Verfahren zur Herstellung einer Abdichtung, die den Zweck hat, einen Raum gegen Eindringen von Wasser aus angrenzendem Erdreich abzuschirmen. laus ist seit. langem bekannt, bindige Boden arien, vor allem fette Tone, beispielsweise an den Aussenmauern eines Bauwerkes, anzu schütten, um die geringe Durchlässigkeit die ses iHaterials zur Grundwasserabdichtilng aus zunutzen.
Es ist aber auch bekannt, feinste Tone, selbst thixotrope Bentonitsuspensionen, zur örtlichen Abdichtung gegen Grundwasser in der Weise zu verwenden, dass dieses Mate rial durch -Bohrlöcher in den porösen Boden eingepresst wird. Letzteres Verfahren wird vor allem zur Dichtung des Untergrundes von Talsperren gegen Unterläufigkeit angewandt.
Während das erstgeschilderte Verfahren einen geringen Anwendungsbereich besitzt, weil Ton im allgemeinen nur an den Seiten wänden und nicht unter der Sohle eingebracht werden kann, ohne dann zu unliebsamen Set- zungserseheinungen des Bauwerkes Anlass zu geben, ist der Anwendungsbereich des an zwei ter Stelle angeführten Verfahrens durch den Ausbreitungsradius von den niedergebraeli- ten Bohrungen aus begrenzt. Dieser Radius wird schon bei Sandböden so klein, dass die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens und die Zuverlässigkeit der erstrebten Abdichtung in Frage gestellt ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, ein wirtschaftliches und in allen Fällen zuver- lässiges Verfahren zu schaffen. Sie nutzt vor allem die Erkenntnis; dass solche Flüssig keiten nicht in die Poren des Bodens ein- dringen und durch ihren Flüssigkeitsdruck bzw. Flüssigkeitswiderstand den Nachfall senk rechter, selbst überhängender, unverbauter Erdwände verhindern.
Das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung ist. dadurch gekennzeichnet, dass Schürzen aus thixotroper Flüssigkeit in Fugen von einer dein Verlauf der herzustellenden Schürzen entsprechenden Flächengestaltung eingebracht. werden, in denen die Flüssigkeit einen dem Druck des angrenzenden Erdreiches entgegenwirkenden Druck ausübt.
Die Fugen, in welche die thixotrope Flüs sigkeit eingebracht wird, können dabei Fugen sein, wie sie bei der Erstellung eines belie bigen Grundbauwerkes aus Beton oder Mauer werk zwischen den Aussenflächen des GrLuid- bauwerkes und dem umgebenden Erdreich, also zwischen zwei verschiedenartigen Mate rialien unvermeidlich entstehen und nach Her stellung des Grundbauwerkes immer vorhan den sind.
Die Fugen zum Einbringen der thixotro- pen Flüssigkeit können aber auch in Form von aneinander anschliessenden Erdschlitzen in der Weise gebildet werden, dass im Untergrund mit Hilfe von Vortreibkörpern, die bei ihrem Vordringen in den Untergrund einen freien Raum hinterlassen, aneinander anschliessende Schlitze hergestellt werden, die zugleich mit ihrer Bildung mit thixotroper Flüssigkeit ge füllt werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist diese nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig.l eine Ausführungsform des Verfah rens nach der Erfindung, bei dem die thixo- trope Flüssigkeit zur Bildung von aneinander anschliessenden Abdichtungsschürzen in die Fugen zwischen den Aussenflächen -eines be stehenden Grundbauwerkes und dem umgeben den Erdreich eingebracht wird,
im senkrech ten Schnitt, Fig.2 eine Ausführungsform des Verfah rens nach der Erfindung im senkrechten Schnitt, bei dem zur Herstellung von einen Erdkörper umgebenden Dichtungsschürzen an einander -anschliessende Erdschlitze mit Hilfe von Vortreibkörpern gebildet und mit thixo- troper Flüssigkeit gefüllt werden, Fig. 3 eine ebenfalls im senkrechten Schnitt dargestellte Ausführungsform des Verfahrens,
bei dem zier Herstellung von eine Baugrube völlig umschliessenden Schürzen aus thixotro- per Flüssigkeit, ebenfalls mit Hilfe von Vor i treibkörpern Erdschlitze hergestellt und mit thixotroper Flüssigkeit gefüllt werden,
Fig.4 eine weitere Ausführungsform der Bildung von Dichtungsschürzen mit Hilfe von durch Vortreibkörper hergestellten Erdschlit- 3 zen, bei der die Dichtungsschürzen nur zur Verminderung des Wasserandranges zu einer Baugrube dienen, im senkrechten Schnitt, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform dies Verfahrens,
bei der in einem Linienzug anein- c ander anschliessende Dichtungsschürzen zur Abdichtung eines Deiches oder Dammes mit Hilfe von durch Vortreibkörper hergestellten Erdschlitzen gebildet werden, ebenfalls im senkrechten Schnitt,
i Fig.6 einen zur Herstellung eines senk rechten Erdsehlitzes bestimmten Vortreibkör- per, der als RammköTper ausgebildet. ist, in senkrechtem Schnitt und Fig.7 ebenfalls im senkrechten Schnitt c einen Vortreibkörper zur Herstellung von Erdschlitzen, der durch Absaugen des inner halb einer Schneide anstehenden Erdreiches abgesenkt wird.
