DE609238C - Verfahren zur Herstellung einer ausreichend wasserdichten Baugrubenumschliessung innerhalb des die Grube umgebenden Bodens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer ausreichend wasserdichten Baugrubenumschliessung innerhalb des die Grube umgebenden BodensInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer ausreichend wasserdichten Baugrubenumschließung innerhalb des die Grube umgebenden Bodens Es ist bekannt, eine wasserdichte Umschließung einer in wasserführenden Schichten auszuhebenden Baugrube durch Einführung von Chemikalien, durch Gefrierung oder durch die Errichtung von wasserdichten Spundwänden herzustellen.
- Der Erfindung gemäß wird das die Grube umgebende Erdreich in einer Schicht von gewisser Breite und Tiefe bis zur Wasserundurchlässigkeit mechanisch verdichtet, und zwar zunächst durch das abstandsweise Eintreiben von unten geschlossenen Vortreibrohren, wodurch zuerst eine Verdichtung in den zwischen den Eintreibstellen liegenden Räumen und unterhalb der Vortreibspitzen entsteht, dann anschließend durch kräftiges Einstampfen von Bodenmaterial mit Hilfe der nunmehr unten geöffneten Vortreibrohre, wodurch während des Hochziehens der Rohre eine weitere Verdichtung in den Zwischenräumen und gleichzeitig eine gleichmäßig verdichtete, bis über den Grundwasserstand reichende Sperrwand erzielt wird.
- Das Verfahren ergibt nicht nur einen sicheren Schutz gegen Andrang von Wasser zur Baugrube, sondern zeichnet sich vor allem durch große Billigkeit und Einfachheit aus, da nur die für das Rammen und Stampfen dienenden, auch sonst verwendbaren Gerätschaften, sonst aber keine Hilfsmittel, insbesondere auch keine kostspieligen chemischen Stoffe, erforderlich sind und da die Verdichtung in der angegebenen Weise sehr schnell vonstatten geht. Nachstehend sei das Verfahren näher erläutert.
- Rings um die Bodenfläche, aus der die Baugrube ausgehoben werden soll, werden in gewissen Reihen und Abständen, deren Größe von der Art der angetroffenen Verhältnisse abhängt, zunächst eiserne Rohre, die, etwa durch ein mit einer Eisenspitze versehenes Rammholz, unten geschlossen, sind, mittels Rammung in die Erde bis zur wasserundurchlässigen Schicht oder genügenden Tiefe unter Baugrubensohle getrieben. Hierbei tritt, zumal bei Anwendung eines Rohrdurchmessers von 50 cm und mehr, bereits eine starke erste Verdichtung aller durchramm.ten Schichten ein. Sodann wird nach Entfernung des unteren Rohrabschlusses, also des unteren Rammholzes, das nunmehr offene eingerammte Rohr zunächst in nur geringer Höhe von etwa r,o bis 1,5 m mit eintreibfähigem Bodenmaterial, das unter Umständen einfach dem vorhandenen Boden entnommen sein kann, gefüllt und ein wenig hochgezogen, worauf das eingebrachte Material durch Stampfen mit einem etwa 3 t schweren Stampfer, vorteilhaft einem Fallstampfer, aus ,dem Rohr in die unten lagernden Bodenschichten getrieben und nicht nur der von dem Rohr erzeugte Hohlraum ausgefüllt wird, sondern die eingebrachte Materialmenge seitwärts über den Hohlraum binaustritt und eine zweite, ganz erhebliche Verdichtung der in gleicher Höhe liegenden Bodenschicht entsteht. In das Rohr wird nun in gleichen Mengen erneut treibfähiges Bodenmaterial eingebracht und das Rohr wiederum etwas hochgezogen, worauf dann wieder durch intensive Stampfarbeit die gewünschte Bodenverdichtung in der entsprechenden. Ebene erzielt wird. Unter fortgesetzter stufenweiser Anwendung dieses Arbeitsvorganges wird so viel Material in das Erdreich eingepreßt, wie es überhaupt nur bei Anwendung eines schweren Stampfers von etwa 3 t Gewicht aus etwa 4 bis 6 m Fallhöhe möglich ist. Die Baugrube kann als Folge der erreichten Bodenverdichtung im Trockenen mit steiler Böschung oder auch mit senkrechten Wandungen ausgehoben werden.
