DE4408173A1 - Verfahren zur Stabilisierung des Untergrundes und zur Abtragung von Bauwerks- und Verkehrslasten - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung des Untergrundes und zur Abtragung von Bauwerks- und VerkehrslastenInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D3/00—Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
- E02D3/02—Improving by compacting
- E02D3/08—Improving by compacting by inserting stones or lost bodies, e.g. compaction piles
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C3/00—Foundations for pavings
- E01C3/04—Foundations produced by soil stabilisation
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sta
bilisierung von bestehenden Auffüllungen, Dämmen u.ä. und
deren häufig nicht ausreichend tragfähigen Untergrund, so
wie zur Abtragung von Bauwerks- und Verkehrs- bzw. Ge
brauchslasten in den tieferen, standfesten Untergrund nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Flächen, die der Bebauung oder dem Verkehr gewidmet sind,
müssen so beschaffen sein, daß sie den statischen und dy
namischen Belastungen durch die Eigen- und Verkehrslasten
bzw. den Gebrauchslasten des Bauwerkes dauerhaft schadlos
standhalten, d. h. daß diese Belastungen ohne nennenswerte
Setzungen, Setzungsunterschiede und/oder Schwingungen auf
genommen werden.
Bei Neubauten ist hierzu häufig eine Stabilisierung des
nicht ausreichend tragfähigen Untergrundes sowie der Last
abstrahlungsbereiche und eine Abtragung der Lasten in tie
fere, standfeste Bereiche des Untergrundes erforderlich.
Bestehende Auffüllungen, Dämme u.ä. insbesondere auf nicht
ausreichend tragfähigem Untergrund entsprechen meist nicht
den o.g. Anforderungen. In diesen Fällen ist eine Stabili
sierung der vorhandenen Auffüllungen, Dämme o. ä. und die
Abtragung der Bauwerks- und Gebrauchslasten in den tiefe
ren, standfesten Untergrund erforderlich.
Nach dem Stand der Technik sind verschiedenartige Vorge
hensweisen zur Verbesserung des Untergrundes bekannt. Bei
einer Gruppe von Verfahren wird mit oder ohne Austausch
von Bodenmaterial Bindemittel in einen säulenförmigen Be
reich eingebracht und dieser Bereich damit verfestigt. Bei
einem weiteren Verfahren wird Material, wie Schotter o. ä.
in den zu verbessernden Boden eingerüttelt. Diese Vorgänge
werden in räumlichen Abständen wiederholt, so daß eine
Reihe von Säulen entsteht, auf denen der Verkehrsweg oder
das Bauwerk gegründet wird. Ein solches Verfahren ist bei
spielsweise in der EP 0 170 503 offenbart. Diese Verfahren
erfordern einen großen Aufwand an Bindemitteln oder ande
rem Material an baulichen Maßnahmen etc. Diese Verfahren
haben aber auch technische Nachteile für die darauf zu
gründenden Verkehrswege und Bauwerke.
Nach der Zulassung für diese Verfahren sind sie für einen
Untergrund mit sehr weichem Boden nicht geeignet.
Daneben werden konstruktive Lösungen angewandt, wie z. B.
Einbringen von vorgefertigten Pfählen oder die Herstellung
von Pfählen oder Säulen aus Beton o.a. im nicht aus
reichend tragfähigen Untergrund mit Hilfe von Bohrrohren
o. ä.
Andere Verfahren sehen den vollständigen Austausch von Bo denmaterial meist bis auf den festen Untergrund vor. Dabei wird der nicht ausreichend tragfähige Boden entnommen und durch ausreichend tragfähiges Material, meist Kiessand o. ä., ersetzt.
Andere Verfahren sehen den vollständigen Austausch von Bo denmaterial meist bis auf den festen Untergrund vor. Dabei wird der nicht ausreichend tragfähige Boden entnommen und durch ausreichend tragfähiges Material, meist Kiessand o. ä., ersetzt.
Nach der DE 90 13 563.6 wird eine Reihe von oben und unten
offenen rohrartigen Behältern mit rechteckigem Querschnitt
benutzt, der jeweils vordere Behälter wird in den Boden
eingetrieben, in dem mittleren Behälter wird Bodenmaterial
ausgetauscht, und der hintere Behälter wird aus dem Boden
herausgezogen.