Fig.1 stellt. ein im Untergrund ohne äussere Abdichtung errichtetes Grundbauwerk dar, bei dem zwischen der Aussenfläehe der auf dem Untergrund aufsitzenden Sohle sowie zwi schen den Aussenflächen der Seitenwandungen und dem umgebenden Erdreich, das im Be reich der Seitenwandungen aufgeschüttetes Erdreich sein kann, jeweils eine die beiden Materialien trennende, natürliche -Fuge vor handen ist.
Liegt bei einem solchen Grundbau werk die Aufgabe vor, nachträglich eine äussere Abdichtung zur Verhinderung des Zu trittes von im Untergrund vorhandenem Was ser zu dem Mauerwerk oder Beton der Seiten wände und der Sohle sowie in das Innere des Grundbauwerkes herzustellen,
so wird vom Innern des Bauwerkes aus durch in beliebiger Weise hergestellte Kanäle 1 thixotrope Flüssig keit unter Druck in die Fugen eingepresst. Die Flüssigkeit verteilt sieh dabei in cLen Fugen und bildet dabei auf Grund ihrer kolloidalen Beschaffenheit an den Berührungsflächen mit dem Bauwerk und dem Erdreich eine das Ein dringen' der Flüssigkeit in das Mazterwerk verhindernde, zusammenhängende Haut, wo-.
bei die Fugen entsprechend dem Einpress- druck der Flüssigkeit unter Bildring von an einander anschliessenden Sehürzen aus thixo- troper Flüssigkeit auf das gewünschte Dicken mass der Schürzen erweitert werden.
Die auf diese Weise hergestellten Schür zen sind von grösster Beständigkeit lind dich ten das Bauwerk gegen jeglichen Wasseran drang und Feuchtigkeit im Untergrund zu verlässig ab. Da .die thixotrope Flüssigkeit auch gegen aggressives Grundwasser beständig ist, können somit nicht nur Keller und andere tief gelegene Stellen eines Bauwerkes in wirt schaftlicher Weise auch bei hohem Wasser druck trocken gehalten werden, sondern es kann auch, was ebenfalls von wesentlicher Bedeutung ist, der Zutritt von aggressivem Grundwasser ztl dein Beton oder Mauerwerk des Grundbauwerkes unterbunden und damit.
die bekannte zerstörende Wirkung soleher Wasser vermieden werden.
Die Fugen, in. welche die thixotrope Flüs- sigkeit zur Bildung von wasserLindurehlässi- gen Schürzen nach der Erfindung eingebracht wird, können aber auch in Gestalt von Erd- schlitzen künstlich geschaffen werden, wo durch das Anwendungsgebiet der Erfindung ausserordentlich erweitert wird.
Auf diese Weise wird vor allem ermöglicht, den Zutritt des Wassers zu solchen Stellen im Untergrund zu verhindern, an denen Bau gruben zur Erstellung von Bauwerken jeg licher Art hergestellt werden müssen.
In den Fig. 2 bis 4 sind einige Bauwerke schematisch dargestellt.
Nach Fig. 2 wird ein Erdkörper, innerhalb dessen ein Bauwerk errichtet werden soll, mit einer im Längsschnitt etwa U-förmig verlau fenden Ummantelung aus thixotroper Flüssig keit versehen, die von der herzustellenden Bau grube allseitig einen. genügenden Abstand hat. Diese 'U-förmig verlaufende Schürze kann an den Stirnseiten durch senkrechte Schürzen aus thixotroper Flüssigkeit ergänzt sein, so dass im Untergrund eine die spätere Baugrube an allen Seiten mit Abstand umgebende Umman telung gebildet. wird.