- In der Zeichnung zeigt Fig. z ein Rohr a, das im ersten Teil des Verfahrens zur Anwendung kommt. Es ist unten durch das mit der Eisenspitze c bewehrte Rammholz b abgeschlossen. d ist der Rammbär, durch dessen Schläge das Rohr in den Boden eingetrieben oder richtiger eingezogen wird, wobei die erste Verdichtung entsteht.
- Fig.2 zeigt den Beginn des zweiten Teiles des Verfahrens. Der Rammbär d wird jetzt als Stampfer, und zwar als Fallstampfer, benutzt, um die nach Entfernung des Rammholzes b in den unteren Teil des Rohres a eingefüllte Menge des Bodenmaterials aus dem ein wenig hochgezogenen Rohr in den Boden hineinzutreiben, wodurch die zweite Verdichtung in der untersten Ebene entsteht. Durch stufenweise Fortsetzung dieses Arbeitsvorganges wird, wie vorhin geschildert, diese zweite Bodenverdichtung bis an die Erdoberfläche heran erreicht, wobei gleichzeitig die von dem dann schließlich ganz aus dem Boden herausgezogenen Rohr hinterlassene Höhlung mit dem verdichteten Bodenmaterial ausgefüllt wird. In derselben Weise wird rings um die beabsichtigte Baugrube herum an den hierfür bestimmten Stellen verfahren.
- Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Teil des Bodens, in dem die beabsichtigte Baugrube durch die punktierten Linien e angedeutet ist. ja ist das in, einer der von dem Rohr zurückgelassenen Höhlungen und seitlich davon befindliche verdichtete Bodenmaterial, in dessen Umgebung der Boden durch das in dieses hinein verdrängte Bodenmaterial ebenfalls verdichtet ist. i ist die wasserdurchlässige Bodenschicht, die bekanntlich meistens aus verschiedenen wasserdurchlässigen Schichten zusammengesetzt ist, und m ist die wasserundurchlässige Bodenschicht, bis in deren Nähe die Baugrube ausgehoben wird.
- Fig. 4 zeigt in kleinerem Maßstab die Oberansicht der ausgehobenen Baugrube, um die herum der Boden verdichtet ist.
- Bemerkt sei noch, daß es bei der Herstellung von Ortpfählen bekannt ist, ein -unten geschlossenes Vortreibrohr zu verwenden und dann durch das geöffnete Rohr hindurch unter stufenweisem Hochziehen und Nachfüllen den für die Pfahlherstellung dienenden Beton einzustampfen, wobei auch eine Bodenverdichtung in der Umgebung des Pfahles entsteht. Das Verfahren nach der Erfindung dient aber neuartig innerhalb des Verfahrens zur Herstellung einer Baugrube dem Zweck, die sonst für das Abfangen des Wasserandranges notwendigen Mittel entbehrlich zu machen, wobei auch nicht Pfähle aus Beton o. dgl. hergestellt, sondern Bodenmaterial benutzt wird, um die Verdichtung im zweiten Teil des Verfahrens zu bewirken.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer ausreichend wasserdichten Baugrubenumschließung innerhalb des die Grube umgebenden Bodens, dadurch gekennzeichnet, daß das die Grube umgebende Erdreich in einer Schicht von genügender Breite und Tiefe bis zur praktisch ausreichenden Wasserundurchlässigkeit mechanisch verdichtet wird, und zwar zunächst durch das Eintreiben von unten geschlossenen Vortreibrohren im Abstand voneinander und anschließend durch kräftiges Einstampfen von für die Albdichtung geeignetem Bodenmaterial mit Hilfe der nunmehr unten geöffneten und stufenweise hochzuziehenden Vortreibrohre.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEH129215D DE609238C (de) | 1931-11-04 | 1931-11-04 | Verfahren zur Herstellung einer ausreichend wasserdichten Baugrubenumschliessung innerhalb des die Grube umgebenden Bodens |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEH129215D DE609238C (de) | 1931-11-04 | 1931-11-04 | Verfahren zur Herstellung einer ausreichend wasserdichten Baugrubenumschliessung innerhalb des die Grube umgebenden Bodens |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE609238C true DE609238C (de) | 1935-02-11 |
Family
ID=7175819
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEH129215D Expired DE609238C (de) | 1931-11-04 | 1931-11-04 | Verfahren zur Herstellung einer ausreichend wasserdichten Baugrubenumschliessung innerhalb des die Grube umgebenden Bodens |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE609238C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US5934840A (en) * | 1997-10-03 | 1999-08-10 | Geocon | Excavation support structure |
-
1931
- 1931-11-04 DE DEH129215D patent/DE609238C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
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