In der DE 42 30 533 wird ein weiteres Verfahren zum fort
laufenden Austausch von Bodenmaterial vorgeschlagen, wo
nach eine Schalungsanordnung aus zwei parallelen, beab
standeten vertikalen Schalungswänden in den Boden einge
bracht wird und die Schalungswände in Arbeitsrichtung ho
rizontal vorgeschoben werden, nach vorausgehendem Entfer
nen des nicht ausreichend tragfähigen Bodens im vorderen
Bereich zwischen den Schalungswänden, wobei der hintere
Bereich zwischen den vorgeschobenen Schalungswänden mit
neuem besonders geeignetem Bodenmaterial bei intensiver
Verdichtung aufgefüllt wird. Dieses Verfahren hat ausfüh
rungstechnisch und wirtschaftlich besondere Vorteile, al
lerdings müssen größere Mengen des nicht ausreichend trag
fähigen Bodens ausgehoben und abtransportiert sowie geeig
neter Boden antransportiert und eingebaut werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfah
ren zur Stabilisierung des Untergrundes von Verkehrswegen
und Bauwerken zu schaffen, bei dem eine relativ geringe
Menge an Bodenmaterial ausgetauscht wird und die Bauwerks-
und Verkehrslasten mittelbar in den tragfähigen Untergrund
abgetragen werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge
löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Bei dem Verfahren zur Verbesserung des Untergrundes und
zur Übertragung von Bauwerks- und Verkehrslasten in den
festen Untergrund werden nach der vorliegenden Erfindung
an diskreten Stellen vornehmlich rasterartig Säulen herge
stellt, die aus tragfähigem Material, wie Kiessand, Ge
stein o. ä., bestehen und mit einem zugfesten Material, wie
Geotextil o. ä., ummantelt sind und bis in den tragfähigen
Untergrund abgesetzt werden.
Die Säulen werden mit Hilfe einer temporären Schalung,
Verrohrung o. ä. im Untergrund hergestellt. Aus dieser Ver
schalung wird der nicht ausreichend tragfähige Boden aus
gehoben. Dies kann durch Ausgreifern, durch Ausbohren oder
Ausspülen erfolgen. Der Aushub erfolgt mit einem bestimm
ten Maß in den festen Untergrund hinein. Vor Auffüllung
der Verschalung mit tragfähigem Material, wie Kiessand,
Gestein o. ä., wird die Verschalung mit einem zugfesten Ma
terial, das in Ring- bzw. Schlauchform eingebracht wird,
ausgekleidet. Durch das Einfüllen des Materials wird die
Ummantelung vollständig ausgefüllt und bis zu einem gewis
sen Grade gestreckt. Dadurch füllt die Säule den Innenraum
der Verschalung nahezu vollständig aus. Während des Zie
hens der Verschalung bzw. des Mantelrohres wird gleichzei
tig das eingefüllte, tragfähige Material verdichtet. Unter
der Wirkung dieser Verdichtung und des Eigengewichtes des
eingefüllten Materials wird eine zusätzliche Erweiterung
der Säule in den umgebenden Boden bewirkt. Dabei wird eine
zusätzliche Streckung der Ummantelung erreicht.
In dem umgebenden, nicht ausreichend tragfähigen Boden
entsteht eine Materialsäule mit großer Steifigkeit, die in
den tragfähigen Untergrund abgesetzt ist. Die Bauwerks-
und Verkehrslasten werden direkt in den tragfähigen Boden
übertragen, ohne daß eine nennenswerte Lastabstrahlung in
den umgebenden Boden erfolgt. Die zugfest ummantelten Säu
len sind aufgrund ihrer Tragwirkung geeignet, Lasten in
den tragfähigen Untergrund abzutragen, auch bei nicht aus
reichend tragfähigen Böden weicher, auch schlammartiger
Konsistenz.
Die zugfest ummantelten Säulen können Vertikalspannungen
im eingebauten Material abtragen. Die Horizontalspannungen
werden durch die Zugfestigkeit der Ummantelung aufgenom
men. Werden bei der Herstellung die Lasten erhöht, treten
geringe vertikale Verformungen auf, die sich aus der Volu
menverschiebung in die im Umfang größer werdende Säule er
geben. Dabei baut sich infolge der Streckung der Ummante
lung eine größere Zugkraft auf, die die Tragfähigkeit der
Säule selbstregelnd erhöht.