Die aus Fig. 2 ersichtliche, im Längsschnitt. U-förmige Schürze aus thixotroper Flüssigkeit sowie auch die nicht dargestellten senkrechten Sehürzen an den Stirnseiten können bei geeig netem Boden (Fein- bis Mittelsand, gegebenen falls auch noch Grobsand) beispielsweise mit Hilfe des in Fig. 7 dargestellten Vortreibkör- pers hergestellt werden.
Dieser Vortr eibkörper besteht aus einem nach unten offenen'U-Eisen 7, in das von oben her Rohre 8 und - 9 einmünden, und dessen Schenkel schneidenartig ausgebildet sind. Das Niederbringen und Vortreiben des Vortreib- körpers erfolgt dadurch, dass das Erdmaterial im.
Innern des Ü-Eisens 7 durch die Rohre 8, 9 durch Saugwirkung und bei grösserer Tiefe nach dem Prinzip der sogenannten Mammnt- pumpe nach oben gefördert wird und gleich zeitig in den beim Vortreiben entstehenden Schlitz im Untergrund thixotrope Flüssigkeit eingefüllt wird, deren hydrostatiseher Druck die erforderliche Vortriebskraft liefert. Das Vortreiben des -Eisens 7 kann ferner durch Zuführung von Spülflüssigkeit durch eines der Rohre 8, 9 erleichtert werden.
Zur Herstellung des in Fig. 2 dargestellten U-förmigen Erdschlitzes kann das U@Eisen 7, wenn die erforderliche Tiefe der seitlichen Schenkel 13 der herzustellenden Schürze er reicht ist,
durch stärkere Unterspülung eines seiner scbneidenartigen Schenkel iun 90 inn- gelenkt und dann in waagrechter Richtung zur Bildung des horizontalen Schürzenteils weiterbewegt werden.
Auch hierbei liefert der hydrostatische Überdruck der auf dem Rücken des IU-Eisens 7 auflastenden thixotropen Flüs sigkeit die erforderliche Vortriebskraft. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann der Vortrieb für den horizontalen Schürzenteil 14 auch von beiden Seiten nach der Mitte hin erfolgen.
Der horizontale Sehürzenteil ist so tief unter der Sohle der späteren Baugrube durchzuführen, dass dem Überdruck der thixotropen Flüssig keit ein ausreichendes Bodengewicht entgegen wirkt. Gegebenenfalls kann die thixotrope Flüssigkeit auch unter Druck dem Vortreib- körper nachfolgend in den Erdschlitz einge- presst -werden;
dies kann mittels einer Rohr leitung 16 erfolgen, die d'arch einen Gummi dichter 15' am obern Ende des, vertikalen Schürzenteils 13 durchgeführt ist.
Die bei der Ausführungsform des Verfah rens nach Fig.2 erforderlichen Schürzen an den Stirnseiten des herzustellenden Erdkör- pers können, da sie in Ebenen angeordnet werden können, auch mit Hilfe von als Ramm körper ausgebildeten Vortriebskörpern ent sprechend Fig. 6 hergestellt werden.
Dieser Rammkörper ist aus einer im Quer schnitt dreieckförmigen Schneide 2 gebildet., die am untern Ende starkwandiger Rohre 3 befestigt ist. Thixotrope Flüssigkeit wird von oben her beim Rammen durch die Rohre 3 und durch Kanäle 5 dem oberhalb des Ramm körpers sich bildenden Ringspalt 6 zwischen Erdreich und starkwandigem Rohr 3 zuge führt.
Die notwendige Rammenergie ist selbst bei grossen Rammtiefen gering, weil nur an dem dreieckförmigen Rammkörper Wider stände auftreten, die ganze Höhe des Spaltes aber im Gegensatz zum Rammen von Spund wänden oder Pfählen reibungsfrei bleibt.
Ausserdem ist die Rammenergie auch deshalb gering, eil der Querschnitt des Rammkörpers nur eine Breite von wenigen cm zu haben braucht. Zum Erleichtern des Ziehens des Ge rätes wird thixotrope Flüssigkeit. durch die Kanäle 4 gepresst. Bei grossen Rammtiefen kann auch die Schneide 2 im Boden verblei ben, und: es brauchen nur die Rohre 3 gezo gen zu werden.
