
Abmessungsabweichungen auf, die auf Grund der Vorspannung der Bohrungen 21 ,...2n+i entstehen.
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Diese Faktoren ermöglichen
die Herstellung einer hervorragenden, wasserdichten, Last tragenden
und wirtschaftlich vorteilhaften Schlitzwand.