Bei der Herstellung der Säulen wird das eingefüllte Mate
rial so verdichtet, daß dadurch eine ausreichend große ho
rizontale Spannung erzeugt wird, die unabhängig von der
vorhandenen Auflast erhalten bleibt. Die durch die Ver
dichtung erzeugte horizontale Spannung ist immer größer
als die für die Aufnahme der Gebrauchslasten erforder
liche. Es kommt daher nicht zu nachträglichen Verformun
gen und Setzungen unter der Gebrauchslast.
Bei der Herstellung der Säule wird die Ummantelung nur so
weit belastet und gedehnt, daß einerseits die erforder
liche Spannung erreicht wird, andererseits jedoch aus
reichende Zugkraftreserven vorhanden sind und damit die
dauerhafte Tragwirkung gewährleistet ist.
Durch Fernhalten der Gebrauchslasten, insbesondere der dy
namischen Schwingungswirkungen von dem schlechten, d. h.
nicht ausreichend tragfähigen Boden des Untergrundes, der
sich in der Regel dadurch verschlechtert, wird ein in sich
stabiles, rückkopplungsfreies Tragsystem erstellt.
Für das Flachmaterial der Ummantelung kommen in Betracht:
Bewehrte oder unbewehrte Geotextilien in ein- oder mehrla
giger Fabrikation, engmaschiges Drahtgeflecht, vorgefer
tigte, dichte oder durchlässige Rohre aus Stahlblech, Ver
bundmaterial aus Metall und Kunststoff, sowie vielerlei
Kombinationsmaterial aus Geokunststoffen und hochzugfestem
Band- und Fasermaterial.
Bei dem tragfähigen Material der Verfüllung handelt es
sich bevorzugt um ein an sich besonders hartes, kornabge
stuftes Material, wie Kiessand, Gestein, Brechkorn,
Schlacken, Bergematerial, Recyclingstoffe oder dgl., das
ggf. auch mit polymerem oder hydraulisch wirkendem Binde
mittel versehen sein kann.
Das Verdichten des eingefüllten tragfähigen Materials kann
durch Rütteln, Vibrieren oder Schlagen der Schalung und/
oder des Innenrohres bewirkt werden sowie durch Stampfen
mit Fallgewicht oder Rammeinrichtungen o. ä.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Idee basiert auf der Möglichkeit, eine Drainwirkung in die Säulen zu integrieren, um einen Porenwasserabfluß aus dem nicht aus reichend tragfähigen Boden des Untergrundes zu ermög lichen, ohne daß dabei Feinteile des Bodens durch die Um mantelung in das Material der Säulen einwandern. Hierdurch kann langfristig eine Stabilisierung des umgebenden Bodens erreicht werden, der dadurch eine zusätzliche, stützende Wirkung auf das Gesamtsystem ausüben kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Idee basiert auf der Möglichkeit, eine Drainwirkung in die Säulen zu integrieren, um einen Porenwasserabfluß aus dem nicht aus reichend tragfähigen Boden des Untergrundes zu ermög lichen, ohne daß dabei Feinteile des Bodens durch die Um mantelung in das Material der Säulen einwandern. Hierdurch kann langfristig eine Stabilisierung des umgebenden Bodens erreicht werden, der dadurch eine zusätzliche, stützende Wirkung auf das Gesamtsystem ausüben kann.
Das Maß der Stabilisierung des Untergrundes kann durch Va
riation der Säulendurchmesser, des Abstandes der Säulen
bzw. des Rastermaßes und der Materialwahl bestimmt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der bei liegenden
Zeichnungen beispielhaft erläutert, in denen:
Fig. 1 einen Bereich des stabilisierten Bodens in einem ver
tikalen Schnitt,
Fig. 2 einen stabilisierten Bodenbereich in der Draufsicht
und
Fig. 3 bis 8 das Einbringen einer Stabilisierungssäule vor
dem Setzen des Mantelrohres (3) nach dem Aus
heben des nicht ausreichend tragfähigen Bo
denmaterials (4), nach dem Einsetzen der Um
mantelung und Auffüllen mit tragfähigem Mate
rial (5), beim Ziehen des Mantelrohres (6),
beim Ziehen des Innenrohres und Nachfüllen
des tragfähigen Materials (7) und beim voll
ständigen Herausziehen des Innenrohres (8) in
einem vertikalen Schnitt zeigen.