Die das Gr,mdbauwerk um gebende thixotrope Flüssigkeitsschürze wird im allgemeinen in der -eise hergestellt, dass ein Rammkörper (gegebenenfalls auch meh rere Rammkörper), der zweckmässig eine Länge des Querschnittes von etwa 1 bis 2 in hat, nach der Herstellung eines der .Länge von. 1 bis 2 m entsprechenden Abschnittes wieder gezogen und dann im Anschluss an die bereits hergestellte Schürze dicht neben dieser erneut eingerammt wird usw.
Etwaige Abwei chungen von der geraden Sollinie spielen für die Flüssigkeitsschürze keine Rolle, wenn nur durch Überlappen der einzelnen ausgeführten Rammangen für einen dichten Anschluss der Schürze Sorge getragen wird. Sollten z. B.
wegen auftretender Rammhindernisse nach Fertigstellung der Schürze Bedenken gegen ihre Dichtigkiet bestehen, so ist es wegen der geringen notwendigen Rammenergie und der geringen Materialkosten ohne weiteres möglich und auch wirtschaftlich vertretbar, um das Grundbauwerk bzw. die Baugrube entweder eine vollständige zweite Schürze zu setzen oder wenigstens unbefriedigende Stellen durch Niederbringen eines zweiten Stückes der Dich tungsschürze zu sichern.
Man kann auch nach einmaligem Niederbringen des Rammkörpers von dein geschaffenen Spalt aus mit kleinen Erdfräsen, Löffelbaggern oder dergleichen den zur Aufnahme der thixotropen Flüssig keit erforderlichen Erdspalt um das Bauwerk oder tun die Baugrube herum durch Erdaus- hiib herstellen.
Mit solchen Rammkörpern können auch die zur Bildung der Dichtungsschürzen nach den Fig. 3, 4 und 5 erforderlichen Erdschlitze hergestellt werden. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Verfahrens, bei der solche Rammkörper in einer der künftigen Baugrube zugekehrten Neigtmg niedergebracht werden, so dass ebene geneigte Schürzen 17 entstehen, die sich etwa in der vertikalen Längsmittelebene der Bau-:
grube vereinigen bzw. kreuzen und an= den Stirnenden der Baugrube an ebenfalls geneigte Dichtungsschürzen oder auch an vertikale Dichtungsschürzen angeschlossen sind. Auf eine genaue Schnittlinie in der Längsachse der Baugrube braucht nichtgeachtet. zu werden, da in jedem Fall durch ein Überseh eiden der untern Schürzenenden ein dichter Abschluss gewonnen werden kann.
Die ebenen geneigten Schürzen 17 körnieri aber auch unter Anwendung von Spülgeräten nach Fig. 7 hergestellt<U>werden,-</U> -# . Die in Fig. 2 und 3 @xr gestellten Ausfüh rungsformen des Verfahrens haben für die Grundwasserhaltung in Baugruben wesent liche Bedeutung:
Wenn man den Raum inner halb der Schürzen auspumpt., so ist, in ein fachster Weise eine Trockenlegung der Bau- grube möglich, da die Dichtungsschürzen je den weiteren Grundwasserzrustrom fernhaften und das in den Poren des Bodens befindliche Wasser somit nur einmal ausgepumpt werden mass. Der Vorteil dieses Verfahrens-gejenüber der bekannten Grundwasserspiegelsenkung liegt auf der Hand.
Dort wird mit zahlrei chen Tiefbrunnenpumpen der Grundwasser- spiegel während der ganzen Bauzeit abgesenkt. was sich bei stark durchlässigen Böden (Sand und Kies) auf Entfernungen von mehreren Kilometern auswirkt und natürlich sehr grosse Pumpleistungen erfordert. Das neue Verfah ren bietet demgegonüber den Vorteil,
den Ah- senkungsbereich auch bei noch so durchle@si- gen Böden nur auf die reine Baugiiibe zu beschränken und damit, wie schon geschildert, die Piunpleistung erheblich herabzusetzen und ihre notwendige Wirkungsdauer stark zu be schränken.