Fig. 1 zeigt einen stabilisierten Untergrundbereich mit
nicht ausreichend tragfähigem Bodenmaterial 10 und einem
festen Untergrund 12. In dem Bodenbereich befinden sich
Säulen 14 aus tragfähigem Material, die eine Ummantelung
in Form eines Geotextilschlauches 16 haben. Die Säulen 14
sind in Löchern 18 angeordnet, die sich im nicht aus
reichend tragfähigen Bodenmaterial 10 und bis in den
festen Untergrund 12 hinein erstrecken. Das tragfähige
Material 14 ist verdichtet, so daß der Geotextilschlauch
16 bis in den angrenzenden Bodenbereich 10, 12 aufgeweitet
und auf Zug belastet ist. Die Säulen 14 schließen etwa
bündig mit dem Arbeitsplanum 20 ab, so daß eine von oben
ausgeübte Last durch die Säulen 14 unter Belastung der Um
mantelung 16 auf Zug in den standfesten Bereich 12 abge
tragen wird.
Fig. 2 zeigt einen stabilisierten Untergrund eines Ver
kehrsweges 22 zwischen parallelen Seitenrändern 24. Die
Stabilisierung erfolgt mittels drei Reihen gleichmäßig
voneinander beabstandeter zylindrischer Säulen 26, die je
weils tragfähiges Material 14 mit einer Ummantelung 16 aus
Geotextil aufweisen. Die Säulen 26 sind in einem regel
mäßigen Muster gleichmäßig über die Breite des Verkehrs
weges 22 verteilt, so daß insgesamt ein Bruchteil des ge
samten Bodenmaterials unter der Verkehrswegfläche ausge
tauscht ist.
Anhand der Fig. 3 bis 8 wird nachfolgend beispielhaft das
Erstellen einer Säule 26 erläutert:
Hierfür kommen ein Mantelrohr 30 und ein etwas kürzeres und einen geringeren Durchmesser aufweisendes Innenrohr 32 zum Einsatz. Das Innenrohr 32 kann beispielsweise mit ei ner Vielzahl von Löchern versehen sein.
Hierfür kommen ein Mantelrohr 30 und ein etwas kürzeres und einen geringeren Durchmesser aufweisendes Innenrohr 32 zum Einsatz. Das Innenrohr 32 kann beispielsweise mit ei ner Vielzahl von Löchern versehen sein.
Das Verfahren wird mit Hilfe eines Baggers als Trägergerät
für die Vibrationseinrichtung durchgeführt, der mit einem
Mäkler 42 bestückt ist. Der Mäkler 42 trägt einen Zangen
kopf 44 zum Ergreifen der Rohre 30 bzw. 32 und ist mit ei
nem Vibrationsrüttler 46 bestückt.
Die Fig. 4 zeigt das Ende einer ersten Arbeitsphase, in
der der Bagger 40 das Mantelrohr 30 in das nicht aus
reichend tragfähige Bodenmaterial 10 und in den festen Un
tergrund 12 bis zu einer Tiefe von etwa 1,5 m gerüttelt
hat. Ferner ist bereits das in dem Mantelrohr 30 enthal
tene Bodenmaterial ausgehoben, und zwar bis zu einer
Tiefe von 0,5 m in den festen Untergrund. Je nach den Er
fordernissen ist das Mantelrohr 30 teilweise mit Wasser
gefüllt.
Gemäß Fig. 5 hat der Bagger 40 in einer zweiten Phase das
Innenrohr 32 mit einem aufgezogenen Geotextil-Sack 16 in
das durch das Mantelrohr 30 gestützte Loch eingesetzt.
Außerdem ist das Innenrohr 32 mit Kiessand 14 oder dgl.
aufgefüllt, wobei der Sand durch die Löcher 34 in den
Zwischenraum gelangen kann und den Geotextil-Sack 16 füllt
und nach außen drückt.
Fig. 6 zeigt eine dritte Phase, in der der Bagger 40 das
Mantelrohr 30 unter gleichzeitigem Vibrieren zieht. Durch
die Vibrationswirkung gelangt der Kiessand durch die
Löcher 34 des Innenrohres 32 in den umgebenden Ringraum
und dehnt das Geotextil 16. Im Beispiel wird das Geotextil
bis zu 5% gedehnt.
In einer vierten Phase gemäß Fig. 7 wird das Innenrohr 32
auf eine bestimmte Höhe gezogen, in der Kiessand 14 nach
gefüllt wird.
Schließlich zeigt die Fig. 8 eine fünfte Phase, in der der
Bagger 40 das Innenrohr 32 unter Vibration vollständig
herauszieht. Durch die Vibrationswirkung des gelochten
Innenrohres 32 wird der Kiessand 14 verdichtet, und der
Geotextilsack 16 dehnt sich in die umgebenden Bodenbe
reiche 10, 12 aus. Die Verdichtung kann durch Ändern der
Vibrationsfrequenz und der Ziehgeschwindigkeit gesteuert
werden.