Liegt die undurchlässige Erdschicht in einer Tiefe; die zu gross ist, um sie noch witt= schaftlich mit einer Dicht.mgsschürze,#'äus thixotroper Flüssigkeit zu erreichen@x@nd v er- bietet sich die Anordnung einer horizontal an geordneten Dichtungsschürze oder von sich kreuzenden Dichtungsschürzen, so können auch kürzere Schürzen bereits einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil bedeuten.' Auch bei Anwendung von kürzeren Sehürzen wird näm lich, wie Fig.4 erkennen lässt, der Wasser andrang gegen das, Grundwerk bzw.
gegen die Baugrube zu stark verringert.. In Fig.4 ist dargestellt, wie die Dichtungsschürzen 10 seit lich eines Grundbauwerkes in einiger Entfer nung über der undurchlässigen Erdschicht 11 enden. Die_ Stromlinien 12 des Grundwassers, das bei Entnahme von Wasser aus dem von.
den Dichtungsschürzen eingeschlossenen Raum gezwungen wird, unter dem Fuss der Dich tungsschürzen entlang zu strömen, rücken hierdurfh stark zusammen, was zu einer Ver grösserung \ -der Strömungsgeschwindigkeit führt. Überschreitet diese Geschwindigkeit aber den durch die Reynoldsche Ziffer ge gebenen Grenzwert, sä wird die @Vasserbe-#ve- gung turbulent, die Reibung steigt erheblich und der Wasserandrang fällt stark ab. Somit.
ist auch bei'dieser umvollkommenen Dichtungs schürze eine erhebliche Verringerung der not wendigen Pumpenleistung, die dann allerdings während der ganzen Bauzeit fortzusetzen ist, gegeben.
Ist es erwünscht, nach Fertigstellung der Bauarbeiten -das CTrtmdwasser wieder anstei gen zu lassen, so\ii#uss die -hergestellte Dich tungsschürze zerstört werden. Dies -kann ein mal durch diemische Mittel geschehen, indem der thixotropen Flüssigkeit. Wasserglas zuge setzt wird, was eine Ausfloekung bewirkt und die dichtende Wirkung aufhebt.
Die Zerstö rung der Schürze kann aber auch durch me- ehanische Massnahmen geschehen, indem man an einigen Stelen die Schürze durch eine quer zu ihrer Längsfiehtung verlaufende Ram- mung verletzt.
Schliesslich kann die Zerstö rung noch dadurch erreicht werden, dass die thixotrope Flüssigkeit, die die Diehtungs- #echürze darstellt., durch eine tiefliegende Pumpe hochgefördert wird, wodurch der Spalt mangels hydrostatischen Gegendruckes in sich zusammenfällt. Fig. 5 veranschaulicht schliesslich noch die Anordnung einer Dichtungsschürze 18 in Längsrichtung eines Deiches oder Dammes.
Diese Schürze verläuft von der Dammkrone senkrecht nach unten und wird bis zu einer den Wasserdurchtritt durch den Deich oder Damm auf ein zulässiges Mass verringernden. Tiefe niedergebracht. Die so angeordnete thixo- t.rope Flüssigkeitsschürze verhindert wirksam den unerwünschten Durchtritt von Flüssigkeit durch den Damm oder Deich.
Sowohl bei der Ausführungsform nach Fig.1 als auch bei den Ausführungsformen nach den Fig.2 bis 5 kann das Verfahren dadurch ergänzt werden, dass die Dichtungs schürzen, wenn sie auch bei den Ausführungs formen nach den Fig. 2 bis 5 in Zukunft er halten bleiben sollen, zur Sicherung gegen etwaige Zerstörungen in weiterer Zukunft ver festigt werden.
Zu diesem Zweck können, wenn die verwendete thixotrope Flüssigkeit Natrium- bentonit enthält, in die fertiggestellten Schür zen Alumini-Lunelektroden eingesetzt werden, an die Gleichstrom angeschlossen wird. Nach Aufnahme einer gewissen Strommenge ver festigt sich das Material zu einem steinfesten Körper, der seine dichtenden Eigenschaften voll beibehält..
Dieses Verfahren ist nicht -Lun- kehrbar, d. h. ein einmal verfestigter Körper bleibt auch unter erheblichen chemischen An griffen vollkommen erhalten. Die elektro chemische Verfestigung ist zwar an sich be kannt, aber bisher nur für die Verfestigung von Tonböden.
In ihrer Anwendung zur Ver- festigtmg von thixotroper Flüssigkeit ist sie aber neu -Lind bietet bei der Herstellung von wasserabhaatenden Dichtungsschürzen aus thixotroper Flüssigkeit den Vorteil, dass diese Schürzen auf die Dauer unzerstörbar gemacht werden können.
Durch chemische Zusätze oder auch auf mechanische Weise kann weiterhin die Quell- fähigkeit der thixotropen Flüssigkeit während der elektrochemischen Verfestigung gesteigert werden. Das Material erfährt auf diese Weise während der Verfestigung eine Vol-Lunensver- grösserung, die den Erdwiderstand wachruft, also zu einer vollen Einspannung der ver festigten Schürze im Boden führt.
Der gleiche Zweck lässt sich auch erreichen, wenn bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 bis 5 die zu Dichtungszwecken in den Baugrund eingebrachte thixotrope Flüssigkeit unter Verwendung von Zement und einer geeigneten Bewehrung während oder nach ihrem Einbringen zu einem wasserdichten und tragfähigen Grundbauteil. veredelt wird.
Diese Veredelung kann in der Weise ge schehen, dass der eingebrachten thixotropen Flüssigkeit ein. Zusatz an Zement beigegeben wird, der erst eine Erhärtung der Flüssigkeit bewirkt., nachdem eine geeignete Bewehrung in die mit dem ZementzlLsatz versehene thixo- trope Flüssigkeit eingesetzt ist.
Bei Schürzen mit- ausreichendem Quer schnitt kann der Zement der in den Boden bereits eingebrachten thixotropen Flüssigkeit beigegeben werden, bevor oder nachdem die Bewehrung eingebracht ist, wobei durch ge eignetes Rühren oder Umwälzen der Flüssig keit für die innige Mischung des Zementes mit der eingebrachten Flüssigkeit Sorge ge tragen wird.
Bei Schürzen, deren Querschnitt eine satte Mischteig nicht. mehr gewährleistet, wird die thixotrope Flüssigkeit vor ihrem Einbringen in den Baugrind bei ihrer Bereitung mit einem ausreichenden Zementzusatz versehen. Der Bentonitgehalt der thixotropen Flüssig keit mit Zementzusatz verzögert das Abbinden erheblich, so dass ausreichend Zeit zur Ver- fügLng steht, die Bewehrung in die einge brachte Flüssigkeit zu versenken.
Der angestrebte Erfindtumgszweck wird auch dann erreicht, wenn die eingebrachte thixotrope Flüssigkeit nach Einsetzen einer geeigneten Bewehrung durch Beton verdrängt wird. Sofern der auf diese Weise hergestellte Grundbauteil wasserdicht sein soll, wird dem Beton bei seiner Bereitung ein Zusatz von Bentonit beigegeben, der die- Festigkeit das Betons nicht wesentlich herabsetzt, seine Was- serdurchlässigkeit jedoch erheblich verringert.
Dieser Vorschlag hast den wirtschaftlichen Nutzen,. dass das Grundbauteil aus einem ent- sprechend gekörnten Beton bestehen kann, also weniger Zement: erfordert. und höhere Festigkeiten erreicht als das zuerst genannte Verfahren, Die Festigkeiten von Bentonit- zementmischungen steigen zunächst. mit. wach sendem Bentonitgehalt etwas an, nehmen von einem Gehalt von etwa 5 /o schwach ab und fallen von etwa<B>500/a</B> aufwärts stark.
Auf Grund dieser Versuchergebnisse kann ein Beton durch schwachen, also etwa 5%, Ben- tonitzusatz zu grösstmöglicher Festigkeit ge bracht werden Lind ausserdem eine ausrei chende Dichtung erhalten. Das Einbringen des Betons bzw. das Verdrängen der eingebrach ten Flüssigkeit geschieht in der Weise, dass Rohre bis auf die Sohle des mit.
Flüssigkeit erfüllten Raumes niedergebracht werden und durch diese Rohre Beton eingepref wird. Die Flüssigkeit tritt am obern Rand aiis und kann gefasst und wiedergewome werden. Der Zementzusatz zu thixotröpen Flüssigkeiten soll mindestens den Betrag ihres Bentonit- gehaltes erreichen, um im Endstadium eine ausreichende Festigkeit zu ergeben.-" Die geschilderten Verfahren können z. B.
ebenfalls verwendet werden, uni eine nach der Erfindung aus thixotroper Flüssigkeit Herge stellte Schürze in eine Ortsspundwand zu ver wandeln.