Nach dem vollständigen Ziehen des Innenrohres 32 ist die
Säule 26 im Boden fertiggestellt.
Weitere Verfahrensmöglichkeiten zur Herstellung der Säulen
sind beispielsweise:
- a. Einführen des aufgestülpten Geotextil-Sackes/Schlauches mit Hilfe eines Rohres geringen Durchmessers. Durch dieses Rohr wird das Verfüllmaterial eingebracht, und zwar durch langsames Anheben des Rohres bei gleichzei tigem Nachfüllen von weiterem Material von oben. Durch vibrierende oder schlagende Wirkung auf das Verfüllrohr wird ein stetiges Nachfließen des Materials und dessen Verdichtung in der herzustellenden Säule bewirkt.
- b. Einstellen eines vorgefertigten Rohres mit einer äußeren hochzugfesten Umbänderung in den durch das Außenrohr gebildeten Hohlraum. Ziehen des Außenrohres, während unterhalb des Fußes des Außenrohres das eingefüllte Ma terial so verdichtet wird, daß der oben erwähnte Span nungszustand im Innenraum erreicht wird.
Claims (23)
1. Verfahren zur Stabilisierung des Untergrundes und zur
Abtragung von Bauwerks- und Verkehrslasten in stand
feste Bereiche, insbesondere des Untergrundes von Ver
kehrswegen und Bauwerken oder seitlich davon, bei dem
nicht ausreichend tragfähiges Bodenmaterial ausgehoben
und tragfähiges Material aufgefüllt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß an diskreten Stellen ein säulenförmi
ger Bereich nicht ausreichend tragfähigen Bodenmate
rials ausgehoben wird, in das ausgehobene Loch eine Um
mantelung aus zugfestem Material eingebracht wird und
eine Säule tragfähigen Materials in die Ummantelung ge
füllt und darin unter Aufweitung der Ummantelung ver
dichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Vorspannungszustand in dem säulenförmigen Aus
tauschbereich bewirkt wird, der durch die Spannungen
des Gebrauchszustandes nicht überschritten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß an den diskreten Stellen eine Schalung einge
bracht und das nicht ausreichend tragfähige Bodenmate
rial aus der Schalung entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Mantelrohr als Schalung verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Schalung eine zugfeste vorgefertigte Hülle
mit Hilfe eines Innenrohres eingebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
durch das Innenrohr tragfähiges Material in die vorge
fertigte Hülle eingebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Einfüllen von Material in die Ummantelung das
Mantelrohr gezogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das tragfähige Material beim Ziehen der Schalung ver
dichtet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das tragfähige Material in der Umman
telung bis zu deren Aufweitung in den umgebenden Boden
bereich verdichtet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine rohr-, schlauch- oder sackför
mige Ummantelung verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Ummantelung aus einem Flachma
terial verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als Flachmaterial ein Textilmaterial, insbesondere
ein Geotextilmaterial, verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als Flachmaterial ein Drahtgeflecht verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ummantelung auf einem Kern ein
gebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Trag- und Verfüllrohr als Kern verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trag- und Verfüllrohr eine Vielzahl Löcher auf
weist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das tragfähige Material Kiessand,
Gestein oder dgl. ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das tragfähige Material durch Vib
ration der Schalung und/oder des Trag- und Verfüllroh
res beim Ziehen verdichtet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Ziehen der Schalung und/oder
des Innenrohres weiteres tragfähiges Material einge
füllt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das Verdichten des Bodenkör
pers eine Dehnung der Ummantelung eintritt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die durch die Dehnung des Mantelmaterials hervorgeru
fenen Tangentialspannungen eine bleibende Verspannung
des Materials der Säule bewirken.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die dynamische Verdichtung ein Vorspannungszu
stand im Bodenkörper und der Ummantelung erreicht
wird, der größer ist als die unter Gebrauchslast ein
tretenden maximalen Spannungen.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
Setzungen unter Gebrauchslast nicht erfolgen.
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4408173A Expired - Lifetime DE4408173C5 (de) | 1994-03-10 | 1994-03-10 | Verfahren zur Stabilisierung des Untergrundes und zur Abtragung von Bauwerks- und Verkehrslasten |
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